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Veröffentlicht am 20.11.2023

Platter Stil

Ingenium
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Als großer Fan der rätselhaften Romane von Guillermo Martinez („Der Fall Alice im Wunderland“, „Die Oxford-Morde“, just to name a few) wollte ich „Ingenium. Das erste Rätsel“ von Danielle Trussoni unbedingt ...

Als großer Fan der rätselhaften Romane von Guillermo Martinez („Der Fall Alice im Wunderland“, „Die Oxford-Morde“, just to name a few) wollte ich „Ingenium. Das erste Rätsel“ von Danielle Trussoni unbedingt lesen.
Der Klappentext zum Buch hörte sich sehr spannend an, ich war sofort angefixt:
„Seit er sich beim Football schwer verletzte und ein Schädelhirntrauma erlitt, kann der 32-jährige Mike Brink in Sekundenschnelle die komplexesten Rätsel lösen. Als ihn eine Gefängnispsychologin aufgrund seiner besonderen Begabung um Hilfe bittet, willigt er ein: Mike soll die seltsamen Gemälde der verstummten Patientin Jess Price entschlüsseln, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Mike macht sich daran, die verstörenden Rätsel zu lösen, die die schweigende Mörderin ihm stellt. Schon bald wird ihm klar, dass Jess von einer verzweifelten Furcht vor einem Verfolger erfüllt ist; eine Erkenntnis, die ihn zu einem Jahrhunderte alten Mysterium führt, das nie von einem Menschen gelöst werden sollte.“
Ein weiteres Argument war die Tatsache, dass der Roman vom Verlag als Thriller angepriesen wurde. Nach der Lektüre muss ich leider sagen, dass meine Erwartungen auf ganzer Linie enttäuscht wurden, da die Geschichte den Fantasypfad einschlägt. Der Genremix ist in meinen Augen nicht wirklich gelungen. Wenn ich von der Handlung eines Buches nicht wirklich überzeugt bin, ist es oft das handwerkliche Können eines Autors oder einer Autorin, das zu einem positiven Gesamteindruck beiträgt. Trussonis platter Stil ist leider nur bedingt mein Fall, auch die Figurenzeichnung war mir nicht filigran genug (der Protagonist mit Inselbegabung und eine weitere Hauptfigur küssen sich schon im ersten Drittel der Geschichte, was unter anderem mit gemeinsamen Traumata erklärt wird). Als Autorin hätte ich den plot definitiv gestrafft, es gibt Wiederholungen und es kommt zu Längen in der story, aber gut, hier kann ein Lektor helfen, so etwas ist nicht die „Schuld“ eines Autors allein.
Fazit:
„Ingenium. Das erste Rätsel“ lässt mich leider unbefriedigt zurück. Trussoni kommt definitiv nicht an einen Martinez heran. Die Konstruktion & auch die Gliederung der Geschichte kann leider nicht überzeugen!

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Hörbuch-Tipp

Die mörderischen Cunninghams (Die Cunninghams 1)
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Wenn ich sehe, dass ein von Simon Jäger gelesenes Hörbuch publiziert wurde, greife ich gerne zu. Die Stimme des Sprechers mag ich sehr gerne. Auch bei Benjamin Stevensons Geschichte macht der Sprecher ...

Wenn ich sehe, dass ein von Simon Jäger gelesenes Hörbuch publiziert wurde, greife ich gerne zu. Die Stimme des Sprechers mag ich sehr gerne. Auch bei Benjamin Stevensons Geschichte macht der Sprecher seine Sache ganz wunderbar, die Intonation passt perfekt zum Inhalt, der Witz der Geschichte wird daher besser „sichtbar“ als bei der gedruckten Ausgabe, finde ich.

