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Veröffentlicht am 01.01.2023

Ein Windhund geht ins Rennen

Die Witwe des Millionärs
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Tess Monaghan, ehemalige Journalistin, jobbt sich durch ihren Alltag. Sie hilft ihrer Tante Kitty in ihrem Buchladen und seit neuestem ist sie als Privatdetektivin unterwegs.
Wink Wynkowski will Baltimore ...

Tess Monaghan, ehemalige Journalistin, jobbt sich durch ihren Alltag. Sie hilft ihrer Tante Kitty in ihrem Buchladen und seit neuestem ist sie als Privatdetektivin unterwegs.
Wink Wynkowski will Baltimore wieder ganz nach oben bringen. Er will der Stadt ein Profi-Basketball-Team schenken und alle sind außer Rand und Band.
Die Presse hetzt ihre gesamte Meute auf Wink und veröffentlicht jedes noch so kleine Detail. Als er Selbstmord begeht und der Artikel im Leuchtturm noch vor den Ermittlungen der Polizei erscheint, schürt das Angst in der Redaktion. Dank Whitney, Tess langjährige Freundin, soll Tess in der Redaktion ermitteln. Die Besitzer haben Angst vor einer Klage der Witwe und als ob das nicht schon genug wäre, ermittelt Tess jetzt auch noch in ihrem privaten Umfeld.
Ihr Onkel Spike wird brutal zusammengeschlagen und liegt im Koma. Für Tess hinterlässt er einen mit Blessuren übersäten scheuen Windhund.
Die junge Ermittlerin ist überfordert mit dem Tier und ist froh, das ihr aktueller Freund Crow sich dem Tier und irgendwie auch ihr annimmt.
Als dann auch noch die junge und skrupellose Journalistin Rosita vom Balkon fällt wird Tess klar, dass sie ab sofort niemandem mehr vertrauen sollte.
Tess Monaghan ist eine Ermittlerin ganz nach meinem Geschmack. Laura Lippman lässt die junge Frau recherchieren, ein wenig auf die Trommel klopfen und dabei zusehen, was herauskommt. Mit brennender Neugierde und auch ein wenig Übereifer macht Tess Monaghan Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Zurück zur Erde

Kitty Carter – Dämonenkuss
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Kitty Carter arbeitet bei der Polizei von London. Für das Jahr 1862 ist das jedoch schon etwas ungewöhnlich. Als unverheiratet und in einem etwas reiferen Alter ist sie trotz Job leider immer noch von ...

Kitty Carter arbeitet bei der Polizei von London. Für das Jahr 1862 ist das jedoch schon etwas ungewöhnlich. Als unverheiratet und in einem etwas reiferen Alter ist sie trotz Job leider immer noch von ihrem reichen und herrischen Vater abhängig.
Bei der Polizei ist sie sehr gefragt, sie findet in den kleinsten Dingen die Lösung des Falls. Dies beruht teilweise auf Kittys unglaublicher Neugierde und Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen, aber auch, weil sie über eine scheinbare Gabe verfügt. Fasst sie einen Gegenstand an, erhält sie kurze Flashbacks, die es jedoch erst zu deuten gilt.
Das alles nimmt ein jähes Ende, als Kitty selbst unerwartet stirbt.
Widererwarten befindet sie sich weder im Himmel noch in der Hölle. Gott hat für sie eine ganz besondere Aufgabe. Sie soll zurück auf die Erde und eine reihe von mysteriösen Morden aufklären.
Kitty freut sich riesig auf die zweite Chance, nichtsahnend, in welches Schlamassel sie hineingerät.
Wieder in London angekommen ergibt dieses neue Ich für Kitty erst gar keinen Sinn. Erst als sie erste neue körperliche Erfahrungen macht, beginnt sie gefallen daran zu finden. Währe da jedoch nicht ein göttlicher Auftrag, eine Dämonin, die Kitty zittern lässt und zahlreiche Dinge, die die Grundfeste der Menschheit ins Wanken geraten lassen.
Jana Paradigi führt uns hinauf ins Himmelreich und wieder herab auf die Erde. Gut und Böse verschwimmt. Im viktorianischen England muss die frisch wiedergeborene Kitty Carter erst lernen, dass nichts ist, wie es scheint und ihr göttlicher Auftrag nochmal grundsätzlich hinterfragt werden sollte. Mir persönlich waren es ein wenig zu viel Körperflüssigkeiten.

