Profilbild von katze267

katze267

Lesejury Star
offline

katze267 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze267 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2020

Leider nicht so gut wie erwartet

City of Girls
0

Vivian ist 19 als sie mit ihrer Nähmaschine bei ihrer Tante Peg, die dort ein zweitklassiges Revuetheater führt, in New York ankommt. Sofort verfällt sie dieser Stadt und der glitzernden unbekannten ...

Vivian ist 19 als sie mit ihrer Nähmaschine bei ihrer Tante Peg, die dort ein zweitklassiges Revuetheater führt, in New York ankommt. Sofort verfällt sie dieser Stadt und der glitzernden unbekannten Welt des Theaters, der Revuegirls und dem ungezügelten Leben.
Doch dann überschreitet sie eine ungeschriebene Grenze und muss schwer für diesen Fehler büßen. Sie verlässt New York und versucht ein „normales Leben“ bei ihren Eltern zu führen
Nach einer Weile kehrt sie nach New York zurück und beginnt ein neues Leben, in dem ihr Nähtalent eine große Rolle spielt ebenso wie eine gute Freundin.
Der Roman ist in Briefform gehalten, die inzwischen 90jährige Vivian berichtet einer Angela, von der wir erst am Ende des Buches erfahren, in welchem Verhältnis diese zu Vivian steht, von ihrem Leben.
Der Schreibstil liest sich gut und angenehm flüssig.
Leider konnte ich mich bis zum Ende nicht mit Vivian anfreunden. Sie und auch die meisten anderen Figuren des Romans blieben mir unsympathisch, waren mir zu oberflächlich, echte Beziehungen gab es nicht.
Die im Buchumschlag versprochene „Geschichte einer Frauenfreundschaft“ fand sich auch erst im letzten Drittel des Buches wieder.
Ich vermisste eine Handlungstiefe.
Nachdem ich von Eat, pray, love der Autorin so begeistert war, war ich mit recht hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen, die aber leider nicht erfüllt werden konnten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2019

Nicht gerade tiefschürfend

Mein Name ist Trump – Hinter den Kulissen von Amerikas First Family
0

Trotz des Untertitels „Hinter den Kulissen von Amerikas first Family „ bietet das Buch „Mein Name ist Trump“ keine wirklich neuen Erkenntnisse über Trump und seine Familie.
Es vermittelt viel oberflächliches ...

Trotz des Untertitels „Hinter den Kulissen von Amerikas first Family „ bietet das Buch „Mein Name ist Trump“ keine wirklich neuen Erkenntnisse über Trump und seine Familie.
Es vermittelt viel oberflächliches Wissen oder auch Altbekanntes, wie etwa die Aussagen, dass Ivanka Trumps Lieblingstochter ist und Trump selbst oft spontane Entscheidungen trifft.
Auch die Tatsache, dass alle Familienmitglieder sehr geschäftstüchtig sind, hat mich nicht wirklich überrascht.Lediglich der Fakt, dass die Familie eher mit einer Niederlage gerechnet hat, und nicht mal eine Siegesrede vorbereitet hatte , hat mich bei dem extrem selbstbewusst wirkenden Trump verblüfft. Die Autorin beschreibt alle Familienmitglieder, doch tiefschürfende Erkenntnisse, wie im Klappentext versprochen, blieben für mich aus. Es sind eher Berichte, wie sie auch in der Regenbogenpresse üblich sind, verarbeitet und in Buchform gebracht worden.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und stellt keine übermäßigen Anforderungen an den Leser.
Meine Erwartungen an das Buch wurden zwar nicht erfüllt, aber ich gebe trotzdem drei Sterne, denn vielleicht lagen meine Erwartungen ja zu hoch.

Veröffentlicht am 19.10.2017

Authentischer Spionageroman im spanischen Bürgerkrieg

Der Preis, den man zahlt
0

Der Roman spielt 1936 im bürgerkriegsgeplagten Spanien. Der Agent Falco Lorenzo wird mit einer wichtigen Mission betraut : er soll mithilfe einer ortsansässigen Widerstandsgruppe einen wichtigen Anführer ...

Der Roman spielt 1936 im bürgerkriegsgeplagten Spanien. Der Agent Falco Lorenzo wird mit einer wichtigen Mission betraut : er soll mithilfe einer ortsansässigen Widerstandsgruppe einen wichtigen Anführer der Falangisten aus dem Gefängnis in Alicante befreien. Zu dieser Gruppe gehört neben den Geschwistern Ceri und Gines Montero auch die charismatische Eva Renger. Zwischen Falco und Eva entwickelt sich eine Anziehungskraft. Doch wer spielt falsch, wem kann man trauen?
Der Roman ist von Intrigen und taktischen Überlegungen geprägt. Leider verfüge ich über kein wirkliches Hintergrundwissen über den spanischen Bürgerkrieg, so dass mir manche Zusammenhänge fehlten, manche Logik unverständlich blieb. Da wäre eine kurze Einführung oder ein Glossar hilfreich gewesen, ebenso eine Karte, die die Wege Falcos verfolgen ließ.
Nach anfänglich noch vielen von Gesprächen und Taktik geprägten Abschnitten entwickelt der Roman allmählich Spannung, besonders bei der Planung und Durchführung der Mission in Alicante
Der überraschende letzte Abschnitt ist dann wirklich rasant zu nennen.
Leider konnte ich keine große Sympathie zu Falco aufbauen. Dass er als Agent kaltblütig und grausam handelte, war zu erwarten, auch eine gewisse Gefühlsarmut , aber er weist auch keinerlei Überzeugung für eine Sache auf, sein Engagement für die Seite der Falangisten ist eher zufällig, er vertritt die Sache seines Mentors, des Admirals, Leiter des Geheimdienstes SNIO. Auch sein frauenverachtendes Verhalten nahm mich nicht sonderlich für ihn ein.
Jedoch sind die beiden Hauptprotagonisten, Falco Lorenzo und Eva Renger realistisch und authentisch charakterisiert, auch die teils von Armut, Angst und Gewalt, teils vom Luxus der Machthaber geprägte Bürgerkriegsatmosphäre ist sehr gut und einfühlsam beschrieben.
Insgesamt sicher ein atmosphärisch gelungener Roman , für den mir aber Hintergrundinfomationen fehlten, um dem Geschehen konsequent folgen zu können und mit deren Hauptcharakter Falco Lorenzo mich zunächst wenig Sympathie verband., erst gegen Ende konnte ich mich mehr mit ihm identifizieren.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Melancholischer Roman über unerfüllte Erwartungen

