Überraschende Wendung
Das Herz der Quelle. SternensturmZuerst muss ich ganz kurz erwähnen: Was ist das bitte für ein wunderschönes Cover? Einmal der bunte Nebel mit den Silhouetten und zum anderen die silber schimmernden Glitzerpartikel als Sterne. Allein ...
Zuerst muss ich ganz kurz erwähnen: Was ist das bitte für ein wunderschönes Cover? Einmal der bunte Nebel mit den Silhouetten und zum anderen die silber schimmernden Glitzerpartikel als Sterne. Allein das Cover war für mich ein absoluter Kaufgrund.
Auch der Prolog klingt vielversprechend. Etwas mystisch und lässt einen genug im Unklaren, um neugierig auf das Buch zu machen. Allerdings ist mir schnell der Schreibstil aufgefallen, nicht unbedingt positiv. Es ist eben der typisch locker leichte Schreibstil, den man oftmals von Young Adult – Büchern gewohnt ist. Ohne besondere Tiefe und Gefühl. Das hat mir mal wieder klar gemacht, warum ich lange kein Jugendbuch mehr gelesen habe, trifft einfach nicht wirklich meinen Geschmack. Für viele Leute ist das aber genau das, was sie an diesem Genre mögen, weshalb das kein Grund sein soll, das Buch nicht zu lesen.
Und es wurde auch besser. Mit jeder Seite war ich mehr gefesselt in der Geschichte, da ganz langsam, allerdings etwas zu langsam, die Charaktere eine gewisse Tiefe bekommen haben und der Plot außerdem mit jedem Puzzlestück stimmiger und auch spannender geworden ist. Ich habe mich nach vielleicht einem drittel des Buches deshalb gut mit dem Schreibstil abgefunden.
Die Protagonistin ist mir manchmal tierisch auf die Nerven gegangen, ebenfalls die Protagonisten, die allesamt Stimmungsschwankungen zu haben scheinen. Das kann man aber glücklicherweise die meiste Zeit ignorieren.
Wirklich überzeugt hat mich dann allerdings das letzte drittel des Buches, das meine Bewertung dann regelrecht auf den Kopf gestellt habe, da ich mit so einer komplexen Auflösung, nach dem doch recht einfachen Plot, nicht gerechnet habe. Es ging plötzlich alles drunter und drüber, und auch wenn das Ende des Buches irgendwann doch zu erwarten war, gab es Handlungsverläufe, mit denen ich nicht gerechnet habe. Die letzten 120 Seiten habe ich regelrecht verschlungen.
Anders, als ich erst gedacht habe, hat mich die Geschichte, und irgendwann sogar der Schreibstil, soweit abgeholt, dass ich den zweiten Teil auf jeden Fall lesen werde. Auch Charakterentwicklungen, beziehungsweise -enthüllungen, waren so weit überraschend, dass ich mich darauf freue, die „neuen“ Charaktere besser kennenzulernen.