Städtetrips erfreuen sich großer Beliebtheit und sind für verlängerte Wochenenden genau das Richtige, um den stressigen Alltag hinter sich zu lassen und wieder neue Energie zu tanken. Dass es nicht immer Amsterdam, Barcelona, Paris oder Wien sein müssen, beweist Tobi Kämmerer schon seit Jahren in seiner HR-Sendung "Tobis Städtetrip" und zeigt, dass es für fast alle europäischen Metropolen hessische Pendants gibt, die zu begeistern wissen. Für alle Fans der Sendung gibt es jetzt die Tips für Trips in Buchform, die genauso charmant, witzig und mit ganz viel Herz für die hessische Heimat von Tobi und Tina zusammengetragen und aufbereitet worden sind.

Paris kann definitiv einpacken, denn wer möchte schon Mousse au chocolat geniessen, wenn er im Muse Chocolat in Heppenheim im siebten Schokohimmel schweben kann. Das kleine Café zaubert nicht nur leckere Torten, sondern auch das ein oder andere Hüftgold :) Was für Dan Brown und sein "Da Vinci Code" Rom gewesen ist, ist für Umberto Eccos "Name der Rose" Kloster Eberbach. Die Schlösser der Loire verblassen im Sonnenlicht, denn die Schlösser im Rheingau oder im Taunus stehen ihnen in Punkto Glanz und Gloria in nichts nach.

Lama-Trekking im Vogelsberg, das Glück in kleinen Kugeln, Atlantis im Edersee oder mit dem Waterbike in Frankfurt über den Main strampeln - es gibt so Vieles zu entdecken, was eigentlich direkt hinter der nächsten Straßenecke liegt. Die Mikro-Abenteuer warten auf uns und lassen uns unsere hessische Heimat von einer ganz andere Seite erleben. Der Reiseführer ist im praktischen Taschenformat gehalten, findet somit Platz in jedem Rucksack, ist robust und widerstandsfähig und kann schon mal den ein oder anderen Stump ab.

Tobi in Buchformat bringt zwar für Kenner:innen der Sendung nicht unbedingt viel Neues auf die Seiten, aber es lohnt sich allemal das Buch zu kaufen. Denn die vielfältigen Informationen aus der Sendung werden hier in komprimierter Form zusammengefasst, mit Internetauftritt und Adressen vervollständigt, sodass alles noch einmal in Ruhe nachgelesen werden kann.

Dem nächsten Städtetrip steht nichts im Weg...und wer weiß, vielleicht ist Tobi ja gerade in der Gegend und schmettert ein freundliches "Guude" den Hessen-Entdecker:innen entgegen :)

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Margit Weiß wächst als Kind eine einer Südtirolersiedlung auf. Was für sie Alltag ist, bedeutet für die Erwachsenen wehmütige Erinnerungen, Verlust der Heimat und viele Versuche, mit den alten Traditionen und Gebräuchen die Kerbe im Herzen immer wieder neu zu verpflastern, damit der Schmerz über das, war war , nicht übermächtig wird.

Ihr Blick zurück geschieht mit den Augen eines Kindes und ist mehr als aufschlussreich, denn Vieles, was Weiß als Kind befremdlich oder ungewohnt empfunden hat, wird mit kindlicher Logik erklärt, damit es ins Weltbild des kleinen Mädchens passt, das da an der Hand des Großvaters durch die Straßen wandert.

Vom Schnitzen eines Holzpfeiferls (ich glaube, das haben alle Großväter gemacht, als wir Kinder waren <3), liebevoll zubereiteten Gerichten aus Südtirol, die nach Heimkommen und einer warmherzigen Umarmung schmecken, wunderlichen Gepflogenheiten von Straßenbewohner:innen und dem immerwährenden Gefühl, den eigentlichen Wurzeln beraubt worden zu sein, lässt Margit Weiß Erinnerungen wach werden. Die Teppichstange wird schnell zum Turngerät, die Haut auf der heißen Milch lässt heute noch Gänsehaut auf den Armen erscheinen und die Fragen, ob der Beichtstuhl nicht doch eher der Kleiderschrank für Priester sei und warum der La(e)ib Christi nicht schimmelig ist, wenn er doch schon so alt ist, machen dieses Buch so herrlich unkompliziert und frei von allen Zwängen.

Zwischen schelmisch erzählten und mit einem Grinsen versehenen Episoden mischt sich der ein oder andere wehmütige Moment ein und zeigt den Leser:innen, wie sich das Leben als Kind in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts in einer solchen Siedlung angefühlt hat. Ich hätte noch stundenlang Kapitel um Kapitel verschlingen können, aber das Buch ist einfach viel zu kurz gefasst und reißt manchen Themen nur an der Oberfläche an, über die ich sehr gerne noch ein wenig mehr erfahren hätte.

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Nomen est Omen - zutreffender könnte es gar nicht sein, wenn Autor Walter Freudenberger seine Begeisterung für den Tagliamento in Worte fasst. Seine Schilderungen sprudeln über vor Glückseligkeit. Leidenschaft und Energie und wirken fast so, als würde das Wasser des Tagliamento die Worte formen, wenn er über Steine und natürliche Staustufen plätschert.