Der Dichter der Familie
0

Edouard verfasst als Siebenjähriger ein nettes Gedichtchen und von nun an erwartet seine Familie, dass er sich später zu einem berühmten Dichter entwickelt. Doch er kann diese Erwartungen nicht erfüllen,auch ...

Edouard verfasst als Siebenjähriger ein nettes Gedichtchen und von nun an erwartet seine Familie, dass er sich später zu einem berühmten Dichter entwickelt. Doch er kann diese Erwartungen nicht erfüllen,auch nicht die seiner Freundin und späteren Ehefrau Monique, die in ihm einen erfolgreichen Buchautor sehen will. Er ist und bleibt ein Verlorener, Getriebener, ständig fremd bestimmt und unglücklich, die Vorstellungen seiner Familie nicht wahr machen zu können. Zu diesem schon freudlosen Leben kommen noch die Trennung seiner Eltern und der behinderte Bruder. Insgesamt strahlt der ganze Roman eine andauernde Trostlosigkeit und Melancholie aus.
Sogar die sich einstellenden beruflichen Erfolge Edouards als Webetexter und die Geburt seiner Tochter, werden nicht als glückliche Ereignisse dargestellt, die depressive Grundstimmung bleibt. Einige Abschnitte des Romans, insbesondere eine Affäre Edouards mit einer Kollegin, werden zudem in einem recht vulgären Sprachstil beschrieben, was mich, besonders nach den früheren Büchern des Autors negativ überraschte.
Erst das Ende des Romans bringt hoffnungsfrohe Aspekte sowohl für Edouard als auch für seine Eltern und versöhnte mich etwas mit dem sonst durchgehend „Tristesse“ ausstrahlenden Roman.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Humorvoll interpretierte Regeln für angehende Drachentöter

Handbuch für Drachentöter
0

Noobastarian Skullwidth , genannt Noob,ist noch ein Junge, als seine Mutter (und mit ihr fast alle Dorfbewohner) von einem Drachen getötet wird. Fortan sammelt er jegliches Bruchstück an Informationen ...

Noobastarian Skullwidth , genannt Noob,ist noch ein Junge, als seine Mutter (und mit ihr fast alle Dorfbewohner) von einem Drachen getötet wird. Fortan sammelt er jegliches Bruchstück an Informationen über Drachen, das er finden kann und notiert dieses gewissenhaft. Er ist fest entschlossen, mithilfe dieser Notizen, ein erfolgreicher Drachentöter zu werden. Herangewachsen macht er sich mit seinem Hund Flobus auf die Suche nach Gefährten für die Drachenjagd, denn nach einer Information, die er auf seinen Nachforschungen erhielt, überlebt nur einer von acht das gefährliche Unterfangen des Drachentötens. Also sucht und findet er sieben Gefährten. Den Zaubergnom Gabbah, die dem Alkohol stark zugeneigten Brüder Motz und Krug, die Zwergenfrau Svet mit der Piepsstimme, den wortkargen Hünen Unken-Ulf , den weibischen Schönling Persie und, last but not least, die schöne Kriegerin Luten Morraine.
Mit dieser bunten Truppe will er seine erste Drachentötungsmission durchführen.
Die Erfahrungen seiner ersten Drachenjagd mit dieser „Drachentöterhorde“ nutzt er , um sein Regelwerk für angehende Drachentöter quasi am Beispiel zu erläutern.
Wie schon die Zusammensetzung der Truppe verrät,handelt es sich hier um ein sehr humorvolles Fantasy- Buch. Neben den acht ausgefallenen Hauptcharakteren treten noch eine Fülle skurriler Figuren und ungewöhnlicher Orte auf und auch mit Situationskomik wird nicht gespart. Spannung und ein Schuss Romantik bereichern das Geschehen, wiederum nicht bierernst sondern auf witzige Art und Weise.
Humor ist allerdings Geschmackssache. Auch wenn ich das Konzept sehr gelungen , die Handlung fantasievoll fand und mir die skurrilen Charaktere größtenteils gefielen, so war es doch nicht ganz die Art von Humor, die mich mitreißen konnte. Daher kann ich nur recht subjektive drei Sterne vergeben, bin aber überzeugt, dass andere, deren „Humornerv“ getroffen wurde, aus vollem Herzen fünf Sterne vergeben.