Profilbild von katharia

katharia

Lesejury Star
offline

katharia ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katharia über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2021

Blutmagie

Midnight Chronicles - Blutmagie
0

Ich muss zugeben, dass es mir wirklich schwergefallen ist, mich für eine Bewertung des Buches zu entscheiden. Denn einerseits sind die Charaktere alle so wunderbar, andererseits haben mir Spannung und ...

Ich muss zugeben, dass es mir wirklich schwergefallen ist, mich für eine Bewertung des Buches zu entscheiden. Denn einerseits sind die Charaktere alle so wunderbar, andererseits haben mir Spannung und Fantasy-Elemente gefehlt.

Was mir an dem Buch wirklich gut gefallen hat:

Der Schreibstil ist wirklich schön zu lesen, was gerade mir positiv aufgefallen ist, weil ich mit dem Schreibstil von Laura Kneidl nicht immer gut auskomme.
Der Einstieg des Buches wirft uns direkt ins Geschehen, man bekommt Informationen über die Charaktere und das hat mir sehr gut gefallen.
Die Dynamik zwischen den beiden Hauptcharakteren wirkt authentisch und echt, ich habe ihre Beziehung sehr gerne verfolgt.
Die Charaktere waren alle toll, bei einigen hätte ich mir ein paar mehr Details gewünscht.
Die Rückblenden und Zeitsprünge haben mir persönlich gut gefallen, ich könnte mir allerdings vorstellen, dass manche damit Probleme haben könnten.
Wie auch schon im ersten Band finde ich das System der Hunter total spannend und mal eine neue Idee.

Was mir nicht so gut gefallen hat:

Auch in diesem Buch hat mir wie bei Band 1 die Tiefe gefehlt, gerade auch in Bezug auf bestimmte Beziehungen und Handlungen, die in der Vergangenheit passiert sind und die die Charaktere auch heute noch betreffen. Auch wären vielleicht ein paar mehr Informationen über die Hunter (Wie sind sie entstanden? Gab es sie schon immer? Wie sind die einzigen Abteilungen geregelt?) schön gewesen.
Leider ist mir in dem Buch einfach viel zu wenig passiert, weswegen ich auch einige Sterne abgezogen habe. Es kam keine Spannung auf, das Buch plätscherte eher vor sich hin. Als die Spannung dann auf den letzten Seiten endlich bei mir ankam, war mir die Handlung zu hektisch und zu schnell und dann auch schon wieder vorbei.
Außerdem war mir zu wenig Fantasy in dem Buch, über große Teile hat es sich eher wie ein New Adult Liebesroman gelesen. Da hätte ich mir die Dosierung ein wenig anders gewünscht.

Insgesamt ist Midnight Chronicles: Blutmagie sicherlich kein schlechtes Buch. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Gefallen wird. Für mich persönlich war es leider kein Highlight. Letztendlich bekommt das Buch von mir 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.06.2021

Es gibt bessere Bücher

Kissing in the Rain
0

Die Charaktere:
Camryn kommt auf den ersten Blick sehr unsicher und kalt herüber, aber gerade deswegen mochte ich sie von Anfang an sehr gerne. Ich habe vom ersten Satz an mit ihr mitgefühlt und mich direkt ...

Die Charaktere:
Camryn kommt auf den ersten Blick sehr unsicher und kalt herüber, aber gerade deswegen mochte ich sie von Anfang an sehr gerne. Ich habe vom ersten Satz an mit ihr mitgefühlt und mich direkt in sie hineindenken können. Auch ihre Zweifel fand ich authentisch dargestellt, manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt und ihr gesagt, dass all das nur in ihrem Kopf passiert. Es gab ein paar Stellen, an denen ich Camryn ein bisschen blauäugig gefunden habe, insgesamt ist sie jedoch ein guter Hauptcharakter gewesen.
Auch Troy mochte ich von Anfang an. Er ist bei Weitem nicht perfekt und sein übertriebener Beschützerinstinkt sowie das teils machohafte Verhalten sind mir manchmal auf den Keks gegangen, während all diesen Stellen war er jedoch auch sehr authentisch. Ich war nicht mit all seinen Handlungen einverstanden, aber man konnte seinen Charakter greifen und ich glaube, dass er für viele ein guter Bookboyfriend darstellt.
Die Nebencharaktere waren alle realistisch und authentisch geschrieben. Die meisten davon einfach so nervig, dass ich sie gerne mal geschüttelt hätte, aber sie sind stets in ihrer Rolle geblieben und das ist super so.

