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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2019

Mut zur Kreativität

Spinnst du schon?
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Arachnida Langbein hat es nicht leicht. Sie hadert mit ihrem kleinen Problem, dass sie keinen Spinnfaden erzeugen kann. Als Kreuzspinne ist das natürlich schon eine ernst zu nehmende Angelegenheit.

Sie ...

Arachnida Langbein hat es nicht leicht. Sie hadert mit ihrem kleinen Problem, dass sie keinen Spinnfaden erzeugen kann. Als Kreuzspinne ist das natürlich schon eine ernst zu nehmende Angelegenheit.

Sie versucht einfach alles. Das kleine hübsche Kreuzspinnenkind wird von ihren Freunden und anderen Tieren mit guten Ratschlägen tatkräftig unterstützt.

Nachdem alle Versuche kläglich scheitern und Arachnida sich selbst fast schon aufgibt, hat sie eine Idee.

Tine Ziegler macht es einem leicht, Arachnida und ihre Krabbelfreunde ins Herz zu schließen. Mit viel Mut lässt sie die kleine Kreuzspinne auf ganz neuen Wegen „spinnen“ und schafft es dabei spielerisch den jungen Lesern und Zuhörern mit auf den Weg zu geben, dass man nicht immer mit dem Strom schwimmen muss. Wenn man ein Problem hat, muss man im Leben manchmal kreativ an die Lösung herangehen. Unterschiede in uns Menschen machen unsere Umwelt und unser Miteinander schließlich aus.

Mele Brink lässt diese sonst so unliebsamen Tierchen plötzlich in einem ganz neuen Glanz erstrahlen. Fein gewebte Spinnennetze begleiten Arachnida sowie allerlei Krabbelgetier. Hübsch und kindgerecht illustriert entdeckt man auch nach mehrmaligem Lesen immer noch hier und da einen neuen Wurm, einen Käfer oder eine Ameise.

Meine Patenkinder haben Arachnida und ihren Kumpel Fred schnell in ihr Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Ein grandioses Lesevergnügen

Söldner des Geldes
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Spannung, Action und moderne Datenspionage? Willkommen in der Welt von Tom Winter, dem Sicherheitsexperten einer Schweizer Bank. Wer auf gute Musik, klassische Autos und erstklassige Whiskeys steht ist ...

Spannung, Action und moderne Datenspionage? Willkommen in der Welt von Tom Winter, dem Sicherheitsexperten einer Schweizer Bank. Wer auf gute Musik, klassische Autos und erstklassige Whiskeys steht ist hier genau richtig.

Das Abenteuer beginnt mit einem in einem Helikopter gesprengten Scheichs auf dem Weg zu einer Berghütte und endet mit einem fast gesprengten Staudamm und einem gefluteten alten Bunker in dem die Server aller Banken der Schweiz gehostet werden.

Die Jagd nach dem Attentäter geht rund um die Welt, atemlos und mit viel Spannung reist man mit und lernt Freunde und Feinde von Tom Winter kennen, die ausgezeichnete Hilfedienste leisten und gnadenlos morden.

Wem James Bond zu glatt ist, der sollte auf Tom Winter umsteigen! Es war ein grandioses Lesevergnügen!


Veröffentlicht am 11.04.2019

Winter auf der Jagd

Die Spur des Geldes
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Winter, begnadeter Whiskey- und Katzenfan wird beauftragt, die Bankunterlagen eines toten Deutschen zu überprüfen.
Sein Arbeitgeber, eine Schweizer Privatbank ist natürlich über die Anfrage des BKAs nicht ...

Winter, begnadeter Whiskey- und Katzenfan wird beauftragt, die Bankunterlagen eines toten Deutschen zu überprüfen.
Sein Arbeitgeber, eine Schweizer Privatbank ist natürlich über die Anfrage des BKAs nicht erfreut. Als Winter anfängt, Nachforschungen über den Steuersünder anzustellen, fliegen ihm die Kugeln um die Ohren. Das der Tote nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, liegt klar auf der Hand und als seine Geliebte von einem Scharfschützen niedergestreckt wird, ist die Jagd eröffnet.

Gemeinsam mit Annika, der besten Freundin der Geliebten macht sich Winter auf Spurensuche.

Seine Reise führt ihn über Deutschland, in die Türkei und von dort ins tiefste Russland. Dort macht er mehrfach Bekanntschaft mit einem widerlichen Mafiaboss. Dieser findet schnell Gefallen an Winter und setzt diesen ganz oben auf seine Abschlussliste.

Doch Winter lässt sich so schnell nicht hinters Licht und um die Ecke bringen. Mit begnadeter Hilfe der Computerspezialistin Leonie, seiner neuen Liebschaft Annika und dem deutschen Polizisten Frank gelingt es ihm, den perfiden Plan dieses größenwahnsinnigen Oligarchen aufzudecken.

Gekonnt knotet man nach und nach die losen Fäden zusammen und überlegt sich nach der letzten Seite, ob man sein Wasser jetzt aus dem Hahn oder doch lieber aus der Flasche trinken will.

Es war mir wieder ein riesiges Vergnügen, mit Tom Winter böse Menschen zu jagen. Mit großem Herz und einem offenen Ohr für den einfachen Mann, macht Tom Winter, der ehemaligen Schweizer Polizist, es einem leicht, ihn zu mögen.

