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Veröffentlicht am 03.05.2018

handliches Buch, kompakte Informationen

Das kleine Buch: Singvögel
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In diesem Buch aus der Reihe „Das kleine Buch“ werden 25 heimische Singvögel beschrieben.
Neben Fotos beider Geschlechter finden sich im ausführlichen Steckbrief Informationen zu Merkmalen, Lebensweise, ...

In diesem Buch aus der Reihe „Das kleine Buch“ werden 25 heimische Singvögel beschrieben.
Neben Fotos beider Geschlechter finden sich im ausführlichen Steckbrief Informationen zu Merkmalen, Lebensweise, Gesang, vielem weiteren Wissenswertem und, was mir ganz besonders gut gefällt, eine Übersicht der volkstümlichen Namen.

Gerdae weil das Buch so kompakt und dabei handlich ist, kann man es sehr gut auf Exkursionen mitnehmen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Vom Einfluss anderer und dem unreflektierten Mitmachen....

Fleisch essen für Vegetarier
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Marissa Landrigan erzählt, wie sie von kleinauf Hausfrauenarbeiten wie Kochen ablehnte, lieber unter dem Tisch saß als mitzuhelfen, saftiges Fleisch liebte und es genoss, den Fleischsaft herauszusaugen. ...

Marissa Landrigan erzählt, wie sie von kleinauf Hausfrauenarbeiten wie Kochen ablehnte, lieber unter dem Tisch saß als mitzuhelfen, saftiges Fleisch liebte und es genoss, den Fleischsaft herauszusaugen. Sie beschreibt einzelne Phasen ihrer Kindheit, Jugend und dem Erwachsenwerden, in denen sie, irgendetwas mitmachte, was gerade alle in ihrem Umfeld machten, ohne dass sie sich selber ganz bewußt dafür entschieden hat, beispielsweise Tatoos und Piercings stechen lassen, gemeinsamen Demos besuchen oder sich vegetarisch ernähren, obwohl sie sich eigentlich vor Gemüse ekelt, nicht selber kocht und auf fettige Fertigprodukte zurückgreift. Als ihr vegetarisch lebender Freund, wie vor der Kurzbeziehung angekündigt, nach Montana zieht, reist sie ihm hinterher; es kommt zu Konflikten und einer neuen Bekanntschaft mit einer Jägerin und Fleischliebhaberin, die meint, sie wisse nicht, ob sie mit einer Vegetarierin befreundet sein könne... und plötzlich erinnert die Autorin sich daran, wie sehr sie Fleisch und den Bratensaft liebt und vermißt hat....

Obwohl mir klar war, dass es sich um eine ganz persönliche Geschichte handeln würde, war ich davon ausgegangen, dass fundierte Aussagen und Fachwissen bzw. Information, also ein gewisser sachlicher Anteil, miteinfließen würden. Die erzählte Lebensgeschichte fand ich ziemlich langweilig und in großen Abschnitten hat es mir einiges abverlangt, weiterzulesen. Eigentlich wird hier eher eine Geschichte vom Mitmachen, was alle machen ohne darüber nachzudenken und dem Erwachsenwerden erzählt.

Veröffentlicht am 03.05.2018

vielleicht doch eher ein Jugendroman

Wie man die Zeit anhält
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Matt Haig erzählt in zwei Zeitsträngen, die sich kapitelweise abwechseln und jeweils ungefähr 2 – 4 Seiten umfassen, die Geschichte von Tom Hazard, der in der Gegenwart als Geschichtslehrer in London arbeitet. ...

Matt Haig erzählt in zwei Zeitsträngen, die sich kapitelweise abwechseln und jeweils ungefähr 2 – 4 Seiten umfassen, die Geschichte von Tom Hazard, der in der Gegenwart als Geschichtslehrer in London arbeitet. Der zweite Erzählstrang beschreibt sein Leben als ein Alba, jener Leute, die eine besondere Veranlagung haben, welche sich Anagerie nennt und bedeutet, dass sie bis zum 11. oder 13. Lebensjahr ( hier macht der Autor im Buch unterschiedliche Angaben) normal altern und danach verlangsamt: alle 15 Jahre altern sie um ein Jahr.
Tom wurde am 3.3. 1581 geboren, seine Mutter wurde aufgrund seiner Veranlagung als Hexe hingerichtet und auch seine Ehefrau samt der gemeinsamen Tochter waren Gefahren ausgesetzt, so dass er sich von ihnen trennte. Durch die Jahrhunderte mußte er immer wieder seine Identität wechseln und begab sich auf verschiedene Reisen, lebte in unterschiedlichen Ländern, war auf der Suche nach seiner Tochter, die seine Veranlagung geerbt hat und trauert seiner Frau Rose nach, die mittlerweile seit mehreren Hundert Jahren verstorben ist. Organisiert ist er in der Albatros-Gesellschaft, die ihm alle acht Jahre einen Auftrag zur Auffindung und Anwerbung eines bekanntgewordenen Albas sowie eine neue Identität gibt.
Tom ist kein Zeitreisender; er lebt nur schon sehr lange und erinnert sich an früher Erlebtes.

