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Veröffentlicht am 20.12.2020

Backen - Lesen - Genießen

Hello Santa
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Weihnachtszauber? Ja, bitte! Nach diesem doch anstrengenden Jahr ist etwas Weihnachtszauber nötig.

Auf der Suche nach leckeren Plätzchenrezepten ohne viel Aufwand bin ich auf „Hello Santa“ aus dem Thorbecke ...

Weihnachtszauber? Ja, bitte! Nach diesem doch anstrengenden Jahr ist etwas Weihnachtszauber nötig.

Auf der Suche nach leckeren Plätzchenrezepten ohne viel Aufwand bin ich auf „Hello Santa“ aus dem Thorbecke Verlag gestoßen.

Den Leser erwartet nicht einfach nur ein Backbuch zur Weihnachtszeit. Mit „Hello Santa“ steigt man ein in eine besinnliche Zeit, geprägt von sehr schönen Bildern aus dem hohen Norden, die einen schon mal den Kamin einheizen lassen.

Bei den Rezepten findet man kleine Unterkategorien. Bei „Nussiges“ steigt man ein in die leckere Adventsbäckerei und ich bin zumindest gleich fündig geworden. In die sehr leckeren und einfachen Kakao-Mandel-Kekse haben wir uns verliebt. Locker, leicht und schön nussig sind die kleinen Augenweiden schnell und einfach gebacken und ein Traum zu heißem Punsch.

Mit würzigen Rezepten geht es weiter durch die kalte Jahreszeit hinüber zu kleinen fruchtigen Rezepten. Die leckeren Spekulatiuskekse haben es uns angetan. Auch hier mussten wir feststellen, dass bei der Umsetzung des Rezeptes ein sehr gelungenes Resultat herauskam.

Die Weiße-Schokolade-Blondies haben es mir angetan. Locker flockig und mit gesalzenen Macadamia-Nüssen einfach ein Traum. Für Schokoholics gibt es noch weitere zahlreiche Leckereien.

Ein wenig klassischer wird es im Kapitel „weitgereist“. Hier wird es international weihnachtlich und abschließend gibt es noch den ultimativen Zuckerschock für all die Süß-Verliebten.

Fazit

Julia Cawley, Saskia van Deelen und Vera Schäper haben mit Hello Santa eine wahre Genussexplosion geschaffen. Sinnlich reist man durch den kalten eisigen Norden und wird mit sehr leckeren Rezepten, klassischen Dekorationen und kleinen Vorworten beschenkt.

Die Rezepte sind sehr einfach nachzubacken, erfordern keine exotischen Zutaten und gelingen spielend. Das Buch eignet sich hervorragend als Geschenk für Reiseliebhaber, Leckermäulchen und machen dank der wirklich unglaublich schönen Bilder Lust auf ein paar Stunden in der Küche, während der Kamin bereits lodert und heißer Adventspunsch auf einen wartet.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Neugierde siegt

Flavia de Luce 8 - Mord ist nicht das letzte Wort
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Flavia de Luce ist frisch aus dem Internat aus dem weit entfernten Kanada zurück.
Die alten Sorgen um das aufgebrauchte Vermögen der de Luces sind immer noch präsent. Flavia tritt das Erbe ihrer Mutter ...

Flavia de Luce ist frisch aus dem Internat aus dem weit entfernten Kanada zurück.
Die alten Sorgen um das aufgebrauchte Vermögen der de Luces sind immer noch präsent. Flavia tritt das Erbe ihrer Mutter inklusive dem maroden Anwesen Buckshaw mit Sorge an. Zurück in England hofft sie auf ein Wiedersehen mit ihrem Vater und wird schwer enttäuscht. Der befindet sich mit einer fiesen Grippe in London im Krankenhaus und so muss Flavia mit dem Rest ihrer Familie vorliebnehmen.
Ihre Schwestern und Cousine glänzen mit Ignoranz, also beschließt Flavia sich um der alten Zeiten willen im nahegelegenen Dorf umzusehen und stolpert direkt in einen dubiosen Mordfall.
Der alte Mr. Sambridge hängt kopfüber an seiner Tür und starrt ins Leere. Flavia nutzt die Gunst der Stunde und sieht sich in aller Ruhe um und wird sogleich stutzig. Was will ein so alter Mann mit einem ganzen Pack Kinderbüchern?
Die Kinderbücher stellen sich als Erstausgaben heraus und Flavia hat sogleich Lunte gerochen.
Ihre Ermittlungen führen Sie zu einer Hexe, einer leidenschaftlich schlechten Sängerin und mehrfach nach London.
Unterstützt wird sie von Gladys, ihrem alten treuen Rad und Dogger, dem urigen Butler, der stets ein Auge auf Flavia hat.
Die junge Detektivin macht es dem ortsansässigen Inspektor nicht leicht, den Überblick zu bewahren und ihre Schnüffeleien tarnt sie gekonnt mit ihrer Art, sogleich mit der Tür ins Haus zu fallen.
Alan Bradleys kleine Giftmischerin Flavia de Luce schließt man sogleich ins Leserherz. Gepiesackt von ihren älteren Schwestern und schon früh mit dem Tod der Mutter konfrontiert, hat es die junge Lady nicht gerade leicht, sich normale Freunde und ein einigermaßen normales Hobby zu suchen.
Bepackt mit Neugierde, den Waffen der Chemie und einem guten Auge fürs Detail kann es Flavia de Luce mit fast jedem Ganoven aufnehmen.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Gehts auch ohne?

