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Veröffentlicht am 12.02.2023

Wiener Oberkellner ermittelt

Philosophenpunsch
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Ein Wiener Oberkellner glänzt mit detektivischem Gespür
An den Tagen vor dem Heiligen Abend, hat Ober Leopold besonders viel im Cafe Heller zu tun.
Neben seinen Stammgästen muss er auch die Angestellten ...

Ein Wiener Oberkellner glänzt mit detektivischem Gespür
An den Tagen vor dem Heiligen Abend, hat Ober Leopold besonders viel im Cafe Heller zu tun.
Neben seinen Stammgästen muss er auch die Angestellten der Bekleidungsfirma Frick betreuen, die zur Weihnachtsfeier in das Kaffeehaus eingeladen wurden. Auch die Mitglieder des wöchentlichen „Philosophenzirkel“- Stammtisches haben sich wieder eingefunden, um über Gott und die Welt zu diskutieren. Ein weibliches Mitglied, Veronika Plank, glänzt mehr durch ihr verführerisches Aussehen und ihre offenherzige Art als durch ihre Intelligenz. Nach einigen Gläsern Punsch, die Aggression und Streit erzeugen, verlässt sie das Lokal. Kurze Zeit später wird ihre Leiche im frischen Schnee gefunden, offenbar erwürgt mit einem Schal. Als Leopold von diesem Mord erfährt, kann ihn niemand mehr davon abhalten in eigener Sache zu ermitteln. Auch nicht seine alte Tante Agnes Windbichler, die es sich in den Kopf gesetzt hat, Weihnachten mit ihrem Neffen in Wien und nicht allein in Weitra, im Waldviertel, zu verbringen.
Auch dieses Buch von Hermann Bauer, in dem er den gewitzten Oberkellner Leopold ermitteln lässt, hat mich wieder vollends überzeugt. Der Roman liest sich flüssig und sehr unterhaltsam. Man kann sich so herrlich die verschiedenen Typen im Kaffeehaus vorstellen und in die Atmosphäre von weihnachtlichem Punsch, Weihnachtsvorfreude aber auch aufsteigender Aggression und Streitlust eintauchen. Ich sehe förmlich das hektische Herumwirbeln des Obers vor mir und schmunzle über seinen Wiener Schmäh und sein Herumgranteln. Die altbekannten Charaktere wie Leopolds Freund Thomas Korber und das Kaffeehausbesitzer-Ehepaar Heller erzeugen Wiedersehensfreude beim Lesen, aber hier schießt Leopolds Tante Agnes den Vogel ab. Sie nervt Leopold mit ihrer direkten und fordernden Art und schenkt dem Leser ein paar sehr humorvolle Momente. Dieser Roman gefällt bestimmt, wenn man gerne Cosy Crimes, hier mit Wiener Lokalkolorit, liest.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Ermittlungen im Holiday Park Haßloch

Erfindergeist
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Kommissar Reiner Palzki hat Urlaub. Diesen will er nutzen, um seine Familiensituation zu klären. Doch dazu kommt es nicht. Nicht nur, dass sein Kollege krank wird, auch gibt es einen Mord im Holiday Park ...

Kommissar Reiner Palzki hat Urlaub. Diesen will er nutzen, um seine Familiensituation zu klären. Doch dazu kommt es nicht. Nicht nur, dass sein Kollege krank wird, auch gibt es einen Mord im Holiday Park Haßloch, sein Freund, der Erfinder Jacques Bosco wird tot in seiner explodierten Werkstatt gefunden und zu allem Überfluss bekommt er auch noch einen neuen Chef, der sich vor allem nur wichtigmachen kann.

Palzki ist am Verzweifeln. Wie soll er da seine Ehe retten können, wenn ihm der Tod von Jacques Bosco so nahe geht und Personalmangel herrscht? Vor allem, als sich herausstellt, dass der Unfall des Erfinders vielleicht gar keiner war? Palzki begibt sich trotz Urlaub auf Spurensuche …

Reiner Palzki ermittelt erneut. Eigentlich wollte er sich zurück halten. Seinen Urlaub genießen, seine Ehe versuchen zu retten, doch der plötzliche Tod seines Freundes Jacques lässt ihm keine Ruhe. Und begibt er sich auf Spurensuche in den Holiday Park bei Haßloch, in dem alle Fäden irgendwie zusammenzulaufen scheinen.

