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Veröffentlicht am 14.10.2018

Toller Einblick in die Familiengeschichte von Christian Berkel

Der Apfelbaum
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Berlin in den 1930er Jahren - Sala und Otto sind Teenies, als die Liebe bei ihnen wie der Blitz einschlägt. Doch es ist eine Liebe, die nicht sein darf. Sala ist Jüdin und allein diese Tatsache macht es ...

Berlin in den 1930er Jahren - Sala und Otto sind Teenies, als die Liebe bei ihnen wie der Blitz einschlägt. Doch es ist eine Liebe, die nicht sein darf. Sala ist Jüdin und allein diese Tatsache macht es beiden unmöglich, ihre Gefühle ohne Scheu und Reue auszuleben, denn die Rassengesetze verbieten eine solche Verbindung.
Dann schlägt der Krieg unbarmherzig zu, beide werden getrennt und so nimmt das Schicksal seinen Lauf...

Christian Berkel erzählt mir seiner ruhigen, angenehmen Art, die ich schon als darstellender Künstler an ihm liebe, seine Familiengeschichte mit einer Eleganz, die seinesgleichen sucht. Er findet die richtige Worte, um mir den Einblick in seine Familiengeschichte über drei Generationen zu ermöglichen, ohne reißerisch zu werden und Mitleid einzuheimsen.
"Der Apfelbaum" ist vielmehr ein Blick hinter Dramen seiner Familie, die sich abgespielt haben und doch geben sie ein Leben voller Hoffnung und Liebe wieder. Christian Berkel begibt sich auf Spurensuche und ermöglicht mir als Leser intime Einblicke in ein Familienleben voller bedrückender Momente, voller schicksalsträchtiger Entscheidungen und doch ist da immer der Glanz der unerschütterlichen Liebe, die Hoffnung verbreitet und die direkt ins Herz geht.
Der Autor gibt mir das Gefühl, sich selbst zu öffnen und einen Blick in das Familienalbum zu werfen, das man als Person des öffentlichen Lebens eigentlich gerne verschlossen hält. Christian Berkel hat durch akribische Recherche alle Teile seiner Familiengeschichte zusammengetragen, fügt diese mit einen bildgewaltigen Schreibstil zu einem wahrhaft berührenden Roman zusammen und ermöglicht mir so einen intimen Einblick in sein Leben...vielen Dank für so viel Offenheit !

Herzlich Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

DerApfelbaum

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 14.10.2018

Atemberaubende Kulisse für eine faszinierende Geschichte

Im Licht des Polarsterns
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Schon als junges Mädchen steht für Flora fest, dass die Welt aus Eis ihre Zukunft bedeutet, aber Ende des 19. Jahrhunderts ist es gar nicht so leicht, als Frau in der Männerdomäne Fuß zu fassen und sich ...

Schon als junges Mädchen steht für Flora fest, dass die Welt aus Eis ihre Zukunft bedeutet, aber Ende des 19. Jahrhunderts ist es gar nicht so leicht, als Frau in der Männerdomäne Fuß zu fassen und sich als Polarforscherin zu behaupten. Doch dann scheint endlich der Traum wahr zu werden und Flora besteigt die Planken eines Forschungsschiffes. Und dann passiert etwas, dass eigentlich nicht sein darf - Flora verliert ihr Herz an einen Forscher aus der Konkurrenztruppe. Wird ihre Liebe eine Zukunft haben ?