Zum Inhalt:

„Liebe Leser, ich habe selbstverständlich Arthur Conan Doyle gelesen, aber formal betrachtet gehört er nicht in das, was wir das Das Goldene Zeitalter der Kriminalliteratur nennen. Also habe ich darauf verzichtet, über ihn zu schreiben, obwohl meine Ermittlungen sich an seiner Methode orientieren.“

Benjamin Stevensons „Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ wollte ich unbedingt hören. Der Verlag verspricht, der Krimi sei eine Mischung aus ‚Knives Out‘, dem ‚Donnerstagsmordclub‘ und den murder mysteries von Agatha Christie. Als großer Fan von von Hercule Poirot (Die Serienadaption „Agatha Christie’s Poirot“ mit dem großartigen David Suchet gehört übrigens zur besten Fernsehunterhaltung ever!) war ich sofort angefixt. Bei Beginn des Audiobooks war ich dann angenehm überrascht, da ich Metafiktion liebe. Außerdem gibt es im Roman patchworkartige Anteile, was mir gut gefiel.

Der Ich – Erzähler Ernest “Ernie“ Cunningham führt durch das Geschehen (diese Erzählperspektive mag ich tatsächlich am liebsten). Äußerst ungern nimmt er an einem Familientreffen teil, hatte er doch seinen Bruder Michael wegen Mordes angezeigt und „gesungen.“ Seine Familie sieht in dem Autor, der Anleitungen zum Krimischreiben verfasst, einen Nestbeschmutzer. Blut ist dicker als Wasser? Der berühmt - berüchtigte Cunninghamclan hat sozusagen Leichen im Keller, als jedoch bei einem Meeting in einem eingeschneiten Skiressort eine echte Leiche gefunden wird, sieht Ernest seine Chance gekommen. Kann er den Fall lösen und so seinen Ruf retten?
Der Roman ist mehr als ein Krimi, es handelt sich wie gesagt um Metafiktion mit literaturhistorischen und literaturtheoretischen Hinweisen, ist es gar Satire, eine Persiflage? Bestenfalls eine humorvolle Hommage an große Vorbilder? Manche Passagen ließen mich schmunzeln:
„‚Andernfalls müssen wir ihn mit einem ihrer Hardcover-Bücher erschlagen.‘ ‚Es sind E-Books,‘ sagte ich kläglich. ‚Ich bin Self-Publisher.‘“
Das Whodunit mit dem kammerspielartigen Setting ist ebenso altmodisch wie modern – schon die Tatsache, dass der Held betont, ein zuverlässiger Erzähler zu sein, wirkt schwer verdächtig. Der Protagonist spricht den Hörer oder die Hörerin nicht selten direkt an, auf manche Rezipienten mag das geschwätzig wirken, ich aber mochte das Stilmittel, allerdings muss ich sagen, dass der hauptberufliche Komiker Benjamin Stevenson nicht ganz an einen Anthony Horowitz heranreicht (auch Horowitz hat eine sehr vergnügliche Krimireihe publiziert, in der ein Autor - Horowitz himself - mittendrin statt nur dabei ist; allerdings ist sein Protagonist kein Sachbuch-Schriftsteller wie Ernest Cunningham). Bis der Fall gelöst ist, muss Ernest richtig ackern, es gibt Wendungen und Twists, und die zahlreichen Handlungsstränge werden am Ende (mehr oder weniger zufriedenstellend) zusammengeführt. Ich denke aber, dass die Geschichte im englischen Original noch besser wirkt. Auf den zweiten Teil der Reihe bin ich schon gespannt!


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Veröffentlicht am 17.11.2023

"Mein Name ist Ernest, und ich sage die Wahrheit [...]."

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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„Liebe Leser, ich habe selbstverständlich Arthur Conan Doyle gelesen, aber formal betrachtet gehört er nicht in das, was wir das Das Goldene Zeitalter der Kriminalliteratur nennen. Also habe ...

