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Veröffentlicht am 20.06.2018

netter, aber nicht vollkommen überzeugender Einstieg in eine neue Serie

Mord nach Strich und Faden
3

Kate Shackleton, Kriegswitwe, die auf die Rückkehr ihres Mannes wartet, wird von einer früheren Arbeitskollegin gebeten, deren verschollenen, aber noch nicht für tot erklärten Vater ausfindig zu machen, ...

Kate Shackleton, Kriegswitwe, die auf die Rückkehr ihres Mannes wartet, wird von einer früheren Arbeitskollegin gebeten, deren verschollenen, aber noch nicht für tot erklärten Vater ausfindig zu machen, möglichst schnell, vor ihrer anstehenden Hochzeit. Die Familie der Bekannten lebt in Bridgestead, einem idyllisches Dörfchen in Yorkshire, wo sie eine eigene Weberei betreibt.
Kate, immer neugierig, ermittelt also als Detektivin, wobei ihr Vater, ein ehemaliger Polizist, seinen früheren Arbeitskollegen ( Mr. Sykes) als detektivische Unterstützung vermittelt. Beide ermitteln also, jeder in den Bereichen, in denen er selber weniger auffällt, denn in den 1920ern waren die Rechte und Möglichkeiten der Frauen doch ein wenig eingeschränkter als heutzutage...
Viele Personen und Hinweise werden überprüft, es gibt viele Nebenstränge in der Erzählung und man sollte sich einen Zettel bereithalten um alle Namen und Spuren zu behalten, denn die große Fülle an Details gestaltet das Mitermitteln sonst als schwierig...

Ich liebe traditionelle englische Krimis, die nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch in die Landschaft und Gepflogenheiten der Bewohner dieser Gegend eintauchen lassen. Die von der Autorin genutze Spache samt der vielen Beschreibungen finde ich äußerst ansprechend. Man kann sich vom ersten Satz in die Geschichte hineinversetzen und kann von Anfang an genießen, auch die vielen witzigen Darstellungen und Beschreibungen der 20er Jahre, beispielsweise auch die damalige Mode. Jedem Kapitel wird eine Kleinigkeit, beispielsweise Garn oder Zubehör aus der Weberei vorangestellt; man erfährt durch eine Streitigkeit um ein Patent auch mehr über den technischen standard der damaligen Zeit.

Kate Shackleton hat mich durchaus ein wenig an eine junge Miss Marple, die mit guter Beobachtungs- und Kombinationsgabe selbstbewußt und beherzt kriminelle Machenschaften aufdeckt und sich dabei zuweilen selbst in Gefahr begibt, erinnert. Je weiter der Roman voranschritt, umso mehr bröckelte dieser Eindruck jedoch; und dann hat mich ausgesprochen stark genervt, wie herablassend Kate sich über Sykes ausläßt, manche Abschnitte kommen da kaum einen Satz ohne ihre Bemerkungen aus, wie arrogant und überheblich sie ihn findet. Schade, das war mir echt zuviel, hat genau ins Gegenteil bewirkt. Zu Beginn des Buches fand ich Kate sehr sympathisch, solche Szenen haben sie aber zur verwöhnten und sich selbst und ihre Ermittlungserfolge stark überschätzende „Papas verwöhnte Tochter“ werden lassen. Auch das Herausarbeiten der Ermittlungsfehler des Constable Mitchell ( S. 393) fand ich sehr selbstgefällig. Ich hoffe, sie findet wieder ihre eigene Mitte und wird in weiteren Fällen partnerschaftlicher mit Mr. Sykes zusammen arbeiten, der übrigens sehr sympathisch, bescheiden und kompetent wirkte. Mir gefällt auch, dass Mr. Sykes verheiratet ist und 3 Kinder hat. Da werden persönliche Verstrickungen der Beiden wohl nicht zu erwarten sein und die beiden, auch für weitere Fälle, ein gutes Team abgeben können.

