Potenzial wurde liegen gelassen
Gladiator's Love. Vom Feuer gezeichnetDieser High Fantasy Roman ist ein in sich geschlossener Einzelband. Zur Abwechslung ist dies auch mal schön. Das Vorbild für diese Welt und die Gladiatorenkämpfe ist die römische Antike. Dieses Grundkonzept ...
Dieser High Fantasy Roman ist ein in sich geschlossener Einzelband. Zur Abwechslung ist dies auch mal schön. Das Vorbild für diese Welt und die Gladiatorenkämpfe ist die römische Antike. Dieses Grundkonzept gepaart mit Magie ließ mein Fantasyherz höherschlagen. Ich liebe die griechische, römische und ägyptische Mythologie und Antike und wenn das auch noch mit Fantasyelementen kombiniert wird, ist meine Hoffnung groß, dass es ein gutes Buch sein muss. Aeryn ist eine Vantyr, welche die Macht über eines der vier Elemente besitzen. Sie hat die Macht über das Feuer. Als Gladiatorin muss Aeryn für ihren Herrn in der Arena kämpfen und bestenfalls gewinnen. Durch ein Siegel ist ihre Macht verschlossen bzw. glimmert nur sehr schwach. Ihr sehnlichster Wunsch ist, ihre Freiheit zurückzuerlangen, da sie als junges Mädchen aus ihrer Heimat in das ihr fremde Land Eturien verschleppt und versklavt wurde. Cato ist ein ehemaliger Soldat und arbeitet als Leibwächter für einen Provinzadeligen. Er ist seit dem ersten Kampf, den er von Aeryn gesehen hat, fasziniert von ihr. Cato will Aeryn in ihrem Bestreben nach Freiheit unterstützen. Im großen Finale gibt es eine, ich nenne es mal Offenbarung, mit der man so nicht gerechnet hätte und Aeryn und Cato bekommen ihr Happy End, vor allem Aeryn.
Wie ich schon gesagt hatte, wenn Antike und Fantasy miteinander kombiniert werden, könnte es ein gutes Buch für mich werden. Der Schreibstil war flüssig und es ließ sich wunderbar lesen. Leider muss ich aber auch sagen, dass ich mir mehr von der Welt der Vantyr erhofft habe. Mehr über sie zu erfahren, mehr von ihrer Magie zu erleben. Auch die erschaffene Welt und vor allem das Land Eturien hatte mehr Potenzial, noch feiner ausgearbeitet zu werden. Wirklich viel hat man von dem Land nicht „gesehen“. Nur die zwei Arenen und die zwei Häuser der Herrn von Aeryn. Aeryns Gedankenwelt und ihre Gefühle waren tiefer ausgearbeitet, d.h., ihre Wut, Verzweiflung, ihr Wunsch nach Freiheit und ihre wachsenden Gefühle für Cato waren sehr gut ausgearbeitet. Catos Gefühls- und Gedankenwelt war eher oberflächlicher. Bei ihm drehte es sich immer nur um Aeryn und ihr Wohlbefinden und welche Wünsche sie in ihm weckten. Hier war definitiv mehr Potenzial, auch was seine Zeit in der Armee betrifft.
Insgesamt ist die Grundidee, Gladiatorenkämpfe aus der römischen Antike mit Fantasy zu mischen, super. Leider hat diese Geschichte noch etwas mehr Potenzial gehabt. Dennoch ist es in meinen Augen keineswegs ein schlechtes Buch. Es hat mir dennoch gefallen. Sonst hätte ich es auch nicht so schnell durchgelesen.