„Liebe Leser, ich habe selbstverständlich Arthur Conan Doyle gelesen, aber formal betrachtet gehört er nicht in das, was wir das Das Goldene Zeitalter der Kriminalliteratur nennen. Also habe ich darauf verzichtet, über ihn zu schreiben, obwohl meine Ermittlungen sich an seiner Methode orientieren.“

Benjamin Stevensons „Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen“ wollte ich unbedingt lesen. Der Verlag verspricht, der Krimi sei eine Mischung aus ‚Knives Out‘, dem ‚Donnerstagsmordclub‘ und den murder mysteries von Agatha Christie. Als großer Fan von von Hercule Poirot (Die Serienadaption „Agatha Christie’s Poirot“ mit dem großartigen David Suchet gehört übrigens zur besten Fernsehunterhaltung ever!) war ich sofort angefixt. Mit Beginn der Lektüre war ich dann angenehm überrascht, da ich Metafiktion liebe. Außerdem gibt es im Roman patchworkartige Anteile, was mir gut gefiel.

Worum geht’s?

Der Ich – Erzähler Ernest “Ernie“ Cunningham führt durch das Geschehen (diese Erzählperspektive mag ich tatsächlich am liebsten). Äußerst ungern nimmt er an einem Familientreffen teil, hatte er doch seinen Bruder Michael wegen Mordes angezeigt und „gesungen.“ Seine Familie sieht in dem Autor, der Anleitungen zum Krimischreiben verfasst, einen Nestbeschmutzer. Blut ist dicker als Wasser? Der berühmt - berüchtigte Cunninghamclan hat sozusagen Leichen im Keller, als jedoch bei einem Meeting in einem eingeschneiten Skiressort eine echte Leiche gefunden wird, sieht Ernest seine Chance gekommen. Kann er den Fall lösen und so seinen Ruf retten?

Der Roman ist mehr als ein Krimi, es handelt sich wie gesagt um Metafiktion mit literaturhistorischen und literaturtheoretischen Hinweisen, ist es gar Satire, eine Persiflage? Bestenfalls eine humorvolle Hommage an große Vorbilder? Manche Passagen ließen mich schmunzeln:

„‚Andernfalls müssen wir ihn mit einem ihrer Hardcover-Bücher erschlagen.‘ ‚Es sind E-Books,‘ sagte ich kläglich. ‚Ich bin Self-Publisher.‘“ (S.151).

Das Whodunit mit dem kammerspielartigen Setting ist ebenso altmodisch wie modern – schon die Tatsache, dass der Held betont, ein zuverlässiger Erzähler zu sein, wirkt schwer verdächtig. Der Protagonist spricht den Leser oder die Leserin nicht selten direkt an, auf manche Rezipienten mag das geschwätzig wirken, ich aber mochte das Stilmittel, allerdings muss ich sagen, dass der hauptberufliche Komiker Benjamin Stevenson nicht ganz an einen Anthony Horowitz heranreicht (auch Horowitz hat eine sehr vergnügliche Krimireihe publiziert, in der ein Autor - Horowitz himself - mittendrin statt nur dabei ist; allerdings ist sein Protagonist kein Sachbuch-Schriftsteller wie Ernest Cunningham). Bis der Fall gelöst ist, muss Ernest richtig ackern, es gibt Wendungen und Twists, und die zahlreichen Handlungsstränge werden am Ende (mehr oder weniger zufriedenstellend) zusammengeführt. Ich denke aber, dass sich der Roman im englischen Roman noch besser liest. Auf den zweiten Band der Reihe bin ich schon gespannt!

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Veröffentlicht am 14.11.2023

"Die neue Perci"

The Do-Over – Sie sucht nach ihrer Geschichte – er läuft vor seiner davon
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„Vollkommenheit ist langweilig. Sei unvollkommen. All meine Lieblingsmenschen sind so.“
- MIMI
Handlungsort Houston, Texas:
Als ehemalige Studentin der klassischen Altertumswissenschaft gab die Mutter ...

