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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Was wäre man ohne J. K. Rowling?

Hogwarts-Schulbücher: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
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Newt Scamander berichtet uns hier exklusiv von seiner Arbeit als Tierforscher jetztseits der menschlichen Vorstellungskraft.
Wir alle kennen die kleinen pelzigen, bissigen und magischen Tiere aus den ...

Newt Scamander berichtet uns hier exklusiv von seiner Arbeit als Tierforscher jetztseits der menschlichen Vorstellungskraft.
Wir alle kennen die kleinen pelzigen, bissigen und magischen Tiere aus den Harry-Potter-Büchern. Jetzt jedoch lernen wir sie von der Pike auf kennen.
Von A wie Acromantula bis Z wie Zentaur führt uns das kleine Lexikon von Newt Scamander erneut in magische und abenteuerliche Welten jenseits eines gewöhnlichen Muggeldaseins.
Was wäre Hogwarts ohne Hauselfen? Diese Frage hat sich sicherlich ein Harry-Potter Fan schon oft gefragt und sich Hermine in ihrem Protest gegen die Ausbeutung dieser kleinen haarigen Wesen ausgesprochen.
Mit „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ hat J. K. Rowling erneut ein magisches Händchen bewiesen. Witzig, einfallsreich und dank kleiner Bebilderung kann man sich jetzt endlich mehr unter diesen magischen Tierwesen vorstellen und kennt deren Nach- und Vorteile.
Wert legt J. K. Rowling auf ihre Stiftungen Lumos und Comic Relief. Alle Einnahmen bezüglich der Bände von Newt Scamander fließen in diese Stiftungen.
Für alle Harry Potter Fans natürlich ein Muss! Und mal ganz ehrlich, was wären wir ohne die magischen sieben Bände? Um viel Fantasie ärmer!

Veröffentlicht am 03.06.2019

So nah, die Zukunft

Ganymed erwacht
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In der nicht mehr allzu fernen Zukunft hat der Mensch einen großen Teil des Sonnensystems erobert und selbst auf dem Jupitermond Ganymed eine Forschungsstation. Diese dient einer Sonde, die einen neu entdeckten ...

In der nicht mehr allzu fernen Zukunft hat der Mensch einen großen Teil des Sonnensystems erobert und selbst auf dem Jupitermond Ganymed eine Forschungsstation. Diese dient einer Sonde, die einen neu entdeckten Planeten besucht und dort Proben genommen hatte, als Zwischenstation auf ihrer Rückkehr zur Erde. Es kommt zu einem Zwischenfall und die Astronautin Rachel Ferreira, die zu dieser Zeit auf der Forschungsstation arbeitet, ist die einzige Überlebende, die mit der Sonde und den Proben die Erde erreicht.
Auf der Erde herrschen vier mächtige Konzerne, Korruption und soziale Ungerechtigkeit. Hier treffen wir auf den zweiten Protagonisten der Geschichte. Theodore ist jemand, der besondere Probleme löst. Dabei kann er sich auf ein Team von drei Personen verlassen: Muffin, ein degenerierter Computerspezialist, Ludwig, ein Exsoldat mit Cyberersatz und Jack, die für die Bewaffnung zuständig ist.
Theodore und sein Team erhalten von einem der mächtigsten Konzerne, Hyun-Hakkamoto, den Auftrag Rachel Ferreira zu kidnappen und stellen gleichzeitig die Proben sicher. Rachel bekommt dadurch die Chance zu Ganymed zurückzukehren...
Eine kurze Zeitlinie zeigt den Weg von 2019 bis ins Jahr 2058, in dem die Geschichte angesiedelt ist. Diese sollte man vor dem eigentlichen Eintauchen in die Story gelesen haben, um einige Dinge besser verstehen zu können. Es ist interessant zu sehen, wie ein paar wenige Ereignisse in dieser überschaubaren Zeit, zu einer Welt führen, die mit der heutigen Welt nicht mehr viel gemein hat.
Sehr klug werden die beiden Erzählstränge um Rachel und um Theodore aufgebaut, die sich im Laufe der Geschichte annähern, Verbindungen schaffen und sich immer enger umeinander wickeln. Und gerade, wenn die Spannung am größten ist, muss man sich auf den zweiten Band der Geschichte gedulden: Ganymeds Flüstern.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Die Flucht ins Leben

Alles, was passiert ist
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Marcia Daley-Ward reist hochschwanger als Jugendliche endlich nach England. Ihr von ihren Eltern so gottgelobtes Land preist sich jedoch für Marica nicht gerade als neue Heimat an. Im harten Glauben der ...

