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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2020

ganzheitliche Ratschläge einer "Instagram-Freundin" hilft,

Glanz und Gloria
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Vreni Frost betreibt seit gut einem Jahrzehnt einen Blog, in dem sie Lebenserfahrungen, Tipps und Inspirationen weitergibt.
Genauso verfährt sie auch in diesem Buch:
Kapitelweise, nach Zimmern geordnet ...

Vreni Frost betreibt seit gut einem Jahrzehnt einen Blog, in dem sie Lebenserfahrungen, Tipps und Inspirationen weitergibt.
Genauso verfährt sie auch in diesem Buch:
Kapitelweise, nach Zimmern geordnet und mit einer Liste an Fragen läßt sie den Leser seine eigene Position zu verschiedenen Themen bedenken und hinterfragen, gibt weitgestreute Tipps, wie beispielsweise zu Kosmetik mit Microplastikbestandteilen, Zeitmanagment oder der Fähigkeit Nein zu sagen. Die realen Putztipps stehen da eher etwas im Hintergrund; vielmehr geht es um die ganzheitliche Sicht und das Vermögen, sich selber so zu akzeptieren, wie man ist und sich von falschen Dogmen zu verabschieden.
Zu jedem Thema berichtet die Autorin eigene Erlebnisse und Entwicklungen.

Zugegeben, das Buch ist ganz anders ausgefallen als erwartet und ich muß gestehen, dass es mich zurückläßt mit dem Gefühl, nicht dem Alter der anvisierten Leserschaft zu entsprechen. Für mich war da nicht ganz so viel Neues zu entdecken, was ich aber nicht wirklich schlimm finde. Ich kann mich auch für schön gemachte Bilderbücher begeistern und mich von ihnen bezaubern lassen. Die hier vorgestellten Sichtweisen und Tipps finde ich besonders hilfreich für junge Frauen, die beruflich am Beginn stehen, vielleicht gerade ihre erste Wohnung beziehen und Lebenserfahrung eher von "Instagram-Freundinnen" als einer älteren Generation annehmen möchten. Es werden auch aktuelle Themen wie Social Media Nutzung und Selbstbeschränkung ohne mahnenden Zeigefinger abgehandelt, so dass ich denke, das Annehmen der Ratschläge dürfte leichter fallen...

Insgesamt halte ich diesen Ratgeber, gerade für junge Frauen, die an ihrer Selbstakzeptanz und Achtsamkeit sich selber gegenüber noch arbeiten wollen, für sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

sehr gut durchdacht und spannend erzählt

Echo des Schweigens
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Markus Thiele erzählt mehrere ineinanderknüpfte Geschichten, die sich über Jahrzehnte und etliche Länder erstrecken - und die Frage aufwerfen, ob Gerichtssprechung fehlerhaft oder erhaben ist, wenn er ...

Markus Thiele erzählt mehrere ineinanderknüpfte Geschichten, die sich über Jahrzehnte und etliche Länder erstrecken - und die Frage aufwerfen, ob Gerichtssprechung fehlerhaft oder erhaben ist, wenn er auf Grund von mangelnden Beweisen oder Handlungsmaxime einen Schuldigen freispricht. In einem anderen Erzählstrang werden Taten und Verrat in den Zeiten der Ende Dreißiger bis Anfang 40er Jahre, Verstrickungen und Vorteilsnahme thematisiert.
Wiegt Schuld weniger, wenn sie aus Liebe heraus entstnaden ist und weitere Aspekte begleiten die Handlungen dieses Romans, der in seinem Kern reale Begebenheiten verarbeitet, jedoch dichterisch frei ergänzt und erzählt.

Bei manche Passagen habe ich mich an Fernsehberichte erinnert und war froh, dass im Nachwort klargestellt wird, was wahr und was Fiktion bleibt.

Insgesamt hat mir dieser Roman sehr gut gefallen; er wurde abwechslungsreich erzählt. Die vielen Schnitte und Wechsel machen diesen spannenden Roman noch temporeicher. Man mag ihn gar nicht mehr aus der Hand legen....

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Veröffentlicht am 07.05.2020

wunderbarer Lesegenuss

Agatha Raisin und das Geisterhaus
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Agatha Raisin, ehemalige PRfrau und seit Jahren Neuzugezogene, löst in diesem 14. Band wieder auf ihre eigene Art Fälle, Verwicklungen und sich selber manchmal auch in Tränen auf.

