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Veröffentlicht am 04.06.2021

Endlich mal zuhören

Immer auf Sendung ... nie auf Empfang
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Warum wir einander endlich zuhören müssen

Aktives Zuhören basiert auf Neugierde und Geduld, aber wer von uns hat das heute noch? Einige wenige Menschen scheinen diese Fähigkeit jedoch noch nicht gänzlich ...

Warum wir einander endlich zuhören müssen

Aktives Zuhören basiert auf Neugierde und Geduld, aber wer von uns hat das heute noch? Einige wenige Menschen scheinen diese Fähigkeit jedoch noch nicht gänzlich verloren zu haben.

Wenn man so jemanden dann auch noch zu seinem Freundeskreis zählen kann, ist das natürlich Gold wert.

Murphy zeigt uns, was uns Menschen eigentlich alles entgeht, wenn man nicht richtig oder überhaupt nicht zuhört. Diese Kunst scheint einfach vergessen.

Der Einstieg in das Sachthema beginnt mit rein wissenschaftlicher Betrachtung. Wie funktioniert unserer neurologisches Körpersystem und wie wird man mit diesem Wissen wieder neugierig aufs Zuhören.

Diverse Thesen wie Schwerhörigkeit, Vorwegnahme der Erzählung sowie andere diverse Begleiterscheinungen machen uns allen deutlich, dass die Zeichen des Zuhörens auf Sturm stehen.

Verschiedene Methoden, wie man zu einem besseren Zuhörer wird und wie man damit ganz einfach und leicht beginnen kann, macht uns als Leser Mut.

Zielstrebig gibt uns Kate Murphy dann auch noch mit auf den Weg, dass gegensätzliche Meinungen und Konzentration wichtig für die eigene Argumentation und für die Kommunikation unter uns Menschen sind.

Über den Humor hinweg betrachten wir auch noch Meister dieser Kunst und was man mit gekonntem Zuhören alles bewerkstelligen kann.

Mit Murphy bekommt das Zuhören endlich die Aufmerksamkeit, die es verdient. Ich war bisher ebenfalls kein guter Zuhörer und mir war auch nicht wirklich klar, wie wichtig Zuhören für die eigene Kommunikation ist.

Murphy berichtet von Priestern, von CIA-Verhörspezialisten und von erstklassigen Verkäufern, die Zuhören zu einer wahren Kunst entwickelt haben. Als Journalistin reiste sie kreuz und quer durch die USA um der Kunst des Zuhörens zu verfallen. Bepackt mit zahlreichen Zitaten berühmter Zuhörer liest sich dieses Sachbuch um das Wesentliche der menschlichen Kommunikation sehr spannend und hinterlässt bleibenden Eindruck.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Flucht und Heimat

Stay away from Gretchen
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Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte

Tom Monderath ist erfolgreicher Journalist und oft international tätig. Stets kehrt er in seine geliebte Heimatstadt Köln zurück und lässt sich dort feiern. Als angehender ...

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte

Tom Monderath ist erfolgreicher Journalist und oft international tätig. Stets kehrt er in seine geliebte Heimatstadt Köln zurück und lässt sich dort feiern. Als angehender Fernsehstar genießt er den Ruhm und die Frauen, die sich ihm geradezu vor die Füße werfen.

Als seine Mutter Greta im Alter von 84 Jahren beschließt, einen kleinen Roadtripp mit ihrem Auto zu machen, geht das gewaltig in die Hose. Tom kann es nicht fassen als bei seiner Mutter Demenz festgestellt wird. Die so resolute Greta verschwindet von Tag zu Tag und wird zu dem jungen Gretchen und durchlebt ihre Jugend während des zweiten Weltkrieges erneut.

Tom hilft wo er kann, ist aber sichtlich genervt von der Situation und beschließt, in seinem Elternhaus erst mal für Ordnung zu sorgen. Er stößt dabei auf ein altes Kinderfoto von Greta.

Greta, in ihrer Kindheit gefangen erzählt vom Leid der Eltern. Von der Flucht mit all ihren Begleiterscheinungen und der scheinbaren Rettung bei einer Tante in Heidelberg. Doch auch hier hat der Krieg seine Spuren hinterlassen.

