Ein Fuchs ist ein Fuchs!
Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte"Ein Fuchs ist ein Fuchs!“
Oder vielleicht ist es doch nicht ganz so einfach?
Nach einem großen Waldbrand haben sich die Tiere aus dem Wald heraus gerettet. Doch nicht alle scheinen es geschafft zu haben. ...
"Ein Fuchs ist ein Fuchs!“
Oder vielleicht ist es doch nicht ganz so einfach?
Nach einem großen Waldbrand haben sich die Tiere aus dem Wald heraus gerettet. Doch nicht alle scheinen es geschafft zu haben. Ein kleiner Fuchs bleibt verängstigt zurück, er hat seine Familie verloren.
Ob er sie wiederfinden wird? - Doch zunächst muss ihm geholfen werden. Es ist noch zu klein, zu unwissend und zu hilflos, um allein in der gefährlichen großen Welt - noch dazu außerhalb des Waldes - zurecht zu kommen. Mama Reh nimmt ihn schließlich in ihre Familie auf und der Fuchs bemüht sich sehr, wie seine Rehgeschwister zu werden. Aber einige Tiere bleiben skeptisch: Ein Fuchs bleibt ein Fuchs! Was, wenn er groß wird und sich seiner Feindschaft zu den schwächeren Tieren besinnt?
Mama Reh glaubt an das Gute in jedem und hält zu dem kleinen Fuchs, der sich mit einem neuen Bruder auf die Suche nach seiner Fuchsfamilie macht.
Kirsten Boie ist eine sehr… zauberhafte Geschichte gelungen. Es geht um Freundschaft, Zusammenhalt, um das gegenseitige Helfen und um Toleranz. Besonders herausstechend ist die etwas aufgeblähte und kitschige Sprache, die aber gleichzeitig auch sehr melodisch ist. Letzteres macht sie für den Vorleser zu einem Vergnügen.
Auch die Illustrationen von Barbara Scholz sind schön. Sehr zart und hübsch. Man sieht ihnen an, dass sie von einer bekannten Kinderbuchillustratorin sind. Sehr moderne Zeichnungen, die deshalb allerdings auch nicht besonders herausragen.
Das Lesealter wird für Kinder ab sechs Jahren angegeben. Für Erstleser würde ich es nicht empfehlen, denn das Buch ist lang, die Sprache schwülstig - zu viel für erste eigene Leseversuche.
Die Story selbst ist dagegen eher langweilig und sehr vorhersehbar. Für ältere Kinder dürften es wohl mehr Spannung und weniger Naivität sein.
Jüngere Kinder dagegen werden von einer Riesenmenge an eher langweiligem Text erschlagen und finden zu wenige Illustrationen im Buch. Außerdem finde ich einige Handlungsverläufe zu grausig für kleine Kinder.
Wir waren wohl leider nicht das richtige Vorleser-Zuhörer-Gespann für dieses Buch. Es hat uns gelangweilt und manche besonders naive Textstelle war mir einfach viel zu kitschig und blöd.
Aber ich denke, dass dieses Buch dennoch seine Leser finden wird und wir da einfach einen anderen Geschmack haben.
Drei Sterne für dieses hochwertig gestaltete und freundlich erzählte Kinderbuch.