Wer Funkenflug gelesen hat, wird sich hier ebenfalls wohlfühlen, allerdings mit eingien Abstrichen
GoldfieldsAbendgesellschaften haben es normalerweise an sich, dass sie ab einem bestimmten Punkt langweilig werden und es sich dann eher zäh bis zum Ende zieht. Doch diesmal ist es anders, denn die junge Robin ...
Abendgesellschaften haben es normalerweise an sich, dass sie ab einem bestimmten Punkt langweilig werden und es sich dann eher zäh bis zum Ende zieht. Doch diesmal ist es anders, denn die junge Robin begegnet einer faszinieren alten Dame, die sie mit ihren fesselnden Erzählungen auf eine Zeitreise mitnimmt, die sie um mehr als 160 Jahre zurückversetzt. Und je mehr Robin dieser Geschichte lauscht, desto mehr taucht sie ein in eine Welt voller Exotik, Abenteuer und der großen Liebe..
Lange habe ich auf etwas Neues aus der Feder von Izabelle Jardin gewartet und auf die Veröffentlichung von "Goldfields" hingefiebert, ist es doch eine Fortführung der Geschichte um Beatrice, die ich bereits in "Funkenflug" kurz kennenlernen durfte
Scheinbar mühelos knüpft die Autorin an den Vorgängerband an und entführt mich mit ihrem lebendigen Schreibstil an die Schauplätze, die mit viel Atmosphäre wirken und mir ein sehr lebhaftes Bild vermitteln. Und dann kommt ein großes ABER.
Die Akteure sind diesmal nicht ganz so gut gelungen wie in "Funkenflug" und manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich zu sehr mit eben diesem tollen Buch vergleiche - sollte man nicht, passiert mir hier aber. Die Faszination von Exotik, Abenteuer und Liebe geht natürlich auch von diesem Roman aus, wirkt aber an manchen Stellen etwas zu gewollt, da sich hier viele Genre vereinen und somit sehr viele Nebenhandlungen ergeben. Eine eindeutige Zuordnung als reiner Liebesroman mit historischem Hintergrund hätte mir besser gefallen. Izabelle Jardin verknüpft die Erzählstränge aus der historischen Geschichte mit den Szenen der Gegenwart, allerdings sind manche Darstellungen und Entwicklungen der Ereignisse schon oft im voraus zu erkennen und nehmen mir so ein wenig die Spannung. Die Vielseitigkeit der Themen lässt ab etwa der zweiten Hälfte des Buches eine gewisse Unruhe entstehen, die dem Ganzen ein wenig die Leichtigkeit nimmt und so wirken manche Szenen übereilt abgeschlossen, fast gehetzt und ich vermisse ein wenig die Sogwirkung, die mich noch zu Beginn des Buches fest im Griff hatte.
Alles in allem ein solider Roman - wer "Funkenflug" gelesen hat, wird sich hier sicherlich auch wohlfühlen, muss allerdings einige Abstriche hinnehmen.
Herzlichen Dank an den Verlag , der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.