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Veröffentlicht am 02.01.2021

Band 1 der "Weihnachtsstern-Saga"

Im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 1)
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„Im Land der Weihnachssterne“ von Lea Thannbach ist ein Roman, der sehr gut in die Weihnachtszeit passt. Der Stil ist einfach, daher kann man das Buch quasi in einem Rutsch lesen. Aufgewertet wird das ...

„Im Land der Weihnachssterne“ von Lea Thannbach ist ein Roman, der sehr gut in die Weihnachtszeit passt. Der Stil ist einfach, daher kann man das Buch quasi in einem Rutsch lesen. Aufgewertet wird das Ganze meines Erachtens durch die alternierenden Zeitebenen, sonst hätte mich die Geschichte womöglich nicht interessiert.

Worum geht’s?

1911 fasst Felizitas‘ Familie den Entschluss, ein neues Leben in Kalifornien zu beginnen. Wie alle Auswanderer haben die Neuankömmlinge mit Sorgen und Nöten zu kämpfen, entschädigt werden sie jedoch durch die grandiose Natur des amerikanischen Westens. Philipp, ein Farmerssohn, hat für Felizitas zunächst nur Verachtung übrig, er hält sie für verwöhnt und ungeeignet für das Landleben. Eher zufällig entdecken Felizitas & Philipp auf einem Ausritt prächtige Wildblumen. Ihr Vorhaben, die Pflanze zu kultivieren, soll sich als Glücksgriff erweisen. Der Weihnachtsstern tritt seinen Siegeszug an.

Im Jahr 2005 wandelt Stella auf den Spuren ihrer Vorfahren; eine Reise führt sie in die USA. Diese Reise soll das Schicksal der jungen Frau entscheidend beeinflussen…

Über die Geschichte des Weihnachtssterns wusste ich vor der Lektüre fast nichts, daher war es spannend, meine Kenntnisse ein wenig erweitern zu können. Die Geschichte hat mich trotz gewisser Längen gut unterhalten, ich muss jedoch anmerken, dass ich den historischen Teil interessanter fand als den zeitgenössischen Part. Die Figuren sind solide ausgearbeitet, jedoch war Stella nicht immer mein Fall.

Fazit:

„Im Land der Weihnachtssterne“ von Lea Thannbach ist der erste Band der Weihnachtsstern – Saga, es liegt auch schon der zweite Teil, „Wiedersehen im Land der Weihnachtssterne“ (ich habe den Folgeband jedoch noch nicht gelesen) vor.

Der Roman ist ein typischer Auftaktband. Figuren werden eingeführt, zwei Handlungsstränge (wie so oft im Genre `Historischer Roman‘) präsentiert. Es gibt Irrungen und Wirrungen, schwere und glückliche Momente. Wenn man keine großen Erwartungen hat, ist „Im Land der Weihnachtssterne“ die perfekte Lektüre für die Feiertage!

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Bea & Die Fabelhaften Marlow Boys

Love Like Magic
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„Immer schön langsam, Zaubermann!“

„Love like Magic“ ist eine RomCom in Buchform:
In 31 Kapiteln erzählt Kelly Siskind die Geschichte von Huxley Marlow und Beatrice Baker. Die junge Frau wollte eigentlich ...