"Im Licht des Polarsterns" entführt mich von der ersten Seite an in die Welt des ewigen Eises und ist lässt mich an Floras Traum teilhaben. Die Faszination, die diese Formationen aus Eis auf die Protagonistin ausübt, packt auch mich und ich gehe bereitwillig Floras Weg mit ihr, um so ein Teil ihrer Geschichte zu werden. Ich finde es gut gelungen, wie die Autorin die Widrigkeiten und Fallstricke darstellt, die sich einer Frau auf dem Weg in ihren Traumberuf ergeben. Flora lässt sich aber so leicht nicht unterkriegen und kämpft für die Verwirklichung ihres Traumes.
Die Geschichte ist glaubhaft erzählt, gibt mir einen echten Einblick in das Leben zu Ende des 19. Jahrhunderts, was für eine gute Recherche spricht. Ich kann regelrecht die Gefühlsstürme miterleben, die Flora manchmal zerreißen, fiebere mit ihr mit und verliere mein Herz ebenso an Jakob. Das blaue Eis fasziniert mich ebenso wie Flora und ich lese staunend Seite um Seite über das Land der Extreme, in dem es entweder nur tiefste Dunkelheit gibt oder schier endlos lange Tage - ein Land voller Gegensätze und Magie.
Die atemberaubende Kulisse der Arktis bietet hier einen wirklich tollen Schauplatz für einen Roman, dessen Liebe zum Detail das Eis zum Schmelzen bringt.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Leseexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

ImLichtDesPolarsterns

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 14.10.2018

Gelungener Auftakt einer neuen Familiensaga

Elfenbeinsonne
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Die von Güldensteins sind aus der Schmuckbranche nicht mehr wegzudenken und haben ihren Platz am Markt sicher. Sie sonnen sich im Glanz ihres Erfolges. Umso merkwürdiger erscheint da die Nachricht des ...

Die von Güldensteins sind aus der Schmuckbranche nicht mehr wegzudenken und haben ihren Platz am Markt sicher. Sie sonnen sich im Glanz ihres Erfolges. Umso merkwürdiger erscheint da die Nachricht des Familienoberhauptes, die er kurz vor seinem Tod seinem Sohn Christian auf der Mailbox hinterlässt.
Einzig ein Schachspiel aus Elfenbeinfiguren, bei dem König und Dame fehlen, scheint der Schlüssel zum Entwirren der Botschaft zu sein. Doch wie das so ist mit den Nachrichten von Verblichenen - es steckt viel mehr dahinter, als zu Beginn angenommen...

"Elfenbeinsonne" von Valentina May reiht sich wundervoll in die große Reihe der Familiensagas ein, die von namhaften Autoren wie Riley, Archer und Winter geschrieben worden sind. Die Autorin startet mit dem ersten Teil ihrer Familiengeschichte gleich mit einer Portion Dramatik durch und legt auch genügend spannende Sequenzen mit hinein, sodass es beim Lesen niemals langweilig wird.
Die Charaktere gefallen mir sehr gut, sind sehr facettenreich angelegt und so bekomme ich einen lebhaften Einblick in das Leben der von Güldensteins. Ich kann mich sehr gut in die Personen hineinversetzten und so steige ich ein in ein Leben, dass nach außen voller Glanz und Gloria zu sein scheint, aber nach innen doch viele Risse und blinde Stellen aufweist. Die Erzählung setzt schrittweise die einzelnen Puzzle teile der ominösen Nachricht zu einem gelungenen Gesamtbild zusammen und ermöglicht mir so ein Abtauchen in die Welt der Protagonisten. Sie nehmen mich an der Hand, lassen mich ein Teil dieser ersten Episode werden und schaffen so die Grundlage, dass ich mich mit ihnen durch die einzelnen Sequenzen bewegen kann und miterlebe, wie sich Liebe und Intrigen, kleine und große Geheimnisse über die Familie ausbreiten. Ein Buch zum Träumen, mitfiebern und entspannen.
Auf jeden Fall ein gelungener Auftakt, der mein Interesse an den Folgebände richtig angekurbelt hat und Lust auf mehr macht.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Spannender Krimi a la Miss Marple

Todesklang und Chorgesang
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Bee genießt die Vorzüge als Pensionärin in vollen Zügen. Sie ist in einen liebreizenden Ort gezogen, kann so die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen. Doch es gibt auch Misstöne im neuen Leben ...

