Die Zukunft ist weiblich!
We are Feminists!Eine kurze Geschichte der Frauenrechte.
Anfänglich habe ich mich doch sehr über den Untertitel gewundert. Eine kurze Geschichte…? Aber klar, so lange gibt es den aktiven Feminismus ja noch gar nicht. ...
Eine kurze Geschichte der Frauenrechte.
Anfänglich habe ich mich doch sehr über den Untertitel gewundert. Eine kurze Geschichte…? Aber klar, so lange gibt es den aktiven Feminismus ja noch gar nicht.
Als Leserin steigt man ab dem Jahr 1840 in die erste Welle des Feminismus ein. In die zweite Welle lesen wir uns ab dem Jahr 1960 ein und kurze Zeit später, ab dem Jahr 1990 gehen wir es endlich ganz offen als Frauen an.
Überrascht war ich, dass unsere Errungenschaften doch so oft mit anderen weltweiten Ereignissen zusammentrafen oder sicherlich auch die Auslöser für die junge weibliche Revolution darstellten.
Wir erkämpfen uns mühevoll das Wahlrecht, aber dürfen immer noch nicht rechtlich über unseren eigenen Körper verfügen. Erstreben uns Bildung und Verhütung aber sind immer noch im Blick eines Mannes das Heimchen am Herd.
Es ist beeindruckend, was Frauen wie Elizabeth Cady Stanton und Susan B. Anthony für uns alle erreicht haben. Mutig wurde länderübergreifend für die Frauenrechte gekämpft. Ende 1904 schwappt die Suffragetten-Welle auch nach Deutschland über. Millicent Fawcett wird dafür 2018 mit einer Statue am Londoner Parliament Square geehrt. Aber was nun?
Haben wir alles erreicht? Müssen wir um nichts mehr kämpfen?
Doch! Wir müssen kämpfen, nach wie vor. Um Gleichberechtigung, gleiche Bezahlung und um die offene Ansprache im Kampf gegen sexuelle Gewalt und Diskriminierung. Doch es fällt uns dank unserer langjährigen Vorreiterinnen doch um einiges leichter.
Wo wären wir heute ohne die mutigen Suffragetten und ohne Anita Hill?
Mit We are Feminists mit einem Vorwort von Margarete Stokowksi schafft es Prestel, das sich die Leserin und auch Leser einen zeitlichen Überblick verschaffen. Wichtige Themen wie das Wahlrecht, das Recht auf Scheidung und dem Vergleich von Elternzeiten rund über die Welt zeigen auf, dass wir als Industrienation Deutschland doch im internationalen Ländervergleich oft weit zurückliegen.
Ob Michelle Obama oder Pussy Riot, wir kämpfen weiter!
Um das Schlusswort des Buches zu wiederholen: „Mit Mut, Entschlossenheit und Hoffnung ist die Zukunft weiblich!“.