„Immer schön langsam, Zaubermann!“

„Love like Magic“ ist eine RomCom in Buchform:
In 31 Kapiteln erzählt Kelly Siskind die Geschichte von Huxley Marlow und Beatrice Baker. Die junge Frau wollte eigentlich in New Orleans ein neues Leben mit ihrem Freund Nick beginnen. Aber als besagter Freund die Beziehung beendet, steht Beatrice, genannt Bea, vor den Scherben ihrer Existenz, weil sie ihr altes Leben in Chicago Nick zuliebe aufgegeben hatte. Zu allem Überfluss muss sie auch noch einen penetranten Kredithai abschütteln, da sie die Schulden ihres Vaters übernommen hat. Wutentbrannt demoliert Bea Nicks Auto, nur um feststellen zu müssen, dass es sich eigentlich um Huxleys „Schätzchen“ handelt. Um ihre Schuld zu tilgen, heuert Bea als Huxleys Assistentin an, denn er ist von Beruf Magier.
Wird aus der Zweckgemeinschaft eine Liebesbeziehung entstehen?
„Love like Magic“ ist ein unterhaltsamer Liebesroman, der fast ganz ohne Längen auskommt. Natürlich ist die Geschichte etwas konstruiert (wie so oft im Genre Chicklit oder New Adult). Ich fand den Ansatz der Autorin jedoch ganz erfrischend, da die Figuren charakterlich so unterschiedlich sind – Bea ist gewillt, in allen Dingen das Positive zu sehen, Huxley ist eher der grüblerische Typ, da er für seine Brüder sorgen und die Existenzgrundlage der Familie, ein altes Theater, retten muss. Die Figurenkonstellation funktioniert zum Glück nicht nach dem Motto „naive Studentin trifft reichen Macker“, auch wenn es einen (geringfügigen) Altersunterschied gibt.
Es gibt sehr explizite Passagen in der story, dies muss man mögen. Mich haben die sinnlichen Szenen im Roman jedoch nicht gestört.
Der Stil der Autorin ist einfach, daher kommt man rasch beim Lesen voran. Auf eine temporeiche Exposition folgt ein Mittelteil, der sich leider etwas in die Länge zieht, aber der Schlussteil ist spritzig und es gibt ein happy ending.
Fazit:
Eine tiefschürfende, realistische Geschichte sollte man hier nicht erwarten.
„Love like Magic“ ist die ideale Lektüre zum Träumen & Entspannen. Für mich war der Roman zum Jahresende genau das Richtige, ich wurde gut unterhalten, und obwohl die Geschichte genrebedingt ein wenig vorhersehbar ist, konnte sie mich doch überzeugen, da die Protagonisten erfrischend anders sind. Die Handlung vor dem Hintergrund einer um’s Überleben kämpfenden Familie von Illusionisten ist mal was Anderes. New Orleans als Schauplatz ist natürlich unschlagbar!

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Solider Auftakt zu einer neuen Reihe

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Da ihre Mutter früh verstirbt, werden die Schwestern Marlene & Emma Lindow zu Waisen (was ist mit dem Vater?). Als sie das Waisenhaus in Berlin 1911 verlassen müssen, bietet sich ihnen die Möglichkeit, ...

Da ihre Mutter früh verstirbt, werden die Schwestern Marlene & Emma Lindow zu Waisen (was ist mit dem Vater?). Als sie das Waisenhaus in Berlin 1911 verlassen müssen, bietet sich ihnen die Möglichkeit, als Kinderkrankenschwestern in der Kinderklinik Weißensee anzuheuern. Doch die Ausbildung hat es in sich; die Oberin führt ein strenges Regiment und ihr sozialer Status macht die Schwesternschülerinnen zu Außenseiterinnen. Marlene hat ein Auge auf den noblen Assistenzarzt Maximilian von Weilert geworfen, außerdem ist sie Feuer & Flamme für ein neues Fachgebiet: Kinderheilkunde. Und so fasst sie den Entschluß, selbst Kinderärztin zu werden. Emma betrachtet den Ehrgeiz ihrer Schwester mit Argwohn, als schüchterner Mensch ist sie mit dem Erreichten zufrieden. Es kommt zur Entfremdung. Beide Schwestern sind jedoch gewillt, kranke Kinder zu retten, und dieser Eid soll dazu beitragen, die Kluft zu überwinden….

Antonia Blum präsentiert mit „Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder “ den Auftaktband zu einer neuen Reihe. Durch ihre sorgfältige Recherche werden die Anfänge der Kinderheilkunde lebendig, Medizingeschichte meets Unterhaltung.
Die Geschichte kombiniert Einblicke in die Pädiatrie mit einer zunächst tragischen Familiengeschichte, es ist spannend, die Entwicklung der ungleichen Schwestern zu beobachten. Die Autorin nimmt sich Zeit, um ihre story zu entwickeln, daher bleiben Längen leider nicht aus, und manchmal schrammt das Ganze für meinen Geschmack haarscharf an der Soap-Opera vorbei.

