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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2020

Band drei

Club Dead
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"Sookie Stackhouse hat nur mit einem Vampir freiwillig Umgang, und das ist ihr Geliebter Bill. Aber er ist in letzter Zeit so distanziert - und außerdem in einem anderen Staat. Sein finsterer, unattraktiver ...

"Sookie Stackhouse hat nur mit einem Vampir freiwillig Umgang, und das ist ihr Geliebter Bill. Aber er ist in letzter Zeit so distanziert - und außerdem in einem anderen Staat. Sein finsterer, unattraktiver Chef Eric hat eine Idee, wo er sein könnte. Ehe sich Sookie versieht, ist sie in Jackson, Mississippi, um sich in der Unter-Unterwelt des Club Dead umzusehen. Das ist ein gefährlicher kleiner Laden, in dem sich die elitäre Vampirgesellschaft trifft, um auszuspannen und sich einen Schluck Null Rhesus Negativ zu gönnen. Aber als Sookie Bill endlich findet - und ihn bei einem schlimmen Verrat erwischt -, ist sie nicht sicher, ob sie ihn retten...oder ein paar Pflöcke anspitzen soll."

Meine Bewertung:

-Zäh, zäh, zäh! Der 3. Teil der Reihe fängt gut an und wird dann immer flacher, die Spannung immer weniger, und es zieht sich in die Länge wie ein Kaugummi. Ausserdem dieser "Hausfrauencharme" ! Kann aber auch an der Übersetzung liegen oder am Publikationsdatum oder einfach an Harris' Schreibe.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Aus dem Leben einer Gesamtschullehrerin

Chill mal, Frau Freitag
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Frau "Freitag" berichtet aus ihrem Leben - sie ist Gesamtschullehrerin in einer Großstadt. Ihre Schüler haben nicht unbedingt Lust auf's Lernen, und manchmal schwankt die Lehrerin zwischen Frust, Wut und ...

Frau "Freitag" berichtet aus ihrem Leben - sie ist Gesamtschullehrerin in einer Großstadt. Ihre Schüler haben nicht unbedingt Lust auf's Lernen, und manchmal schwankt die Lehrerin zwischen Frust, Wut und Zuneigung. Das Buch ist leider nur stellenweise witzig. Durch den Patchworkstil fehlt dem Roman die Struktur.
Das Buch vermittelt einen ambivalenten Eindruck - einerseits hat man Mitleid mit der Lehrerin, andererseits kann man manche ihrer Gedanken (" schminken > dumm" etwa) nicht ganz nachvollziehen.
Bürgerlicher Hintergrund trifft im Schulalltag auf Underdogs - Perlen vor die Säue?
Der Klappentext versprach mehr, der Roman ist nett, aber nicht mehr. Drei Sterne.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Frisch gebissen

Chicagoland Vampires - Frisch gebissen
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Vorab: Man muss sich für das Genre schon erwärmen können, sonst wird einem die Geschichte überhaupt nicht gefallen. Fantasy im Allgemeinen oder Vampirliteratur mit Liebe gemixt sollte man also nicht hassen. ...

Vorab: Man muss sich für das Genre schon erwärmen können, sonst wird einem die Geschichte überhaupt nicht gefallen. Fantasy im Allgemeinen oder Vampirliteratur mit Liebe gemixt sollte man also nicht hassen.
Natürlich ist das Ganze nicht so gehaltvoll wie ein Roman von Thomas Mann. Zur Handlung:
Die junge Merit wird gegen ihren Willem zur Vampirin gewandelt. Ihr ganzes Leben ändert sich - die WG mit Mitbewohnerin Mallory muss sie aufgeben, ihre Abschlußarbeit über "Tristan und Isolde" auf Eis legen. Ihre akademische Karrire ist erst einmal zu Ende. Von der Familie, welche zu Chicagos High Society gehört, ertwartet Merit kein Verständnis. Vor allem der strenge Vater scheint kein geeigneter Gesprächsparter. Doch zum Glück gibt es da noch Merits warmherzigen Grossvater und den sinnlichen Vampirboss Ethan, der Merit zum Mitglied seines Hauses macht...
Das Buch habe ich auf Englisch gelesen, und mir gefiel der witzige Stil. Ausserdem gefällt die Einbettung ins Collegemilieu - nix Teenieschmonzette!

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Von Michigan nach Alaska

Crimson - Teuflische Besessenheit
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'Der ehemalige FBI-Detective Jake Dark wird nach Alaska strafversetzt. Ausgerechnet in der gottverlassenen Siedlung Crimson soll er als Sheriff Dienst tun. Kaum dort angelangt, hört er seltsame Gerüchte ...