Meine Bewertung:
Der Anfang und die ersten Kapitel haben mir unglaublich gut gefallen, auch ein paar Szenen im Mittelteil mochte ich sehr. Insgesamt gab es jedoch einiges, was mich an Kissing the Rain gestört hat.

Was mir an dem Buch wirklich gut gefallen hat:
- Der Schreibstil ist schön und locker zu lesen, ich bin durch das Buch geflogen.
- Der Start war direkt interessant, man ist ins Geschehen geworfen wurden und hat direkt den Zugang zu Camryn gefunden und mit ihr mitgefühlt, auch wenn sie als Charakter ja eigentlich noch fremd war. Das mochte ich sehr.
- Troy war am Anfang richtig toll und insgesamt mochte ich ihn auch ganz gerne, weil er zwar einige falsche Entscheidungen getroffen hat, er als Charakter aber sehr rund war.
- Das Familiendrama war gut beschrieben und man hatte direkt das Gefühl von einer Großfamilie. Auch interessant war es, dass die Familie unsympathisch, dabei aber die ganze Zeit realistisch und authentisch dargestellt wurde. Das hat zu Konflikten in der Geschichte geführt, die nicht zu überzogen waren und die Geschichte interessanter gemacht hat.

Was mir nicht so gut gefallen hat:
- Ich habe leider einiges unrealistisch gefunden. Zum Beispiel: Wie kann es sein, dass Camryn 15 Monate einen Freund hat und niemand weiß, wie dieser eigentlich heißt? So etwas erzählt man sich doch. Auch den Plan am Anfang habe ich skeptisch beäugt, weil Camryns Grund für die Fake Beziehung für mich nicht Grund genug gewesen ist, um das Ganze abzukaufen.
- Die Liebesgeschichte ging mir zu schnell, gerade wenn man bedenkt, dass sie sich während einer Woche entwickelt. Ich bin leider nicht so der Fan von Liebe auf den ersten Blick, doch darüber konnte ich teilweise hinwegsehen, weil sich die beiden Hauptcharaktere zumindest schon seit Jahrzehnten kannten. Doch Troys Wendung habe ich nicht ganz so realistisch gefunden. Er ist angeblich ein totaler Frauenheld, aber irgendwie hinterfragt keiner, wie er und Cam die letzten 15 Monate angeblich zusammen sein konnten – hatte er in den letzten 15 Monaten nie etwas mit einer Frau?
- Wirklich gestört haben mich die plötzlichen POV Wechsel während eines Kapitels. Ich lese eigentlich gerne Geschichten aus zwei Sichtweisen, doch dann soll der Wechsel bitte jeweils im Kapitel geschehen und nicht immer wieder mittendrin. Das habe ich nicht so gelungen gefunden.
- Die Art wie Kelly Moran Kinder schreibt, hat mich schon in Redwood Love teilweise gestört, weil sich das einfach nicht mit meinen Erfahrungen deckt. Mag sein, dass es diese Wunderkinder gibt. Aber meiner Meinung nach versteht keine Dreijährige wörtliche Erklärungen über Vorsilben oder welche, die klingen, als kämen sie geradewegs aus dem Duden. Auch wirkte das Kind manchmal wie ein Jahr alt und manchmal, als wäre es bereits sechs.
- Alle haben während des Buches versucht Camryn zu verändern, auch wenn sie selbst das gar nicht wollte. Das finde ich nicht okay, leider wurde das auch nicht reflektiert und alle haben ihr immer nur erzählt, wie viel besser sie jetzt aussähe. Dabei sollte sich niemand für jemand anderen verändern müssen.
- Es gab ein paar Stellen, die ich kritisch gefunden habe. Zum Beispiel zwingt Troy sie dazu, bestimmte Dinge zu tun, auch wenn sie eigentlich gar nicht will. Auch werden in einer Szene zwei Menschen, die total betrunken sind, in ein Bett geworfen mit der Intention, dass sie am nächsten Morgen denken sollen, sie hätten miteinander geschlafen – wie kann man das in Ordnung finden?
- Das Buch ist teilweise auch wieder so ein Beispiel für: „Hätten sie doch einfach mal eher miteinander geredet, hätte man sich so viel Drama sparen können.“
- Teilweise habe ich das Buch sehr klischeehaft gefunden. Gerade am Ende hin konnte ich einfach nur den Kopf schütteln.
- Das Ende war es schließlich auch, was für mich leider gar nicht gepasst hat. Um nicht zu spoilern, nur so viel: Es war mir viel zu schnell, zu unrealistisch und zu klischeehaft.

