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Veröffentlicht am 07.06.2021

Segen oder Fluch?

Ein letzter erster Augenblick
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Segen oder Fluch?
Seit seiner Kindheit hat Joel prophetische Träume, in denen ihm die Zukunft der ihm nahestehenden Personen offenbart wird. Manchmal spielt der Mittdreißiger Schicksal und rettet durch ...

Segen oder Fluch?
Seit seiner Kindheit hat Joel prophetische Träume, in denen ihm die Zukunft der ihm nahestehenden Personen offenbart wird. Manchmal spielt der Mittdreißiger Schicksal und rettet durch beherztes Eingreifen den geliebten Menschen, indem er beispielsweise einen Autounfall durch das Aufschlitzen von Reifen verhindert. Doch die Gabe fordert ihren Tribut – der Protagonist leidet unter Schlaflosigkeit, seinen Traumberuf Tierarzt musste er aufgeben, Beziehungen halten nicht lange. Doch eine Begegnung mit der Kellnerin Callie macht seinem Einsiedlerdasein ein Ende – sie verliebt sich in den stillen Joel und wagt sich wieder in’s Leben, nachdem sie nach dem Tod ihrer Freundin die Isolation vorgezogen hatte. Callies Job ist eigentlich eine Notlösung, wie so viele ehemalige Studenten (unsere Heldin ist studierte Ökologin) ist sie für die Arbeit überqualifiziert. So träumt die Bienenfreundin von fernen Orten und exotischen Gefilden, bis sie Joel trifft, der seinerseits endlich wieder Vertrauen zu einer Frau fasst.

Werden sich Joels seherische Fähigkeiten auf das Paar auswirken, gibt es ein Happy End für Callie & Joel?



Die Umschlaggestaltung des Buches ist einigermaßen kitschig, und ich befürchtete, mit „Ein letzter erster Augenblick“ einen seichten Liebesroman „erwischt“ zu haben. Nach Beginn der Lektüre war ich jedoch positiv überrascht, da mich vor allem die Figurenzeichnung der Autorin Holly Miller überzeugen konnte. Callie und Joel sind introvertierte, feinsinnige & empathische Menschen. Obwohl mit Joels Fähigkeiten ein phantastisches Element in die Geschichte integriert ist, sind die Schwierigkeiten und Sorgen der Protagonisten menschlich und nachvollziehbar. Holly Miller zeigt auf, wie prägend bestimmte Erfahrungen sein können, ohne dabei in’s Melodramatische abzugleiten. Von der Exposition des Romans war ich absolut begeistert, da sie nicht die typische 08/15 Einleitung ist. Im Mittelteil nahm die story Fahrt auf, aber es gab auch Längen in der Erzählung. Zu Beginn fand ich den ruhigen Erzählstil noch wunderbar erfrischend. Der Finalteil nahm im Vergleich zur Einleitung und zum Mittelteil wenig Raum ein, und ich bin mir nicht sicher, ob mir das Ende gefiel, da ich das Gefühl hatte, dass ein langer Epilog meinen Leseeindruck verwässerte.

Insgesamt ist „Ein letzter erster Augenblick“ eine Lovestory mit melancholischen Untertönen, die formal in mehrere Teile gegliedert ist. Das Geschehen wird abwechselnd aus Joels & Callies Perspektive geschildert. Man darf jedoch keinen actionreichen Kitschroman mit einem spektakulären Showdown erwarten. Trotz kleiner Schwächen habe ich die Geschichte gern gelesen.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Klare Empfehlung

Medical Cuisine
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Dr. Matthias Riedl kennt man von den „Ernährungsdocs“, Johann Lafer ist ein Spitzenkoch. Gemeinsam haben sie ein Kochbuch mit dem Titel „Medical Cuisine“ verfasst. Erschienen ist es im Gräfe ...