Wie schon erwähnt, werden viele Themen der damaligen Zeit nebenbei aufgegriffen, beispielsweise die Männerknappheit in der Nachkriegszeit, wobei eine dargestellte Beziehung und einige Begebenheiten nicht so ganz überzeugen konnten. Als Zeitgeist wird beispielsweise Sir Conan Doyle in die Geschichte, bzw. in eine Geburtstagsfeier, eingebunden. Die Ausführungen zu Conan Doyles Leben waren für mich neu, auch seine religiöse Sicht sowie sein Engagement und überhaupt die Geschichte um die Cottingley Feen. Zwar war das ein netter kleiner Einschub, der aber leider die Geschichte selber nicht wirklich vorangebracht hat. Diesen Eindruck hatte ich im Laufe des Krimis immer wieder; von den Ermittlungen hätte ich gerne mehr miterlebt und dafür ein paar weniger Nebenerzählungen oder Spuren, die sowieso eher nur oberflächlich gestreift wurden und nicht wirklich wichtig waren. Manchmal zog es sich und hatte dann doch keine Relevanz bei der Auflösung... Über die Auflösung bin ich, ehrlich gesagt, etwas enttäuscht. Soviel Ermittlung, unzählige Details, die man sich gemerkt oder notiert hat und in die Auflösung mit einarbeiten wollte... und dann liegt der entscheidende Hinweis von Anfang an vor – so banal, dass vermutlich niemand ihn direkt als vorgestellte Lösung haben willt und wissentlich beiseite räumt.

Dennoch hat mich der Krimi gut unterhalten; es gibt viele Spuren, die zum Mitermitteln einladen, aber auch viele ungeklärte Fragen oder Details, die nicht zu überzeugen vermögen.
Ich habe keinen temporeichen Thriller erwartet; für einen englischen Landkrimi fand ich ihn ganz o.k., aber nicht umwerfend. Der Krimi beschreibt sowohl die Atmosphäre als auch den Zeitgeist, in dem dieser Krimi spielt, zeigt die beschauliche und durchdachte Ermittlungsstrategie und -arbeit der Kate Shackleton und stimmt gut in diese neue und ausbaufähige Krimireihe ein.

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Veröffentlicht am 18.06.2018

schön gestaltetes Buch, leider unaufregender als erwartet

Morle schnurrt
0

Mich hatte das Titelbild dieses Buches sehr angesprochen, und ich war sehr neugierig auf die im Buch enthaltenen „20 Anleitungen für Näh-, Filz- und Holzprojekte sowie schmackhafte Katzenleckerlies“.

Die ...

Mich hatte das Titelbild dieses Buches sehr angesprochen, und ich war sehr neugierig auf die im Buch enthaltenen „20 Anleitungen für Näh-, Filz- und Holzprojekte sowie schmackhafte Katzenleckerlies“.

Die Autorin war mir gänzlich unbekannt; im dem Buch lese ich ihre Angaben: dass sie als Fräulein Otten bekannt ist, einen blog betreibt, freischaffende Modedesignerin sowie Dozentin für angewandte Kunst ist – dazu ein Foto von ihr, auf dem ich ihr Alter auf ungefähr 20 Jahre einschätzen würde. Woww, was für eine Powerfrau, denke ich und mache mich neugierig auf die Suche nach ihr. Offensichtlich betreibt sie zudem nicht nur ihren blog „Fräulein Otten“, sondern auch einen gleichnamigen Dawanda Shop auf den sie verweist, u.a. mit dem Hinweis zu den Modellen in „Morle schnurrt“ „wer nicht selber nähen möchte, kann die Modelle in meinem Dawanda Shop kaufen.“ In ihrem zweiten Dawanda shop „FräuleinOtten-Stoffe“ finden sich Stoffe, Schnittmuster und ihr Buch.
Auf die Idee, Wohnaccessories für Katzen zu entwickeln, brachte sie nach ihren Angaben eine Kundin, die sich spezielle Kissen für ihre Katzen anfertigen ließ. Und so entstanden mit anderen Katzenfreunden und einem Nachbarn die im Buch vorgestelltenvorgestellten Projekte.