Peter Beck gelingt es spielend mit seinem Tom Winter, James Bond wie einen kleinen dummen Schuljungen dastehen zu lassen. Sein Protagonist steht für Ehrlichkeit, Direktheit und Wertschätzung. Klischees sind hier Fehlanzeige! Ich werde wie immer die kleinen feinen Spitzen, den Kater Sheriff und die guten Sprüche vermissen.

Veröffentlicht am 10.04.2019

durch und durch eine Holmes

Der Fall des verschwundenen Lords
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Enola Holmes steckt in einem Dilemma. Ihre Mutter ist spurlos verschwunden und hat ihr nichts außer zwei nervigen, deutlich älteren Brüdern und einem zerfledderten Heft in Geheimsprache hinterlassen.

Mit ...

Enola Holmes steckt in einem Dilemma. Ihre Mutter ist spurlos verschwunden und hat ihr nichts außer zwei nervigen, deutlich älteren Brüdern und einem zerfledderten Heft in Geheimsprache hinterlassen.

Mit Mycroft und Sherlock ist nicht zu spaßen. Enola soll demnächst eine bessere Erziehung in einem Mädcheninternat genießen, während sich beide auf die Suche nach der verschwundenen Mutter machen. Doch von der fehlt jede Spur und es stellt sich heraus, dass ihre Flucht schon vor langer Zeit geplant war. Als Enola begreift, was es mit dem geheimnisvollen Buch ihrer Mutter auf sich hat, schmiedet sie einen Plan.

Ihre Flucht verschlägt sie nach London. Dieser Moloch will so gar nicht in Enolas Vorstellung dieser wunderschönen Stadt passen und gerät mitten hinein in einen Vermisstenfall.

Inspektor Lestrate ist ratlos auf der Suche nach einem kleinen vermissten Lord und Enola trägt, verkleidet als junge trauernde Witwe, gekonnt ihre Ermittlungsergebnisse bei.

Nichtsahnend für Enola wird aus dem Vermisstenfall eine Entführung und sie selbst steht ganz oben auf der Liste der Kidnapper.

Es kommt wie es kommen muss, doch Enola weiß sich gekonnt zu wehren.

Mit Nancy Springer erleben wir mit Enola Holmes einen spannenden Jugendkrimi, der sich geschickt dem letzten Jahrhundert Londons bedient. Ob Hüftschmeichler, Popolster oder elende Armenhäuser, Springer macht Geschichte dank Enola Holmes wieder lebendig.

Mit viel Witz und einer gehörigen Prise Abenteuer fliehen wir mit Enola Holmes quer durch London. Ihr Einfallsreichtum, ihren feinen Witz und ihren Mut macht Lust auf weitere Geschichten. Als jüngere Schwester des Meisterdetektives Sherlock Holmes und des mysteriösen Myroft Holmes gelingt es Enola spielend, dass man dieses schlaue junge Mädchen in sein Herz schließt.

Gekonnt gelesen von Luisa Wietzorek wird Enola Holmes lebendig. Mit viel Feingefühl und gutem Gespür bin ich gespannt auf die nächste Vertonung.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Im Zweifel für.... mich!

Die positive Kraft des Zweifelns
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Wer kennt nicht die Zweifel, die einen im Job und im Alltag manchmal begegnen und sich so schnell nicht abwimmeln lassen? Mit Emanuel Koch betrachten wir diese Zweifel allerdings nicht als unser Feindbild, ...

Wer kennt nicht die Zweifel, die einen im Job und im Alltag manchmal begegnen und sich so schnell nicht abwimmeln lassen? Mit Emanuel Koch betrachten wir diese Zweifel allerdings nicht als unser Feindbild, sondern lernen, sie als positiven Anreiz zu sehen.

Wer in der heutigen Arbeitswelt nichts mehr in Frage stellt, kommt einem Computer oder einem Roboter gleich. Die besten und erfolgreichsten Ideen unserer Vergangenheit beruhen auf Zweifel und auf Widerstand.

Während wir uns schon im zarten Kindesalter mit allerlei Zweifeln auferlegen, fällt uns es mit zunehmendem Alter natürlich nicht leichter, die Zweifel in eine positive Kraft umzukehren.

Mit seinen zehn großen Zweifeln macht Emanuel Koch dem Leser schnell klar, wo das eigentliche Problem liegt und gibt auch Lösungsmöglichkeiten mit an die Hand.

Besonders beeindruckt, beziehungsweise habe ich mich selbst in dem Kapitel „Sicherheit geben, Unsicherheit zulassen“ wiedergefunden. Gekonnt den eigenen Zweifel überwinden und bestehende Zweifel in einem Projektteam gekonnt offen zu formulieren, war stets ein heikles Thema. Diese Art der Offenbarung sucht man vergebens in Marketing und in Businessführungsratgebern.

Mit Leichtigkeit gelingt es Emanuel Koch, sich selbst einmal etwas genauer zu betrachten. Fündig wird man leicht. Erschreckend einfach erkennt man sich in den alten vorgegebenen Handlungsmustern, die jetzt allerdings schonungslos offen auf dem Tisch liegen.

Dieser Ratgeber macht deutlich, dass man aus Zweifeln schlichtweg und ergreifend lernen kann. Wer sich selbst und andere hinterfragt, schafft neue Ansatzpunkte und regt die Kreativität an.

Diese „Unsicherheit als Erfolgsfaktor“ grenzt uns Menschen vor allem in der immer schneller wachsenden Entwicklung in Künstlicher Intelligenz und der Leistungsfähigkeit von Computern ab. Was wäre also ein Mensch ohne Zweifel?