Insgesamt ist Kissing in the Rain sicherlich kein schlechtes Buch. Für mich persönlich war es leider kein Highlight, aber ich denke, dass Personen, die die Redwood Love Reihe geliebt haben, auch hier ihre Freude dran finden werden. Die Bücher gehen in die gleiche Richtung. Letztendlich habe ich persönlich Kissing in the Rain mit 3 Sternen bewertet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2020

Wirklich ein tolles Buch!

Midnight Chronicles - Schattenblick
0

Bianca Iosivoni, Laura Kneidl – Midnight Chronicles: Schattenblick
LYX Verlag
Erstveröffentlichung: 2020
Sprache: Deutsch
Meine Bewertung: 4,5 Sterne
[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

Zuerst einmal vielen ...

Bianca Iosivoni, Laura Kneidl – Midnight Chronicles: Schattenblick
LYX Verlag
Erstveröffentlichung: 2020
Sprache: Deutsch
Meine Bewertung: 4,5 Sterne
[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

Zuerst einmal vielen Dank an die Bloggerjury sowie den LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dieser Post enthält unbezahlte Werbung und die Rechte liegen bei dem Verlag. Dies beeinflusst jedoch in keiner Weise meine persönliche Meinung zu diesem Buch.
Ich war so gespannt auf Midnight Chronicles: Schattenblick und habe vor Freude vielleicht einen kleinen Luftsprung gemacht, als ich erfahren habe, dass ich das Buch rezensieren durfte. So schnell es ging, habe ich es dann auch gelesen. Was soll ich sagen? Schattenblick ist ein wirklich wundervolles Buch und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Teile der Reihe! Warum mich das Buch so überzeugen konnte, könnt ihr selbstverständlich ausführlicher in der nun kommenden Rezension nachlesen.
Worum geht es eigentlich in Midnight Chronicles: Schattenblick?
Roxys Welt ist nicht so, wie wir sie kennen. Während die meisten Menschen ahnungslos durch die Straßen gehen, wissen sie und die anderen Hunter, wie es wirklich aussieht. Denn Vampire, Geister und Co. Existieren wirklich. Die Hunter haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Böse zu bekämpfen.
Roxy jedoch wird mit einer besonderen Herausforderung verflucht, denn sie muss in 499 Tage dieselbe Anzahl an Geistern erledigen, die sie aus Versehen aus der Hölle befreit hat. Mittlerweile sind einige Monate bereits verstrichen und der Kampf gegen die Geister sieht immer aussichtsloser aus.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, trifft sie auch noch auf Shaw, der von einem Geist besessen war und nun absolut keine Erinnerung mehr hat, wer er ist. Roxy wird zu seiner Babysittern ernannt und hasst die Aufgabe vom ganzen Herzen. Je länger Shaw jedoch im Quartier der Hunter bleibt, desto mehr freunden sie sich an. Doch kann Shaws Vergangenheit ihnen gefährlich werden?
Die Charaktere
Ich liebe alle Charaktere dieser Reihe so sehr, sowohl die guten als auch die bösen. Alle sind wirklich authentisch gestaltet und besonders den Todesbotten Kevin habe ich aus irgendeinem Grunde wirklich ins Herz geschlossen.
Roxy ist einfach wunderbar, so pragmatisch und sarkastisch und gleichzeitig voller Tatendrang. Sie ist süchtig nach Fast Food und hat genügend Probleme, um eine ganze Welt zu füllen. Dennoch gibt sie nicht auf und kämpft immer weiter, was mir total gut gefallen hat.
In Shaw habe ich mich auch direkt verliebt. Er hat es nicht einfach, erinnert sich nicht mehr an seine Vergangenheit, aber anstatt darüber nur zu trauern, versucht er, mit seinem Leben weiterzumachen. Sein Drang, sich in Schwierigkeiten zu begeben und mit anderen Huntern auf die Jagd zu ziehen, habe ich richtig gut gefunden.
Auch die anderen Charaktere sind einfach wundervoll authentisch gestaltet. Maxwell, Dinah, Ripley, Warden – ich könnte mich gar nicht entscheiden, wen ich am liebsten habe. Außerdem bin ich schon total gespannt auf Wardens Geschichte in Band 2 der Reihe, weil er etwas mysteriöses an sich hat und einiges an Potenzial für eine gute Story bietet.