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Wirklich ein Wunder?

Zirkus der Wunder
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Der Körper der jungen Nell ist mit zahlreichen Muttermalen übersät. In ihrer Familie wie auch in dem kleine Dorf weit abseits von London wird sie wie eine Aussätzige behandelt. Einzig ihr Bruder steht ...

Der Körper der jungen Nell ist mit zahlreichen Muttermalen übersät. In ihrer Familie wie auch in dem kleine Dorf weit abseits von London wird sie wie eine Aussätzige behandelt. Einzig ihr Bruder steht ihr bei, bis sich ein Zirkus ankündigt.
Dieser verspricht abenteuerliche Gestalten und zahlreiche Wunder, die es zu bestaunen gibt. Ihr Herold trifft zufällig auf Nell und ist fasziniert. Nicht von ihren Malen, sondern von ihrem Wesen.
Toby kann seit dem Zusammenstoß mit Nell keinen klaren Gedanken mehr fassen und kommt nur schwerlich mit dem Aufbau der Manege voran. Sein Bruder Jasper hingegen steigert sich immer mehr in seinen Wahn, zum mächtigsten Impresario aller Zeiten zu werden.
In London schließt er in seinem grenzenlosen Wahn einen Teufelspakt mit einem berüchtigten Geldverleiher. Mit dem Ziel, die Queen in seine Vorstellung zu locken, macht er sich zurück zum Zirkus. Nachts bietet ihm Nells Vater stockbetrunken seine Tochter zum Preis von zwanzig Pfund an. Jasper erkennt schnell den Nutzen des „Leopardenmädchens“ und treibt seine Truppe zu einer neuen Attraktion an, bei der alle Höchstleistung erbringen müssen.
Nell realisiert schnell, dass der Verkauf für sie kein bitteres Unglück, sondern die Freiheit und Normalität bedeutet, die sie sich schon immer ersehnte.
Die Show mit „Nellie Moon“ wird immer erfolgreicher und steigert damit auch den Wahnsinn Jaspers, bis seine Erfolge im Nichts verpuffen und der Geldeintreiber vor der Manege steht. Toby muss sich entscheiden: ein Leben mit Nellie Moon oder eine lebenslange Bindung zu seinem an Selbstüberschätzung neigenden Bruder Jasper.
Elizabeth MacNeal erzählt von „Monstern“ und Wundern. Doch eigentlich erzählt sie von Menschen, die aufgrund ihrer genetischen Defekte zu einem praktischen und handzahmen Ausstellungsstück gemacht werden. Ausgrenzung und Hass verschwimmen in Vermarktung und Geldgier. Mit Jasper als größenwahnsinnigem Impresario erleben wir Hochmut und auch tiefsitzender Neid – ein Bestandteil unseres Wesens, was sich scheinbar nur schwer ablegen lässt. Für diese Wunder scheint der Zirkus auf den ersten Blick die Freiheit zu bieten, nach der man sich sehnt. Aber ist er das?
Nellie Moon hinterlässt einen faden Beigeschmack und macht deutlich, dass sich seit der Zeit dieser umherziehenden Wunder nur wenig geändert hat. Wir kennen zwar nunmehr dank Forschung und Wissenschaft den Grund zahlreicher „Wunder“, grenzen aber nach wie vor diese Menschen aus.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

Dunkle Familiengeheimnisse

TEAM HELSINKI
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Die junge Ermittlerin Paula Pihjala wird zu einem dubiosen Tatort gerufen. Vor einer herrschaftlichen Villa steht ein offener Übersehcontainer, darin liegt eine junge ermordete Frau.
Der Container war ...

