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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2023

mehr Emotionen, weniger Spannung

Underworld Chronicles - Befreit
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Achtung: 4. Band. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden!!!

Was mir in der Reihe bisher richtig gut gefallen hat, ist die Vielfalt der Fantasywesen und wie diese zusammen agieren. Dies ist auch ...

Achtung: 4. Band. Inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden!!!

Was mir in der Reihe bisher richtig gut gefallen hat, ist die Vielfalt der Fantasywesen und wie diese zusammen agieren. Dies ist auch in diesem Band wieder super. Es kommen neue Geschöpfe dazu, sodass die Welt der Übernatürlichen noch etwas komplexer wird. Nora und ihre Jungs mag ich grundsätzlich alle total gern. Wie der zusammengewürfelte Clan als Familie zusammengewachsen ist, ist toll.

Was mich an den bisherigen Bänden gestört hat, war, dass die eigentlich spannende Handlung immer wieder durch unnötig ausführliche Schwärmereien Noras für jedes männliche Wesen unterbrochen wurde.
Nun, das ist im vierten Band nicht der Fall. Hier müsste man eher sagen, die Schwärmereien werden hin und wieder für ein paar spannende Momente unterbrochen. Die Ermittlungen sind diesmal eigentlich nur Beiwerk. Im Vordergrund stehen Nora und ihre Beziehungen zu den verschiedenen Clanmitgliedern, sodass die Geschichte überhaupt erst ab der Hälfte ein wenig Fahrt aufnimmt.

Nachdem Nora nun weiß, was für ein Wesen sie ist, bereitet ihre Identität ihr auch direkt Probleme. Gleichzeitig brodelt es in der Welt der Übernatürlichen wieder kräftig, als einige mächtige Wesen entführt werden.
Sowohl Noras eigene Probleme wie auch die Ermittlungen sorgen für einige aufregende und dramatische Passagen. Dabei gibt es mehrere Wendungen, die mich überraschen konnten. Diese beiden Handlungsaspekte haben mir gut gefallen. Aber der Fantasyanteil tritt doch leider eher in den Hintergrund.

Deutlich mehr Raum nimmt das Geschehen innerhalb des Clans ein. Noras Harem wächst. Manche sind Liebhaber, manche nur Freunde. Einigen der Jungs kommt sie näher. Seit in Band 3 geklärt wurde, warum Nora auf alle Männer und diese wiederum auf sie reagieren, ließen sich die vielen Schwärmereien besser einordnen und auch dieser Teil der Gesamthandlung hat mir richtig gut gefallen.
Allerdings ist Nora von den Ereignissen in ihrer Kindheit/ Jugend immer noch schwer traumatisiert, sodass ihr intime Nähe schwer fällt.
Und obwohl diese Probleme so benannt werden, und Nora im Verlauf der Reihe immer wieder panisch auf Nähe reagiert, ist das Trauma dann aber doch sehr plötzlich vergessen, nachdem ihr auch von einem der Männer geraten wurde, doch endlich Sex zu haben, um ihre Ängste zu überwinden. Nora landet im Verlauf der Geschichte direkt mit mehreren ihrer Männer im Bett. Diese Entwicklung von Panik zu Lust war für mich nicht wirklich greifbar, und wurde mir zu flach abgehandelt – obwohl ich ihre Jungs prinzipiell alle ganz zauberhaft finde.

Das Ende lässt die Möglichkeit zu weiteren Bänden offen.

Fazit

Obwohl es wieder aufregende Ermittlungen und viele Probleme in der Welt der Magischen gibt, tritt dieses stark in den Hintergrund und der Fokus dieses Bandes liegt auf der Beziehungsentwicklung von Nora zu ihren Männern sowie ihren Schwierigkeiten mit ihrer Natur. Beides ist nicht uninteressant. Den Umgang mit Noras Trauma fand ich allerdings teils unglücklich und die spannenden Momente wurden zugunsten von zahlreichen Pärchenszenen zu zügig abgehandelt.