Das Buch ist aufgeteilt in Kapitel, die jeweils Projekte zum Nähen, Filzen, aus Holz, Upcycling von Flohmarktfunden und Rezepte für Katzenleckereien enthalten; am Ende des Buches befinden sich links für den download der Schnittmuster, Schablonen und Stichvorlagen von der Verlagsseite. Beispielsweise werden mehrere, verschiedene Kissen für die Katze und auch für ihren Menschen genäht, Anleitungen zum Filzen gibt es für die tolle Filzhöhle auf dem Cover, für eine Maus und eine Filzkugel, und aus einem dünnen Baumstamm wird ein Kratzbaum aus Holzplatten ein Katzenklo, Würfelmodule und ein Kratzbrett gebaut. Zwischendurch gibt es ganz viele, sehr niedliche Katzenfotos und Sprechblasen mit dem Titel „Das sagt die Expertin“, eine Tierpflegerin, die ihre Erfahrungen und Tipps teilt.
Das Buch ist aufwendig gestaltet, die Projekte könnten etwas abwechslungsreicher sein, z.B. werden fünf verschiedene Kissen genäht, mal rund, mal eckig, mal in der Mitte nicht ganz so stark gepolstert und ein anderes Mal etwas bestickt und für den Zweibeiner – fünf Kissen bei insgesamt 20 Projekten finde ich schon recht viel. Auch die Filzanleitungen, beispielsweise für eine Kugel oder die gefilzte Maus kennt jeder Filzanfänger und, genaugenommen bedürfen sie gar keiner Anleitung – das sind die typischen Erstprojekte, wenn man mit Kindern zu filzen beginnt.
Mich läßt das Buch ein wenig irritiert zurück, denn ich hatte schon Aufregenderes erwartet, muss ich gestehen. So ganz glücklich werde ich mit diesem Buch nicht; wirklich Neues war für mich leider nicht dabei und frage mich schon, ob da eine andere Altersklasse, eher Jugendliche, angesprochen werden sollten. Ich bin sicher, die Autorin und ihre beteiligten Mitentwickler haben jede Menge Herzblut in dieses Projekt einfließen lassen und ich bin beeindruckt darüber, wieviele verschiedene Tätigkeiten die Autorin zu bewältigen vermag. Die recht aufwendige und liebevolle Gestaltung des Buches gefällt mir sehr gut und gibt letztendlich den Ausschlag, es doch noch mit 4 Sternen zu bewerten.

Veröffentlicht am 18.06.2018

einfach wunderschön und berührend

Der Papagei, der alles wusste und nichts konnte
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Prem Rawat vermittelt in seinen Fabeln, Geschichten, Versen und Fragen wichtige Weisheiten auf eine ganz berührende Art, dabei ganz einfach und klar, mit liebevollen Worten, die bewegen, nachdenklich stimmen ...

Prem Rawat vermittelt in seinen Fabeln, Geschichten, Versen und Fragen wichtige Weisheiten auf eine ganz berührende Art, dabei ganz einfach und klar, mit liebevollen Worten, die bewegen, nachdenklich stimmen und glücklich machen.

Diese Botschaften sind beispielsweise, auf sein Inneres zu hören, zu erkennen, was einen im tiefsten Inneren selber glücklich macht, im Hier und Jetzt zu leben, mit jedem Atemzug dankbar das Glück empfinden, lebendig zu sein. Auf sich selber vertrauen, bei Problemen die Ursachen zu erforschen.

Neben den bezaubernd vermittelten Weisheiten, die glücklich machen, finden sich in diesem Buch begleitend schöne Illustrationen. Auch, wenn man das Buch am liebsten in einem Zug durchlesen möchte, sollte man es zwischendurch lieber immer wieder aus der Hand legen, das Gelesene nachwirken lassen und das Buch immer wieder zur Hand nehmen. Um die so schön vermittelten Weisheiten zu geniessen und seine Sichtweise zu verändern, sollte man es halten wie der Bogenschütze und der Ölhändler in einer der Geschichten: täglich üben....