„Vollkommenheit ist langweilig. Sei unvollkommen. All meine Lieblingsmenschen sind so.“
- MIMI
Handlungsort Houston, Texas:
Als ehemalige Studentin der klassischen Altertumswissenschaft gab die Mutter der Protagonistin ihren Töchtern (und ihrem Hund) griechische Namen. Während die blonde, schlanke Phoebe („Phee“) Mayfield als Moderatorin und (Südstaaten)Schönheitskönigin Karriere gemacht hat, scheint ihre pummelige 27jährige Schwester Persephone („Perci“) Mayfield vom Pech verfolgt – ihr Freund Brent macht im Radio mit ihr Schluss, und überhaupt kann es die brünette Heldin der Geschichte niemandem Recht machen (insbesondere nicht ihrer perfektionistischen Mutter!). Ihre große Stütze ist ihre unkonventionelle Großmutter Mimi, und mit ihrem besten Freund Mathias heckt Perci einen Plan aus – keine Diät mehr, keine Versuche mehr, Everybody’s Darling zu sein. In den Neujahrsvorsätzen kommt allerdings der heiße Nachbar Nate nicht vor. Als Percis Mutter Roberta/Bobbi Jo den schnöseligen Brent und ihre Tochter dazu bewegen will, sich zu versöhnen, erfindet diese kurzerhand einen neuen Freund – Nate …
Vorab: der Roman wirkt auf eine gewisse Art sehr ‚amerikanisch.‘ Der Stil der Autorin Sharon M. Peterson liest sich einfach, aber flüssig, die deutsche Übersetzung war mir stellenweise aber zu wörtlich: „Mir juckten die Augen, wenn ich nur daran dachte, wie viel Arbeit man sich mit einem schlichten Computerprogramm ersparen konnte.“ Die Geschichte wird aus Percis Sicht erzählt, diese Erzählperspektive mag ich am liebsten. Jedes Kapitel wird durch einen „Mimiismus“ eingeleitet, dies sind die markigen Sprüche ihrer resoluten Großmutter Mimi. Ich fand den Begriff „Mimiismus“ nicht besonders elegant, wieso nicht die Wendung „Mimis Lebensweisheiten“ in der deutschen Fassung? Überhaupt Mimi: die rauchende, rabiate Oma erinnerte mich verdächtig an die Matriarchin „Mamaw“ aus JD Vances „Hillbilly Elegie“ – bis hin zu der Art, mit dem nichtsnutzigen Ehemann abzurechnen …
„The Do-Over – Sie sucht nach ihrer Geschichte – er läuft vor seiner davon“ von Sharon M. Peterson wird vom Verlag als „eine hinreißend romantische RomCom“ vorgestellt. Nach der Lektüre muss ich allerdings sagen, dass es in der Erzählung eher um Dinge wie Selbstliebe und -akzeptanz geht, daher würde man das Ganze wohl eher als Bildungsroman bezeichnen. Man darf sich beim Lesen nicht die Frage stellen, ob es Schlimmeres als Übergewicht gibt, etwa Krankheit und Tod. Auch ist ihr Gewicht nicht Percis einziges „Problem“ (das Problem haben eher andere), und die Lösungsansätze der Autorin sind Geschmackssache. Durch die Werbung hatte ich vor der Lektüre eine lustige Lovestory mit Herz (à la Kinsella) erwartet. In „The Do-Over – Sie sucht nach ihrer Geschichte – er läuft vor seiner davon“ gibt es jedoch sehr ernste Untertöne. Ich habe die Erzählung mit den etwas überzeichneten, eigensinnigen Figuren und der spannenden Handlung dennoch mit Interesse verfolgt!

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Vier sind sind (k)einer zu viel ?

Three Swedish Mountain Men (Why Choose)
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Umschlaggestaltung:

Das Cover ist eigentlich ganz nett, abgebildet sind drei Männer und eine Frau, außerdem Gänseblümchen. Der englische Originaltitel ist auch der Titel der deutschen Ausgabe. Nach der ...