Die junge Ermittlerin Paula Pihjala wird zu einem dubiosen Tatort gerufen. Vor einer herrschaftlichen Villa steht ein offener Übersehcontainer, darin liegt eine junge ermordete Frau.
Der Container war randvoll mit Meerwasser gefüllt. Das darin befindliche Opfer wurde also ertränkt.
Die Unternehmerfamilie, der das Stiftungsgebäude wie auch der Container gehört, ist aufgewühlt. Schlechte Presse kann man jetzt nicht gebrauchen, war doch eine große Ausstellung mit einem berühmten finnischen Künstler samt Container geplant.
Paula und ihr Team tun sich schwer mit dem Geschäftsgebaren der Unternehmerfamilie. Die Spur des Containers führt sie in den Hafen und von dort aus nach Namibia.
Die leitende Ermittlerin sucht den Kontakt zu allen Familienmitgliedern und stößt dabei auf Jerry, den Adoptivsohn. Der Adoptivsohn wie auch die Leiche stammen aus Namibia. Ein weiterer Zusammenhang scheint geklärt, doch dadurch öffnen sich nur noch weitere Rätsel.
Die Tote hatte kurz vor ihrem Tod ihren Erbanspruch geltend gemacht und verwickelt dabei auch die befreundete Anwaltsfamilie in die Mordermittlung.
Für Paula und ihr Team wird schnell klar, dass hier wirklich nichts ist wie es scheint. Hinter jeder Ecke lauern dunkle Familiengeheimnisse. Der verstorbene Unternehmensgründer führte sein Imperium mit rigoroser Hand und hinterließ in Namibia verbrannte Erde. Sein Sohn und die restliche Familie schaffen es nur schwer sich aus diesem Netz an dubiosen Machenschaften herauszulösen. Reichtum und Erbe verpflichten.
Das Autorenduo Ollikainen macht es zwar spannend, aber dem Leser doch allzu leicht, hinter diese Familienfassade zu blicken. Sämtliche Ahnungen werden Seite um Seite bestätigt, auch wenn der Krimi am Schluss nochmal eine kleine Überraschung zu bieten hat.
Ein gelungener Auftakt, jedoch nicht so spannend wie erwartet.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Mord auf der Station

Die Krankenschwester
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Im Krankenhaus Nykøbing Falster geht es eigentlich beschaulich zu. Außer in der Notaufnahme und auf einer Station kann es schon mal ein wenig hektisch werden.
Es kommt natürlich vor, dass hier auch Patienten ...

Im Krankenhaus Nykøbing Falster geht es eigentlich beschaulich zu. Außer in der Notaufnahme und auf einer Station kann es schon mal ein wenig hektisch werden.
Es kommt natürlich vor, dass hier auch Patienten sterben. Doch die junge Krankenschwester Pernille muss sich doch sehr wundern. Immer mehr hat sie das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Es sterben einfach zu viele Menschen. Sie äußert ihren Verdacht gegenüber ihrem Freund Niels. Der junge Arzt beschließt darauf hin, die Krankenakten der letzten Zeit zu kontrollieren. Leider kann er den Verdacht seiner Freundin nur bestätigen.
Mit einem mulmigen Gefühl arbeiten die beiden von nun an Ihre Schichten ab und beobachten das Personal. Die resolute Krankenschwester Christina hatten beide von Anfang an in Verdacht. Doch keinen Beweis gegen sie in der Hand.
Doch dann hat Pernille eine gemeinsame Schicht mit Christina und erwischt diese mit zwei Spritzen in der Hand und in einem Krankenzimmer einer Patientin, in der sie nichts zu suchen hatte.
Die Polizei wird eingeschaltet. Doch für die Staatsanwaltschaft wird es schwer, Beweise zu finden. Abertausende Beweisstücke müssen gesichtet und untersucht werden. Der Verdacht wiegt schwer. Jedoch kann aufgrund der Beweislage auf drei Tote und auf einen Verdacht der Tötung zurückgegriffen werden.
Für den Ort und das Krankenhaus wird diese Ermittlung zu einem Alptraum. Alle Beteiligten kommen zu Wort. Doch sprechen wir hier wirklich nur von vier Morden?
Kristian Corfixen erzählt von einem sogenannten Todesengel. Die junge Krankenschwester Christina verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten. Ihr Kollegenkreis ist zwiegespalten. Viele sind sich ihrer Schuld bewusst, nicht früher bereits eingeschritten zu haben. Wie geht man damit um? Ist die Beweislast ausreichend? Corfixen berichtet neutral und lässt jedem eine Stimme in dieser spannenden Dokumentation.

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