Veröffentlicht am 03.05.2023

Gutes Finale

Ein Augenblick für immer. Das dritte Buch der Lügenwahrheit, Band 3
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Achtung: 3. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern.

Die ersten beiden Bände mochte ich sehr gern. Es gab einige Wendungen und unerwartete Verstrickungen, viele Gefühle und tolle ...

Achtung: 3. Band. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern.

Die ersten beiden Bände mochte ich sehr gern. Es gab einige Wendungen und unerwartete Verstrickungen, viele Gefühle und tolle Landschaftsbeschreibungen.

Insgesamt hat mir auch das Finale gut gefallen, auch wenn ich die Figuren zwischenzeitlich extrem anstrengend fand. June und Blake mögen sich. Oder ist es doch nur der Fluch? Jedes Aufeinandertreffen eskaliert komplett, während beide zeitgleich jeweils in ihr eigenes Liebesdreieck verstrickt werden. Es ist ein ewiges Hin und Her, dass sich am Ende aber zum Glück so auflöst, dass die vorherigen Ereignisse halbwegs Sinn ergeben.

June, Blake und ihre Freunde suchen nach einer Möglichkeit, den Fluch aufzuheben. Dabei machen sie einige unerwartete Entdeckungen und werden in schaurige Ereignisse verstrickt.
Dadurch, dass Junes Gabe immer stärker wird, wird die Suche nach Antworten allerdings auch immer einfach, was etwas schade war. Auch die abschließende Problemlösung ist für meinen Geschmack ein klein wenig zu simpel gelöst.

June bleibt die Ich-Erzählein der Geschichte und gibt dabei viele Einblicke in ihre extrem aufgewühlten Gefühle. Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich, sodass sich das Buch zügig lesen lässt.

Am Ende bleiben kaum Fragen offen.

Fazit

Sympathische Figuren, toller Schreibstil, aber etwas zu viel Liebes-Hin-und-Her, das ich mit der Zeit anstrengend fand. Die Konfliktlösung am Schluss geht etwas einfach, allerdings müssen die Figuren vorher etliche Schwierigkeiten überwinden, sodass mich das Buch insgesamt gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 03.05.2023

Dramatisches Finale

Flame & Arrow, Band 2: Elfenkriegerin
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Achtung: 2. Band. Die Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Nach dem schlimmen Cliffhanger war ich super gespannt auf den Fortgang der Geschichte. ...

Achtung: 2. Band. Die Rezension enthält inhaltliche Spoiler zum Vorgänger.

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Nach dem schlimmen Cliffhanger war ich super gespannt auf den Fortgang der Geschichte. Die dramatischen Ereignisse vom Ende des ersten Teils werden relativ schnell aufgelöst – einerseits zu erwarten und andererseits trotzdem überraschend. So konnte mich die Geschichte schnell wieder in ihren Bann ziehen und bis zum Ende fesseln.

Die Lage hat sich bereits im ersten Band zugespitzt. Der Krieg zwischen den Fae und Drachen scheint kaum noch vermeidbar. Wer ist Freund, wer ist Feind? Wer sagt die Wahrheit und wer spinnt Intrigen? Das müssen Kailey und ihre Verbündeten erst noch herausfinden. Die Handlung kommt mit neuen Wendungen und Überraschungen daher.

Große Schlachten sind selten ohne Verluste möglich. So kommt es zu dramatischen und berührenden Szenen. Es geht Schlag auf Schlag, wird aufregend und hektisch. In manchen Situationen hätte ich mir ein paar mehr Zeilen gewünscht, über einige Ereignisse wird zu schnell hinweggegangen.

Wie schon im ersten Teil wird die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt: Kailey und Sharni schildern ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive, während Aidens Passagen aus der personalen Sicht erzählt sind. (Warum das so ist, habe ich mich schon im ersten Band gefragt…)
Der anschauliche, detaillierte, gefühlsgeladene Schreibstil hat mir wieder gut gefallen.

