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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2017

Für die Liebe ist es nie zu spät

Rosmarintage
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Max Engel fühlt sich nicht wohl in dem Seniorenheim, in das er nach dem Tode seiner Frau zog. Doch wo soll er sonst hin? Da stößt er im Internet auf den Aufenthaltsort seiner großen Jugendliebe Rosalie, ...

Max Engel fühlt sich nicht wohl in dem Seniorenheim, in das er nach dem Tode seiner Frau zog. Doch wo soll er sonst hin? Da stößt er im Internet auf den Aufenthaltsort seiner großen Jugendliebe Rosalie, die in Südfrankreich lebt. So wagt er die „Flucht“ mithilfe der sympathischen,unkonventionellen Altenpflegerin Tamara. Sie lässt sich nach einigem Widerstand von Max überreden, mit ihm nach Südfrankreich zu fahren, hat aber auch eigene Gründe, das Seniorenheim zu verlassen. Auf ihrer Reise in einem wunderbaren Auto sammeln sie noch zwei weitere Weggefährten auf. Diese bunte Mischung von sehr unterschiedlichen Personen bilde nach und nach eine Gemeinschaft, sie akzeptieren sich gegenseitig, Freundschaften entstehen. Am Ende der Reise haben sich alle verändert, haben neue Erkenntnisse gewonnen, Entscheidungen getroffen, sehen Liebe, Hoffnung, Familie in neuem Licht.
Die reizvolle Landschaft und der angenehm zu lesende Schreibstil tragen zur Lesefreude bei.
Ein wundervoller Roman, emotional, ohne kitschig zu sein, mit interessanten, sehr unterschiedlichen Protagonisten vom Kind bis zum Greis, der einen berührenden Blick auf Emotionen wie Hoffnung, Liebe und auf familiäre Bindungen wirft, auf gegenseitige Akzeptanz und Verzeihen, sich selbst und anderen gegenüber.

Veröffentlicht am 06.07.2017

Ungewöhnlicher,spannender Krimi mit emotionalen Aspekten

Krähenmutter
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Henry, das Baby des erfolgreichen Industriellen Nussbaum wird am hellichten Tag in einem Supermarkt entführt, als die Mutter kurz abgelenkt ist, doch es geht keine Lösegeldforderung ein. Wo also liegt ...

Henry, das Baby des erfolgreichen Industriellen Nussbaum wird am hellichten Tag in einem Supermarkt entführt, als die Mutter kurz abgelenkt ist, doch es geht keine Lösegeldforderung ein. Wo also liegt das Motiv?
Laura Kern vom LKA wird mit den Ermittlungen beauftragt, die sich ohne klares Motiv sehr schwierig gestalten, zumal auch der Vater des Kindes seltsam unkooperativ ist. Zusätzlich setzt die Berliner Innensenatorin Marion Schnitzer das LKA unter Erfolgsdruck . So stürzen sich Laura und ihr Partner Max in die Ermittlungen, zunächst ohne merkliche Erfolge.
Als zweiten Handlungsstrang gibt es die aus der Ich-Perspektive erzählten Berichte aus dem seltsamen Familienleben des sich selbst als „Baby“ bezeichnenden Jungen im Grundschulalter.
Erst allmählich finden die beiden Erzählstränge zusammen und tragen zur ungewöhnlichen Lösung des Falles bei.
Der Krimi liest sich flüssig und bleibt durch unerwartete Wendungen stets spannend. Besonders gefielen mir auch die Einblicke in die inneren Konflikte der Handelnden : Lauras traumatische Vergangenheit,die komplexe Beziehung zum Partner Max, dessen familiäre Konflikte und die Sehnsüchte von „Baby“
Mir hat dieser ungewöhnliche, spannende Krimi mit dem sympathischen Ermittlerduo und seinen zusätzlichen emotionalen Einblicken gut gefallen.

Veröffentlicht am 29.06.2017

Verwirrendes, doch spannendes Spiel mit Identitäten

Der Brief
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Marie bekommt zu Beginn einen Brief ihrer alten Freundin Christine. Diese berichtet von ihrem Leben, ihren beiden kleinen Kindern, gratuliert Marie und ihrem Mann , dem Galeristen Viktor zu Maries glücklich ...

Marie bekommt zu Beginn einen Brief ihrer alten Freundin Christine. Diese berichtet von ihrem Leben, ihren beiden kleinen Kindern, gratuliert Marie und ihrem Mann , dem Galeristen Viktor zu Maries glücklich überstandenen schweren Operation. Der Brief ist an Maries und Victors Adresse in Paris gerichtet. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, jedoch : Marie lebt in Hamburg, ist mit der Architektin Johanna liiert und ist scheinbar kerngesund.
Was hat es also mit diesem Brief auf sich? Erlaubt sich da jemand einen bösen Scherz? Doch wer und warum? Marie begibt sich auf Spurensuche, besucht Christine, ohne der Lösung näher zu kommen. Da tauchen weitere Briefe auf, auch Christine erhält einen. Fotos des alternativen Lebens tauchen auf, die Verwirrung steigt. Marie reist nach Paris.
Die Autorin beschreibt eindrucksvoll Maries Konfusion, ihr Bestreben, einen Sinn in dem Ganzen zu finden. Sie spielt mit den Realitäten und Identitäten, erzeugt Spannung und Geheimnis beim Leser. Maries Gedanken und Gefühle werden sehr gut beschrieben. Man kann sich leicht in sie einfühlen.
Das Ende (das ich hier natürlich nicht verrate) gefällt vielleicht nicht jedem, doch für mich passte es und war stimmig.
Ein ungewöhnlicher Roman, der den Leser in seinen Bann zieht.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Heitere Lebensweisheiten für die Frau ab 40

Ich will so bleiben, wie ich war
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Nach ihrem Bestseller „Ich hab mich jünger in Erinnerung „ erfreut uns Monika Bittl nun mit einem 2. Band heiterer Geschichten und Weisheiten , einem laut Untertitel „Glücks- Push-Up für die Frau ab 40“. ...

