Profilbild von kaeferchen

kaeferchen

Lesejury Star
offline

kaeferchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kaeferchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2017

wie ein Tag über das ganze Leben entscheiden kann... bewegende Geschichte

The Sun Is Also a Star
0

Natashas Familie soll abgeschoben werden. Verzweifelt versucht sie bei den Behörden, dies noch zu verhindern. Dabei trifft sie Daniel, der sich auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch befindet. Die beiden ...

Natashas Familie soll abgeschoben werden. Verzweifelt versucht sie bei den Behörden, dies noch zu verhindern. Dabei trifft sie Daniel, der sich auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch befindet. Die beiden verbringen diesen einen unvergesslichen Tag miteinander... Zufall oder Schicksal?

Der Erzählstil des Buches ist etwas ungewöhnlich. Daniel und Natasha sind die Ich-Erzähler der Geschichte. Abwechselnd berichten sie von den Ereignissen des Tages, wobei es kaum Kapitel gibt, die länger als 3 Seiten sind – manche umfassen sogar nur eine halbe Seite oder weniger. Die schnellen Wechsel erzeugen eine interessante Dynamik, man muss nie lange auf die zweite Sicht zu den aktuellen Geschehnissen warten. Zumindest fast – denn zwischen den Passagen von Natasha und Daniel gibt es immer wieder kleine Exkurse. Mal dreht sich ein Kapitel um Themen, über die die beiden gerade reden – fast wie ein kleiner Lexikoneintrag, wissenschaftlich, philosophisch oder kulturell. Dann wieder gibt es Kapitel über Familienangehörige oder Personen, die die Protagonisten an diesem Tag treffen. Diese sind meist in der personalen Form gehalten.
Was diese Einschübe angeht, bin ich noch zwiegespalten. Manche fand ich ganz spannend, andere waren weniger interessant. Und manche zeigen einfach nur, wie viele kleine Zufälle über den Tag zusammenkommen und schließlich das Leben der Figuren verändern werden.
Letztlich passen die Exkurse schon irgendwie zu dieser ungewöhnlichen Geschichte, auch wenn ich sie teilweise gern überblättert hätte, um die Geschichte von Daniel und Natasha schnell weiterlesen zu können.

Denn die Geschichte ist süß. Und sie ist tragisch – tragisch traurig und tragisch schön.
Daniel und Natasha haben nicht viel Zeit, sich kennenzulernen. Aber sie erleben einen sehr intensiven Tag miteinander. Irgendwas ist da zwischen ihnen, das in beiden verschiedenste Gefühle hervorruft, an denen der Leser dank der Erzählperspektive teilhaben kann.

Auch der kulturelle Aspekt spielt zwischen beiden immer wieder eine Rolle. Der 17-jährige Daniel hat koreanische Eltern, die gleichaltrige Natasha wurde in Jamaika geboren. Zwei völlig verschiedene Welten prallen hier aufeinander – zumindest was die Vorstellungen der Eltern betrifft. Denn eigentlich wollen beide einfach nur ganz normale amerikanische Teenager sein.

Und dann haben beide das Haus ja aus einem bestimmten Zweck verlassen: Wie wird Daniels Gespräch verlaufen, das über seine Zukunft entscheiden könnte? Und wird Natasha einen Weg finden, in den USA bleiben zu können?

Ich habe das Buch an zwei Abenden gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht. Die Geschichte konnte mich fesseln. Sie hat mich zum Nachdenken gebracht. Doch obwohl sie so viele Emotionen enthält, konnte sie mich nur wenig berühren – ich kann leider gar nicht sagen, woran genau dies gelegen hat. Vielleicht geht doch alles ein wenig zu schnell, schließlich umschließt die Geschichte nur diesen kurzen Zeitraum, in dem die zwei so unglaublich viel erleben und miteinander teilen.

Und leider konnte mich auch das Ende nicht überzeugen. Ich finde es nicht wirklich logisch. Es fehlt eine wichtige Info, die ihm hätte Sinn geben können. So lege ich das Buch etwas ratlos zur Seite und frage mich, was ich mit diesem Ende nun anfangen soll...