Toll ist auch die Verbindung zur Clans of London-Reihe. Kenntnisse der Bücher sind nicht zwingend notwendig (ich kenne bisher auch nur Band 1), aber die Geschichten sind ein wenig miteinander verwoben, sodass bekannte Charaktere hier wieder mit von der Partie sind.
Angekündigt ist im Nachwort noch eine dritte Dilogie, die sich im selben Universum bewegen soll und uns hoffentlich noch ein Wiedersehen mit den Drachen und Fae beschert, da hier durchaus noch ein paar kleine Fragen offen bleiben.

Fazit

Schon der Beginn konnte mich überraschen und in seinen Bann ziehen. Die dramatische, aufregende, wendungsreiche Handlung konnte mich bis zum Schluss fesseln und mitfiebern lassen, auch wenn mir manche Ereignisse zu schnell abgehandelt werden. Ein paar Fragen bleiben am Ende noch offen…

Veröffentlicht am 03.05.2023

Verdrehte Cinderella-Story

Selbst ist die Fee
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Die Idee der verdrehten Cinderella-Story hat mir grundsätzlich richtig gut gefallen. Gleichzeitig hat sie mir aber auch einen Knoten im Kopf beschert: Manche Menschen tragen ein Märchengen in sich. Wird ...

Die Idee der verdrehten Cinderella-Story hat mir grundsätzlich richtig gut gefallen. Gleichzeitig hat sie mir aber auch einen Knoten im Kopf beschert: Manche Menschen tragen ein Märchengen in sich. Wird dieses Gen erkannt, bekommen sie eine oder mehrere Feen an ihre Seite gestellt. Diese Feen sorgen dann dafür, dass sich das Leben dieser Märchengestalt möglichst nah am Märchen entwickelt, damit alles seinen gewohnten Gang gehen kann, da sonst Chaos entstehen kann. Ganz schön schwer vorstellbar, dass verschiedene Märchengestalten gemischt und mehrfach gleichzeitig existieren können, sodass dann mehrere Cinderellas auf demselben Ball um denselben Prinzen konkurrieren.
Ebenfalls ein wenig verwirrt haben mich die Feen, die alle einfach nur „Märchenfee“ heißen. Wenn mehrere davon aufeinandertreffen, wird es daher ganz schön unübersichtlich.

Protagonistin dieser Geschichte ist Cindy – nein, das stimmt nicht, die eigentliche Protagonistin ist Cindys gute Fee, die kurz vor ihrer Abschlussprüfung steht und daher großen Wert darauf legt, dass Cindy eine möglichst „echte“ Cinderella wird. Allerdings mag Cindy weder putzen, noch hat sie Interesse an einem Prinzen. Ihre Stiefschwestern sind auch gar nicht böse. Und der Prinz nicht an Cindy interessiert. Eine ziemlich schwierige Aufgabe also für unsere Märchenfee, die den Prinzen dummerweise interessanter findet, als sie sollte… Die Mädchenwelt steht kopf, Cindys Leben auch und die Fee fürchtet um ihre Zulassung als Märchenfee. Chaos pur also… Für meinen Geschmack ist es an machen Stellen sogar ein wenig zu viel Chaos. Es geht so ziemlich alles schief, jede Situation endet im größtmöglichen Schlamassel. Manches war mir zu überzogen, zu laut, zu schräg, zu bunt. Auch das Verhalten der Figuren ist manchmal etwas übertrieben. Dennoch macht es insgesamt Spaß, das Buch zu lesen.

Richtig gut gefallen hat mir die Entwicklung zwischen der Fee und dem Prinzen, die sich zunächst zahlreiche Wortgefechte liefern. Märchenfee versucht so unsympathisch und uninteressant wie möglich zu sein und erreicht jedes Mal das genaue Gegenteil.