Zugeordnet wurde dieses Buch als Liebesroman, wobei ich die kurzen Szenen, die dieses erfüllen etwas dürftig finde um sie diesem Genre zuzuordnen. Beim Lesen des Klappentaxtes hatte ich zunächst an den Highländer gedacht und war auf unterschiedliche, dargestellte Epochen gespannt. Leider erfolgten diese im Schnelldurchgang ohne einen Ansatz von Tiefe; ein großer Bestandteil dieser Zeitbeschreibungen stellen Aneinanderreihungen von Schriftsteller, Komponisten, Kapitänen oder anderen Personen dieser Zeit dar. Ein Eindruck wird zwar vermittelt, den ich sehr oberflächlich und langweilig empfand. Gerade mal zum Ende des Buches hin, vielleicht die letzten 30 Seiten, kommt ein wenig Spannung auf.
Bei anderen habe ich gelesen, dass sie dieses Werk philosophisch empfanden und ich denke, dieser Eindruck war auch gewollt. Es finden sich ein paar Aussprüche, die kursiv gedruckt wurden, die auf mich allerdings nicht wirklich Eindruck gemacht haben. Einige Beispiele dieser hervorgehobenen Aussprüche möchte ich hier zitieren:

„Alles verändert sich, und nichts verändert sich.“ ( S. 125)
„Das Leben ist verwirrend.“ ( S. 159)
„Wir sind die Saiten.“ ( S. 165, Ausspruch beim Betrachten einer Laute)
„Die Menschen, die du liebst, sterben nie.“ (S. 331)
"Alles wird irgendwie" ( S. 379)
oder „Hendrich seufzte philosophisch.“ ( S. 228)

Ich weiß nicht, wie man philosophisch seufzt und auch die anderen Zitate bringen mir keine neuen Erkenntnisse. Demzufolge würde ich diesen „Liebesroman“ auch nicht als philosophisch angehaucht bezeichnen. Für mich war der Roman eher langweilig und unspannend; das Lesen bis zum Ende stellte für mich eher eine Herausforderung als Genuss dar. Ehrlich gesagt würde ich diesen Roman viel eher als einen Jugendroman ansehen, der vielleicht Leser ab 11 Jahren etwas über frühere Epochen vermitteln könnte.

Veröffentlicht am 01.05.2018

Entmythologisierung der Ulrike Meinhof, den 68ern und der RAF

„Die RAF hat euch lieb“
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Bettina Röhl, eine der 1962 geborenen Zwillingstöchter des Ehepaares Klaus Rainer Röhl ( Herausgeber des linken Blattes „konkret“) und Ulrike Meinhof, beschreibt, wie sie als Kind in ihrer Familie und ...

Bettina Röhl, eine der 1962 geborenen Zwillingstöchter des Ehepaares Klaus Rainer Röhl ( Herausgeber des linken Blattes „konkret“) und Ulrike Meinhof, beschreibt, wie sie als Kind in ihrer Familie und in ihrem Umfeld die Auswirkungen der 68 und Entstehung und Aktionen der RAF erlebte oder durch ein Puzzle vielfältiger Textquellen zusammensetzte. Sie selbst gibt an, dass ihr kaum Fotos, Briefe oder andere Unterlagen geblieben waren und, dass sie vieles in diesem Buch Geschriebene anhand ihr ausgehändigter Anwaltsakten, Briefe und Dokumenten sowie selbst geführter Interviewas mit damals tätigen Anwälten und Weggefährten ihrer Eltern akribisch zusammengefügt hat, was auch durch die 439 angehängten Quellenangaben deutlich untermauert wird.

Ihr Buch ist gegliedert in drei große Kapitel ( 1. Auf dem Höhepunkt von 68, 2. Die Entstehung der RAF, 3. Mythos Meinhof sowie zwei Essays.

Bettina Röhl stimmt zunächst ein in die Zeit der 68er, in der Drogen und wilde Musik zu überbordernden Protestphantasien und politischer Selbsterhöhung geführt hätten. Sie beschreibt die dunklen Begleitumstände der Kulturrevulotionen, die als Vorbilder dienten und in Umerziehungslagern zu Massenvernichtung führten und deren Anstreben sie als Horrorvision empfindet. Energisch betont sie, dass man schon sehr naiv sein mußte, um dieses auszublenden und als Ideal anzustreben. Sie beschreibt die 60er Jahre als eine Zeit, in der Protest in Mode kam und man sich in den folgende Jahren immer mehr einfallen lassen mußte, um in den Protest-Charts plaziert zu sein, so wie beispielsweise Gudrun Enslin und Andreas Baader mit ihrem Kaufhausbrand. Wichtig ist der Autorin immer wieder an die Opfer solcher Anschläge und Tötungen zu erinnern, die ihrer Meinung nach leider viel zu wenig bis gar keine Beachtung in der Öffentlichkeit fanden, ganz im Gegensatz zu den „Berufsrevolutionären“, denen ihrer Meinung nach von Beginn an viel zu viel durchgehen gelassen wurde. Im Alter von sechs Jahren liebte sie alles Bürgerliche, das ihre Mutter nun bekämpfte...