'Der ehemalige FBI-Detective Jake Dark wird nach Alaska strafversetzt. Ausgerechnet in der gottverlassenen Siedlung Crimson soll er als Sheriff Dienst tun. Kaum dort angelangt, hört er seltsame Gerüchte und erfährt, dass sein Vorgänger bestialisch ermordet wurde. Kurz darauf findet er eine verstümmelte Leiche, der man einen biblischen Namen ins Fleisch geritzt hat. Weitere Morde mit gleichem Ritual folgen. Dark steht vor einem Rätsel. Gemeinsam mit seiner attraktiven Kollegin Elsa Below beginnt er zu ermitteln. Die beiden kommen schon bald auf die Spur der Chlysten, die sich auch als die "Dunkelroten" bezeichnen. Immer weiter dringt Dark in den inneren Kreis der Sekte vor und stößt auf Fanatismus und geheimnisvolle Riten. Doch je näher er den Mitgliedern kommt, desto mehr verschwimmen Traum und Realität. Und welche Rolle spiel eigentlich die verführerische Elsa? Jake ahnt, dass seine nächtlichen Albträume keine Wahnvorstellungen sind: Das Grauen hat gerade erst begonnen!'

Meine Meinung:

Klasse Unterhaltung. Jake Dark liebt Detroit, die Rock/Motor City, und ist zunächst nicht begeistert von seiner Versetzung in die Einöde. Doch auch in Alaska ist sein Spürsinn gefragt, und schon bald ist der Ermittler mittendrin statt nur dabei...


Die story ist wirklich spannend und lesenswert. Es gibt jedoch auch einige kleine Schwächen. Ich hätte mir etwa eine präzisere Figurenzeichnung gewünscht; Jake als 80-er-Jahre-Bulle, der nichts anbrennen lässt, ist schon recht nahe am Klischee. Auch die explizite Nennung von Filmen bzw der Fingerzeig auf die Populärkultur der Zeit war nicht so meins, ich knobele gerne selbst. :)
Amüsiert haben mich aber die sprechenden Namen der Figuren.

Conclusio:

3 Sterne - die goldene Mitte. Ein unterhaltsamer Thriller, der dem Leser jedoch auch ein wenig "Sitzfleisch" abverlangt.

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Sitzen vier Polen im Auto...

Sitzen vier Polen im Auto
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Die sechsjährige Aleksandra, genannt Ola, lebt im grauen Polen, welches in den achtziger Jahren durch seine Nähe zur Ukraine noch trostloser erscheint. Ola verübt mehrere "Selbstmordversuche". Doch als ...

Die sechsjährige Aleksandra, genannt Ola, lebt im grauen Polen, welches in den achtziger Jahren durch seine Nähe zur Ukraine noch trostloser erscheint. Ola verübt mehrere "Selbstmordversuche". Doch als das schlaue und etwas überspannt wirkende Kind einen Quelle - Katalog findet, ist die neue Mission klar: In den Westen und ins Konsumparadies BRD (von Oma Greta verächtlich - liebevoll "Rajch" genannt) soll es gehen. Nachdem Onkel Marek rübergemacht hat, gibt es dann kein Halten mehr.
Im Roman wird die Geschichte polnischer Aussiedler erzählt, wobei Fiktion und Realität sich wohl vermengen. Dabei werden auch viele Probleme in der neuen Heimat angesprochen, und die Schwierigkeit, sich zu integrieren (oder gar zu assimilieren?). Das Leben im Übergangswohnheim wird zudem durch die "prollige " Familie Ogorek getrübt. Frau Ogorkowa stellt klar, worauf es in der BRD ankommt: "Lux". Und die kleine Ola scheint voll in die Konsumfalle zu tappen, da sie sich häufig als materiell minderwertig wahrnimmt. Selbst Landsleute verweigern die Freundschaft, da sie sich auf der Aufstiegsleiter überlegen fühlen. So stellt etwa die Polin Ewa in der Schule klar: "Glaub bloss nicht, dass ich deine Freundin bin! "

Tobors Roman kommt also einerseits recht facettenreich daher; andererseits werden die Mängel Polens beschrieben, wo die Handlung des Buches anfangs spielt. Dies hat mir nicht so gut gefallen. Auch der Titel "Sitzen 4 Polen im Auto ", der einerseits an einen Arztwitz ( welcher ein Witzbuch erwarten lässt) und andererseits an ein Polenklischee erinnert, wird dem Roman nicht gerecht.

Manches habe ich als etwas überzeichnet und übertrieben empfunden; da es sich nicht um ein Sachbuch, sondern um einen Roman handelt, ist dies eventuell ein subjektiver Eindruck.

Doch die sehr anrührende, wahrhaftig wirkende Beschreibung von Olas Gefühlen und Gedanken in der neuen Heimat, die lieben Eltern und nicht zuletzt mein Favorit, die resolut - rabiate Oma Greta, die sich nie die Butter vom Brot nehmen lässt (" Was ist das für ein burdel hier"? ) machen das Ganze trotzdem zu einem lesenswerten Roman. Man darf auf eine Fortsetzung hoffen.

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