Interessanter Aufbau. Die schnellen Wechsel sorgen für ein lebendiges Lesegefühl, auch wenn ich auf manche der Einschübe hätte verzichten können. Die Geschichte der zwei Teenager ist interessant - tragisch und dramatisch. Man kommt ein wenig ins Grübeln, welche großen Auswirkungen eine kleine Entscheidung haben kann und wie zufällige Ereignisse das Leben nachhaltig verändern können. Leider kamen die vielen Emotionen, die in der Geschichte vorhanden sind, nicht komplett bei mir an. Und auch das Ende lässt mich ein wenig unglücklich zurück.
Da ich das Buch trotzdem gern gelesen habe, reicht es für knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.03.2017

zauberhafte Geschichte, aber nicht ganz so stark wie der Vorgänger (4,5)

Rache und Rosenblüte
0

Achtung: 2. Band – Spoiler zum Vorgänger vorhanden


Die Handlung setzt wenige Tage nach den Geschehnissen des Vorgängerbandes ein. Zorn & Morgenröte sollte auf jeden Fall bekannt sein, da die begonnenen ...

Achtung: 2. Band – Spoiler zum Vorgänger vorhanden


Die Handlung setzt wenige Tage nach den Geschehnissen des Vorgängerbandes ein. Zorn & Morgenröte sollte auf jeden Fall bekannt sein, da die begonnenen Handlungsstränge nahtlos fortgeführt werden. Es gibt zwar kleine Rückblicke, meist in Form von Erinnerungen einzelner Figuren, diese waren aber so spärlich gesetzt, dass ich – nachdem ich das Buch bereits begonnen hatte – nochmal Band 1 gehört habe. An die Grundhandlung von Shahrzad und Chalid konnte ich mich (auch dank der eShorts) zwar noch erinnern, aber darüber hinaus gibt es so viele weitere Figuren, die Bündnisse schließen und Pläne austüfteln, sodass mir das Auffrischen geholfen hat, die wichtigsten Verbindungen wieder nachvollziehen zu können.


Trotzdem habe ich einige Seiten zum Einlesen gebraucht, um mich zwischen all den Charakteren wieder zurechtzufinden. Dadurch, dass Shazi die meiste Zeit in der Wüste verbringt, ist auch die Atmosphäre zunächst eine ganz andere – das stimmungsvolle, bunte Palasttreiben aus Band 1 fehlt hier.

Und doch konnte mich die Geschichte recht schnell wieder fesseln, denn Shazi und Chalid sind zwei unglaublich sympathische Figuren und ich habe mitgelitten und mitgefiebert, ob sie den Fluch brechen und den drohenden Krieg abwenden können.


Die Handlung ist zu beginn relativ ruhig. Shahrzad sucht verzweifelt nach einem Ausweg, während Chalid versucht, das zerstörte Ray zu retten. Es geht nur langsam voran, was mich allerdings nicht gestört hat, da ich diese mühsame Suche nach Antworten angenehmer fand als eine einfache, überstürzte Lösung.

Nach und nach steigert sich die Spannung und die Dramatik nimmt zu. Die Geschichte hat einige unerwartete Wendungen zu bieten. Besonders in der zweiten Hälfte fiel es mir immer schwerer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Schock, Erleichterung und Verzweiflung wechselten sich auch beim Lesen ab.


Nicht bewusst war mir allerdings bis kurz vor Ende des Buches, dass es sich hierbei auch um den Abschluss der Reihe handelt. Ich war fest von einer Trilogie ausgegangen. Und so hatte ich auf den letzten 100 Seiten etwas Angst, ob denn wirklich alle Handlungsstränge zuende geführt werden würden.

Dies war leider nur teilweise der Fall. Die wichtigsten Dinge werden aufgelöst und zuende geführt. Doch insgesamt war mir das Ende zu kurz. Themen, die über beide Bände hinweg eine wichtige Rolle gespielt haben, werden nicht nochmal aufgegriffen, sodass am Ende doch noch einige Fragen offen bleiben. So lernen Shazi und Chalid im Verlauf der Handlung beispielsweise auch neue, faszinierende Charaktere kennen – die dann aber leider trotz der langen Einführung nur eine sehr geringe Rolle spielen und am Ende gar nicht mehr auftauchen.

Nach dem kurzen Epilog, der prinzipiell ein schöner Abschluss hätte sein können, fühlte ich mich etwas aus der Geschichte geworfen – was schade ist, da ich besonders die letzten 200 Seiten eigentlich unglaublich toll fand. Ich hätte mir wirklich noch einen dritten Band gewünscht, oder wenigstens noch 100 Seiten mehr, um alles etwas ausführlicher zuende zu bringen und auch die letzten Fragen noch aufzulösen.


