Familie: Wir haben vielleicht nicht alles, was wir wollen. Aber zusammen sind wir alles, was wir brauchen
Zusammen sind wir ZuhauseManchmal geht das Leben seltsame Weg und so sieht sich der Obdachlose Harvey plötzlich damit konfrontiert, einem ausgesetzten Neugeborenen Schutz und Liebe zu geben. Für den Mann aus dem Wald steht fest, ...
Manchmal geht das Leben seltsame Weg und so sieht sich der Obdachlose Harvey plötzlich damit konfrontiert, einem ausgesetzten Neugeborenen Schutz und Liebe zu geben. Für den Mann aus dem Wald steht fest, dass er diesem zarten Wesen alles gibt, um es glücklich zu machen und zu beschützen. Er überwindet eine selbst gezogene Grenze und tritt wieder unter Menschen, um seinem kleinen Findelkind einen Weg in eine glückliche und behütete Zukunft zu bereiten.....
Es gibt Bücher, die sind wie ein warmes, liebevolles Zuhause für dein Herz...und genau dieses Gefühl vermittel Amanda Cox mit ihrem neuen Roman "Zusammen sind wir Zuhause". Mit ihrem seelenvollen und herzerwärmenden Schreibstil öffnet sie Türen zu Kammern in den Herzen ihrer Leser:innen, die mitunter schon lange verschlossen gewesen sind.
Durch den beständigen Wechsel zwischen dem Gestern und dem Heute gelingt es der Autorin, Dynamik zu erzeugen, Zusammenhänge zu verstehen, Gefühle noch intensiver mitzuerleben und Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten.
Während der Erzählstrang um den Obdachlosen Harvey zurück in die Mitte der 1990er Jahre führt, dreht die Autorin das Rad in der Gegenwart weiter und findet trotzdem immer wieder Brücken, um beiden Zeitspannen miteinander auf harmonische Weise zu verbinden.
Harvey trägt schwer an den traumatischen Erinnerungen aus seiner Kindheit, ist Menschen gegenüber misstrauisch und äusserst vorsichtig geworden und der Meinung, dass er Liebe, Zuwendung und Vertrauen nicht verdient hat. Wie er sich um das kleine Baby kümmert, lässt Herzen schmelzen und rührt zu Tränen. Auch gewährt er tiefe Einblicke in seine vernarbte Seele, die den wahren Grund seines Misstrauen beherbergt und dank der Pastorenwitwe Pearl findet er nicht nur wieder zu sich selbst, sondern er versöhnt sich auch mit Gott.
Ivy gelingt es endlich, sich aus ihrer toxischen Beziehung zu ihrem narzisstischen Verlobten Seht zu befreien. Die Sichtung des Nachlasses ihrer Grußmutter reißt alte Wunden auf und bringt Fragen ans Tageslicht, auf die die junge Frau bisher noch keine Antworten gefunden hat. Cox schafft es , eine tiefe innere Verbundenheit zwischen Ivy und den Lesenden herzustellen, sodass diese immer an den Emotionen teilhaben können und hautnah miterleben, wie sie Stück für Stück die Ketten der Vergangenheit sprengt und sich selbst wieder findet.
Dabei finden alle Figuren im Buch Halt und Zuversicht im christlichen Glauben und sie vertrauen darauf, allzeit von ihm begleitet und umgeben zu sein. Das christliche Leben wird durch eine achtsame Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen und zu sich selbst beschrieben, ohne dabei aufdringlich oder gar missionarisch zu sein.
Auch wird die Botschaft vermittelt, dass es nicht wichtig ist, ob die Mitglieder einer Familie miteinander verwandt sind, sondern dass die unterschiedlichen Beziehungsdynamiken wunderbare Möglichkeiten sind, um anderen die Liebe Christi zu zeigen und miteinander im Glauben und im Gebet zu wachsen und eine Einheit zu bilden.
Wieder einmal schafft es Amanda Cox, die Suche nach sich selbst und den Glauben als Wegweiser zu nutzen, um daraus eine emotionale Erzählung werden zu lassen, die noch lange nachwirken wird. Auch wenn das aktuelle Buchjahr noch jung ist, ist "Zusammen sind wir Zuhause" schon jetzt ein kleiner Stern am Bücherhimmel 2024 !