Nach ihrem Bestseller „Ich hab mich jünger in Erinnerung „ erfreut uns Monika Bittl nun mit einem 2. Band heiterer Geschichten und Weisheiten , einem laut Untertitel „Glücks- Push-Up für die Frau ab 40“. Während in Band 1 noch 2 Autorinnen abwechselnd zu Wort kommen, spricht bzw schreibt hier nur noch Monika Bittl.
Weniger die äußeren Aspekte des Alterns stehen im Vordergrund , obwohl auch sie Erwähnung finden, sondern es geht um Angewohnheiten, kleinere „Aussetzer“, innere Anschauungen der Frau jenseits der 4o, aber auch um die Marotten des Gatten im entsprechenden Alter und das Verhalten der Freundinnen. Durch die Einbeziehung der Freundinnen kann Frau Bittl verschiedene Lebensmodelle (alleinerziehender Single, bewusst kinderlose Ehefrau ) neben der eigenen Lebenssituation beleuchten und das Verhalten des Ehemanns beeinflusst natürlich auch deutlich das eigene Wohlbefinden.
Wieder gibt es kurzweilige Geschichten und kleine thematische Exkurse (z.B Horoskope und Wetterberichte) die die wohl überwiegend weibliche Leserschaft bestens unterhalten.
In vielen der kleinen Alltagsgeschichten erkennt man (b.z.w Frau) sich schmunzelnd wieder und nickt bestätigend. Doch gibt es auch einen eher nachdenklichen Kern, Philosophen werden zitiert und Tipps und Ratschläge werden, meist indirekt, vermittelt.
Der Schreibstil ist frisch und locker, liest sich flüssig und angenehm.
Durch die kurzen Kapitel und Episoden kann man das Buch wunderbar zwischendurch lesen, je nach verfügbarer Zeit gemütlich auf der Couch, als Gute- Nacht- Lektüre im Bett, aber auch auf einer kurzen Zugfahrt, im Wartezimmer des Arztes oder einfach mal bei einem Päuschen bei der Hausarbeit zur Aufmunterung.
Ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen mit hohem Wiedererkennungsfaktor für die Frau ab 40.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Einfühlsame Liebesgeschichte mit Humor und Tiefgang

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Bea Weidemann arbeitet beim kleinen Königstein Verlag in Braunschweig, eigentlich beim Marketing von LOVE Books, der Abteilung für Liebesromane. Doch der Verlag steckt in finanziellen Schwierigkeiten, ...

Bea Weidemann arbeitet beim kleinen Königstein Verlag in Braunschweig, eigentlich beim Marketing von LOVE Books, der Abteilung für Liebesromane. Doch der Verlag steckt in finanziellen Schwierigkeiten, einige verkaufsstarke Autorinnen sind zu anderen Verlagen abgewandert und so ist der Fantasy- genauer gesagt Dystopie Autor Tim Bergmann der Rettungsanker, der den Verlag vor dem Ruin retten soll. Sein Roman „Rache über Xalanton“ verkauft sich hervorragend, nicht nur weil es sehr gut geschrieben ist, sondern zusätzlich durch die Eskapaden des attraktiven Autors mit Bad- Boy Charakter, der zuletzt sogar live im Fernsehen einen Moderator beleidigte. Bea wird ihm quasi als „Kindermädchen“ zugeteilt, um weitere Entgleisungen zu verhindern und sein Erscheinen bei Lesungen zu garantieren. Als sein Buch auch noch für Roderich-Preis für junge Literatur nominiert wird, der durch Leserstimmen vergeben wird, müssen die beiden zum Stimmenfang auf Lesereise gehen. Erschwerend kommt hinzu, dass Tim auch noch das bereits angekündigte 2. Buch fertigstellen muss. Nur sehr widerwillig fügt sich also der kratzbürstige Autor..
Die Autorin beschreibt sehr einfühlsam, wie sich die beiden so unterschiedlichen Charaktere,die stets hilfsbereite, ordnungsliebende Ja- Sagerin Bea und der unkooperative, kratzbürstige ,chaotische Tim allmählich näher kommen.Nach und nach erfahren sie (und damit auch der Leser) immer neue Facetten des jeweils anderen, tauchen tief in dessen Vergangenheit ein und lernen verstehen, warum er b.z.w sie und nicht anders agiert. Auch wenn die Romantik eindeutig das dominierende Thema ist, so hat die Geschichte durch die komplizierte Vergangenheit der beiden und das Eingehen auf den anderen doch Tiefgang. Zudem ist der Schreibstil, frisch locker und sehr unterhaltsam, viel Situationskomik und witzige Dialoge lassen den Leser immer wieder schmunzeln.
Eine humorvolle Liebesgeschichte mit Tiefgang, die ich kaum aus der Hand legen konnte. Hoffentlich gibt es bald mehr von dieser Autorin.

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