In 15 Routen, die der Autor alle übrigens selbst gegangen ist, lernen die Wandernden nicht nur den Fluss, sondern auch die Gegend kennen und tauchen ein in eine ursprüngliche Landschaft, die mit und durch den Fluss geprägt wird. An seinen Ufern und Wegen finden sich romantische Kirchen, gemütliche Osterien, alte Mühlen, wunderschöne Häuser und eine beeindruckende alpenländische Vegetation, die zum Rasten und Verweilen einladen, um den müden Wanderfüßen eine Pause zu gönnen und die Seele baumeln zu lassen.

Die Routen sind ausführlich, nachvollziehbar und leicht verständlich beschrieben, aber das Kartenmaterial ist leider etwas knapp bemessen, sodass hier weiterführendes Material zur Planung herangezogen werden sollte. Im Übersichtskasten findet sich eine kurze Zusammenfassung mit allen wichtigen Details bzgl Streckendistanz, Verlauf, Orte am Weg und Besonderheiten, die der Wanderung das Tüpfelchen auf dem i verleihen.

Das Bildmaterial hätte für meinen Geschmack ruhig noch etwas üppiger sein dürfen, denn diese Gegend ist so einmalig schön, das sie durchaus als Augenreise in Buchform gut zur Geltung kommt. Der Enthusiasmus von Freudenberger wirkt ansteckend, allerdings manchmal etwas dick aufgetragen und weltfremd. Ein Buch, das Lust auf die Erkundung des letzten Wildflusses der Alpen macht.

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Es gibt viele Sportwagen auf der Welt aber nur einen, der von allem etwas mehr zu bieten hat - Fahrspaß, American Dream of Drive und dieses ganz bestimmte Blubbern, das für Gänsehaut verantwortlich ist. An der Corvette kommt so schnell niemand vorbei und sie beweist, dass sie weder Diva noch Lude ist, sondern einfach in einer ganz anderen Liga spielt.

Seit 70 Jahren begeistert die Corvette Fans aus aller Welt und Mario Brunner hat sich auf die Fahne geschrieben, ihre Geschichte und Geschichten zu erzählen. Das macht er nicht etwa als schnöde Aufzählung von Zahlen, Daten und Fakten, sondern erlässt Fans zu Wort kommen, die von ihrer Faszination erzählen.

Spachlich zwar nicht immer ausgreift, da die O-Töne nicht angepasst worden sind, aber immer von ganzem Herzen werden 70 einmalige Storys zum Besten gegeben. Warum Paul Stanley für den Kauf einer Corvette verantwortlich ist, welche Rolle Neil Armstrong oder gar Monaco spielen und was die Zahl 258 für eine besondere Bedeutung hat, das erzählen ihre Besitzer:innen voller Stolz. Reich bebildert, wird dieses Buch zu einer Augenweide, die so manch Eine/n in Verzückung geraten lässt.

Es sind Storys mit Benzin im Blut, dem V8 und jeder Menge PS unter der Haube und ganz viel Leidenschaft für ein Auto, dessen ungebrochene Erfolgsgeschichte läuft und läuft und läuft...

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....steht nicht nur die Idee, die den Beginn der Erfolgsgeschichte des Automobilkonzerns eingeläutet hat, sondern dieser Stern ist seit Jahrzehnten Markensymbol mit hohem Wiedererkennungswert.

Eberhard Kittler führt in seinem Buch die Interessierten von den Anfängen bis hin in das Hier und Jetzt, lässt von der Grundidee des motorisierten Dreirads bis zum Elektroauto alle Modelle vorfahren und gibt so einen sehr guten Einblick in die Produktplatte des Unternehmens aus Stuttgart. Auch wenn einige Fahrzeugmodelle aussen vor bleiben müssen, kann Kittler mit seinem Buch begeistern. Obwohl die Begleittexte kurz und knackig gehalten sind, enthalten sie doch fachlich und technisch alles Wissenswerte. Es geht dem Autor nämlich nicht unbedingt um das geschriebene Wort, sondern vielmehr um um das Visuelle, um die grandiosen Entwicklungen von einst bis heute in ihrer vollen Schönheit zu erfassen.

Ästhetik spielt neben Sicherheit, Zuverlässigkeit und Antriebstechnik eine große Rolle und so ist es nicht verwunderlich, dass neben schnittigen Sportwagen im Verlauf der Zeit immer mehr Wagen der Luxusklasse entstanden sind. Der Autor hat im Verlauf seines beruflichen Lebens viele Modelle "debütieren" sehen und präsentiert mit Herz in seinem Buch die jeweiligen Schätzchen der einzelnen Jahrgänge.

Classic-Cars betören Liebhaber:innen von Oldtimern, für Motorsportbegeisterte gibt es ein wenig Benzin im Blut und auch die Nutzfahrzeuge und Geländewagen dürfen nicht fehlen. Das vielfältige Angebot ist breit gefächert, bedient den guten Geschmack und reicht von der Sternstunde bis ins Zeitalter der E-Mobilität.

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