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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

bewährte Klassiker und neue Anleitungen, allesamt sehr gut erklärt

Wickel und Kompressen
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Die beiden Autorinnen vermitteln, kapitelweise geordnet, Grundwissen sowie spezielle Wickel und Kompressen verschiedener Art für Wohlbefinden und Gesundheit, temperiert ( warm, kalt, heiß), in der Aromapflege, ...

Die beiden Autorinnen vermitteln, kapitelweise geordnet, Grundwissen sowie spezielle Wickel und Kompressen verschiedener Art für Wohlbefinden und Gesundheit, temperiert ( warm, kalt, heiß), in der Aromapflege, mit Heilpflanzen oder extra hautreizend.

Bei jeder einzigen Anleitung finden sich neben den Angaben zur Herstellung und Durchführung auch jene für die Anwendungsbereiche, Wirkung, Anwendungsdauer/Wiederholungen sowie der Nachbehandlung oder Hinweise zu Kontraindikationen. Sehr gefällt mir auch, dass jeweils Informationen für Fachleute angegeben werden, wobei ich denke, dass nicht nur in diesem Bereich Berufstätige sondern auch interessierte Laien diese gleichermaßen nutzen können. Sehr interessant finde ich auch die besonders für Familien, also auch zum Selbststärken und Pflegen, angedachte Anleitungen.



Die Anleitungen samt Erklärungen fallen allesamt leicht verständlich aus und lassen sich dementsprechend einfach nacharbeiten. Seit vielen Jahren nutze ich dann und wann einen Buchklassiker über Wickel, kenne einige althergebrachte Rezepte. In diesem Buch finde ich den Umfang an Anleitungen für Wickel und Kompressen sehr umfangreich; enthalten sind Klassiker, u.a. auch von Kneipp, aber auch für mich ganz neue, frische Ideen sowie Anleitungen zur Herstellung von mehrmals nutzbaren Hilfsmitteln wie beispielsweise Rohwollekissen oder Bienenwachskompressen oder Tipps zur Fixierung der Kompressen, unter anderem unter Zuhilfenahme von Netzhosen. Den Anleitungen merkt man die jahrelange Erfahrung der beiden Autorinnen an; ich finde die Anleitungen für Wickel und Kompressen sowie die vielen dazugehörenden, bebilderten Pflanzenportraits in diesem Buch sehr hilfreich.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Landfrauenkrimi und -tätigkeiten

Aller toten Dinge sind drei
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Der Untertitel „Elsa van Graaf in Uplengen ihr erster Fall“ verrät schon, dass es sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe handelt.

Die Protagonistinnen werden im Laufe des Landfrauenkrimis immer ein ...

Der Untertitel „Elsa van Graaf in Uplengen ihr erster Fall“ verrät schon, dass es sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe handelt.

Die Protagonistinnen werden im Laufe des Landfrauenkrimis immer ein bisschen mehr vorgestellt: Astrid von Stegmeier, die Präsidentin des Landfrauenbundes mit Sitz in Berlin bleibt da wohl eher eine Randfigur, ihre Assistentin Elsa van Graaf dagegen das ermittelnde Multitalent. Neben ihrer Tätigkeit als Assistentin betreibt sie zusammen mit ihrer Schwester den elterlichen Bauernhof, war Olympionikin im Kanufahren, liebt Krimis und ermittelt in diesem Fall zum ersten Mal als sie ihre Chefin im Camper nach Uplengen zum Halten der Eröffnungsrede des Herbstmarktes fährt und dort drei Freunde eine Morddrohung erhalten: Auf einem Holzbrett, einer veralterten Grababdeckung, stehen jeweils Name, Geburtstag und Todestag, der mit dem Beginn des Herbstmarktes übereinstimmt.

Der Dorfpolizist sowie der aus Leer zur Hilfe gerufene Oberkommissar samt einer zweiköpfigen Sondereinsatztruppe für den Personenschutz sind völlig überfordert und bekommen überhaupt gar nichts auf die Reihe. So löst Elsa diesen und etliche weitere Fälle im Alleingang, jedoch nicht auf geradem Weg. Etliche falsche Fallkonstruktionen und Fehlalarme pflastern ihren Weg, bis sie ganz zum Schluß alles zusammenfügt und auflöst.