Die anfangs weinerliche, faule Cinderella kann im Verlauf immer mal wieder überraschen. Und auch Cinderellas Familie ist liebevoll und facettenreich ausgearbeitet.

Der Schreibstil ist super, anschaulich und flüssig, wie ich es von den Büchern von Liane Mars bereits gewohnt bin.

Fazit

Es fiel mir etwas schwer, mich in die Welt, in der verschiedene Märchenfiguren auftauchen können und sogar mehrere Cinderellas gleichzeitig auf dem alles entscheidenden Ball erscheinen können, hineinzudenken. Die Geschichte um die Märchenfee und ihren Schützling Cinderella, die sich so gar nicht an ihre Märchenrolle halten will, hat mir insgesamt aber gut gefallen. Es gibt gefühlvolle Momente, aber vor allem jede Menge chaotische Szenen. An manchen Stellen war es mir allerdings zu übertrieben chaotisch.

Veröffentlicht am 03.05.2023

Magisch-chaotischer Auftakt

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
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Die 12-jährige Enna ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Nachdem der Mann in das Buch geschrieben hat, beginnt London sich zu verändern. Erst ändert sich nur die Farbe von Taxis, dann verschwinden Bauwerke ...

Die 12-jährige Enna ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Nachdem der Mann in das Buch geschrieben hat, beginnt London sich zu verändern. Erst ändert sich nur die Farbe von Taxis, dann verschwinden Bauwerke und plötzlich ist London nicht mehr, wie es ursprünglich war. Enna sucht nach Antworten und möchte die Schuldigen aufhalten. Die „Emerald Ink“ scheint die Lösung zu sein, blöderweise wollen die sie nicht aufnehmen. Also muss sie einen anderen Weg finden, sie aufzuhalten, nichts ahnen, in was sie geradewegs hineingezogen wird.

Enna ist aufgeweckt, selbstbewusst und neugierig. Als die Buchveränderungen auch Auswirkungen auf ihre Großmutter haben, agiert sie umso mutiger und entschlossener. Dabei weiß sie nicht immer, wem sie glauben und vertrauen kann. Nicht alles ist so, wie es sich auf den ersten Blick darstellt. Und so muss Enna im Verlauf manches Missverständnis erkennen.
Enna ist eine sympathische Protagonistin, wirkt aber teilweise deutlich reifer als ihre 12 Jahre.

Die Geschichte ist fantastisch, bunt und ideenreich. Mir war es in einigen Szenen zu übertrieben chaotisch. Die Stadt stürzt in völliges, unkontrolliertes Chaos. Es geht Schlag auf Schlag. Und natürlich ist es eine Gruppe von Kindern, die dieses Unheil letztlich abwenden und sortieren wird. Dabei fällt Enna eine riesige Aufgabe zu, von der sie eigentlich keine Ahnung hat, die sie aber dennoch problemlos und intuitiv meistert. Kinderbuch halt.

Es gibt viele agierende Figuren und zahlreiche angerissene Themen, die überwiegend zügig abgearbeitet werden. Auch der Mythologieaspekt am Ende war mir etwas zu viel des Guten und wurde auch etwas zu zügig aufgelöst, trotz der zig Details, die hier auf die LeserInnen einprasseln.

Fazit

Ein fantasievoller, magischer Auftaktband, mit einer interessanten Grundgeschichte, die mir streckenweise aber zu chaotisch und überladen wird. Es gibt zahlreiche Themen und Probleme, die insgesamt eher zügig abgearbeitet werden. Auch wenn das für ein Kinderbuch natürlich nicht untypisch ist, kann Enna für mein Empfinden zu einfach mit ihren Fähigkeiten umgehen und die Schwierigkeiten bewältigen. Zum Ende hin wird die Geschichte sehr spannend, aber auch hier empfand ich sie als zu überladen.