Spannend und humorvoll geschrieben

Es gibt Dinge, die man nicht für möglich hält. Lustig geschrieben, macht Spaß, sich durchzublättern.

Absolute Kaufempfehlung! Ich habe selten ein ehrlicheres Buch gelesen. Natürlich lustig und mit einem Augenzwinkern. Aber für mich auch eine Art Aufarbeitung. Die Pfanne brät nicht und das Gehirn funktioniert nicht, bei einigen Kunden...Böse?...Mag sein, aber so ist es. Ich habe lange genug im Verkauf gearbeitet um zu wissen, dass hier nichts übertrieben wurde. Meine Aufgabe war es übergewichtige Damen einzukleiden und ich bin immer noch erstaunt an wie vielen überflüssigen Pfunden ich Schuld bin...nicht nur an den Eigenen. Und wenn man ein ausgewaschenes, verschlissenes T-Shirt um "die Ohren gehauen" bekommt das, wie sich herausstellt, 7 (in Worten: Sieben) Jahre alt ist und aus oben genannten Gründen reklamiert werden will dann zweifelt man schon am Verstand der Kundin. Ich könnte jetzt gerade so weiter machen, Geschichten hätte ich wirklich genug. Aber lieber zurück zum Buch. Menschen, die in diesem Buch beschrieben werden zerreißen es in der Luft, es ist nie einfach den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Die Anderen können sich köstlich amüsieren. Es sind Geschichten wie sie sich tagtäglich im Einzelhandel abspielen, lacht darüber und lernt vielleicht auch etwas daraus. Ich bin jedenfalls froh darüber, dass ich aus der Branche raus bin....

Ein unterhaltsamer und humorvoller Krimi

Im Unterschied zu Mucks erstem Fall gefiel mir "Jungfernfahrt" viel besser. Was eher die Ausnahme bei Fortsetzungen ist. Irgendwie läuft die Handlung runder und quält sich nicht so bis zum Zieleinlauf. Die Personen sind besser gezeichnet, doch könnte der Sohn Emil aber auch die Tochter Emma noch mehr Profil vertragen. Das Bairische fand ich sehr passend eingefügt, es ist für mich als Wiener zumeist gut verständlich. Ein Fehler fiel mir auf: Der Starnbergersee heisst offiziell nicht seit 1956 so (vorher Würmsee), sondern erst seit 1962. In manchen Quellen steht auch 1965. Ich nehme daher an, das angegebene Jahr 1956 ist ein Zahlendreher aus 1965. Ansonsten fielen mir keine groben Ungenauigkeiten geografischer oder historischer Natur auf.