Die Bewertung
Ich habe gehofft, dass Midnight Chronicles: Schattenblick ein gutes Buch werden wird und letztendlich wurden meine Erwartungen wirklich erfüllt!
Was mir an dem Buch wirklich gut gefallen hat:
• Der Schreibstil war wunderbar leicht zu lesen, wie eigentlich bei allen Iosivoni Büchern, die ich bisher lesen durfte.
• Auch die Plotidee hat mich direkt überzeugen können. Ich finde die Idee, dass Roxy genau weiß, wann sie wahrscheinlich sterben wird, schon total super. Dies dann noch mit den Huntern und übermächtigen Wesen zu komplementieren, konnte mich dann vollends überzeugen. Einige von den mythologischen Einflüssen und Wesen kannte ich persönlich noch gar nicht, weswegen es sehr interessant war, mehr darüber zu lesen.
• Der Weltaufbau ist in meinen Augen ebenfalls gut gelungen. Ich habe mich an keinem Punkt davon überfordert gefühlt und dennoch das Gefühl gehabt, alles Wichtige zu wissen.
• Besonders geliebt habe ich auch den Humor, der trotz der eigentlich ernsten Themen immer aufgeblitzt ist. Er hat die Charaktere direkt authentischer wirken lassen.
• Insgesamt habe ich all die Charaktere einfach nur geliebt. Sie sind alle authentisch gewesen und ich freue mich schon darauf, wieder zu ihnen zurückkehren zu dürfen.
• Am Ende hat sich das Buch in eine Richtung entwickelt, die ich vom Klappentext her eigentlich gar nicht erwartet habe. Aber das war überhaupt nicht schlimm, weil es mich dennoch wirklich überzeugen konnte.
Zwei klitzekleine Kritikpunkte habe ich dennoch, die aber wirklich keinen großen Einfluss ausüben:
• Ich hätte mir bei ein paar Szenen ein wenig mehr Tiefe gewünscht sowie vielleicht ein paar mehr Informationen über die Hunter (Wie sind sie entstanden? Gab es sie schon immer? Wie sind die einzigen Abteilungen geregelt?).
• Ich persönlich hätte es besser gefunden, ein ganz klein wenig mehr über Shaws Vergangenheit zu erfahren. Natürlich weiß ich, dass das bestimmt später noch thematisiert wird. Aber laut Klappentext wurde das als ein Hauptplot thematisiert und das habe ich im Buch auf diese Weise nicht gefunden. Dabei ist meine Hauptfrage während des Lesens eigentlich gewesen, wer Shaw jetzt eigentlich wirklich ist.

Ich habe gar nicht mehr aufhören können zu lesen und freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band der Reihe. Noch mehr fiebere ich dann auch Band 3 entgegen, weil ich unbedingt wissen möchte, wie es mit Shaw und Roxy weitergeht. Midnight Chronicles: Schattenblick bekommt von mir 4,5 Sterne.

[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2020

Gut für zwischendurch

Dreams of Yesterday
0

Dreams of Yesterday – L. H. Cosway
LYX Verlag
Erstveröffentlichung: 2020
Sprache: Deutsch
Meine Bewertung: 3 Sterne
[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

Zuerst einmal vielen Dank an die Bloggerjury sowie den ...