Ich selber kannte bislang ...

Agatha Raisin, ehemalige PRfrau und seit Jahren Neuzugezogene, löst in diesem 14. Band wieder auf ihre eigene Art Fälle, Verwicklungen und sich selber manchmal auch in Tränen auf.

Ich selber kannte bislang nur die Verfilmungen und muß einräumen, dass dieses mein erster gelesener Band um Agatha Raisin war. Die Charaktere und Spielorte sind mir also durchaus vertraut, manchesmal wich die Beschreibung zwar von meinem "festen" Bild leicht ab ( z.B. Aggis Haarfarbe), aber dabei handelt es sich nur um ganz geringfügige Details. Beim Lesen hatte ich das Gefühl alte Bekannte zu treffen, an ebenso bekannten Orten. Einen Vergleich zu vorangegangenen Büchern kann ich nicht ziehen, bin aber sehr glücklich mit diesem Band gewesen. Die Ermittlungen sowie Aggis Ideen fallen nach wie vor skurril aus; Aggis manchmal recht vorlaute Art erfrischt - und doch merkt man, dass sie älter und bedachter geworden ist, beispielsweise, wenn sie Bill Wong ins Vertrauen zieht statt sofort loszupreschen oder, wenn sie Zweifel an Persönlichem hat und hinterfragt, ob es in ihrem Alter so machbar sein kann. Auch bei anderen Bekannten wie Charles fällt auf, dass die Jahre nicht spurlos an ihm und anderen vorbeigezogen sind. Ich schätze es sehr, wenn die Charaktere glaubhaft älter werden und man so die Jahre tatsächlich gemeinsam an sich vorbeiziehen sieht.

Insgesamt fand ich die Reise durch die Fälle, kreativen Ermittlungen... und die Cotswolds ausgesprochen kurzweilig, spaßig und unterhaltsam und freue mich schon sehr auf Aggis hoffentlich nicht allzu lange auf sich wartenden nächsten Fall.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

nicht mein Fall

Ein Haiku für die Leiche
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Manfred Eichhorn, unter anderem Buchhändler und Autor, erzählt in „Ein Haiku für die Leiche“, untertitelt als Schwaben-Krimi, von einer Tötungsserie, die mit einem Luchs beginnt, Schatten in die Vergangenheit ...

Manfred Eichhorn, unter anderem Buchhändler und Autor, erzählt in „Ein Haiku für die Leiche“, untertitelt als Schwaben-Krimi, von einer Tötungsserie, die mit einem Luchs beginnt, Schatten in die Vergangenheit wirft, sich bezüglich der Opfer steigert und jeweils als Signatur des Täters ein handgeschriebenes Haiku beim Opfer aufweist.

Kommissar Lott, der nicht nur ein Jahr vor seiner langersehnten Pensionierung steht, sondern zudem arge gesundheitliche Probleme mit seiner Hüfte hat, untersucht den oder die Fälle mit seiner neuen Kollegin Britta Zorn, die eigentlich als hochkarätige Profilerin tätig war und aus privaten Gründen die Karriereleiter hinabgestiegen ist. Die einzelnen zu untersuchenden Taten, die räumlich etwas auseinanderliegen, werden zudem in Kooperation mit dem Ulmer Team um Petra Mai geführt.



Ich hatte, schon alleine durch die Bezeichnung als Schwabenkrimi etwas Lokalkolorit und Ortsbeschreibungen erwartet, welche es aber, wenn überhaupt nur auf die Nennung beispielsweise eines Kirchennamens begrenzt waren. Vielleicht könnte man in diesem Zusammenhang noch einen Hauptdarsteller des Krimis sehen, ein Buchhändler, der eine viele Jahre bestehende Buchhandlung betreibt, bekannt und geachtet ist, sehr viele Bücher gelesen hat, sich mit Kunden austauscht und abends Vorträge hält; vielleicht ist es Zufall, dass der Autor selber auch als Buchhändler tätig war.