Die wieder zusammengefundene Familie kann sich nur notdürftig am Leben halten. Dank Gretas Talent auf dem Schwarzmarkt und ihrer burschikosen Art geht es nach und nach aufwärts.

Dank ihrer guten Kontakte zu Bobby Cooper, einem schwarzen Militär, der das okkupierte Anwesen Gretas Tante bewacht, kommt die Familie ein wenig zur Ruhe. Doch dann steht der nächste Schicksalsschlag für Greta vor der Tür.

Szenenwechsel erzählen zwischendurch von Toms aufregendem Leben. Seine Reisen durch die Welt, seine stets scheiternden Beziehungen und dann den Fund einer alten Fotographie. Das kleine dunkelhäutige Mädchen darauf entpuppt sich als seine ältere Schwester und Toms journalistische Ader kennt keine Grenzen mehr.

Susanne Abel erzählt zwei Geschichten in Szenenwechsel. Krieg, Armut und Unterdrückung begleiten Greta wie auch Bob. Obwohl Greta sich gut durch die Nachkriegszeit schlägt, kommt sie nicht zur Ruhe und verliebt sich schließlich in Bob, der für sie standhaft, ehrlich und innige Liebe für sie bereithält.

Die Nachkriegszeit stellt sich aber für die beiden Verliebten als weiteren Schauplatz von Naivität, Neid und Überforderung heraus. Ihre Liebe hat keine Zukunft.

Abel gelingt es mit Leichtigkeit, aus dem Journalisten Tom einen Menschen mit Gespür und plötzlichem Interesse an seiner eigenen Vergangenheit zu machen, obwohl es dem Hörer anfangs nicht gerade leichtfällt, an diesem Snob gefallen zu finden.

Greta hingegen will man ständig schütteln, damit sie wieder zurück in die Spur findet und wenn auch spät, ihr Leben in den Griff bekommt.

Quer über Kontinente hinweg beginnt eine Suche nach Familie, nach Heimat und nach Liebe.

Die immerhin stolzen 14 Stunden Hörbuch fliegen nur so hinweg, zauberhaft vertont von Vera Teltz.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Was macht das Leben lebenswert

Die Schrecken des Paradieses
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Epikur liefert den Einstieg in die Geschichte. Esther Vilar schreckt aus in diesem Buch vor nichts zurück.

Was passiert nach dem Tod? Beginnen wir ein neues Leben, kehren wir Wiedergeboren wieder zurück? ...

Epikur liefert den Einstieg in die Geschichte. Esther Vilar schreckt aus in diesem Buch vor nichts zurück.

Was passiert nach dem Tod? Beginnen wir ein neues Leben, kehren wir Wiedergeboren wieder zurück? Fragen über Fragen, die wir uns als Menschen immer wieder erneut stellen.

Ist das Leben also wirklich so lebenswert, sodass wir nach dem Tod gleich ein neues Leben beginnen müssen? Vilar stellt sich diese Frage ohne Scheu und wagt sich dabei gewohnt weit aus dem öffentlichen Fenster.

Ganz nebenbei betreten wir die Welt der Engel. Sind sie so perfekt wie jahrhundertelang erzählt? Ausgestattet mit fabelhafter Haut, bezaubernder Kleidung und selbstverständlich top gepflegtes Federkleid auf den Flügeln.

Zusammenfassend packt dann Vilar all ihre Erlebnisse in ein Theaterstück und lässt dabei tief blicken. Definitiv sehenswert und ein Bühnenprojekt wert.

Vilar ist immer eine Leseminute wert. Ihre weltoffene Art eckt an und lässt stets von viel Humor begleitet etwas zurück, was zum Nachdenken und Besinnen anregt.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Verlorene Engel

Verlorene Engel. Ein Fall für Max Heller
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Der sechste Fall lässt Max Heller wieder sehr an sich selbst zweifeln.

1956 ist in Dresden nach langer Zeit endlich ein wenig Ruhe eingekehrt. Doch dann werden im Herbst am Abend immer wieder Frauen ...

Der sechste Fall lässt Max Heller wieder sehr an sich selbst zweifeln.

