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Veröffentlicht am 22.10.2020

altes Wissen bewahrt, weiterentwickelt und erklärt

Bewegliche Gelenke
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Dr. med. Klaus Karsch wanderte Anfang der 80er Jahre durch den Alpenraum um die Traditionelle Alpenländer Medizin (TAM) kennenzulernen, jene Ethnomedizin, die unter anderem Kräuterkundler oder Knochenbrecher ...

Dr. med. Klaus Karsch wanderte Anfang der 80er Jahre durch den Alpenraum um die Traditionelle Alpenländer Medizin (TAM) kennenzulernen, jene Ethnomedizin, die unter anderem Kräuterkundler oder Knochenbrecher von Generation zu Generation weitervermittelten und deren Ausführung ohne medizinische Geräte auskommt. Die erste Hälfte des Buches befaßt sich mit dieser Wanderung, dabei Erlerntem sowie den Grundgedanken zum Skibben.

Über Jahrzehnte, hier wiedersprechen sich die Angaben im Buch ( anfangs über 40 Jahre, zum Ende des Buches über 30 Jahre) entwickelte Dr. Karsch, der zahlreiche medizinische oder heilende Zusatzausbildungen absolviert hat, Griffe und Technik, die er auf dieser Wanderung erlernte und später slber „Skribben“ nannte. Gemeint ist eine Behandlung von Gelenken, auch der Wirbelsäule, bei der verkürzte Sehnen Schmerzen verursachen und durch Fingerhaltung und -führung blockiert sowie gedehnt und gelockert werden.

In der zweiten Buchhälfte wird das Skibben in Wort und Foto dargestellt, an Gelenken und der Wirbelsäule. Zudem werden die Seminare des Ehepaars Kirsch kurz angeführt und im Nachwort nochmals kurz seine Wanderung und Erfahrungsgewinn beschrieben.

Das 140 Seiten starke Buch ist schnell gelesen, der Inhalt interessant. Dennoch hätte ich es für mich persönlich etwas sinnvoller erachtet, weniger über die Wanderung zu lesen, zumal sich manches wiederholte und stattdessen die Anwendungen etwas ausführlicher beschrieben und bebildert erhalten. Ich gehöre eher zu den bedachten, vorsichtigen Anwendern solcher Anleitungen, mag es lieber ganz haarklein um eventuelle Risiken zu vermeiden. Es wird zwar mehrfach darauf hingewiesen, dass man nichts falsch machen könne und sich für alle Fälle einen Anatomieatlas beim Ausprobieren dazulegen solle, dass man schon erfühle und erspüre, wie es richtig ist und selbst wenn man Fehler mache, würden Patienten immer von einer Verbesserung berichten. Ich muss gestehen, dass ich mich dann schon frage, ob ich überhaupt ein Buch oder eine Anleitung benötige, wenn mir gesagt wird, ich solle das Ganze sowieso eher intuitiv angehen.

Um die Methode des Skibbens kennenzulernen fand ich das Lesen, auch der Hintergrundinformationen interessant; mir kamen dabei immer wieder Bilder Tamme Hankens bei seiner Tätigkeit in den Sinn und nun weiß ich auch, was er da gemacht hat.

Veröffentlicht am 22.10.2020

sehr schön und besinnlich

Tanz durch den Schnee – 24 bunte Ideen für den Advent
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Ich war auf der Suche nach einem Adventskalender ohne Naschereien und fühlte mich bei diesem an Adventskalendergeschichten mit auftrennbaren Seiten erinnert, die ich vor Jahren mit meiner Tochter gelesen ...

Ich war auf der Suche nach einem Adventskalender ohne Naschereien und fühlte mich bei diesem an Adventskalendergeschichten mit auftrennbaren Seiten erinnert, die ich vor Jahren mit meiner Tochter gelesen und genossen habe.