Dr. Matthias Riedl kennt man von den „Ernährungsdocs“, Johann Lafer ist ein Spitzenkoch. Gemeinsam haben sie ein Kochbuch mit dem Titel „Medical Cuisine“ verfasst. Erschienen ist es im Gräfe & Unzer Verlag, es kostet 26 Euro. Auf 264 Seiten präsentieren die Autoren auf verständliche (!) Art und Weise ihr geballtes Fachwissen.
Der erste Eindruck ist gut - mir gefällt die Größe & Haptik des Hardcovers. Beim Kochen habe ich oft im Buch geblättert, ich starre nicht gerne auf’s Handy, wenn es um Rezepte geht.
Auch inhaltlich kann „Medical Cuisine“ überzeugen. Ich bin begeistert von der klaren Gliederung. Es gibt einen Theorieteil, einen Rezeptteil, ein Register und ein Impressum („Zum Nachschlagen“). Matthias Riedl ist für die Theorie zuständig. Er beginnt mit einer kleinen Warenkunde, propagiert die Politik der kleinen Schritte und gibt einen Ausblick auf positive Effekte. Hier geht es darum, sein Ernährungsverhalten dauerhaft zu ändern. Es geht nicht um die schnellen Heilsversprechen einer Crash-Diät. Das A und O der gesunden Küche - selbst kochen, das Ersetzen von ungesunde Zutaten mit gesunden Inhaltsstoffen. Das Konzept wird sehr klar definiert – „Keine Verbote“! Das finde ich klasse, ich mag keine schwammigen Definitionen.
Johan Lafer ist für die Rezepte verantwortlich. Jedes Rezept ist mit Nährwertangaben ausgestattet, kleine Symbole bzw. Icons weisen darauf hin, ob das Gericht beispielsweise gut für die Darmgesundheit ist, dies finde ich sehr hilfreich, wenn es darum geht, einen ausgewogenen, gesunden Ernährungsplan zu erstellen. Es sind klassische Rezepte, die ohne exotische Zutaten zubereitet werden können (jeweils in einer fleischhaltigen/fleischlosen oder sogar veganen Variante), doch die Gerichte sind nicht zu simpel, auch die asiatische Küche ist Teil des Buches, es wird keine fade Kost serviert, auch wenn hier die Klassiker (wie etwa Maultaschen) in einer gesunden, „schlanken“ Version im Vordergrund stehen.
Auch die Rezeptstrukturierung ist sehr ansprechend – Salate, Suppen, Vorspeisen. Hauptgerichte. Süßes. Gelungen ist die Gliederung auch hier, es gibt keine unnötigen Fotos der Autoren, die Rezepte stehen im Fokus, ohne affige Hochglanzästhetik werden die Gerichte visualisiert. Die Zutaten wie z.B. Dinkelvollkornmehl sind gesund und schmackhaft, der Genuß kommt nicht zu kurz, dies finde ich wichtig.

Fazit:
Ich liebe dieses Kochbuch! Unter dem Motto „Die ‚artgerechte‘ Alltagsküche“ werden die Erkenntnisse der Autoren auch für Otto Normal umsetzbar. Daher spreche ich gerne eine Empfehlung aus.


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Veröffentlicht am 04.06.2021

Stolz und Vorurteil?

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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Vorab:

Die Umschlaggestaltung des Romans finde ich unheimlich gelungen! Das Cover ist ein echter „Hingucker“, der Lust auf die Lektüre macht.

Worum geht’s?
Großbritannien im neunzehnten Jahrhundert: ...

Vorab:

Die Umschlaggestaltung des Romans finde ich unheimlich gelungen! Das Cover ist ein echter „Hingucker“, der Lust auf die Lektüre macht.