1956 ist in Dresden nach langer Zeit endlich ein wenig Ruhe eingekehrt. Doch dann werden im Herbst am Abend immer wieder Frauen brutal vergewaltigt.

Der oder die Täter verschwinden spurlos. Als unter einer Brücke dann eine Frauenleiche von einem Hausmeister der nahgelegenen Schule gefunden wird, wird die Bevölkerung unruhig und Max Heller soll mit seinem Team den Mörder hinter Gitter bringen.

Sämtliche Ermittlungsspuren führen ins Nichts bis Max beschließt, es mit neuen unkonventionellen Ermittlungsansätzen zu versuchen.

Er findet in einer neuen Kollegin den perfekten Lockvogel und lässt diese mehrfach an unterschiedlichen Gegenden abends durch die dämmrigen Straßen laufen.

Die Truppe kann tatsächlich zuschlagen. Jedoch entpuppt sich der scheinbare Täter als psychisch labil und kommt für Heller nicht wirklich als Täter infrage. Max zweifelt an sich und seinen neuen Ideen und muss sich mehrfach dem DDR-System unterwerfen.

Der Inhaftierte bringt ihn dabei auf eine neue Spur, die der Chefetage im Amt so gar nicht gefällt.

Ein Westdeutscher steht jetzt unter verdacht und Heller muss mit viel Feingefühl an die Sache herangehen. Doch da sind ja auch noch die Freundinnen der Toten, deren Leben Max Heller nicht so wirklich greifen kann.

Mitten im Fall bürden sich Hellers die Nachbarstochter Vera auf, bis Anni spurlos verschwindet….

Fazit

Frank Goldammer gelingt es wieder spielend, einen an den neuen Fall zu fesseln. Max Hellers innere Unruhe und seinen Hang zu Gerechtigkeit und Ordnung lässt diesen jedoch immer mehr wanken. Der Keim der Rebellion scheint aufzugehen und die Auflehnung gegen das System brodelt tief in ihm.

Überwachung, Kontrolle und Haftandrohung gehen tagein und tagaus mit dem Volk zur Arbeit und nachhause.

Heikko Deutschmann verleiht Max Heller wie auch den restlichen Charakteren wieder die gewohnte Stimme.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

In sieben Schritten durch die Weltgeschichte

Wie Hitler das Skateboard erfand
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In sieben Schritten durch die Weltgeschichte? Aha!

Wie kommt man erfolgreich von A nach B und das einmal durch die ganze Weltgeschichte? Genau, Danny Kringniel hat es uns in seiner Spiegel-Online-Kolumne ...

In sieben Schritten durch die Weltgeschichte? Aha!

Wie kommt man erfolgreich von A nach B und das einmal durch die ganze Weltgeschichte? Genau, Danny Kringniel hat es uns in seiner Spiegel-Online-Kolumne vorgemacht. Es geht um Musik, um Sport und natürlich auch um Film- und Fernsehen.

Aber was wäre eine gute Kolumne ohne Politik? Von dort geht es zu unbedingt notwendigen Erfindungen und deren Nebenwirkungen bis hin zur Liebe, die ja auf gar keinen Fall fehlen darf.

Im letzten Kapitel geht es in die unendlichen Weiten des Weltraumes und tja, auch irgendwie zu uns selbst. Tatsächlich hinterlässt uns der Autor auf den letzten Seiten Bastelbögen. Sozusagen Do it yourself für den Leser. Selbstverständlich mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad.

Also, wie kommt also Frank Sinatra dazu, aus einer Glühbirne eine tödliche Waffe zu machen und wie genau hat ausgerechnet Cäsar den FC Bayern München gegründet.

Was immer sehr fadenscheinig anfängt entpuppt sich dann als klare Zielgerade und dass in genau sieben Schritten!

Fazit

Ich gebe zu, ich habe doch noch so einiges gelernt. Kurze und knackige Storys führen einen wirklich durch die Weltgeschichte und lassen dabei auch keine Skurrilität aus.

Was vom Autor Danny Kringiel so scheinbar spielend leicht vorgemacht, entpuppt sich selbst mit Hilfe der Bastelbögen doch öfters als gedacht als Holzweg.

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