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Veröffentlicht am 19.08.2018

Interessante Mischung aus Space Opera und Fantasy

Hovokk
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Zu Beginn erleben wir den Leutnant Brent Carpico in einem Kampfeinsatz.
Die feindlichen Kertekk, eine aggressive Untergruppe der ansonsten recht friedlichen Markkya, haben die Sternenbasis Nativia eingenommen ...

Zu Beginn erleben wir den Leutnant Brent Carpico in einem Kampfeinsatz.
Die feindlichen Kertekk, eine aggressive Untergruppe der ansonsten recht friedlichen Markkya, haben die Sternenbasis Nativia eingenommen und die Astrotroops sollen sie nun zurückerobern.
Während des zunächst recht erfolglosen, blutigen Kampfes entwickelt Brent paranormale Fähigkeiten, die zur erfolgreichen Rückeroberung führen. Wieder an Bord der Kampfschiffes kann er sich zunächst an die Endphase des Kampfes und seine Taten nicht erinnern.
Die Bordärztin Polianna Reed warnt ihn, dass seine Vorgesetzten ihn und seine Fähigkeiten intensiv untersuchen wollen. So flieht er mit ihr während eines Kampfeinsatzes auf dem Planeten Markkis, wobei die beiden noch die 8jährige Rona, die während des Kampfes ihre Eltern verlor, mitnehmen.
Zunächst finden sie Unterschlupf bei den friedfertigen Eingeborenen von Markkis I, doch bald entwickeln sich auch hier Brents , der von den Einheimischen den Namen Hovokk bekam , Fähigkeiten zur Gefahr.
Während der Beginn überwiegend aus Kampfhandlungen besteht, entwickelt der Autor im weiteren Verlauf eine sehr fantasievolle Welt mit beeindruckender Kultur.
Die Hauptakteure sind sehr sympathisch, man fühlt und leidet mit dieser kleinen quasi Familie mit.
Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, bis auf eine aus Großbuchstaben bestehende Konversation während des Kampfeinsatzes zu Beginn, die etwas anstrengend zu lesen war.
Ein wenig vermisst habe ich ein Personenverzeichnis für die besonders zu Beginn etwas verwirrende Namensvielfalt und ein Glossar, das z.B. die oft erwähnten Maschinenkriege und diverse andere Begriffe erläutert.
Das offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen, die ich gerne lesen würde.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Poetisches , philosophisches Märchen über die Seelen der Menschen

Der Duft des Lebens
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Die märchenhafte Geschichte spielt in einer fiktiven Stadt und in einer unbestimmten Zeit.
Aviv ist ein junger Glasbläser, dessen Mutter bei der Geburt starb. Aufgezogen wurde er von der Hebamme Selma, ...

Die märchenhafte Geschichte spielt in einer fiktiven Stadt und in einer unbestimmten Zeit.
Aviv ist ein junger Glasbläser, dessen Mutter bei der Geburt starb. Aufgezogen wurde er von der Hebamme Selma, die ihn die Achtsamkeit gegenüber der Natur lehrte und vom Glasbläser Abramowitsch liebevoll unterstützt.
Auf der anderen Seite gibt es den gut 50jährigen Arzt Kaminski, von Kind an grausam und gefühllos, der nun feststellt, dass ihm etwas fehlt, etwas, das er Seele nennt und das er nun unbedingt für sich haben will. Und so ersinnt er einen perfiden Plan. Er fängt die Seele von Sterbenden mit ihrem letzten Atemzug ein, destilliert diesen Hauch und gewinnt so „Seelenkondensate“ mit bestimmten Eigenschaften. Möglichst viele gute Eigenschaften möchte er sammeln und dann daraus für sich eine reine, perfekte Seele formen.
Zum Einfangen dieser Seelen benötigt er 50 Glasphiolen, die er bei Aviv in Auftrag gibt.
Begnügt er sich zunächst mit Sterbenden, beginnt er nach und nach dem Tod nachzuhelfen.
Aviv versucht, dieses grausame Unterfangen zu beenden und die gefangenen Seelen zu befreien.
Erzählt wird abwechselnd von Aviv und Kaminski, den beiden Gegenpolen der Geschichte.
Der ganze Roman wird wie ein poetisches Märchen erzählt, folgt dem Verlauf der Jahreszeiten, beginnend mit dem Frühling, der Übersetzung von Avivs Namen. Mit Fortschreiten der Jahreszeiten wird die Stadt immer düsterer, die dunklen Machenschaften verdüstern die Menschen und die Natur.
Viele philosophische Fragen werden aufgeworfen, die den Leser zum Nachdenken anregen.
Mein Fazit : ein poetisches Märchen, zauberhaft erzählt, das viel Stoff zum Nachdenken bietet und beim Leser noch lange nachklingt.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Heiter-spannende Ermittlungen mit originellem Ermittlertrio