Mir haben besonders der Anfang, in dem auch ostfriesisch Platt geschnackt wurde, im Verlaufe des Buches leider nicht mehr, und das Ende, das eine Auflösung in großer Runde erzählte, fast im Sinne von Poirot oder Miss Marple, besonders gut gefallen. Aber ich muß auch gestehen, dass mich dieser Landfrauenkrimi nicht so packen konnte, wie erwartet. Die Geschichte kommt sehr langsam in Gang, nach über der Hälfte des Buches hat man gelesen, was im Klappentext bereits verraten wurde. Elsas Ermittlungen fallen für meinen Geschmack immer wieder sehr unreflektiert und spontan und nicht glaubhaft aus, ohne als Satire durchzugehen. Beispielsweise verfolgt sie professionelle Geldeintreiber, die in einem Dodge davon fahren zu Fuß und attakiert und bedroht sie mit einem Fleischklopfer… Auch ihre Fehlalarme lassen sie für mich nicht wirklich pfiffiger erscheinen als die Polizisten, denen sie stellenweise Anordnungen gibt und deren Dienststellen-Computer übernimmt.

Zudem finde ich es immer schade, wenn häufig Rechtschreib-, Grammatik- (z.B. “ Jede von ihnen hatte ein riesiges Stück Torte auf den Teller“, S.133) oder andere Fehler vorkommen; das stört einfach den Lesefluss. Schon auf der ersten Krimiseite ( S. 7) heißt Elsas Schwester mal Lara und dann Sarah, der Dorfpolizist Voß-Hoss und zwischendurch auch mal Voß-Voss ( S. 119); da würde ich mir für die Folgebände etwas mehr Aufmerksamkeit wünschen.

Der Roman stellt nicht hauptsächlich die kriminellen oder fragwürdigen Taten in den Vordergrund, sondern gleichberechtigt mit den Tätigkeiten der Landfrauen. Man erhält Einblicke in ihren Alltag, in die Herbstmarktvorbereitung und Gestaltung und die Reise nach Rumänien um den dortigen Landfrauen aufzuzeigen, wie sinnvoll und hilfreich eine Vereinigung von Landfrauen ist. Und im Nachwort des Buches hat der Autor dieses Geheimnis gelüftet: die Uplengener Landfrauen waren an diesem Krimiprojekt beteiligt und es finden sich eineinhalb Seiten mit Informationen und Kontaktadressen zum Deutschen LandFrauenverband. Die Idee, die hinter diesem Landfrauenkrimi steckt gefällt mir sehr gut; als Städterin habe ich sonst keine Einblicke in diese Tätigkeiten (abgesehen von Einzelheiten aus Hengasch). Der Krimi läßt sich gut lesen, ist zwar nicht immer vollkommen überzeugend, macht aber, auch Dank einiger Informationen ( beispielsweise über Elsas verlorengegangenen Ehemann) auf den nächsten Band neugierig.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Tolles Einsteigerbuch

Das kleine Dutch Oven Buch
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Im ersten Teil des Buches vermittelt Carsten Bothe Grundlegendes zur Wahl der richtigen Topfgröße, Nutzung des Gerätes, wobei auch Einbrennen, Reinigung und mehr erläutert werden. Sehr gut gefällt mir, ...

Im ersten Teil des Buches vermittelt Carsten Bothe Grundlegendes zur Wahl der richtigen Topfgröße, Nutzung des Gerätes, wobei auch Einbrennen, Reinigung und mehr erläutert werden. Sehr gut gefällt mir, dass er in diesem Buch Produkte der beiden bekanntesten Hersteller von Dutch Oven und anderer, günstigerer Anbieter einbezieht und sogar dem Leser so einen persönlichen Vergleich ermöglicht.

Die Anleitungen zum Grillen, Kochen, Backen sind leicht verständlich und sehr hilfreich für Neueinsteiger, besonders vor dem Kauf des neuen Equipments.
Der zweite, umfangreichere Teil des Buches stellt verschiedene Rezepte vor, ebenfalls allesamt super erklärt.

