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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

Trost, Geborgenheit und Mut

The Comfort Book – Gedanken, die mir Hoffnung machen
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„Sprache verleiht uns die Macht, unsere Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen, uns wieder mit der Welt zu verbinden und unser Leben und das anderer Menschen zu verändern.“ (24%)

Matt Haig hat schwierige ...

„Sprache verleiht uns die Macht, unsere Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen, uns wieder mit der Welt zu verbinden und unser Leben und das anderer Menschen zu verändern.“ (24%)

Matt Haig hat schwierige Zeiten durchgemacht. Eine Depression hat ihm zeitweise den Boden unter den Füßen weggezogen. In dieser von Panikattacken und Suizidgedanken geprägten Lebensphase konnten ihm einige Gedanken, Lieder und Anekdoten das nötige Fünkchen Hoffnung geben, um am Leben zu bleiben. Und diese kraftvollen Gedanken teilt er in seinem Buch mit uns.

Eigentlich kommen die kurzen Kapitel sehr leichtfüßig daher. Die Texte sind durchweg positiv. Dennoch konnte ich das Buch nicht schnell lesen. Jeder Satz ließ mich innehalten, wollte ein zweites oder drittes Mal gelesen werden.

Matt Haig ist mit dieser kleinen Gedankensammlung ein unheimlich bedeutungsschweres und starkes Buch gelungen. Es zeigt, dass man nicht allein ist und dass es immer Hoffnung gibt. Das Wichtigste ist, auch in scheinbar ausweglosen Situationen durchzuhalten. Am Leben zu bleiben. Denn es kommen wieder bessere Zeiten. Das Leben ist Veränderung.

„Du bist hier. Und das ist genug.“ (60%)

Der Titel des Buches ist absolut treffend: „The Comfort Book“ spendet Trost und gibt Geborgenheit. Ich glaube, dass es sogar Leben retten kann.

„Der mächtigste Moment im Leben ist der, in dem du beschließt, keine Angst mehr zu haben.“ (90%)

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Freude am Lesen und Lernen

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 4: Weltraum
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„In diesem Buch gehen Erstleser auf eine Entdeckungsreise durchs Weltall und eignen sich spannendes Wissen ganz selbstständig an: Woraus bestehen Planeten? Wie startet eine Rakete?“

Die Klappenbücher ...

„In diesem Buch gehen Erstleser auf eine Entdeckungsreise durchs Weltall und eignen sich spannendes Wissen ganz selbstständig an: Woraus bestehen Planeten? Wie startet eine Rakete?“

Die Klappenbücher aus der „Wieso? Weshalb? Warum?“ Reihe für Kinder von 4 - 7 Jahren füllen einen guten Teil unseres Bücherregals. Sie sind die hochwertigsten und pädagogisch sinnvollsten Sachbücher für Kinder. Die Kleinen verlieren sich in den detaillierten und stimmigen Illustrationen. Sie können ihrer Neugier nachgehen und unter den Klappen Spannendes entdecken.

Nun gibt es auch eine Reihe, die sich an Erstleser (Lesestufe 2) wendet. Diese Bücher haben keine Pappseiten und Klappen mehr. Der Textteil ist so gestaltet, dass ein Erstleser ihn selbst lesen kann: in Großdruck und mit kurz und einfach gehaltenen Sätzen. Auf der Inhaltsebene ist der Text allerdings recht komplex - wie es das Sachthema verlangt. Passende Illustrationen und Bilder gibt es natürlich auch in diesem Buch.

Zur Ent-Spannung gibt es auch eine Doppelseite, auf der Sticker eingeklebt werden können, sodass ein Gesamtbild ergänzt wird. Auch kleine Rätsel und Fragen runden das Vergnügen ab.

Wir sind begeistert von diesem Buch der „Wieso? Weshalb? Warum?“ - Erstleserreihe. Die Kinder werden genau auf ihrem Entwicklungsstand abgeholt, aber auch herausgefordert. Sie können sich ein Sachthema (in diesem Fall „Das Weltall“) selbst erarbeiten. Dieses Buch macht einfach Freude: Freude am Lesen und Lernen.

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Humorvoll und charmant. Ein echter Pageturner!