Umschlaggestaltung:

Das Cover ist eigentlich ganz nett, abgebildet sind drei Männer und eine Frau, außerdem Gänseblümchen. Der englische Originaltitel ist auch der Titel der deutschen Ausgabe. Nach der Lektüre ist klar, dass die Protagonisten abgebildet sind und dass die Blumen auf den Namen der Heldin anspielen. Beim Blick auf das Cover denkt man an Chicklit à la Kinsella oder Emily Henry, stellt sich auf eine lustige Lektüre ein, man denkt nicht unbedingt an einen Erotikroman, insofern ist das Cover etwas irreführend.

Inhalt:

Ein traumatisches Erlebnis zwingt die englische Lehrerin Daisy (sie hat sich entschlossen, fortan als Künstlerin zu arbeiten) zur überstürzten Flucht nach Schweden. Eigentlich hat sie ein Zimmer in der Stadt Kiruna gebucht, sie soll jedoch nie dort ankommen, da ihr ein Elch vor’s Auto läuft. Sie wird von einem mürrischen Ranger gerettet, der in einer abgelegenen Hütte mit seinen beiden besten Freunden wohnt. Da sie alle drei Männer heiß findet, bandelt Daisy mit allen an.

Stil & Sprache:

Man kann die Geschichte flott lesen. Jeder Protagonist kommt zu Wort, es gibt also alternierende Erzählperspektiven. Der Stil der Autorin ist simpel, aber flüssig & durchaus unterhaltsam. Ich habe schon Schlechteres gelesen. Allerdings wirkt das Ganze insgesamt eher wie eine Kurzgeschichte (oder wie eine Novelle). Es gibt nicht viele Handlungsorte, dies führt aber nicht zu Monotonie. Die Story ist gut strukturiert, die deutsche Übersetzung ist an einer Stelle jedoch zu wörtlich: „Ich will kein totes Pferd reiten“, das könnte man eleganter tradieren.

Bewertung:

Man muss die Geschichte wohl als eine Art Märchen begreifen. Ich fand das Ganze stellenweise nicht logisch. Welche Frau denkt im Angesicht des Ablebens (Autounfall, drohender Erfrierungstod) an Sex? Für mich macht es auch keinen Sinn, dass eine Frau, die Gegenstand eines Rachepornos ist und die sozusagen den sozialen Tod gestorben ist, sofort wieder an Bettgymnastik denkt. Die Autorin ‚verkauft‘ das Ganze zwar als eine Art Empowerment, richtig Sinn macht es aber nicht, dass Daisy sich sofort wieder in eine Ménage à quatre stürzt (das Ganze wird mit der Abgelegenheit Schwedens begründet, außerdem gibt es ‚strategisch günstige‘ Stürme, die bewirken, dass die Protagonistin Daisy zum Bleiben gezwungen ist, was ihr hervorragend in den Kram passt). Überhaupt Daisy – charakterisiert wird sie von Lily Gold nach dem Motto ‚klein, aber oho.‘ (sie ist 1,50 m groß), sie wirkt stellenweise allerdings wie eine etwas treudoofe Tussi. Die Protagonisten sind arg schablonenhaft gezeichnet, da gibt es den Sonnenschein, den Miesepeter und den intellektuellen Arzt (mit Brille!). Praktischerweise mit diversen ethnischen Hintergründen. Ich fand es etwas seltsam, dass sie als (Halb)schweden keine schwedischen Namen hatten und immer „Babe“ sagten. Beim Zusammentreffen mit ihren Eltern verhielt sich Daisy (eigentlich ist es ihr Pseudonym) etwas respektlos. Die Sexszenen waren nicht unbedingt mein Fall, und insgesamt feiert der Roman die Polyamorie.

Wer’s mag.

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