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Veröffentlicht am 22.08.2018

Liebe und Träume auf Sizilien

Nie wieder Amore!
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Die junge Lena findet im Keller der Villa ihrer Freundin Francesca, die sie gemeinsam als Sprachschule einrichten wollen, Liebesbriefe und einen alten Film , der ein damals junges Liebespaar zeigt. ...

Die junge Lena findet im Keller der Villa ihrer Freundin Francesca, die sie gemeinsam als Sprachschule einrichten wollen, Liebesbriefe und einen alten Film , der ein damals junges Liebespaar zeigt.
Neugierig recherchiert sie und findet heraus, dass darauf die Deutsche Moni Renner, Apothekenbesitzerin im Ruhestand ,zu sehen ist zusammen mit dem Sizilianer Vincenzo, der noch kürzlich in der Gegend gesehen wurde, Sie kontaktiert Moni, die aus allen Wolken fällt, hat sie doch vor Jahrzehnten die Nachricht erhalten, dass ihre große Liebe Vincenzo tot sei. Kurzerhand entschließt sie sich, ihre ungeliebte Seniorenresidenz zu verlassen und sich nach Sizilien zu begeben, um Vincenzo zu suchen. Sie und ihr Enkel, der Architekturstudent Jan, der sie spontan begleitet, werden gastfreundlich bei Francesca und Lena aufgenommen, obwohl diese gerade in Schwierigkeiten bei der Errichtung ihrer Sprachschule stecken, sogar die Mafia als Gegner vermuten. Gemeinsam suchen die vier nun nach Vincenzo und versuchen dabei noch, die Schwierigkeiten mit der Sprachschule aus dem Weg zu räumen. Schließlich lässt noch Monis Tochter Tanja die inzwischen von ihr geleitete Apotheke kurzfristig im Stich und macht sich aus Sorge um das ihr unverständliche Verhalten der Mutter auf nach Sizilien.
Die Autorin versteht es meisterhaft, die Atmosphäre Siziliens und ihre auflockernde Wirkung auf die drei zuvor etwas „drögen“Deutschen zu vermitteln. Spannung entsteht durch die Suche nach Vincenzo aber auch durch die Bemühungen um die Rettung der Sprachschule, wobei der Autorin immer wieder überraschende Wendungen einfallen.. Die Protagonisten sind sehr sympathisch, man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Außerdem gibt es viele vergnügliche Szenen, die den Leser schmunzeln oder sogar laut lachen lassen
Besonders gefallen hat mir, dass sich alle fragen, ob das Leben, das sie führen, das Leben ist, das sie führen wollen und der Roman den Mut vermittelt, in jedem Alter seine Träume zu verwirklichen. Auch die Liebe kommt für alle Altersstufen nicht zu kurz, auch das ein für mich sehr positiver Aspekt.
Mir hat der Roman viele schöne Lesestunden beschert und ich vergebe verdiente 5 Sterne..

Veröffentlicht am 12.07.2018

Heiter-spannende Ermittlungen mit originellem Ermittlertrio

Nur Gisela sang schöner
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Jupp Backes, der Dorfpolizist, träumt von einem großen Fall, er ist den alltäglichen Kleinkram mit Parksündern, falschen Alarmen und sogar missglückten Brust-Op's leid.
Ehefrau Inge möchte mit einer Paartherapie ...