Ich kenne den Holiday Park seit meiner Kindheit, waren wir seinerzeit doch jährlich einmal dort zu Besuch und nicht zuletzt der Donnerfluss blieb mir in lebhafter (wenn auch meist nasser) Erinnerung. Seit meine Kinder in diesem Jahr groß genug sind, waren wir zwischenzeitlich einige Male dort gewesen. Zwar kenne ich einige Palzki-Romane, bei weitem aber (noch) nicht alle. Als ich nun hörte, es gibt einen, der im Holiday Park spielt, war klar, dass ich ihn mir mal näher anschauen musste.

Und während die Kinder im Holiday tobten, las ich einige Zeilen des Buches. Harald Schneider versetzt den Leser wieder einmal mitten ins Geschehen. Palzki, ein Kommissar mit Herz und Seele, hat gleich mehrere Fronten, an denen er kämpfen muss. Sein eher menschliches Vorgehen macht ihn sehr sympathisch und schnell war ich gefangen von der Geschichte. Gemeinsam mit ihm begab ich mich auf Spurensuche.
Das Buch wurde bereits 2009 geschrieben. Seit dem gab es einige Veränderungen im Park, nicht zuletzt an der Führungsspitze. Nichtsdestotrotz findet man sehr viele der Schauplätze aus dem Buch im Park wieder. Gedanklich kann man auch von zu Hause aus Palzki folgen, seine Ermittlungen anstellen und seine Verdächtigen näher beleuchten.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Spannend, verworren, menschlich und authentisch geschrieben, nachvollziehbare Schauplätze und eine Handlung, die manchmal so absurd ist, dass sie einfach wahr sein muss, wenn auch mit einem Augenzwinkern.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Unterhaltsam

Ernteopfer
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Im vorderpfälzischen Obst- und Gemüseanbau ist Erntezeit. Hauptkommissar Reiner Palzki träumt von einem erholsamen Wochenende mit seinen Kindern, jedoch wird ein polnischer Erntehelfer mit eingeschlagenem ...

Im vorderpfälzischen Obst- und Gemüseanbau ist Erntezeit. Hauptkommissar Reiner Palzki träumt von einem erholsamen Wochenende mit seinen Kindern, jedoch wird ein polnischer Erntehelfer mit eingeschlagenem Schädel gefunden. Die Spur führt in den Gemüsegroßmarkt S. R. Siegfried in Limburgerhof. Palzki nimmt den undurchsichtigen Inhaber in die Mangel, währenddessen wird im Wildschweingehege des Rheingönheimer Tierparks ein zweiter Toter gefunden. Der Kommissar merkt das er einem Verbrechen auf der Spur ist, gegen das die dubiosen Machenschaften der Gemüsebranche Kavaliersdelikte sind.

Der Krimi ist in flüssigem Schreibstil unterhaltsam und humorvoll geschrieben.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Spannend und unterhaltsam

Der Portwein-Erbe
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In seinem Roman der Portweinerbe nimmt Grote seine Leser mit ins portugiesische Dourotal, dem Schauplatz seines Weinkrimis. Eine Erbschaft steht im Mittelpunkt dieses Falls, den man auch mit „Die Leiden ...

In seinem Roman der Portweinerbe nimmt Grote seine Leser mit ins portugiesische Dourotal, dem Schauplatz seines Weinkrimis. Eine Erbschaft steht im Mittelpunkt dieses Falls, den man auch mit „Die Leiden des jungen Nicolas“ überschreiben könnte, denn erben ist eine Sache, die Erbschaft anzutreten eine andere: Neid und Hass sowie alte Seilschaften und Amouren sind die Probleme, mit denen sich Nicolau herumschlagen muss. Die Lösung des Falles bahnt sich erst mit dem etwas schwach dargestellten Auftteten des Journalisten Henry Meyenbeeker an, der in diesem Fall allerdings eher wie ein Fremdkörper wirkt: Nicolas findet nach einigen Verletzungen, nach einer Entführung und zwei Attentaten in Zusammenarbeit mit dem alten Weinmacher Otelo die Lösung für den Mord an seinem Onkel, von dem er die Quinta geerbt hatte -

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