Worum geht’s?
Großbritannien im neunzehnten Jahrhundert: Annabelle Archer ist zum Studium in Oxford zugelassen. Sie gehört zum englischen Landadel, ist seit dem Tod ihres Vaters jedoch abhängig von ihrem Cousin. In dessen Haus verrichtet sie körperliche Arbeit als Magd. Mittels einer List erhält sie seine Erlaubnis, sich an der Universität zu immatrikulieren. In Oxford macht sie Bekanntschaft mit den Aktivistinnen, die sich für Frauenrechte einsetzen. Annabelle schließt sich den Suffragetten an und erhält gleich ihren ersten Auftrag - sie soll Sebastian Devereux’ einflussreiche Stimme für die Einführung des Frauenwahlrechts gewinnen. Einst verspielte sein Vater den Familiensitz. Auf Geheiß der Königin soll der Parlamentarier jedoch die Tories rund um Benjamin Disraeli unterstützen – auf diese Weise soll der Herzog sein Erbe erhalten.
Als Sebastians Bruder Annabelle und Co. in das Haus das Herzogs einlädt und ein glücklicher bzw. unglücklicher Zufall Annabelle zum Bleiben zwingt, sehen die Suffragetten ihre Chance gekommen. Doch der kühle Herzog v.Montgomery scheint plötzlich gar nicht mehr so abweisend zu sein…
„Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ ist der erste Band der „Oxford Rebels“ – Reihe von Evie Dunmore. Es ist ein romantischer Liebesroman vor historischem Hintergrund, in dem sich die Figuren jedoch (vor allem im letzten Drittel des Buches) wie Menschen mit Wertvorstellungen aus dem 21.Jahrhundert verhalten. Die Geschichte hat mich im Großen und Ganzen gut unterhalten, und es gibt logischerweise Szenen für’s Herz. Ich hätte mir jedoch noch mehr banter gewünscht, einen etwas langsameren Aufbau der Geschichte. Der Held und die Heldin sind natürlich schöne Menschen, gleich zu Beginn ist von Annabelles „Schmollmund“ die Rede. Ich mag es hintergründiger. Sebastians düstere Attraktivität wird beschworen (paradoxerweise ist er ist „blond“), dabei sollte die Anziehungskraft eines brooding hero peu à peu enthüllt werden, sonst ist meines Erachtens die Überraschung futsch. Wie gesagt – witzige Wortgefechte sind in diesem Genre für mich ein Muss. Annabelle ist trotz ihrer Latein-und Altgriechischkenntnisse in meinen Augen nur bedingt ein glaubwürdiger Blaustrumpf, auch wenn ich es realistisch fand, dass sie auf ein Stipendium und Nachhilfestunden zur Finanzierung ihres Studiums angewiesen war.
Das Ganze hat mich trotzdem gut unterhalten, auch wenn die story in gewisser Weise vorhersehbar ist. Die „Flowers of Scotland“ -Reihe von Tabea Koenig gefällt mir jedoch besser, wenn es um die Fiktionalisierung der Frauenbewegung geht, „Hurenglück- die Lilien von London“ vereint Sozialkritik mit Romantik & Tiefgang.
Evie Dunmores Geschichte liest sich flott und flüssig, der Ausdruck „Suffragistinnen“ stört den Lesefluss jedoch. Davon abgesehen hat mir der Roman jedoch ein paar vergnügliche Lesestunden beschert, auch wenn ich finde, dass die Autorin das Potential der Geschichte nicht zu 100 Prozent genutzt und historische Ungenauigkeiten eingebaut hat.

Fazit:
Auf den Spuren von Jane Austen und Charlotte Brontë (das Ergebnis erinnert eher an die „Bridgerton“-Verfilmung) – Evie Dunmore präsentiert mit „Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ einen unterhaltsamen Reihenauftakt mit kleinen Schwächen.
Band 2 („Die Rebellinnen von Oxford – Unerschrocken“) soll im August 2021 erscheinen.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Back to the roots

River Clyde
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„River Clyde“ ist wohl der letzte Band meiner Lieblings-Krimi-Reihe rund um die Staatsanwältin Chas Riley. Die Schauplätze sind Norddeutschland (Hamburg) und Schottland (Glasgow).
Worum geht’s?
Nach ...