Dreams of Yesterday – L. H. Cosway
LYX Verlag
Erstveröffentlichung: 2020
Sprache: Deutsch
Meine Bewertung: 3 Sterne
[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

Zuerst einmal vielen Dank an die Bloggerjury sowie den LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dieser Post enthält unbezahlte Werbung und die Rechte liegen bei dem Verlag. Dies beeinflusst jedoch in keiner Weise meine persönliche Meinung zu diesem Buch.
Der Titel ‚Dreams of Yesterday’ konnte mich direkt bezaubern, das Cover ist wunderschön und spätestens als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen wollte. Deswegen habe ich mich auch wirklich sehr gefreut, als meine Anfrage für das Rezenionsexemplar positiv beantwortet wurde und mich direkt in das Buch gestürzt, als ich es endlich erhalten habe.
Warum ich Dreams of Yesterday 3 Sterne gegeben habe, könnt ihr nun ausführlich in meiner kommenden Rezension lesen.
Worum geht es eigentlich in Dreams of Yesterday?
Evelyn und Dylan leben beide in einer nicht ganz so guten Gegend in Irland. Sie begegnen sich das erste Mal, als Dylan auf der Flucht vor einer Bande ist und sind ab diesem Zeitpunkt immer wieder in Situationen, in denen sie sich näherkommen.
Während Dylan davon träumt, mehr aus seinem Leben zu machen und erfolgreich zu sein, hängt Evelyn sehr an ihrer Großmutter, die aus ihrem Heimatsort nicht entfliehen kann und möchte diese nicht alleine zurücklassen. Dies führt auch im Buch immer wieder zu Konflikten.
Das ganze Buch spielt übrigens zur Highschoolzeit und die Charaktere sind alle um die achtzehn Jahre alt. Das habe ich dem eigentlichen Klappentext des Buches leider nicht entnehmen können, weswegen ich andere Erwartungen an das Buch gehabt habe.
Die Charaktere
Ich mochte alle Charaktere in diesem Buch wirklich gerne, weil sie größtenteils wirklich authentisch gestaltet sind und sich voneinander abheben.
Da haben wir Evelyn, die immer positiv eingestellt ist und eine absolute Blumenfanatikerin ist. Sie hat sich auf dem Dachgarten ihres Wohnkomplex einen kleinen Blumengarten aufgebaut und man merkt während des Lesens stets, wie viel ihr diese Blumen bedeuten. Außerdem ist sie ein sehr liebenswürdiger Charakter, der trotz schwieriger Familiensituationen einen Sinn für Loyalität gegenüber ihrer Familie besitzt. Ein enges Verhältnis zu ihrem besten Freund Sam hat sie ebenfalls, was ich sehr gerne gelesen habe.
Dylan hat mir ebenfalls sehr gut gefallen (bis auf eine Situation, in der er meiner Meinung nach sehr unreif und falsch gehandelt hat). Er ist nicht der typische Badboy, was mich sehr erleichtert hat, sondern eher der Typ Einzelgänger. Außerdem habe ich es geliebt, über seine Weltanschauung zu lesen. Man hat gemerkt, dass er sich sehr viele Gedanken über seine Zukunft und die Welt im allgemeinen macht. Sein kritisches, herausforderndes Denken hat ihn in meinen Augen sehr sympathisch gemacht. Ebenfalls hat er Evelyn stets gut behandelt und steht für Schwächere ein.
Auch alle anderen Charaktere sind gut gestaltet, wobei ich persönlich Evelyns Tante am liebsten habe. Diese ist erst siebenundzwanzig und hat ganz selbstverständlich die Mutterrolle für Evelyn übernommen, was ich sehr toll finde.