Nur Gisela sang schöner
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Jupp Backes, der Dorfpolizist, träumt von einem großen Fall, er ist den alltäglichen Kleinkram mit Parksündern, falschen Alarmen und sogar missglückten Brust-Op's leid.
Ehefrau Inge möchte mit einer Paartherapie ...

Jupp Backes, der Dorfpolizist, träumt von einem großen Fall, er ist den alltäglichen Kleinkram mit Parksündern, falschen Alarmen und sogar missglückten Brust-Op's leid.
Ehefrau Inge möchte mit einer Paartherapie ihre Ehe aufbessern und die umtriebige Schwiegermutter Käthe sucht auch mit ü80 noch eine neue Liebe.
Da findet Inge ihre Nachbarin Beate tot in ihrer Wanne. Der Fall scheint klar, schließlich liegt ein Föhn als Todesursache in der Wanne. Doch Jupp und Inge kommen Zweifel am Tod durch Unfall und so beginnen die Eheleute, unterstützt von der im Internet bewanderten Oma Käthe, mit eigenen Ermittlungen.
Diesem sehr schrägen Trio bei ihren Ermittlungen zuzusehen b.z.w darüber zu lesen, bringt jede Menge Spaß. Dany R. Wood gelingt es auf unnachahmlich humorvolle Weise das Leben im Dorf und seine Hauptcharaktere liebevoll auf die Schippe zu nehmen. Die Rivalitäten im Chor, die Dorffeste und kleinen Intrigen werden mit eben soviel Situationskomik geschildert wie z.B Oma Käthe auf Tinder und der arme Jupp bei der Paartherapie.
Die Lachmuskeln werden bei der Lektüre arg strapaziert, doch auch Miträtseln ist gefragt, der Täter z.B war mir bis zum Ende nicht klar, da der Autor geschickt Verdachtsmomente aufbaut.
Klar ist jedoch meine eindeutige Leseempfehlung und die 5 Sterne Bewertung für diesen heiteren Dorfkrimi mit dem liebenswert-skurrilen Ermittlertrio.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Spannender historischer Roman um ein Buch mit brisantem Inhalt

Die Bücherjäger
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Dieser historische Roman spielt in der Epoche im 15.Jahrhundert, in der drei Päpste um den heiligen Stuhl konkurrierten, genauer gesagt im Jahre 1415. (im Roman 1417)
Ausgangspunkt ist das Konzil zu Konstanz, ...