Kein Netz!
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Ein Buch, das Digitalisierung und Lebensqualität versöhnt

Hajo Schumacher beschreibt unser Leben im Internetzeitalter. Selber denken ist bei vielen verpönt. Man hat ja ein Smartphone!
Egal, ob es um ...

Ein Buch, das Digitalisierung und Lebensqualität versöhnt

Hajo Schumacher beschreibt unser Leben im Internetzeitalter. Selber denken ist bei vielen verpönt. Man hat ja ein Smartphone!
Egal, ob es um eine Wegbeschreibung geht, das Rezept für den Geburtstagskuchen oder eine Frage zu dem aktuellen Tagesgeschehen. Häufig ist die Antwort hierauf der Blick auf den kleinen Bildschirm. Das Geschrei ist groß, wenn dann mal kein Netz verfügbar ist. Allerdings birgt dieses kleine, auf den ersten Blick so nützliche Gerät auch viele Gefahren!

Da ist zum einen der Suchtfaktor, der viele Menschen dazu bewegt, in jeder Situation auf sein smartes Telefon zu schauen. Ist eine neue Nachricht eingegangen? Gibt es einen neuen Like? Hinzu kommt der unersättliche Datenhunger der großen Anbieter wie Google, Apple, Microsoft und Facebook. Wir sind nicht mehr Herr unserer eigenen Daten! Die großen Firmen wissen mittlerweile mehr über uns, als uns wahrscheinlich lieb ist. Der Autor zeigt außerdem, wie das Internet und die Firmen, die dahinterstehen, nicht nur unser persönliches Leben durchleuchten, sondern auch auf unsere Gesellschaft, unsere Politik und unsere Medien Einfluss nehmen. Da wird einem beim Lesen Angst und Bange!

Zum Glück gibt es am Ende des Buchs einen dritten Teil, der die Vorteile der Digitalisierung und die Gefahren, die diese Entwicklung birgt, miteinander in Einklang bringt. Wir sind nicht schutzlos ausgeliefert, sondern es liegt in unseren Händen, wie unsere Zukunft mit den neuen Technologien aussehen kann. Und auch im Hier und Jetzt können wir viel dafür tun, dass unser Leben nicht vom Smartphone diktiert wird!



Ich habe mir zum Beispiel nach der Lektüre dieses wirklich lesenswerten Buches, ein kleiner analoger Kalender gekauft. Google muss nicht meine ganzen persönlichen Termine und Kontakte kennen. Nachrichten verfolge ich sowieso meist nur durch die Tageszeitung und die Tagesschau.

Hajo Schumacher hat ein sehr empfehlenswertes Buch geschrieben! Eine Sammlung von hilfreichen Tipps und Tricks gibt er gleich mit.

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Veröffentlicht am 05.12.2020

Der Ringkampf ums Überleben

Deutscher Meister
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Im Boxen steht in Berlin die Meisterschaft an. Trollmann kämpft. Er kämpft im Halbschwergewicht aber nicht nur um den Titel. Er kämpft ums Überleben. Er steht in Berlin auf der Abschussliste.

Faire Kämpfe ...

Im Boxen steht in Berlin die Meisterschaft an. Trollmann kämpft. Er kämpft im Halbschwergewicht aber nicht nur um den Titel. Er kämpft ums Überleben. Er steht in Berlin auf der Abschussliste.