Jupp Backes, der Dorfpolizist, träumt von einem großen Fall, er ist den alltäglichen Kleinkram mit Parksündern, falschen Alarmen und sogar missglückten Brust-Op's leid.
Ehefrau Inge möchte mit einer Paartherapie ihre Ehe aufbessern und die umtriebige Schwiegermutter Käthe sucht auch mit ü80 noch eine neue Liebe.
Da findet Inge ihre Nachbarin Beate tot in ihrer Wanne. Der Fall scheint klar, schließlich liegt ein Föhn als Todesursache in der Wanne. Doch Jupp und Inge kommen Zweifel am Tod durch Unfall und so beginnen die Eheleute, unterstützt von der im Internet bewanderten Oma Käthe, mit eigenen Ermittlungen.
Diesem sehr schrägen Trio bei ihren Ermittlungen zuzusehen b.z.w darüber zu lesen, bringt jede Menge Spaß. Dany R. Wood gelingt es auf unnachahmlich humorvolle Weise das Leben im Dorf und seine Hauptcharaktere liebevoll auf die Schippe zu nehmen. Die Rivalitäten im Chor, die Dorffeste und kleinen Intrigen werden mit eben soviel Situationskomik geschildert wie z.B Oma Käthe auf Tinder und der arme Jupp bei der Paartherapie.
Die Lachmuskeln werden bei der Lektüre arg strapaziert, doch auch Miträtseln ist gefragt, der Täter z.B war mir bis zum Ende nicht klar, da der Autor geschickt Verdachtsmomente aufbaut.
Klar ist jedoch meine eindeutige Leseempfehlung und die 5 Sterne Bewertung für diesen heiteren Dorfkrimi mit dem liebenswert-skurrilen Ermittlertrio.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Exotische, faszinierende Lebensgeschichte einer starken Frau

Die Magnolienfrau
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Die ersten drei Jahre ihres Lebens verbringt die Autorin, Sabrina de Stefani, in Deutschland,eingesperrt in ein Gipskorsett, nur kurz wird sie täglich davon erlöst, eine Fehlbildung soll korrigiert ...

Die ersten drei Jahre ihres Lebens verbringt die Autorin, Sabrina de Stefani, in Deutschland,eingesperrt in ein Gipskorsett, nur kurz wird sie täglich davon erlöst, eine Fehlbildung soll korrigiert werden. Ihre Großmutter umsorgt sie streng, aber liebevoll. Besonders genießt sie die Tage, in denen sie unter dem Magnolienbaum im Garten liegt. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, ihre Mutter besucht sie gelegentlich.In späteren Jahren lebt sie bei ihrer Mutter und deren neuen Lebensgefährten in der Schweiz, absolviert erfolgreich eine Lehre in einer Armani- Boutique. Doch dieses Leben erfüllt sie nicht, ihre Beziehungen scheitern.. So macht sie sich auf den Weg in ferne Länder um spirituelle Erfahrungen zu machen. In Indien findet sie die für sie passenden Lehren, besonders bei Shankar, dem indischen Guru, der zugleich die Liebe ihres Lebens wird. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit selbst gestaltetem Schmuck, den sie auf Reisen in die Heimat verkauft. Unschuldig und verraten gerät sie ins Gefängnis, doch auch hier gibt sie nicht auf.
Die Schilderungen sind sehr persönlich, beschönigen nichts und wirken überaus authentisch.
Die Landschaften und Personen sind sehr detailliert geschildert,man kann sich alles sehr gut vorstellen.
Mich hat die Lebensgeschichte dieser starken, unabhängigen Frau fasziniert und beeindruckt.
Das Eintauchen in die für mich fremde Welt indischer Heilslehren fand ich faszinierend und interessant,auch wenn sie mich persönlich nicht ansprechen.
Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Aufregung in Neuharlingersiel,ein neuer Fall für Rosa, Rudi und Henner

Muscheln, Mord und Meeresrauschen
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Es geht gleich spannend los mit einem Brand im geplanten Wellnesscenter auf dem geerbten Bauernhof des Geflügelzüchters Johann Gehrken Schnell wird klar, es war ein Brandanschlag kein Unfall und tragischerweise ...