Fazit: Nach einem ruhigen Beginn wird die Geschichte spannend und dramatisch. Während die ersten Seiten sehr ausführlich den Weg der Figuren schildern, überschlagen sich die Ereignisse zum Schluss und vieles wird sehr kurz – zu kurz – abgehandelt, sodass am Ende leider auch noch einige Fragen offen bleiben. Trotzdem eine absolut lesenswerte Dilogie mit einem ganz eigenen Zauber.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühle
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Originalität
Veröffentlicht am 18.03.2017

Mia liebt Pasta – ich auch

Mia liebt Pasta
0



Da ich Nudeln liebe, ist mir vor allem erst mal der Titel ins Auge gefallen. Die Rezepte musste ich mir unbedingt anschauen.
Auch das Cover hebt sich von der breiten Masse ab und fällt in der Kochabteilung ...



Da ich Nudeln liebe, ist mir vor allem erst mal der Titel ins Auge gefallen. Die Rezepte musste ich mir unbedingt anschauen.
Auch das Cover hebt sich von der breiten Masse ab und fällt in der Kochabteilung sofort ins Auge.

Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet: Am Anfang gibt es ein paar einleitende Worte und nützliche Küchenhelfer.
Es folgen Grundrezepte für Nudelteig, Saucen und Pesto.
Die Nudelrezepte sind in verschiedene Kategorien wie Gefüllt, Gebacken oder Gesüßt unterteilt.
Die Rezepte sind leicht verständlich in einzelnen Arbeitsschritten beschrieben.

Mir ist beim Kochen wichtig, dass ich nicht erst eine Weltreise machen muss, um zig ungewöhnliche Zutaten zu kaufen – dies ist hier nicht der Fall. Die meisten Sachen sollten sich in jedem größeren Supermarkt finden lassen. Zu viele außergewöhnliche Zutaten sind nicht enthalten.

Die süßen Kombinationen sind eher nichts für mich – Nudeln mit Schokolade und Obst kann ich mir eher weniger vorstellen.
Aber ich habe etliche Rezepte gefunden, die ich gern ausprobieren möchte.
Ein paar habe ich auch schon nachgekocht und war mit dem Ergebnis zufrieden. Vor allem die One Pot Pasta wird’s bei uns wieder geben.
Dabei sind die Rezepte, die ich probiert habe und probieren möchte, nicht sonderlich ungewöhnlich oder originell. Einfach klassisch lecker – und trotzdem abwechslungsreich. So mag ich Pasta am liebsten.

Veröffentlicht am 18.03.2017

Vampire mal ganz anders

Melody of Eden 1: Blutgefährten
0


Gerüchten zufolge gibt es in Melodys Heimatstadt Vampire, deren Existenz von der Regierung verheimlicht wird. Da die 23-jährige Melody unbedingt die Wahrheit wissen möchte, begibt sie sich nachts auf ...


Gerüchten zufolge gibt es in Melodys Heimatstadt Vampire, deren Existenz von der Regierung verheimlicht wird. Da die 23-jährige Melody unbedingt die Wahrheit wissen möchte, begibt sie sich nachts auf die Suche nach den Wesen.
Melody findet ihre Antwort – und noch viel mehr neue Fragen. Und plötzlich schwebt sie selbst in großer Gefahr...

Vampirgeschichten lese ich in letzter Zeit eher selten. Daher war ich sehr gespannt, wie die Blutsauger von Sabine Schulter dargestellt sind. Und ich wurde positiv überrascht. Die typischen Klischeevampire sucht man vergebens, stattdessen eröffnet sich eine vielfältige Welt rund um die sehr unterschiedlich dargestellten Blutsauger.

Melody ist ein spannender Charakter. Die junge Frau ist unglaublich neugierig und bringt sich dadurch unabsichtlich in Gefahr. Doch auch als ihr die Bedrohung bekannt ist, findet sie nicht in ihr ruhiges Leben zurück, sondern sucht die Nähe zur Nachtpolizei, von der sie so fasziniert ist. Ihre Einstellung, die hilfsbereiten Vampire nicht mit den menschenmordenden Wilden in einen Topf zu stecken ist löblich – wird mir dabei aber etwas zu oft betont und als zuuu besonders herausgestellt.