Veröffentlicht am 18.06.2018

leicht verständlich und gut erklärt

Heilkraft aus dem Honig
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Astrid Kramer-Wahrenberg , Journalistin für Bio-Themen, schreibt unter anderem für „Schrot&Korn und Öko-Test. Ihr Ehemann betreibt eine Bio-Imkerei, in der sie manchmal mithilft.

So beschreibt sie in ...

Astrid Kramer-Wahrenberg , Journalistin für Bio-Themen, schreibt unter anderem für „Schrot&Korn und Öko-Test. Ihr Ehemann betreibt eine Bio-Imkerei, in der sie manchmal mithilft.

So beschreibt sie in ihrem Buch „Heilkraft aus dem Honig“ von altbekannten Kenntnissen in der Heilung mit Honig und ein wenig über die Geschichte der Imkerei. Sie geht auf die heutige Gefährdung der Bienen durch Umweltgifte ein und widmet sich ausführlich der Auseinandersetzung mit Manukahonig. Die Ausführungen zu Fälschungen und Streckungen mit Sirup und auch die Möglichkeiten der Überprüfung und Qualitätsunterschieden beleuchtet sie genauso, wie Anbaubedingungen von Manuka samt Zwillingspflanze und, was ich ganz besonders interessant fand, die Entwicklung in der Selbstvermarktung durch die Maori.

Dem schließt sich ein Rezeptteil an, hauptsächlich mit kulinarischen Rezepten, wie beispielsweiseMango-Chia-Pudding, Griechischer Joghurt, Milchreis mit Honig und Zimt, Obstsalat mit Honig-Sahne, Gewürzmilch mit Honig, Ingwertee mit Honig oder Honig-Nuss-Aufstrich; und zu guter letzt folgen noch einzelne Rezepte für „bewährte Hausmittel und Honig-Kosmetik zum Selbsrmachen“, wie beispielsweise warme Milch mit Honig, schwarzer Rettich mit Honig, Zwiebelsud mit Honig, Rückenmassage mit wasserverdünntem Honig, dünn auf die Lippen aufgetragener Honig oder Honig-Duschgel, bei dem man gekaufte Bio-Handseife mit 2 EL flüssigem Honig und 4 EL Mandel- sowie Tropfen ätherischen Öls vermischt.
Ich muß gestehen, die Rezepte fand ich nun nicht so wirklich neu und aufregend.

Die Ausführungen zur Imkerei und Bienennöten sowie zum Honig waren als Einführung für Laien sehr verständlich geschrieben, die zum Manuka-Honig auch für die Leser, die bereits über Grundlagenwissen verfügen, sehr interessant dargestellt.

Veröffentlicht am 18.06.2018

ganz nett, aber nicht gänzlich packend

Der alte Mann und sein inneres Kind
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Der Psychotherapeut Uwe Böschemeyer erzählt in „Der alte Mann und sein inneres Kind“ vom siebzigjährigen Henry, der auf sein Leben zurückblickt.

Man erfährt unter anderem von seiner an Krebs verstorbenen ...

Der Psychotherapeut Uwe Böschemeyer erzählt in „Der alte Mann und sein inneres Kind“ vom siebzigjährigen Henry, der auf sein Leben zurückblickt.

Man erfährt unter anderem von seiner an Krebs verstorbenen Ehefrau, seinem zwanzigjährigen Leben als Witwer und alleinerziehender Vater, von seinen Söhnen, Enkeln, von einigen Träumen und Wünschen und, inwieweit sie sich erfüllt haben.

Dieses kleine Buch zeigt auf, wie Hentry sein Leben reflektiert und, wie man es als Leser ihm nachmachen könnte. Ich muß gestehen, dass mich das Buch nicht vollends packen konnte; es war ganz nett zu lesen, wirkt aber nicht wirklich nach; aber das wird bei jedem Leser wohl anders ausfallen....