Fazit:
Ich liebe historische Romane, die die Medizingeschichte in den Mittelpunkt stellen. Auch wenn mich Antonia Blums „Kinderklinik Weißensee“ nicht so sehr begeistern konnte wie Ambrose Parrys „ Die Tinktur des Todes“ (in diesem Krimi geht es um die Anfänge der Geburtsheilkunde in Edinburgh), fühlte ich mich doch gut unterhalten, da die Autorin in „Kinderklinik Weißensee“ Faktentreue mit spannenden fiktionalen Elementen kombiniert. Ich vergebe für den Auftaktband zu einer neuen Reihe gute drei Sterne!

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Eine Frau geht ihren Weg

Madame Clicquot und das Glück der Champagne
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Ich habe im Jahr 2020 einige Romanbiographien gelesen. Ich wollte dem Genre „Biographische Fiktion“ eigentlich keine Chance mehr geben, nachdem „Grace. Das Mädchen mit dem weißen Handschuhen“ eine herbe ...

Ich habe im Jahr 2020 einige Romanbiographien gelesen. Ich wollte dem Genre „Biographische Fiktion“ eigentlich keine Chance mehr geben, nachdem „Grace. Das Mädchen mit dem weißen Handschuhen“ eine herbe Enttäuschung war. „Madame Clicquot und das Glück der Champagne“ von Susanne Popp ist jedoch ein „Volltreffer“, da die Autorin geschickt saubere Recherche mit unterhaltsamen fiktionalen Elementen kombiniert. Außerdem wird das Ganze nie langweilig.

Worum geht’s ?

- Reims, 1805: Nach wenigen Ehejahren wird Barbe - Nicole Clicquot (née Ponsardin) zur Witwe. Um ihre Existenz zu sichern, entscheidet sie sich dafür, den Weinhandel ihres verstorbenen Mannes François zu übernehmen. In der damaligen Zeit ist dies unerhört und gesellschaftlich verpönt, natürlich kann sie auf die Hilfe der eigenen Familie nicht zählen und erst recht nicht mit fairen Methoden der Konkurrenz rechnen. Doch die Siebenundzwanzigjährige beißt sich durch: Sie entwickelt (freilich nicht allein) ein neues Herstellungsverfahren und entwickelt so einen feinen Schaumwein – der „Veuve Clicquot“ (frz. ‚veuve‘ = Witwe) ist geboren. Unterstützt von ihrem Mitarbeiter Louis Bohne und dem deutschen Buchhalter Christian Kessler baut Barbe-Nicole den Weinhandel zum florierenden Unternehmen aus. Vor dem Hintergrund des Zweiten Napoleonischen Krieges kämpft die junge Witwe um ihr Glück, finanziell geht es bergauf, und auch die Liebe soll wieder Teil ihres Lebens werden – ihre engsten Mitarbeiter entwickeln Gefühle für die patente Frau, die jedoch nur als Witwe ihrem Unternehmen treu bleiben kann…

„Madame Clicquot und das Glück der Champagne“ ist biographische Fiktion ganz nach meinem Geschmack; die Figuren sind lebhaft, die Geschichte ist spannend, und man kann en passant allerlei Wissenswertes über die (historische) Champagnerherstellung erfahren. Die Protagonistinnen sind mir besonders an’s Herz gewachsen – als die Familie die Witwe im Stich lässt, ist es ihre Schwester, die zu ihr hält.

Susanne Popps historischer Roman hat mich richtig gut unterhalten, die Autorin konnte mich (anders als andere Autoren und Autorinnen) auch stilistisch überzeugen, da sie mit „Madame Clicquot“ einen ausgewogenen, lesenswerten Mix aus Fakten und Fiktion präsentiert.