Das mit sehr vielen Fotos illustrierte Buch bietet neben gut erklärtem Grundlagenwissen zahlreiche Rezepte. Wir überlegen schon seit einiger Zeit, uns einen Dutch Oven zuzulegen, waren jedoch mit dem Angebot an verschiedenen Marken und Produkten etwas überfordert. Durch dieses Buch konnten wir nun genau herausfinden, welche Topfgröße und Marke wir zum Einstieg haben möchten, wobei keine lästige Werbung, sondern die ausgewogene Darstellung und Besprechung von unterschiedlichen Marken und Topfgrößen hilfreich für uns war. Wir können dieses Buch als Einstieg und zur Orientierung empfehlen.

Veröffentlicht am 23.07.2019

ganz besondere, naturnahe Gartengestaltung außergewöhnlich und sehr gut erklärt

Tiere pflanzen
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Dass man Pflanzen, die man in seinen Garten setzen möchte nicht nach Blüten- oder Blattfarbe aussucht, sondern nach den Tieren, die sienach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip anziehen könnten, ist eine spannende ...

Dass man Pflanzen, die man in seinen Garten setzen möchte nicht nach Blüten- oder Blattfarbe aussucht, sondern nach den Tieren, die sienach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip anziehen könnten, ist eine spannende Sichtweise. Dass dieses bei Hasel- oder Walnüssen funktioniert, wirkt ja eigentlich selbstverständlich; aber in diesem Buch werden 18 viel unvermutetere Partnerschaften von der Diplom-Biologin Ulrike Aufderheide vorgestellt.

So liest man von Stieglitzen, die sich zu den wilden Karden gesellen oder von beispielsweise Tagpfauenaugen, Garten-Wollbienen Zitronenfaltern, Dompfaffen oder Mönchsgrasmücken und ihren Partnerpflanzen. Viele Pflegehinweise und sehr ausführliche Pflanztabellen erleichtern die Umsetzung der schönen, zugrundeliegenden Idee, wobei zahlreiche Fotos von Tieren, Pflanzen und umgestzten Projekten sehr anschaulich die textlichen, leicht verständlichen Erläuterungen ergänzen.

Insgesamt zeigt dieses schön gestaltete Buch samt seiner vielfältigen Informationen wunderbar auf, welche ökologischen Zusammenhänge und kleine Lebensgemeinschaften bestehen und gefördert werden können und wie man seinen Naturgarten ( noch ein bisschen durchdachter) gestalten und die Natur schützen und unterstützen kann.

Veröffentlicht am 23.07.2019

ausführlicher und hilfreicher Praxisratgeber

Haufenweise Lebensräume
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Sigrid Tinz erklärt ausführlich, wie man in seinem Garten, zumindest eckenweise, Unordnung zuläßt, so wie die Natur sie selber schafft.

Gerade mit Haufen von anfallendem Naturmaterial, das man zusammenträgt, ...

Sigrid Tinz erklärt ausführlich, wie man in seinem Garten, zumindest eckenweise, Unordnung zuläßt, so wie die Natur sie selber schafft.

Gerade mit Haufen von anfallendem Naturmaterial, das man zusammenträgt, stapelt und der Natur überläßt, lassen sich Lebensräume und Schlumpfwinkel für vielfältige Lebewesen im Garten schaffen, angefangen von Ohrenkneifern, Käfern, Ameisen, Kröten, Igeln, Eidechsen, Gartenvögeln, Wildbienen und vielen anderen. Egal, ob mit Totholz, verrottendem Baumstumpf, Reisig, Brennholz, Kompost- oder Mulchhaufen, als Trockenmauer, mit Steinen oder mit Zufallshaufen gestalten sich ganz naturnah jene Lebensräume, die in bebauten und häufig versiegelten und überpflegten Flächen verloren gegangen sind.

Das Buch zeigt genau und Schritt-für-Schritt auf, wie man die einzelnen Lebensbereiche anlegt, im Laufe des Jahres unauffällig pflegt oder was man besser läßt und, welche Bewohner man so in seinen Garten locken kann. Besonders der große Abschnitt des Buches, in dem die Nützlinge genauer vorgestellt wurden, hat für mich viel neues Wissen aufgezeigt. Insgesamt finde ich die leicht verständlichen Anleitungen und Erklärungen sehr fundiert und hilfreich um seinen Garten in einen unordentlicheren, naturnahen Lebensraum für Gartenbewohner umzuwandeln.