Der Krimi selber konnte mich leider überhaupt nicht fesseln; ich fand ihn ziemlich unspannend. Für mich standen die zu untersuchenden Fälle eher im Hintergrund, die Erklärungen bezüglich des Haikus, die sich gebetsmühlenartig durch die erste Hälfte des Buches ziehen, immer wieder wiederholt werden, waren mir beiweitem zuviel des Guten. Die erste Erklärung, dass es sich um einen japanischen Dreizeiler handelt, mit der Silbenzahl 5-7-5, war beim ersten Mal nett, aber bei jedem Weitererzählen an die Kollegen der beiden Kommissariate und auch während der Abhandlungen des Buchhändlers sowie die fast unzählbaren Zitate Michael de Montaignes, die auch noch häufig mehrfach wiederholt wurden, genau wie die an den Tatorten vorgefundenen Haikus oder die Strophe eines Kinderliedes, machten diesen Roman unglaublich zäh zu lesen. Zudem stört es mich, wenn Fehler nicht beachtet wurden: Bei einem Haiku, der am Tatort gefunden wurde, wird in der Teambesprechung von allen, die es bisher schon gelernt hatten, betont und den noch unwissenden Kollegen vermittelt, dass es sich um ein gerade klassisches Haiku handele, mit dem Silbenmaß 5-7-5 (S.59) – leider ist da niemandem aufgefallen, dass es sich tatsächlich um einen 6-7-6 Haiku handelt.

Der gesamte Krimi wurde gespickt mit Zitaten aus Dienstvorschriften, Handlungsstrategien, Auszügen zur Verwaltungsreform oder abgeschriebenen medizinischen Diagnosen, beispielsweise zu Lotts Hüftproblemen. Wie schon erwähnt, traten Ermittlungen und Taten bei diesen vielen Einschüben eher in den Hintergrund und ließen für mich nicht wirklich Spannung aufkommen. Vielmehr stand für mich die schulmäßige Auseinandersetzung mit dem Haiku sowie Texten von Montaigne und Dozieren darüber im Vordergrund.




Veröffentlicht am 26.04.2020

große Sammlung spannender Rezepte im Jahresverlauf

Kräutercocktails, Powersmoothies & gesunde Mocktails
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Elisabeth Maria Mayer gibt nach einer kurzen Einführung in das Thema, in der sie beispielsweise Süßungsmöglichkeiten oder verschiedene Flüssigkeiten als Grundzutat, bespricht, jede Menge vielfältiger Rezepte ...

Elisabeth Maria Mayer gibt nach einer kurzen Einführung in das Thema, in der sie beispielsweise Süßungsmöglichkeiten oder verschiedene Flüssigkeiten als Grundzutat, bespricht, jede Menge vielfältiger Rezepte zusammengetragen.

Sehr gut gefällt mir, dass viele der verwendeten Zutaten wie Früchte, Kräuter oder Blüten im eigenen Garten oder bei einem Spaziergang gesammelt werden können. Die Zubereitungen fallen ganz unterschiedlich aus, nicht nur bezüglich der Zutaten, sondern vor allem auch durch den jeweiligen Aufwand, den man betreiben muß. Ich muß gestehen, dass mich die schnellen Rezepte mehr ansprechen; (wahrscheinlich muß ich mich noch ein wenig in Geduld üben…), beispielsweise die verschiedenenen Tees und Teemischunegen – genau soetwas habe ich gesucht und freue mich sehr, Rezepte zu finden, die weitaus mehr vorhandene Pflanzen mit einbeziehen, als ich mir vorstellen konnte. Genauso verhält es sich auch mit den Sirupen oder länger haltbaren Alkoholansätzen. Sehr praktisch finde ich, dass Wildkräuter, Wurzeln, Wildblumen , Früchte und Wildfrüchte im Jahresverlauf abgehandelt werden. Viele Rezepte zum Mixen von Cocktails, Mocktails und mehr runden die umfangreiche Rezeptsammlung ab, wobei man manchesmal mehrere Sirup- und andere vorangegangene Rezepte zubereitet und in seinem Vorrat haben sollte.

Insgesamt spricht mich die Auswahl an Rezepten sehr an; alle Rezepte wurden gut erklärt und lassen sich unkompliziert nacharbeiten. Mir gefällt sehr gut, dass durch die frei verfügbaren Zutaten, die man sonst wahrscheinlich eher nicht verarbeitet und die vor allen Dingen schon gar nicht in kaufbaren Getränken Anwendung finden, geschmacklich ganz neu und schon alleine dadurch aufregende und spannende Getränke entdecken und geniessen kann.