Die Bewertung
Es gibt bei Dreams of Yesterday sowohl einige Punkte, die ich sehr gelungen finde, als auch einige, die mir persönlich nicht ganz so gut gefallen haben.
Das hat mir an Dreams of Yesterday wirklich gefallen:
• Der Start der Geschichte ist direkt spannend und man wird von der ersten Seite an in die Handlung hineingeworfen, was mir gut gefallen hat.
• Die Hauptcharaktere sind Teenager und das hat man beim Lesen auch wirklich gemerkt, was ich positiv fand. Sie haben manchmal falsch gehandelt und sich ihrem Alter entsprechend verhalten. Ich persönlich mag es gar nicht, wenn Achtzehnjährige in Büchern wie ‚richtige‘ Erwachsene beschrieben werden oder wie pubertierende Dreizehnjährige und die Autorin hat in Dreams of Yesterday genau die richtige Beschreibung für das Alter der Protagonisten gefunden.
• Sowohl Dylan als auch Evelyn haben interessante Charaktereigenschaften gehabt, von denen man selten oder gar nicht liest. Evelyns Liebe zu Blumen und ihre Idee, in Zukunft Bienen züchten zu wollen, fand ich erfrischend anders. Auch Dylans ausgeprägter Geruchssinn, mit dem er alle Inhaltsstoffe herausfinden kann, war mal eine andere Idee.
• Dylan wirkt sehr gebildet und authentisch, was ich schön fand, weil es endlich einmal nicht das typische Bad Boy Konzept gewesen ist.
• Außerdem hat es mir wirklich gefallen, wie gut die Familiengeschichten der beiden Hauptprotagonisten ausgearbeitet wurden. Ihre Geschichten sind ungewöhnlich und stets authentisch gewesen.
• Der Schreibstil ist wirklich schön zu lesen.

Was mich an Dreams of Yesterday ein wenig gestört hat:
• Die erste Hälfte des Buches hat mir wirklich unheimlich gut gefallen, da habe ich kaum Kritikpunkte gehabt. Leider ist die zweite Hälfte des Buches dann gar nicht mehr so wirklich nach meinem Geschmack gewesen.
• Die Liebesgeschichte ist mir ein wenig zu erwachsen und zu dramatisch gewesen. Dylan und Evelyn haben sich manchmal so verhalten, als könnten sie nicht ohne einander leben, dabei kennen sie sich anfangs wirklich gar nicht so lange und sind wie gesagt erst achtzehn Jahre alt. Außerdem hat sich die Beziehung in meinen Augen zu schnell entwickelt und wirkte dadurch nicht ganz so authentisch.
• Dylan und Eve konnten mich größtenteils sehr überzeugen durch ungewöhnliche Charaktereigenschaften. Bei einigen anderen Charakteren hätte ich mir jedoch gewünscht, dass sie ein wenig weniger klischeehafter beschrieben worden wären. So war der homosexuelle beste Freund auf die Art, wie er beschrieben wurde, nichts wirklich Neues und auch Amy, das Goth-Mädchen hätte etwas mehr Tiefe vertragen können.
• Eine bestimmte Situation in dem Buch hat mich wirklich wütend gemacht (aus Spoilergründen kann ich nichts genaueres dazu sagen). Nur so viel: Ich fand den Umgang mit dem Thema Verhütung nicht immer ganz gelungen.
• Teils hat mir während des Lesens die Tiefe und der Zugang zu den Charakteren gefehlt. Es werden einige ernste Themen behandelt, auf die meiner Meinung nach manchmal nicht intensiv genug eingegangen wird. Das könnte auch daran liegen, dass das Buch mit 282 Seiten wirklich ziemlich kurz ist.
• Außerdem habe ich den Klappentext als irreführend empfunden. Wenn man ihn liest, hört es sich so an, als ginge es in dem Buch darum, dass Evelyn und Dylan planen, gemeinsam nach New York zu gehen und dass dies einen großen Teil des Buches einnimmt. Das wird allerdings nur auf den letzten Seiten mal kurz angeschnitten, der Rest des Buches behandelt eigentlich ganz andere Themen.
Insgesamt ist Dreams of Yesterday ein gutes Buch für Zwischendurch, das mich letztendlich aber nicht gänzlich überzeugen konnte.
Ich habe Dreams of Yesterday 3 Sterne gegeben.
[Werbung; REZENSIONSEXEMPLAR]

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2020

Leider nicht so gut

Izara 4: Verbrannte Erde
0

Ich hatte mich so auf dieses Buch gefreut und leider konnte es mich nicht so begeistern wie die Vorgänger. Die Charaktere haben sich meiner Meinung nach manchmal zu kindisch verhalten. Der Schreibstil ...

Ich hatte mich so auf dieses Buch gefreut und leider konnte es mich nicht so begeistern wie die Vorgänger. Die Charaktere haben sich meiner Meinung nach manchmal zu kindisch verhalten. Der Schreibstil und die Idee waren aber wieder toll!