„River Clyde“ ist wohl der letzte Band meiner Lieblings-Krimi-Reihe rund um die Staatsanwältin Chas Riley. Die Schauplätze sind Norddeutschland (Hamburg) und Schottland (Glasgow).
Worum geht’s?
Nach dem Tod von Rileys Mentor Faller befindet sich die Truppe rund um die Halbamerikanerin im freien Fall. Als Chastity erfährt, dass sie ein Haus geerbt hat, fliegt sie auf die Insel. Dubiose Immobiliengeschäfte arten in Hamburg in Gewalt aus, Stepanović und Inceman beobachten nur, haben keine Lust auf Polizeiarbeit, während die Bewohner von St. Pauli sich gewohnt solidarisch und heroisch verhalten. Klatsches Reihenhaustraum ist ausgeträumt, die Mutter seines Kindes hat ihn vor die Tür gesetzt. Anne Stanislawski ist sich nicht mehr sicher, ob sie lediglich Frauen mag.
Der Schottland – Trip wird für Chas auch eine Reise in die Vergangenheit…
Die Sprache ist es, die die Reihe so besonders macht. Simone Buchholz‘ Bilder und Metaphern sind spektakulär, der Stil ist lakonisch, Stream of Consciousness - immer her damit. Zwischen Traum und Wirklichkeit, wie schon im letzten Band halluziniert unsere Heldin, in „River Clyde“ fällt das Ganze jedoch viel eleganter aus. Der FC St.Pauli ist selbstverständlich auch den schottischen Fußballfans ein Begriff, im Pub, in dem Johnny Cash gespielt wird, schließt man schnell Freundschaft. Die Protagonistin muss sich mit ihrer ausgesprochen düsteren Familiengeschichte auseinandersetzen. Mir hätten, wenn es um ihren Vater geht, Andeutungen genügt. Den symbolischen Hirsch mochte ich aber. Auch wenn mir das Ende, das man fast mit „die Liebe siegt“ beschreiben könnte, nicht gefiel, war ich traurig, als ich den Roman, den man wirklich nicht mehr Krimi nennen kann, ausgelesen hatte. Andererseits ist es vielleicht gut, dass Riley in Rente geschickt wird – wenn es anfängt, kitschig und fast albern zu werden, ist vielleicht die Luft raus: „Der Eisklotz von Staatsanwältin ist in Wirklichkeit nämlich ein verdammter Vulkan,[…]“.
Wenn Rileys Lover von ihren schönen „Haaren“ schwärmen und gejammert wird: „Der Inceman dachte, […] dass er sie, […]zähmen kann…[…]“, fühle ich mich als Leserin verschaukelt.
Auch über den Salonkommunismus wunderte ich mich.
Buchholz‘ Reihe ist trotzdem besser als der 08/15 Einheitsbrei, den man als Leser sonst serviert bekommt, ihre Gedanken zum Thema Identität und Zugehörigkeit sind scharfsinnig und klug, wenn es zum Beispiel heißt, dass „die Deutschen […] lieber unter sich bleiben“ wollten, zumindest nach dem Zweiten Weltkrieg, ist das ein Befund, der vielleicht nicht nur für amerikanische Besatzungssoldaten – wie Rileys Vater – schmerzhaft ist.
Fazit:
Chas‘ Freunde rücken in den Hintergrund, die Protagonistin ist trotz vieler Verluste endlich mit sich im Reinen. Einen klassischen Krimi darf man hier jedoch nicht erwarten. Finale! Von mir gibt’s viereinhalb von insgesamt 5 möglichen Sternen und eine Leseempfehlung.




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Veröffentlicht am 27.05.2021

Punktsieg für die Liebe

Forever and ever
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Schauplatz Boston:
Seit 13 Jahren ist Parker Brown (30) Single. Eine Festanstellung in der Firma „Horus“ ist ihr Traum. Erneuerbare Energien, Umweltschutz – da geht der passionierten E-Bikefahrerin Parker ...