Dieser Kalender spricht mich völlig an: Er lässt sich durch ein Bändchen dekorativ verschließen, ist schön gestaltet, sowohl außen als auch innen. Jede zu öffnende Tagesdoppelseite wurde dekoriert mit dem Datum und einem schön geschriebenen Motto, welches für den jeweiligen Tag steht und auf Achtsamkeit, Pause, Glück, ein bisschen mehr Adventsmagie und andere schöne Erlebnisse hinweist. Ein klein wenig habe ich schon gespickt, beispielsweise konnte ich bei „es duftet nach Weihnachten“ entdecken, dass unter anderem ein Plätzchenrezept auf uns wartet und an anderen Tagen ganz verschiedene Aspekte zum Besinnen, wieder Kind sein, genießen und entspannen enthalten sind.

Den Kalender finde ich sehr geschmackvoll und besinnlich, kann ihn mir auch sehr gut als Geschenk vorstellen. Ich freue mich schon sehr, diesen Kalender zusammen mit meiner Tochter zu öffnen, die Ideen umzusetzen, uns verzaubern zu lassen und eine schöne gemeinsame Zeit zu verbringen.

Veröffentlicht am 22.10.2020

praxisnah und hilfreich

Wenn alles doof ist, hilft nur noch Schokolade?
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Dr. Isabelle Haut, promovierte Ökotrophologin und Dr. Caterine Senécal, promovierte Psychologin und Gründerin der CHANGE-Kliniken sowie spezialisiert auf Menschen mit Essstörungen aller Art, ergänzen den ...

Dr. Isabelle Haut, promovierte Ökotrophologin und Dr. Caterine Senécal, promovierte Psychologin und Gründerin der CHANGE-Kliniken sowie spezialisiert auf Menschen mit Essstörungen aller Art, ergänzen den Inhalt des Buches gemeinsam perfekt.

Dass man mehr isst, als man eigentlich braucht, passiert jedem mal; wenn es häufiger vorkommt, sollte man die Gründe erforschen, die häufig in Zusammenhang mit Gefühlen wie Einsamkeit, Langeweile, Belohnung oder mangelndem Selbstbewußtsein stehen. Im Buch selber finden sich neben Erklärungen auch Fragenkataloge, Vorschläge für Eintragstabellen, Übungen und auch Patientenbriefe als Fallbeispiel. Die Strategien, wie man mit den „Gefahren-Lebensmitteln“ umgeht und deren Konsum in den Griff bekomen kann, auch unter Miteinbeziehung von Familie und Bekannten finde ich sehr ansprechend und praxisnah. Zudem erklären die beiden Autorinnen Essstörungen, wie erklären verschiedene Esstörungen genauer und vermitteln, wie man mit seinen Gefühlen besser umzugehen und sich selber mehr zu schätzen lernt und, warum eine Diät und Verbote bestimmter Lebensmittel keine Option sind. Immer wieder finden sich grau hinterlegte Kästchen in denen Mythen auf den Prüfstand gestellt werden. Ausgesprochen praktisch finde ich die Vorlagen um sein Essen in Bezug auf unter anderem Gesellschaft und Gefühl dabei, einzutragen und ebenfalls die Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels sowie am Bucheende.

Beim Lesen dieses Buches erhält man etliche neue Erkenntnisse, die helfen, das eigene Essverhalten anders zu reflektieren und sich auf einen neuen Weg zu begeben, mit Frust und anderen Gefühlen umzugehen, wobei ich sicher bin, dass eine echte Lösung einige Zeit und „Arbeit“ dauert und man immer wieder in dieses sehr hilfreiche Buch schauen wird.

Veröffentlicht am 22.10.2020

toll erzählter Regionalkrimi mit gut durchdachtem Hintergrund-Skandal

Zechenkiller
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Sylvia Sabrowski, in Bottrop geboren und mit Zechenleben und -sterben vertraut, lässt ihren zweiten Bottrop-Krimi nach der letzten Zechenschließung, vor dem Hintergrund der Schachtverfüllung spielen.

Die ...