Marcia Daley-Ward reist hochschwanger als Jugendliche endlich nach England. Ihr von ihren Eltern so gottgelobtes Land preist sich jedoch für Marica nicht gerade als neue Heimat an. Im harten Glauben der Adventisten kann Marcia, schwanger und alleinstehend, nicht gerade mit Frömmigkeit punkten.

Die Flucht nach vorn, weg von ihren Eltern bietet ihr immerhin einen Job als Krankenschwester. Dauermüde von endlosen Nachtschichten und herrischen Männern steht die nächste Schwangerschaft an. Yrsa betritt das Licht der Welt unter keinem guten Stern. Ausgesetzt bei den Großeltern scheint kein Entkommen aus dieser trostlosen Ecke Nordenglands.

Yrsa ist einfach zu schön um wahr zu sein. Verlockend lange Beine und ein hübsches Gesicht stehen in Konkurrenz zur Mutter, die innerlich darum fleht, dass ihre kleine Yrsa endlich zu verstehen mag.

Für manche Menschen ist die Schönheit ein Traum, für Yrsa ein Fluch. Sie gerät natürlich auf Abwege, beherrscht Männer mit Sex und anderen Verlockungen.

Geplagt von der Vergangenheit und gepeinigt von der kommenden Zukunft besteht Yrsa ihre härteste Probe. Ihr jüngerer Bruder, hochbegabt und unbeirrbar, braucht ihre Hilfe. Machtlos sieht sich Yrsa die Abstürze ihres „Little Roo“ gnadenlos mit an und kann erst nach dem Krebstod der Mutter endlich eine Wendung in ihrem Leben erkennen.

Yrsa Daley-Ward macht es einem als Leser nicht leicht. Man steckt fest zwischen Lyrik, fieser Wahrheit und dem Traum nach einem Einhorn fest. Was bringt ein solches Leben, wieso erscheint kein edler Retter?

Auswirkungen der Flucht ziehen nicht enden wollende Fäden durch das Leben dieser jungen gnadenlosen Frau, die stets versucht, endlich und endgültig ihr eigenes Leben zu finden.

Der herrschenden männlichen Dominanz ergibt sich Yrsa so oft, dass man inständig als Leserin hofft, dass irgendwann das Erwachen mit einem lauten Paukenschlag kommt. Wer in diesem Buch das Glück sucht, ist verloren. Man gerät in eine Welt von der man hofft, dass diese, wie auch das Einhorn nur ein unglaublich fieser Traum war.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die Wahrheit liegt in der Kunst

Das Dorf in den roten Wäldern
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Über Weihnachten hat mich Louise Penny überrascht. Ihr 13. Band hat mir keine Ruhe mehr gelassen. Als Serienjunkie war ich dann doch verblüfft, dass es sich bei dem Band um ausgerechnet den 13. Teil der ...

Über Weihnachten hat mich Louise Penny überrascht. Ihr 13. Band hat mir keine Ruhe mehr gelassen. Als Serienjunkie war ich dann doch verblüfft, dass es sich bei dem Band um ausgerechnet den 13. Teil der Gamache Krimireihe aus Kanada handelte.

Jetzt ist also auch der erste Teil „Das Dorf in den roten Wäldern“ sowie der zweite Teil in Deutschland verlegt worden.

Gamache muss sich mit einem scheinbaren Unfall beschäftigen. Die ältere Künstlerin Jane Neal wurde wohl aus Versehen vor einem Wildwechsel im Wald mit Pfeil und Bogen erschossen. Doch wo ist der Pfeil und wer hat die Tatwaffe? Fernab des Großstadttrubels leben die Bewohner in Three Pines ruhig und besinnlich ihr Leben und dies im Einklang mit der Natur.

Für Gamache, der sich mit einer neuen Polizistin in seinem Team herumärgern muss, ist schnell klar, dass es sich bei dem Unfall um einen Mord handelt, aber das Motiv macht ihm zu schaffen.