Selbstverständlich handelt es sich um eine persönliche Darstellung der Zeit, die auch gleichzeitig ein Stück ihrer eigenen Biographie enthält. Sehr interessant fand ich unter anderem die von ihr beschriebenen Erziehungsstrategien und Maxime in ihrer frühen Kindheit, als sie mit ihrer Schwester und Mutter in Berlin lebte, beispielweise die Statements zu Kleidern, langen Haaren oder Vorkommnissen im Kinderladen, die Entführung nach Sizilien sowie die abgewendete Abschiebung in ein palästinensisches Waisenlager mit Waffenausbildung. Auch die ausführliche Korrespondenz der Ulrike Meinhof an ihre Anwälte und die einzelnen Briefe an ihre Kinder aus ihrer Haft heraus, ihre Gedanken und weiterentwickelten Pläne fand ich sehr aussagekräftig.

Zu Beginn des Buches hatte ich den Eindruck, dass Bettina Röhl mit harter Wortwahl, viel Wut und Hass mit ihrer Mutter und ihren politischen Begleitern abrechnet und bei vielem hatte ich vorher einen anderen Eindruck. Doch mit der Zeit wurde der Ton ruhiger und sachlicher und ihr Bemühen, den Mythos Ulrike Meinhof, die ihrer Meinung und Darstellung nach zur Ikone und Märtyrerfigur der Linken stilisiert wurde, hat sie sehr ausführlich, reichlich belegt, klar dargestellt.
Zudem war es ihr ein großes Bedürfnis mit „selbst ausgedachten Fakten“ anderer, um ihre Erlebnisse und Erinnerungen als Buch oder Film gewinnbringend zu veröffentlichen aufzuräumen und richtigzustellen.

Insgesamt fand ich Bettina Röhls Analyse und Teilbiographie bis ins Jahr 1974 äußerst interessant und aufschlußreich und empfehle es unbedingt weiter.

Veröffentlicht am 25.04.2018

schönes, reichlich bebildertes Buch mit konkreten Anleitungen und ganz viel Inspiration....

Zweite Chance für Kellerfunde
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Der Autor Max McMurdo arbeitet als britischer Designer mit eigener Upcyclingfirma ( Reestore) und Fernsehsendung, in der er eigene Design-Projekte vorstellt, beispielsweise einen Schreibtisch aus Flugzeugteilen. ...

Der Autor Max McMurdo arbeitet als britischer Designer mit eigener Upcyclingfirma ( Reestore) und Fernsehsendung, in der er eigene Design-Projekte vorstellt, beispielsweise einen Schreibtisch aus Flugzeugteilen. Im Buch wird deutlich, dass er auch Auftragsarbeiten in Serie durchführt, wie 300 Wannen-Stühle aus alten Badewannen.

Nach seiner Einführung in die Grundlagen des Upcyclen, in denen er unter anderem auf gute Qualität beim Ausgangsmaterial setzt ( also keine Spanplatten!), stellt er 20 Upcycling-Projekte
vor, deren Arbeitsschritte er schrittweise erklärt, ergänzt durch reichlich Fotos, die die einzelnen Arbeitsschritte aufzeigen. Die einzelnen Anleitungen finde ich ausgesprochen gut gelungen und leicht verständlich, also perfekt um die einzelnen Arbeitsprozesse nachzuvollziehen und evtl. nachzuarbeiten.

Unterteilt in die Kapitel: Möbel, Stauraum & Deko, Licht und Accesoires sowie Werkzeug & Techniken erhält man viele Beispiele, Anregungen, Anleitungen und jede Menge Tipps und Tricks – nicht nur zur Verarbeitung, sondern auch zur Materialbeschaffung.
Sehr gut gefällt mir die Anleitung zum Auseinandernehmen der Paletten und auch die Tipps, wo man diese günstig oder vielleicht auch kostenlos erhalten kann. Allerdings fehlt mir in diesem Zusammenhang schon der Hinweis, dass die Paletten wegen ihrer kurzen Nutungsdauer meist nicht gegen holzfressende Schädlinge behandelt wurden und man sich mit diesen Paletten auch eine Überraschung oder Gefahr für seine restlichen Holzmöbel mit einschleppen kann.

Unter den vorgestellten Projekten befinden sich unter anderem Couchtische, Sitzgelegenheiten, Regale, Lampen; mein Favorit ist der Schubkarrensessel mit Kunstrasenpolster. Gerade die verschiedenen Materialien und Techniken bieten eine große Vielfalt so dass man, auch wenn man die Werkstücke nicht wirklich nacharbeiten möchte, jede Menge Inspiration für eigene Upcycle-Stücke erhält. Die Tricks und Techniken zum Ende des Buches bieten auch jede Menge Hilfe um eigene Projekte fertigzustellen.