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Veröffentlicht am 22.05.2021

Verlorene Engel

Verlorene Engel. Ein Fall für Max Heller
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Der sechste Fall lässt Max Heller wieder sehr an sich selbst zweifeln.

1956 ist in Dresden nach langer Zeit endlich ein wenig Ruhe eingekehrt. Doch dann werden im Herbst am Abend immer wieder Frauen ...

Der sechste Fall lässt Max Heller wieder sehr an sich selbst zweifeln.

1956 ist in Dresden nach langer Zeit endlich ein wenig Ruhe eingekehrt. Doch dann werden im Herbst am Abend immer wieder Frauen brutal vergewaltigt.

Der oder die Täter verschwinden spurlos. Als unter einer Brücke dann eine Frauenleiche von einem Hausmeister der nahgelegenen Schule gefunden wird, wird die Bevölkerung unruhig und Max Heller soll mit seinem Team den Mörder hinter Gitter bringen.

Sämtliche Ermittlungsspuren führen ins Nichts bis Max beschließt, es mit neuen unkonventionellen Ermittlungsansätzen zu versuchen.

Er findet in einer neuen Kollegin den perfekten Lockvogel und lässt diese mehrfach an unterschiedlichen Gegenden abends durch die dämmrigen Straßen laufen.

Die Truppe kann tatsächlich zuschlagen. Jedoch entpuppt sich der scheinbare Täter als psychisch labil und kommt für Heller nicht wirklich als Täter infrage. Max zweifelt an sich und seinen neuen Ideen und muss sich mehrfach dem DDR-System unterwerfen.

Der Inhaftierte bringt ihn dabei auf eine neue Spur, die der Chefetage im Amt so gar nicht gefällt.

Ein Westdeutscher steht jetzt unter verdacht und Heller muss mit viel Feingefühl an die Sache herangehen. Doch da sind ja auch noch die Freundinnen der Toten, deren Leben Max Heller nicht so wirklich greifen kann.

Mitten im Fall bürden sich Hellers die Nachbarstochter Vera auf, bis Anni spurlos verschwindet….

Fazit

Frank Goldammer gelingt es wieder spielend, einen an den neuen Fall zu fesseln. Max Hellers innere Unruhe und seinen Hang zu Gerechtigkeit und Ordnung lässt diesen jedoch immer mehr wanken. Der Keim der Rebellion scheint aufzugehen und die Auflehnung gegen das System brodelt tief in ihm.

Überwachung, Kontrolle und Haftandrohung gehen tagein und tagaus mit dem Volk zur Arbeit und nachhause.

Heikko Deutschmann verleiht Max Heller wie auch den restlichen Charakteren wieder die gewohnte Stimme.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Vor der eigenen Hundehütte

Bärenklau
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Ein Diebstahl ruft die örtliche Polizei an den Tatort. Ein Buch wurde gestohlen und der Ermittler ist ratlos. Das gestohlene Objekt entpuppt sich als geheimes Rezeptbuch.

Bösenschreck, Expolizist, wird ...

Ein Diebstahl ruft die örtliche Polizei an den Tatort. Ein Buch wurde gestohlen und der Ermittler ist ratlos. Das gestohlene Objekt entpuppt sich als geheimes Rezeptbuch.

Bösenschreck, Expolizist, wird mit der Suche nach dem gestohlenen Buch beauftragt. Mit dem ruhigen Hundeleben ist es also vorbei. Dank der Heirat mit der wohlhabenden Barbarella hatte er sich einen wohligen Ruhestand mit hochgelegten Pfoten erhofft.

Seine Ermittlungen führen Bösenschreck ausgerechnet in sein Elternhaus und er kann es nicht fassen, dass seine Eltern ihm prompt auch noch den Mord an einem berühmten Fernsehkoch gestehen.

Um Butscher, seinem Nachfolger bei der Polizei, muss er sich nicht wirklich Gedanken machen. Der überfütterte Kollege ist schon mit dem Atmen überfordert.

Bösenschreck erhofft sich Hilfe bei Fitzekrams, seinem ehemaligen Kollegen aus der Forensik, doch auch der hat seine ganz eigenen Pläne.

Mit Rainer Waiblinger stolpern wir über Kopfgeldjäger, Headhunter und diverse Mafiabanden.
Bösenschreck muss über diverse offene Rechnungen, alte schwelende Rache und viel Geld immer mal wieder mit seiner kalten Schnauze hinwegsehen nur um festzustellen, dass man stets zuerst vor der eigenen Hundehütte kehren sollte.

Ich hätte mir aufgrund der ausgefuchsten Tierpersönlichkeiten ein Namensregister gewünscht.

Ein saustarker Hundekrimi mit skurrilen Figuren und ausgezeichneter Story.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Rache

Eis bricht
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Henning Saalbachs Sohn Marc wird in der eigenen Wohnung ermordet. Die Maschinerie der Strafverfolgung tritt in Kraft. Doch für Henning kommt es anders als erwartet. Der Täter wird nur zu zwölf Jahren Haft ...

Henning Saalbachs Sohn Marc wird in der eigenen Wohnung ermordet. Die Maschinerie der Strafverfolgung tritt in Kraft. Doch für Henning kommt es anders als erwartet. Der Täter wird nur zu zwölf Jahren Haft verurteilt und das ist Henning für seinen Sohn Marc natürlich nicht genug.