Bee genießt die Vorzüge als Pensionärin in vollen Zügen. Sie ist in einen liebreizenden Ort gezogen, kann so die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen. Doch es gibt auch Misstöne im neuen Leben - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bee ist nämlich Mitglied im Chor und der Chorleiter, naja, der hat es in sich. Anstatt die schönen Töne zu pflegen, raunt er durch die Gegen und reizt andere bis zur Weißglut. Und dann ist es aus mit der Ruhe im Dorf - Peter ist tot und ausgerechnet Bee hat den Toten gefunden. Nun schwebt die Frage im Raum: Wer hat ihn getötet und warum ? Bee's Spürsinn ist geweckt…

Karin Kehrer hat mit ihrem ersten Fall einen spannenden Cornwall-Krimi vorgelegt, der für Liebhaber von Miss Marple genau das Richtige ist. Die Autorin hat mit Bee einen liebevollen Charakter erschaffen, der mir sofort ans Herz gewachsen ist und so ist es nicht schwer, der alten Dame durch die Erzählung zu folgen, und den kleinen und großen Geheimnissen im Ort auf die Spur zu kommen. Karin Kehrer legt dabei geschickt falsche Fährten aus, lässt viel Raum für eigene Überlegungen und gestaltet den Fall dabei sehr spannend, Dazu streut sie noch die bildhaften Beschreibungen der englischen Landschaft ein, gibt somit den Akteuren eine wundervolle Bühne, um zu wirken. Ihre Protagonisten sind sehr agil und überzeugen mit sehr viel Facettenreichtum. Der Fall selbst ist clever angelegt, der Spannungsbogen wird konstant gehalten und so fühle ich mich bis zum Schluss sehr gut unterhalten.
Für alle Fans von Miss Marple ein Muss, denn Bee ist eine würdige Nachfolgerin

herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

TodesklangUndChorgesang

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 24.09.2018

Netter Regio-Krimi mit einem tollen tierischen Hauptdarsteller

Kati Küppers und der entlaufene Filou
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Niederbroich steht Kopf - es wurde eine von Maden besiedelte Leiche im Wald gefunden, die die Polizei nicht identifizieren kann. Die Ordnungshüter tappen im Dunkeln, die Rechtsmedizin kommt auch nicht ...

Niederbroich steht Kopf - es wurde eine von Maden besiedelte Leiche im Wald gefunden, die die Polizei nicht identifizieren kann. Die Ordnungshüter tappen im Dunkeln, die Rechtsmedizin kommt auch nicht weiter Wie gut, dass Oma Kati ihrer Spürnase trauen kann und schon bald steckt sie , samt zugelaufenem Hund, mitten in der Jagd nach dem Mörder...

Wer rheinischen Humor liebt, der ist hier genau richtig. Kati Küppers ist ein echtes Original und bringt Kommissar Rommerskirchen schier zur Verzweiflung, wenn sie auf eigenen Faust ermittelt. Mit viel Augenzwinkern sind die Zeilen zu lesen und so ist es mehr eine Krimikomödie und nicht ein Schauerroman, aber genau das macht das Buch so liebenswert. Die Charaktere sind originell und sehr lebhaft angelegt, überzeugen mit ihren Ecken und Kanten und bereichern die Szenen mit ihrem Auftreten. Manchmal ist mir allerdings zu viel des Guten unterwegs und ich befinde mich in einem leichten Tohuwabohu wieder. Macht aber nix, denn irgendwie passt das zur quirligen Freizeitermittlerin Kati. Alles in allem ein netter, solider Regio-Krimi, der mich gut unterhalten und für kurzweilige Lesemomente gesorgt hat. Mein heimlicher Star ist allerdings Jack-Russell-Terrier Filou, der mit seinem süßen Hundeblick mein Herz im Sturm erobert hat.
Für Freizeitermittler und Liebhaber von Regio-Krimis genau das Richtige, um einfach mal kurz auf der Couch entspannt auf Täterjagd zu gehen.

Herzlichen dank an den Verlag für die kostenfreie Bereitstellung dieses Leseexemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.