Schauplatz Boston:
Seit 13 Jahren ist Parker Brown (30) Single. Eine Festanstellung in der Firma „Horus“ ist ihr Traum. Erneuerbare Energien, Umweltschutz – da geht der passionierten E-Bikefahrerin Parker das Herz auf! Leider ist Parkers Vorgesetzter stockkonservativ, Singles in Führungspositionen sind ihm ein Dorn im Auge.
Das Fitnessstudio des Ex-Boxers Rhys „Witwenmacher“ Morgan hat schon bessere Tage gesehen. Ein Immobilienhai hat ein Auge auf das „Lights Out“ geworfen, und die Bank sitzt dem Boxchampion im Nacken. Der Geschäftsführer braucht dringend Geld!
Als Rhys erfährt, dass sein kleiner Bruder von Parker bezahlt werden soll, um ihren Freund zu spielen, ist er empört. Sein Bruder, ein Gigolo? Rhys hat ihm das Studium finanziert, damit er sich einen richtigen Job sucht! Rhys beschließt also, anstelle seines Bruders zum Date mit der Upper – Class-Prinzessin zu gehen …
Der Sportler & der Schlaukopf - diese Kombination ist im Liebesroman – Genre nicht neu, schon Penny Reid & L.H. Cosway haben mit „Irish Players - Gefällt mir heißt ich liebe Dich“ einen solchen Roman vorgelegt.
„Forever and Ever“ von Samantha Young & Kristen Callihan hat mich trotzdem gut unterhalten. Die Autorinnen „verwursten“ gekonnt bekannte & beliebte Tropen des New Adult – Genres. Mir gefielen vor allem die Wortgefechte, die das ungleiche Paar sich liefert. Badboy mit Herz trifft auf Kopfmensch. Meinetwegen hätte es noch mehr banter sein dürfen! Zwar ist die Figurenzeichnung nicht besonders filigran, ich mochte aber die liebevoll gestalteten Nebenfiguren, obwohl Parker nicht unbedingt mein Fall war. Der loyale Rhys ist ein absoluter Sympathieträger. Ich fand es schade, dass alle Konflikte in der Geschichte relativ schnell aufgelöst wurden, andererseits fand ich das pacing des Romans genau richtig. „Forever and Ever“ (doofer Titel, der Originaltitel ‚Outmatched‘ gefällt mir viel besser) ist eine temporeiche Geschichte, die sich prima „weglesen“ lässt. Das Hauptziel der Autorinnen ist es, eine romantische story mit heißen Szenen zu präsentieren. Ich finde, dass die Zusammenarbeit der beiden im Großen und Ganzen gut funktioniert hat, die Längen, die es in den Romanen von Samantha Young sonst gibt, fallen hier glücklicherweise weg. Callihan präsentiert ihrerseits keine reine Sportlerromanze, daher finde ich, dass die Autorinnen sich sehr gut ergänzen. Stellenweise driftet das Ganze ins Kitschige ab, manche Formulierungen sind sehr klischeehaft, und natürlich haben der Held & die Heldin schlimme Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht. eyeroll. Wirklich irritiert war ich von der Übersetzung, als wiederholt vom „Summen“ Parkers die Rede war. Daher ziehe ich bei meiner Bewertung einen halben Stern ab.
Glücklicherweise gibt es jedoch kein unnötiges Drama. Young & Callihan glorifizieren auch kein toxisches Verhalten, im Gegensatz zu anderen Liebesromanen kommt eine ungesunde Beziehung im plot gar nicht vor – ein ganz klares Plus! Mann’schen Tiefgang oder eine Figurenzeichnung nach Art eines Dostojewski darf man hier natürlich nicht erwarten. Trotz der angeführten Kritikpunkte war ich nicht enttäuscht, ich würde auch einen weiteren Roman des Duos lesen. „Forever and Ever“ ist ein zuckersüßer Liebesroman. Die ideale Lektüre zum Entspannen & Abschalten, ChickLit für’s Herz.


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