Sein Plan steht fest. Er, der selbst zur Erfassung des Mörders beigetragen hat, muss den Tod seines Sohnes selbst rächen, wenn das System schon versagt. Zwölf Jahre lang schmiedet er Pläne.

Am Tag der Entlassung will Henning dann sein endgültiges Werk vollbringen. Doch dann geht alles schief. Er steckt tief in seiner Verzweiflung fest, als er Franziska kennenlernt. Die bringt ihn gemeinsam mit ihrer Tochter wieder ein wenig auf die richtige Spur.

Henning muss feststellen, dass sein Sohn nicht das einzige Opfer des Mörders war. Überraschend für ihn ist allerdings, dass es scheinbar auch andere Personen auf den demnächst in Freiheit lebende Kindermörder abgesehen haben.

Fazit

Raimond Weber nimmt uns mit auf eine spannende Hetzjagd. Als Leser ist man stets bemüht, das positive an unserem Rechtssystem zu sehen, versteht jedoch auch ganz selbstverständlich den Drang der Eltern, ihre Kinder selbst zu rächen.

Doch hier weiß niemand ganz so genau, wer hier der Jäger und wer hier der Gejagte ist.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

In sieben Schritten durch die Weltgeschichte

Wie Hitler das Skateboard erfand
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In sieben Schritten durch die Weltgeschichte? Aha!

Wie kommt man erfolgreich von A nach B und das einmal durch die ganze Weltgeschichte? Genau, Danny Kringniel hat es uns in seiner Spiegel-Online-Kolumne ...

In sieben Schritten durch die Weltgeschichte? Aha!

Wie kommt man erfolgreich von A nach B und das einmal durch die ganze Weltgeschichte? Genau, Danny Kringniel hat es uns in seiner Spiegel-Online-Kolumne vorgemacht. Es geht um Musik, um Sport und natürlich auch um Film- und Fernsehen.

Aber was wäre eine gute Kolumne ohne Politik? Von dort geht es zu unbedingt notwendigen Erfindungen und deren Nebenwirkungen bis hin zur Liebe, die ja auf gar keinen Fall fehlen darf.

Im letzten Kapitel geht es in die unendlichen Weiten des Weltraumes und tja, auch irgendwie zu uns selbst. Tatsächlich hinterlässt uns der Autor auf den letzten Seiten Bastelbögen. Sozusagen Do it yourself für den Leser. Selbstverständlich mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad.

Also, wie kommt also Frank Sinatra dazu, aus einer Glühbirne eine tödliche Waffe zu machen und wie genau hat ausgerechnet Cäsar den FC Bayern München gegründet.

Was immer sehr fadenscheinig anfängt entpuppt sich dann als klare Zielgerade und dass in genau sieben Schritten!

Fazit

Ich gebe zu, ich habe doch noch so einiges gelernt. Kurze und knackige Storys führen einen wirklich durch die Weltgeschichte und lassen dabei auch keine Skurrilität aus.

Was vom Autor Danny Kringiel so scheinbar spielend leicht vorgemacht, entpuppt sich selbst mit Hilfe der Bastelbögen doch öfters als gedacht als Holzweg.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Mord in Kairo

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verschwundene General
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Mein erster Peacock und schon mitten im Fall. Patricia Peacock, immer in Begleitung von Doggy Sir Tiny lebt in Kairo. Der jährliche Silvesterball steht an und da muss man einfach dabei sein. Dank ihrem ...

Mein erster Peacock und schon mitten im Fall. Patricia Peacock, immer in Begleitung von Doggy Sir Tiny lebt in Kairo. Der jährliche Silvesterball steht an und da muss man einfach dabei sein. Dank ihrem letzten gemeinsamen Fall mit ihrem Untermieter John, dem Detektiv, sind die Einladungskarten endlich da.
Im berühmten Mena Hotel treffen die beiden auf das Ehepaar Gräfin Walburga und General Huddelston. Die Bekanntschaft ist feucht fröhlich. Der Champagner fließt in Strömen und die Kostümpartie ist gut besucht. Alles was in Kairo Rang und Namen hat ist anwesend.
Kurz nach der ausgelassenen Feier benötigt die Gräfin Walburga Hilfe. Patricia und John sollen ihren entführten Gatten wiederfinden. Die Goldene Hochzeit der beiden steht an und die Zeit drängt.
Die Suche führt die beiden ins den Lotusgarten. Was sich nach außen hin als Grüne Oase darstellt, entpuppt sich als berühmtestes Freudenhaus Kairos und macht so die Arbeit und Suche nach dem verschwundenen General nicht gerade leichter.
Es kommt wie es kommen muss und Patricia muss in ihren alte Job als Hausdame zurückkehren. Hierbei trifft sie auf alte Bekannte. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, macht sich Dogge Sir Tiny selbstständig und erobert die Hundedamen Kairos.
Das wiederum macht sich John Maddock zum Vorbild, denn auch er will sein Ziel erreichen und das führt ihn geradezu ins Schlafzimmer von Patricia….
Tiffany Crockham hat ein Talent für grandiose Szenen. Die High-Society Kairos ist ein partyfrohes Volk mit einem großartigen Hang zur Dramatik. Hinter jeder Tür lauern Geheimnisse und nichts macht es interessanter, diese durch die beiden Privatermittler lüften zu lassen. Packt man dann noch zwei neugierige Diener und einen Rudel Hunde mit dazu, ist die Story fast schon perfekt.
Juliane Hempel verleiht der Szenerie den passenden Ton.

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