Gamache und sein Assistent Jean Guy nisten sich also in der hübschen Pension ein und beobachten die Bewohner und lernen die Kunst des Bogenschießens. Doch über diesem kleinen beschaulichen Dörfchen schwebt nunmehr der Gedanke an Mord.

Verdächtige finden sich hier zuhauf, aber die beiden Ermittler ahnen, dass das Motiv viel tiefer und der Hass, der eigentliche Grund des Mordes versteckt in einer der geheimnisvollen Seele eines Dorfbewohners liegt.

Während die Bewohner nunmehr das letzte Kunstwerk von Jane Neal betrachten und in ihrem Haus eine wahre Überraschung erleben, gerät für die junge Malerin Clara die Welt aus den Fugen.

Clara sieht wie Gamache die einzelnen Bilder Janes und beide betrachten die Szenerie nunmehr mit anderen Augen, doch Claras geschulten Blick auf Kunst kommt damit den Mörder einen Schritt zu nahe.

Mit Gamache kann man keinen Fehler machen. Dieser Gutmensch und Menschenfreund in Reinform beflügelt seine Umgebung und seine Mitarbeiter. Er sieht in allem das große Ganze, wird jedoch von dunklen Dämonen aus seiner Vergangenheit verfolgt.

Mit dieser Krimireihe hat Louise Penny einen wahrhaft fantastischen Ermittler erschaffen, bei dem es einem als Leser äußerst schwerfällt, nach einem Kapitel das Buch aus der Hand zu legen. Man bangt und hofft mit den Bewohnern von Three Pines um ihre kleine freundliche Gemeinschaft und um deren Zukunft.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Whodunnit auf einer Luxusyacht

Woman in Cabin 10
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Lo Blackwood soll als Journalistin die Jungfernfahrt der Aurora begleiten. An Bord des Schiffes ist alles vertreten, was Rang und Namen hat und in Lord Bullmers neue Firma investieren und kräftig die Werbetrommel ...

Lo Blackwood soll als Journalistin die Jungfernfahrt der Aurora begleiten. An Bord des Schiffes ist alles vertreten, was Rang und Namen hat und in Lord Bullmers neue Firma investieren und kräftig die Werbetrommel rühren soll. Für Lo stellt sich diese Fahrt als ganz besonders Sprungbrett in ihrer Journalistenkarriere dar, soll sie doch ihre schwangere Chefin vertreten.
Ausgerechnet eine Woche vor der Abfahrt wird Lo Opfer eines Einbruchs in ihrer Wohnung. Sie hofft diesem Angstzustand mit dieser aufregenden Schifffahrt zu entkommen. Doch gegen die Beklommenheit kommt auch das Luxusschiff nicht an. Lo merkt zu spät, dass es sich bei diesem ultramodernen Boot um nichts anderes als eine Stecknadel auf unendlicher See handelt.
Für das Galadinner am Abend leiht sie sich von der Dame aus der Nachbarkabine Wimperntusche und gerät dadurch nichtsahnend in einen Mordkomplott.
Lo wird durch ein dumpfes Platschen geweckt und erkennt auf ihrem Balkon nur noch einen hellen sinkenden Fleck im der Meeresbrise und einen Blutfleck an der gläsernen Reling.
Angstzustände bringen die Lo daraufhin fast um den Verstand. Um mit sich selbst endlich wieder im Reinen zu sein, begibt sie sich auf gefährliches Terrain und beschließt, diesen Mord aufzuklären.
Was für den Leser als klassischer „Whodunit“ beginnt, verstrickt sich immer mehr in einen düsteren und fiesen Psychothriller. Ruth Ware gelingt es besonders gut, die dunklen Geheimnisse der Gäste und die Gehorsamkeit des Boardpersonals mehrfach in Frage zu stellen.
Julia Nachtmann verleiht Lo eine Stimme, die den Zuhörer mehrfach schaudern lässt. Mit stets einem Funken Hoffnung wagt sich die junge Journalistin in die Abgründe von Reichtum, Spekulation und tiefen Hass.
Lo will man Flügel verleihen und hofft auf den Sprung von Board, aber dort wartet nur das dunkle tiefe Meer!