Dieser historische Roman spielt in der Epoche im 15.Jahrhundert, in der drei Päpste um den heiligen Stuhl konkurrierten, genauer gesagt im Jahre 1415. (im Roman 1417)
Ausgangspunkt ist das Konzil zu Konstanz, in dem eine Einigung erzielt werden soll. Einer der Päpste, Baldassare Cossa, als Gegenpapst Johannes XXIII. genannt,, flieht zu Beginn des Romans vor einem Mordanschlag.
Sein Sekretär und Vertrauter Pioggio Bracciolini, hat zwischenzeitlich das Konzil verlassen, um mit dem Minnesänger Oswald von Wolkenstein in einem abgelegenen Kloster verschollene historische Schriften aufzuspüren. Dabei geht es Pioggio um bisher unentdeckte, alte Texte, die er kopieren will, während Oswald eher an Diebstahl und mögliche lukrative Verkäufe denkt.
Im Kloster entdecken sie ein geheimnisvolles, angekettetes Buch mit derart brisantem Inhalt, dass die Ordnung der Welt dadurch gefährdet wird. Mit der sich seit dem Mord an ihrem Mann Jobst von Mähren im Kloster verborgen gehaltenen Agnes von Mähren gelingt den beiden die Flucht mitsamt dem brisanten Buch. Jeder der drei versucht nun, das Buch für seine Zwecke, die sehr unterschiedlich gelagert sind, zu nutzen und so entsteht eine Rivalität und es entbrennt ein Wettstreit um das Werk und seine möglicherweise existierenden versteckten Fortführungen. In diesen Wettstreit mischen sich bald auch König Sigismund und Baldassare.
Dieser historische Roman verwebt Wahrheit und Fiktion sehr geschickt, den real existierenden Hauptprotagonisten werden erfundene zur Seite gestellt und auch Gegebenheiten und Orte sind eine gelungene Mischung aus historischer Realität und der Fantasie des Autors, so das der Spannungsbogen stets oben bleibt. Mit der Anziehungskraft von Agnes auf Pioggio kommt auch eine romantische Komponente ins Spiel.
Besonders interessant fand ich die mit einem Stundenglas gekennzeichneten Kapitel, die dem Leser die Vorgeschichte von Pioggio und Baldassare nahe bringen, sie machten diese beiden Charaktere „lebendiger“. Der Schreibstil ist bildreich und gibt dem Kopfkino viel Nahrung, liest sich angenehm und flüssig. Der Epilog am Ende, der die weiteren Schicksale erläutert, war mir ein bisschen zu kurz.
Sehr hilfreich fand ich hingegen das Nachwort mit Erläuterungen zu den historischen Personen,Orten und Ereignissen, das Personenverzeichnis und das Glossar.,
Mein Fazit : Klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Originalität
Veröffentlicht am 10.05.2018

Exotische, faszinierende Lebensgeschichte einer starken Frau

Die Magnolienfrau
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Die ersten drei Jahre ihres Lebens verbringt die Autorin, Sabrina de Stefani, in Deutschland,eingesperrt in ein Gipskorsett, nur kurz wird sie täglich davon erlöst, eine Fehlbildung soll korrigiert ...

Die ersten drei Jahre ihres Lebens verbringt die Autorin, Sabrina de Stefani, in Deutschland,eingesperrt in ein Gipskorsett, nur kurz wird sie täglich davon erlöst, eine Fehlbildung soll korrigiert werden. Ihre Großmutter umsorgt sie streng, aber liebevoll. Besonders genießt sie die Tage, in denen sie unter dem Magnolienbaum im Garten liegt. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, ihre Mutter besucht sie gelegentlich.In späteren Jahren lebt sie bei ihrer Mutter und deren neuen Lebensgefährten in der Schweiz, absolviert erfolgreich eine Lehre in einer Armani- Boutique. Doch dieses Leben erfüllt sie nicht, ihre Beziehungen scheitern.. So macht sie sich auf den Weg in ferne Länder um spirituelle Erfahrungen zu machen. In Indien findet sie die für sie passenden Lehren, besonders bei Shankar, dem indischen Guru, der zugleich die Liebe ihres Lebens wird. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit selbst gestaltetem Schmuck, den sie auf Reisen in die Heimat verkauft. Unschuldig und verraten gerät sie ins Gefängnis, doch auch hier gibt sie nicht auf.
Die Schilderungen sind sehr persönlich, beschönigen nichts und wirken überaus authentisch.
Die Landschaften und Personen sind sehr detailliert geschildert,man kann sich alles sehr gut vorstellen.
Mich hat die Lebensgeschichte dieser starken, unabhängigen Frau fasziniert und beeindruckt.
Das Eintauchen in die für mich fremde Welt indischer Heilslehren fand ich faszinierend und interessant,auch wenn sie mich persönlich nicht ansprechen.
Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.