Menschen im Hotel
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„Das ganze Hotel ist ein dummes Kaff. Genau so geht’s mit dem ganzen Leben. Das ganze Leben ist ein dummes Kaff.“ (15%)

Das Grand Hotel in Berlin in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Hier ...

„Das ganze Hotel ist ein dummes Kaff. Genau so geht’s mit dem ganzen Leben. Das ganze Leben ist ein dummes Kaff.“ (15%)

Das Grand Hotel in Berlin in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Hier quartieren, leben und genießen die unterschiedlichsten Gäste: Eine etwas in die Jahre gekommene Balletttänzerin. Ein schöner junger Adeliger, der ein wenig auf die schiefe Bahn geraten ist. Ein übergewichtiger und überforderter Geschäftsmann. Ein Todkranker, der seine letzten Tage genießen möchte. Und ein einsamer und kriegsversehrter Doktor. Außerdem wären da noch eine hübsche Sekretärin, ein bangender Portier und anderes Personal am Rande. All diese Personen treffen nach und nach aufeinander und ihre Schicksale verweben sich immer mehr miteinander.

1929 erschien „Menschen im Hotel“ und wer glaubt, dass ein Roman nach knapp hundert Jahren doch ziemlich angestaubt sein müsse, sollte sich ein Buch von Vicki Baum vornehmen.
Ich konnte diesen wunderbar unterhaltenden Roman kaum zur Seite legen, so sehr hat er mich in seinen Bann gezogen. Er ist humorvoll und charmant, man fühlt und bangt mit den Charakteren und doch kann man am Ende über ihre Tragik lachen. Ein herausragendes Buch. So leicht und angenehm. Aber auch klug und witzig.
Wie schade, dass ich irgendwann die letzte Seite gelesen hatte!

„Die Drehtür dreht sich, schwingt, schwingt, schwingt...“ (99%)

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Veröffentlicht am 02.06.2021

Mehr Biografie als Sachbuch

Fairknallt
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„Die Welt lässt sich also verändern, indem wir uns selbst ändern, indem wir unsere Kinder im Bewusstsein für die begrenzten Ressourcen des Planeten erziehen und unsere Mitmenschen für einen nachhaltigen ...

„Die Welt lässt sich also verändern, indem wir uns selbst ändern, indem wir unsere Kinder im Bewusstsein für die begrenzten Ressourcen des Planeten erziehen und unsere Mitmenschen für einen nachhaltigen Lebensstil begeistern.“ (9%)

Vielleicht kennt ihr den Blog fairknallt.de? Marie Nasemann schreibt dort seit einigen Jahren über nachhaltige Mode und Kosmetik. Nun hat sie ein Buch mit demselben Titel rausgebracht. Sie schreibt darin nicht nur über faire Mode, sondern auch über andere Alltagsthemen. Außerdem erklärt sie ganz nebenbei einiges über die Klimakrise und all die Zusammenhänge. Hauptsächlich aber geht es im Buch um ihren persönlichen Lebensweg.

Generell freue ich mich über jedes Buch, das zu einem nachhaltigen Lebensstil inspirieren kann. Am besten von den unterschiedlichsten Autoren, aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen und mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten. Marie Nasemann ist eine junge Frau und Mutter, die als Model berühmt geworden ist. Inzwischen ist sie „die wichtigste Botschafterin für faire Mode in Deutschland“.

Entsprechend hatte ich mir von ihrem Buch vor allem das gewünscht: Einen Ratgeber zum Thema nachhaltige Mode. Denn das ist gar nicht so einfach. Das nachhaltigste Kleidungsstück ist immer noch das, was man bereits besitzt. Wie kann man also trotzdem seine Freude an Mode ausleben?

Ein großes Kapitel in „Fairknallt“ behandelt auch tatsächlich dieses Thema. Die meisten Tipps diesbezüglich habe ich allerdings dem umfangreichen Anhang entnommen, in dem die Autorin viele Links zu nachhaltigen Marken und auch hilfreichen Blogs und Websites gibt. Außerdem sind hier auch noch einige spannende Dokus und Filme gelistet, sowie weiterführende Literatur.