Sylvia Sabrowski, in Bottrop geboren und mit Zechenleben und -sterben vertraut, lässt ihren zweiten Bottrop-Krimi nach der letzten Zechenschließung, vor dem Hintergrund der Schachtverfüllung spielen.

Die Psychologiestudentin Liesa ermittelt in dem auffälligen Todesfall des Felix Sprockmann, Gründer und Vorsitzender der Bürgerinitiative „“Bottrop bleibt sauber“, und sich dem in diesem Zusammenhang aufdängenden bergbaulichen Umweltskandal um PCB. Selbstverständlich gerät sie bei ihren Ermittlungen, unterstützt durch ihren Freund Timo, mal wieder selbst in Gefahr……

Ich hatte bereits mit viel Freude den ersten Roman dieser Reihe gelesen und seitdem auf den Nachfolger gewartet. Insgesamt fand ich den Krimi sehr ansprechend und mit einer guten Portion Humor sehr lebhaft erzählt. Gut gefallen haben mir die Mundart, Beschreibungen der Spielorte und Zusammenhalt der Kumpel – also das Aufleben einer längst vergangenen Sprache und Zeit. Einzig die Unstimmigkeiten, die Liesa in Verwirrung ihrer Gefühle zunächst außer Acht gelassen hat und die beim Lesen sehr wohl auffallen, haben Personen früher entlarvt als die Hintergründe. Nichts desto trotz war der Krimi bis zur letzten Seite überzeugend und ausgesprochen unterhaltsam erzählt.

Veröffentlicht am 15.10.2020

erstes Kinderbuch von Reinhold Messner

Layla im Reich des Schneekönigs
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Reinhold Messner, unter anderem bekannt als Bergsteiger und Autor, hat nun ein Kinderbuch geschrieben, mit dem er seine Begeisterung für die Bergwelt, die Entdeckung der Stille und Einsamkeit und Werte ...

Reinhold Messner, unter anderem bekannt als Bergsteiger und Autor, hat nun ein Kinderbuch geschrieben, mit dem er seine Begeisterung für die Bergwelt, die Entdeckung der Stille und Einsamkeit und Werte von indigenen Völkern, die fernab der Zivilisation ohne Komfort leben, weitergeben will.

In dieser Geschichte, die er Märchen nennt, besteigt er mit seiner Tochter Layla einen Berg, wobei Leyla stets zum Besten gibt, was ihr Vater ihr über „das Reich des Schneekönigs“ erklärt hat. Ich muss gestehen, dass ich mit Layla nicht so ganz warm geworden bin und der Funke nicht wirklich übergesprungen ist. Layla ist so klein, dass sie zum Flugzeug „Metallvogel“ sagt und. als sie zu müde zum Laufen ist, von ihrem Vater im Rucksack den Berg hochgetragen wird. Ansonsten erläutert sie das Leben der Nomaden, die Welt sowie den Reiz des Bergsteigens und für mich wirkt das Ganze nur als Erwachsenenerklärungen aus einem Kindermund, eher zitiert und naseweis, als stimmig. Ob die erklärten, hochgesteckten Ziele des friedvollen und freudigen Lebens in einer anderen Welt sowie der Wissensvermittlung um einen reflektierten, ökologischen, respektvollen Umgang mit der Natur und dem Verzicht auf Konsum vermittelt werden, bleibt für mich noch fraglich. Als Geschichte eines Mädchens, das in die Welt ihres Vaters eingeladen wird und diese kennenlernt, würde der Inhalt ansprechen.

Die Zeichnungen sind nett, wechseln von sofort überschaubar bis zu Bildern, die viele Details entdecken lassen, was ich eigentlich besonders mag. Das Buch soll für Kinder ab 5 Jahren sein; dafür könnte die Sprache etwas zu schwierig ausfallen, zumal diese durchgehend philosophische Züge aufweist. Ich würde das Buch demzufolge eher geübteren Selbstlesern, vielleicht sogar zusammen mit Erwachsenen, empfehlen.