Es geht gleich spannend los mit einem Brand im geplanten Wellnesscenter auf dem geerbten Bauernhof des Geflügelzüchters Johann Gehrken Schnell wird klar, es war ein Brandanschlag kein Unfall und tragischerweise gab es sogar einen Toten, einen polnischen Arbeiter, der ungeplant dort übernachtete. Doch wer war der Täter? Waren es die besorgten Bürger, die unter dem Deckmantel eines Wellnesscenters anderes vermuteten? Oder die Rache eines Verwandten des Besitzers? Oder etwa Versicherungsbetrug?
Rosa, die aus den Vorgängerbänden bekannte Hobbydetektivin und Grundschullehrerin, beginnt sofort parallel zum Dorfpolizisten Rudi und dessen überheblichem Kollegen Schnepel mit den Ermittlungen und sie zieht auch den dritten aus dem Trio, den Postboten Henner mitsamt seinen 8 Schwestern dazu. Da passiert ein vorsätzlicher Mord, im Spa des Dorfes. Die Ermittlungen werden komplexer, der Kreis der Verdächtigen größer.
Rosa hat alle Hände voll zu tun und berät sich wie üblich, bei Tee und anderen Köstlichkeiten mit Rudi und Henner.
Auch wenn der Täter mir bis zum Ende unklar war und mich die Autorinnen ganz schön in die Irre führten, hat mich mehr noch als der Kriminalfall der eher heitere Grundcharakter des Buches begeistert. Der frische, lockere Schreibstil, die oft herrlich amüsanten Szenarien, z.B im Yogastudio, die liebenswert chaotische Rosa, der bodenständige Rudi und der fast nicht aus der Ruhe zu bringende Henner als witziges Ermittlertrio, die wirklich oft zum Schmunzeln reizenden Dialoge und die häufig vorhandene Situationskomik machten diese „Krimikomödie“ für mich zu einem absoluten Lesevergnügen.
Das Personenverzeichnis ist überaus hilfreich, um sich unter den Handelnden zurecht zu finden und dankenswerterweise finden sich die Rezepte von vielen der beschriebenen Köstlichkeiten im Anhang,
Von mir wohlverdiente 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Ich freue mich schon auf den nächsten Fall .

Veröffentlicht am 06.05.2018

Spannender, vielschichtiger Krimi

Krokodilwächter
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Die junge Julie wird von ihrem alten Nachbarn ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Kommissare Jeppe und Annette beginnen mit den Ermittlungen. Bald stellt sich heraus, dass der Mord dem Krimi-Manuskript ...

Die junge Julie wird von ihrem alten Nachbarn ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Kommissare Jeppe und Annette beginnen mit den Ermittlungen. Bald stellt sich heraus, dass der Mord dem Krimi-Manuskript von Esther de Laurenti, einer Professorin im Ruhestand, die ebenfalls in dem Haus wohnt, folgte. Ist sie die Täterin?
Wer hatte sonst noch Zugang zu dem Manuskript und vor allen Dingen, wer hatte ein Motiv?
Bald kristallisiert sich ein Verdächtiger heraus, doch dann geschieht ein zweiter Mord, der wieder alles infrage stellt.
Die Autorin überrascht den Leser mit immer neuen Wendungen und hält den Spannungsbogen stets hoch, bis zum Ende rätselt der Leser mit. Abwechslung entsteht auch dadurch, dass das Geschehen aus wechselnden Perspektiven geschildert wird. Bis auf wenige Szenen ist er nicht sehr „blutrünstig“, die beschriebenen, zu einem Krimi gehörenden Grausamkeiten, halten sich im Rahmen und werden nicht unnötig ausführlich beschrieben. Beim Ermittler-Duo gefällt mir, dass es von der klassischen Rollenverteilung abweicht, so fährt Anette stets den Wagen, Jeppe holt den Kaffee. Für Jeppe konnte ich keine großen Sympathien entwickeln. Die, zugegebenermaßen schwierige Trennung von seiner Frau warf ihn arg aus der Bahn und wurde für meinen Geschmack etwas zu sehr in den Vordergrund geschoben, und während der Ermittlungen verhielt er sich oft unprofessionell. Von Annette dagegen erfuhr man zu wenig, um sich in sie hinein fühlen und Sympathien aufbauen zu können. Bei den Hauptcharakteren gefiel mir Esther de Laurenti besonders gut. Eine starke Frau, die lebt, wie es ihr gefällt, manchmal am Boden ist, doch sich immer wieder aufrappelt.
Die Gesamtatmosphäre war deutlich weniger düster , nebelverhangen und depressiv, als ich es bisher von skandinavischen Krimis gewohnt war, insbesondere von der Walander-Reihe, für mich ein überraschender, aber sehr positiver Aspekt.
Insgesamt ein spannender, vielschichtiger , für meinen Geschmack sehr empfehlenswerter Krimi, ein hervorragendes Debüt der Autorin und der vielversprechende Beginn einer geplanten Reihe.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.