Insgesamt war „Fairknallt“ aber leider nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Zum einen habe ich mich daran gestört, dass die Erzählstimme sehr tonlos und nett-naiv scheint. Und zum anderen beschreibt Marie Nasemann eben hauptsächlich ihren eigenen Weg. Und den ging und geht sie in einem sehr privilegierten Umfeld. Da werden dann doch einige Kompromisse gemacht, mit denen viele von uns sich gar nicht erst befassen müssen. Z.B. mit dem SUV des Vaters zum Gardasee zu fahren oder die große Wohnung.

Vielleicht muss man der Autorin hier aber auch zu Gute halten, dass sie sehr ehrlich ist. Auch glaube ich, dass ihr Buch für viele Menschen sehr motivierend sein kann. Und das ist das Wichtigste.

Außerdem ist „Fairknallt“ super recherchiert und die schon erwähnten Klick-Tipps sind Gold wert. Ich freue mich, dass Marie Nasemann sich dem wichtigen Thema der Nachhaltigkeit angenommen hat.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Hoffnungsvoll und mutmachend

Was, wenn wir einfach die Welt retten?
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„Vielleicht sollten wir weniger Trübsal blasen und einfach lachend den Arsch hochkriegen. Dem anderen auf die Schulter schlagen und sagen: Let’s do it and have fun.“ (98%)

Die Klimakrise ist das vordringlichste ...

„Vielleicht sollten wir weniger Trübsal blasen und einfach lachend den Arsch hochkriegen. Dem anderen auf die Schulter schlagen und sagen: Let’s do it and have fun.“ (98%)

Die Klimakrise ist das vordringlichste Thema unserer Zeit. Wie ernst es ist, das ist mir selbst erst vor einigen Jahren bewusst geworden und es hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Schnell verliert man als kleiner Mensch vor diesem gigantischen menschgemachten Problem die Hoffnung. Wie soll man das alleine lösen? Und wo fängt man an?

Doch es gibt noch Hoffnung. Wenn wir jetzt handeln. Alle zusammen und jeder im Kleinen.

Frank Schätzing ist einer der meistgelesenen Autoren und er bringt dieses Thema ein großes Stück weiter in die Mitte unserer Gesellschaft. Er erklärt Zusammenhänge und rückt die Problematik ins richtige Gesamtbild. Er nimmt die übergroße Last von den Schultern eines Einzelnen. Denn es ist falsch Panik und Angst zu verbreiten. Wir müssen JETZT etwas tun und ein hoffnungsloser Mensch wird sich nicht in der Postion sehen, etwas zu ändern und Teil einer Revolution zu werden.

Das ist für mich die deutlichste und wichtigste Botschaft dieses Buches, die mir selbst sehr viel Hoffnung und Mut gemacht hat:

Ja, jeder einzelne ist wichtig. Jeder Schritt zählt und jeder von uns hat Vorbildfunktion. Aber das Problem ist komplex und kein Einzelner kann es lösen. Wir müssen das alle zusammen schaffen. Also nutzen wir unsere Vorbildfunktion, aber seien wir dabei nicht zu streng zu uns selbst oder in unserem Urteil über andere.

Schätzing nutzt seine Vorbildfunktion aufs Vortrefflichste. Er hat ein Sachbuch geschrieben, das nicht nur informativ ist, sondern auch spannend wie ein Thriller. Teilweise humorvoll. Immer auch sehr ernst. Und vor allem eins: Hoffnungsvoll.

So finden sich im Buch nicht nur ganz konkrete Tipps, mit denen jeder sofort losgehen kann auf dem Weg zu einem nachhaltigeren und vorbildhaftem Leben. Schätzing erklärt auch, wie es zu den katastrophalen Zuständen kam, wo die Probleme liegen, an welchen Stellen welche Veränderungen notwendig wären.

Wir können in dem System, wie es heute ist, nicht klimaneutral leben. Aber wir können uns umweltbewusster verhalten und damit andere inspirieren.

„Das Kippelement, das uns noch fehlt, ist die Gesellschaft. Kippt diese unversehens, nennt man das gemeinhin eine Revolution.“ (34%)

Lasst uns Teil dieser wichtigen Revolution sein!

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