Fazit:

Ein richtig schöner Schmöker!

Ich vergebe viereinhalb von insgesamt fünf möglichen Sternen für „Madame Clicquot und das Glück der Champagne“.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Ausbaufähige Romanbiographie

Grace. Das Mädchen mit den weißen Handschuhen
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Ich habe im Jahr 2020 einige Romanbiographien gelesen. Leider muss ich sagen, dass mich Kerri Mahers
„ Grace. Das Mädchen mit den weißen Handschuhen“ nicht überzeugen konnte. In diesem Roman wird Grace ...

Ich habe im Jahr 2020 einige Romanbiographien gelesen. Leider muss ich sagen, dass mich Kerri Mahers
„ Grace. Das Mädchen mit den weißen Handschuhen“ nicht überzeugen konnte. In diesem Roman wird Grace Kellys Lebensweg beschrieben. Man darf als Leser jedoch nicht auf eine tiefgründige Analyse hoffen, die Quellen der Autorin sind dünn gesät, daher sollte man die in dem fiktiven Roman getroffenen Aussagen auf keinen Fall für bare Münze nehmen. Zu Beginn der Lektüre war ich begeistert, ich mochte die nicht-lineare Erzählweise mit den Zeitsprüngen & Rückblenden sehr! Ich bin ein großer Fan der Hitchcock – Filme, besonders fasziniert bin ich von „Das Fenster zum Hof“. Die Einblicke in die Filmwelt fand ich daher interessant; Grace stammt aus gutem Hause, für eine höhere Tochter war es nach dem Zweiten Weltkrieg keine Selbstverständlichkeit, zum Theater zu gehen oder ins Filmbusiness einzusteigen. Graces wohlhabende Eltern waren von den schauspielerischen Ambitionen ihrer Tochter jedenfalls nicht begeistert, wenn man Kerri Maher Glauben schenken darf. Die Figurenzeichnung im Roman ist meines Erachtens zu „holzschnittartig“, man sollte im Hinterkopf behalten, dass die Eltern der späteren Fürstin von Monaco auch Kinder ihrer Zeit waren. Im April 1956 heiratete Grace Kelly in eine Adelsfamilie ein, sie brachte „internationales Flair in das kleine Fürstentum an der Côte d’Azur.“ Dies war mir schon vor der Lektüre bekannt, neu war mir die Tatsache, dass Graces Mutter eigentlich eine deutschstämmige Protestantin war. Ansonsten hat mir der Roman leider nicht zu neuen Erkenntnissen verholfen, meines Erachtens ist „Das Mädchen mit den weißen Handschuhen“ eine recht spekulative Angelegenheit. Die (zahme) Beschreibung von Intimitäten zwischen den Hauptfiguren war mir eher unangenehm, dieses Problem habe ich aber mit jeder Romanbiographie, da die „Figuren“ meist echte Menschen waren, keine fiktionalen Wesen.
Gut gefiel mir jedoch die Tatsache, dass es sich bei Kerri Mahers Werk nicht um „Hofberichterstattung“ handelt, Grace Kelly wird nicht immer als sympathische Frau dargestellt, es ist also kein reines Loblied auf eine Oscargewinnerin und spätere Stilikone. Ich fand es jedoch unglaubwürdig, dass die willensstarke Karrierefrau sozusagen als armes Hascherl porträtiert wird, das bei der Heirat mehr oder minder „ausgetrickst“ wurde & ihr Leben an der Seite eines gefühlskalten Aristokraten fristen musste.

Fazit:
Die langatmige, deskriptive Erzählung konnte mich weder überzeugen noch fesseln, auch wenn ich den Anfang vielversprechend fand. Aus dem „Stoff“ hätte die Autorin (trotz dünner Quellenlage!) mit adäquaten erzählerischen Mitteln viel mehr machen können. Daher vergebe ich für „Grace. Das Mädchen mit den weißen Handschuhen“ 2 von insgesamt 5 möglichen Sternen.

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