Faire Kämpfe gibt es seit dem Erlass und der Änderung des Rassengesetzes nicht mehr. Trollmann besinnt sich und zeigt als Halbzigeuner, den Nazis was ein linker Haken ist.

Während die Sterne der Boxszene in den USA ihre Freundschaftsreisen antreten, muss er in Berlin in den sauren Apfel beißen. Als die Fronten sich verschärfen und der Hass in Berlin auf der Tagesordnung steht, bleibt Trollmann standhaft. Er boxt fair, und das immer!

Das bringt Neid und Rache in den Ring und ein ums andere Mal endet der Kampf zwar mit einem Sieg, lodert das Feuer des Antisemitismus nur noch mehr an.

Ein Buch über einen Boxer? Was erwartet den Leser? Stephanie Bart schafft es als Erzählerin spielend, in die Boxwelt und in die Vorkriegsjahre in Berlin einzutauchen. Man ringt mit Trollmann, seiner Familie, die stets vor Angst zittert. Der Ausgang scheint klar, Seite um Seite bangt man und jubelt bei jedem Sieg Trollmanns mit.

Trollmann, ein Meister seines Sports, zur falschen Zeit am falschen Ort. Dennoch lässt ihn seine Herkunft nie an sich und an seinen Fähigkeiten zweifeln. Hoffnung bis zum letzten Tag, das gelingt Stephanie Bart mit dieser melancholischen und dramatischen Geschichte eines bewundernswerten Menschen.


Weiterhin kann ich auch das Hörbuch empfehlen. Auch wenn ich dem Berliner Dialekt nicht gerade verfallen bin, ist die Geschichte von Trollmann meisterhaft erzählt und lässt einen schaudern. Sven Philipp gelingt es, die Szenen im Boxring so lautstark zu schildern, dass man Trollmanns Mutter die Hand reichen möchte.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Mord nach Versen

Killerverse
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Johannes befindet sich auf dem Weg der Besserung. Doch die Suchen nach einem wirklich guten Job führt in Tag täglich ins Leere. Auch hat er sein mieses Trauma noch immer nicht wirklich überwunden. Schon ...

Johannes befindet sich auf dem Weg der Besserung. Doch die Suchen nach einem wirklich guten Job führt in Tag täglich ins Leere. Auch hat er sein mieses Trauma noch immer nicht wirklich überwunden. Schon stolpert er mitten hinein in einen brutalen Mord.

Seine alte Kollegin Jana und sein Konkurrent Densch vom LKA ermitteln in dem aktuellen Mordfall. Dem Opfer wurde auf bestialische Art und Weise die Augen, die Nase und der Mund verklebt.

Alle Spuren führen zunächst ins Leere. Die junge Ermittlerin Henni, frisch im Team hat Angst um ihre Schwester Marlene, die mit dem Opfer befreundet war. Da sie sich von ihren Kollegen keine Hilfe erwartet, bittet sie Johannes heimlich um Hilfe.

Eine Karte am Tatort entpuppt sich als eine Art „To-Do-Liste“ des Killers und führt Johannes und Henni auf dessen Spur und nach Irland.

Ein irischer Kinderreim führt zu einer jungen Reisegruppe, deren das Opfer und Hennis Freundin vor langer Zeit angehörten.

Die privaten Ermittlungen führen Johannes und sein „neues“ Team immer wieder in kleine fiese Sackgassen und die Lösung des Falles bleibt nach wie vor rätselhaft. Der Täter ist ein Meister seines Fachs.


Ben Bauhaus macht aus einem scheinbar harmlosen irischen Kinderreim mysteriöse „Killerverse“. Mit Johannes begibt sich der Leser in eine Welt aus Konkurrenz und altem Beamtentum, dem selbst neue Polizeiermittler nur schwer entgegenwirken können. Die Laufbahn und die Karriere von Johannes sind dank seines schwerwiegenden Traumas am Ende, sodass er sich frei bei seiner privaten Ermittlung bewegen kann.
Mit Henni, der lebensfrohen Polizistin und dem mystischen Hacker Ole schafft Ben Bauhaus ausgezeichnete Unterstützung für Johannes.
Beflügelt von einem irischen Kinderreim packt den Leser das Thrillerabenteuer auf der Suche nach dem einzig wahren Täter.

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