Zwar gibt es einige vorhersehbare Momente in der Handlung, insgesamt ist die Geschichte aber sehr abwechslungsreich und überraschend. Melodys Leben nimmt, nachdem sie Edens Truppe kennengelernt hat, keinen völlig unerwarteten Lauf. Allerdings muss die junge Frau sich plötzlich ganz neuen Gefahren und Herausforderungen stellen. Und dann sind da ja auch noch ihre aufgewühlten Gefühle, wenn sie Eden begegnet, die sie noch mehr durcheinander bringen... Und da die zwei die Ich-Erzähler der Geschichte sind, bekommt der Leser tiefe Einblicke in eben diese Gefühle.

Edens Truppe ist eine bunte Mischung sehr verschiedener, aber auch vielseitiger Charaktere. Dabei bin ich besonders gespannt, wie sich die einzelnen Figuren noch weiter entwickeln werden und wie sich ihre Beziehung zu Melody in der Zukunft gestaltet.
Denn ein Ende ist hier noch nicht in Sicht. Bis zum Ende des Buches werden zwar einige Fragen beantwortet und mysteriöse Geschehnisse aufgeklärt, viele Handlungsstränge bleiben aber noch offen und machen neugierig auf den zweiten Band.

Vampirgeschichte, die mit ungewöhnlichen Ideen und vielseitigen Charakteren punktet. Ein angenehmer, bildhafter Schreibstil und eine oft überraschende sowie dramatische Handlung sorgen für eine unterhaltsame Lektüre.

Veröffentlicht am 18.03.2017

tolle Fortsetzung über das ungewöhnliche Vampirteam - spannend und emotional

Melody of Eden 2: Blutwächter
0

Achtung: Band 2 der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Ich verzichte auf eine Inhaltsangabe, da Band 1 auf jeden Fall bekannt sein sollte. Zwar sind kleine Rückblicke dezent ins Geschehen ...

Achtung: Band 2 der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

Ich verzichte auf eine Inhaltsangabe, da Band 1 auf jeden Fall bekannt sein sollte. Zwar sind kleine Rückblicke dezent ins Geschehen eingebunden, der Inhalt und vor allem die ungewöhnliche Vampirwelt aus Blutgefährten erschließt sich dadurch aber nicht.

Der Erzählstil bleibt beibehalten. Abwechselnd schildern Eden und Mel ihre Erlebnisse jeweils aus der Ich-Perspektive. Dabei wird nicht nur die aktuelle Handlung in flüssiger, bildhafter Sprache wiedergegeben, sondern beide gewähren auch intensive Einblicke in ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt. Das ist vor allem bei Eden interessant, da er sich mit Gefühlsäußerungen insgesamt eher zurückhält.
Und so ist es wieder sehr spannend, die Entwicklung der beiden zueinander zu verfolgen, da Eden sich durch Melody immer mehr zu öffnen beginnt.

Doch nicht nur die zwei Hauptfiguren sind sehr facettenreich dargestellt. Neben Edens Team, das man nun noch etwas näher kennenlernt, lernt Mel auch die vielen weiteren Vampire der Nachtpolizei kennen – sehr verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen, teils noch nicht sichtbaren, Absichten treffen aufeinander und sorgen für witzige Dialoge und viel Konfliktpotential.
Und auch die ungewöhnliche Vampirwelt wird aufgrund neuer Begebenheiten noch komplexer und faszinierender.

Die Handlung ist wieder von Beginn an fesselnd. Der vorherige Konflikt wird weitergeführt: Rufus und die verschwundenen Tiere. Immer noch versuchen die Vampire der Nachtpolizei den ungewöhnlich klugen Wilden zu finden. Doch so leicht lässt sich Rufus nicht aufspüren. Unerwartete Gefahren und Hinterhalte erwartet das sympathische Protagonistenpaar und ihr Team.
Dabei kommt es zu vielen dramatischen und actionreichen Szenen. Besonders das Ende hat es in sich. Hier überschlagen sich die Ereignisse – und dann ist es an einer sehr dramatischen Stelle einfach vorbei. Ich will weiterlesen – sofort!

Tolle Fortsetzung, die mit einer schönen Mischung aus emotionalen Passagen und actionreicher, dramatischer Handlung überzeugt. Die Geschichte ist spannend und selten vorhersehbar. Die vielen unterschiedlichen Charaktere und die ungewöhnliche Vampirwelt machen auch Band 2 wieder zu einem Highlight.