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Veröffentlicht am 18.03.2017

Spionagethriller

China Dawn
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Der Autor Thore D. Hansen wurde 1969 in Norddeutschland geboren, er studierte Soziologie und Politikwissenschaften.

Der Roman „China Dawn“ ist der zweite Band einer Reihe. Den ersten Teil namens „Quantum ...

Der Autor Thore D. Hansen wurde 1969 in Norddeutschland geboren, er studierte Soziologie und Politikwissenschaften.

Der Roman „China Dawn“ ist der zweite Band einer Reihe. Den ersten Teil namens „Quantum Dawn“ habe ich nicht gelesen; trotzdem hatte ich bei der Lektüre von „China Dawn“ keine gravierenden

Verständnisprobleme da der Autor den Leser gut an das Thema heranführt. Er hat den Finger am Puls der Zeit und behandelt dabei in seiner Erzählung aktuelle Phänomene der Zeitgeschichte; internationale Politik und geheime Machenschaften spielen eine nicht unerhebliche Rolle.

Worum geht es im Spionageroman China Dawn?

Hier die Eckdaten, über den eigentlichen Verlauf möchte ich nicht viel verraten, um potentiellen Lesern nicht das Vergnügen zu verderben:

-„Vor der US-Botschaft in London wird die bestialisch zugerichtete Leiche eines korrupten chinesischen Handelsattachés gefunden. Der Scotland-Yard-Ermittlerin Rebecca Winter erscheint die Tat zunächst als Ritualmord: ein Racheakt der chinesischen Mafia. Doch bald schon muss sie erkennen, dass der Attaché eine brisante Rolle spielte in einem sich zuspitzenden Konflikt zwischen Washington und Peking, der sich schon bald zu einem veritablen Krieg entwickeln könnte. Vom ersten Moment, als Rebecca Winter ihren neuesten Fall übernimmt, spürt sie einen immensen Druck von höchster Stelle, den Mord möglichst schnell aufzuklären - zu sehr belastet er die fragilen Beziehungen zwischen den Supermächten USA und China. Als Rebecca ihre Nachforschungen nach Peking ausweitet, ahnt sie nicht, dass die CIA einen ihrer besten Agenten auf sie angesetzt hat, um ihre Ermittlungen zu überwachen - einen Agenten, der keineswegs ihr Partner ist in diesem schmutzigen Fall. Unversehens gerät sie zwischen die Fronten eines internationalen Machtkampfes ungeahnten Ausmaßes, in dem es für beide Seiten um viel, sehr viel Geld geht. Und bald schon muss Rebecca feststellen, dass hier Kräfte am Wirken sind, die bereit sind, alles zu unternehmen, um die Ermittlerin daran zu hindern, eine Verschwörung offenzulegen, für die schon der Attaché sein Leben lassen musste …"

Der Krimi ist spannend und abwechslungsreich geschrieben und kann mit interessanten Figuren punkten, am besten charakterisiert ist natürlich die Figur, die im Fokus steht: Protagonistin Rebecca. Aber auch andere Figuren wie etwa Ching (wer das ist, müsst ihr selbst lesenderweise herausfinden! ) sind gut beschrieben.

Durch viele Orts-und Perspektivwechsel kommt eine Dynamik in die Erzählung, die erst einmal ganz klassisch mit einem Prolog beginnt. Mit jeder Seite entfaltet sich das Geschehen und Aufklärung folgt auf Verwirrung. Besonders gut herausgearbeitet ist das Gebaren der Geheimdienste, welches nach dem Motto „Eine Hand wäscht die andere“ zu funktionieren scheint. Als Leser hat man zuweilen das Gefühl, einem Schachspiel beizuwohnen.

Geld, Gier und gnadenlose Interessenpolitik regieren in „China Dawn“. Beim Lesen hatte ich teils das Gefühl, einen Actionthriller zu schauen. Das Ganze ist meines Erachtens recht rasant und visuell gestaltet. Stil und Sprache sind hingegen eher einfach, die Dialoge sind nicht besonders geschliffen, aber als großer le Carré – Fan bin ich in dieser Hinsicht sehr verwöhnt.

China Dawn hat mich aber gut unterhalten. Eine aktuelle Thematik wird mit interessanten Figuren und einer spannenden Handlung kombiniert.

Für den Spionagethriller vergebe ich 3,5 von insgesamt fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Guilty Pleasure

Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
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Die Story ist eigentlich banal : Aussenseiterin Bella zieht zu ihrem Vater nach Forks und findet dort eine neue Heimat. Sie verliebt sich. Nichts Besonderes - aber der Roman hatte mich so sehr gefesselt, ...

Die Story ist eigentlich banal : Aussenseiterin Bella zieht zu ihrem Vater nach Forks und findet dort eine neue Heimat. Sie verliebt sich. Nichts Besonderes - aber der Roman hatte mich so sehr gefesselt, dass ich die Reihe innerhalb von 3 Tagen lesen musste. Meyer erzeugt Spannung und versteht es, eine nach Auflösung strebende romantische Atmosphäre zu evozieren.Sprachlich ist das Ganze - bei aller Liebe - eher mittelmässig.
Aber es ist ein klasse Fantasyvampirroman mit viel Romantik!

Auch die Filme werden der literarischen Vorlage nicht gerecht - leider.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Band 1 - ich liebe die Reihe!

Einmal ist keinmal
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Evanovichs Stephanie Plum Reihe: Chicklit für Frauen, die eigentlich keine chicklit mögen. Zum Inhalt : Stephanie ist ein wahrer Pechvogel - sie wird von ihrem Mann mit ihrer Erzfeindin betrogen, und zu ...

Evanovichs Stephanie Plum Reihe: Chicklit für Frauen, die eigentlich keine chicklit mögen. Zum Inhalt : Stephanie ist ein wahrer Pechvogel - sie wird von ihrem Mann mit ihrer Erzfeindin betrogen, und zu allem Überfluss verliert sie auch noch ihren Job als Dessousverkäuferin. Was bleibt ihr also anderes übrig, als bei Vetter Vinnie als Kopfgeldjägerin anzuheuern? Die Katastrophe scheint vorprogrammiert, doch zum Glück gibt es da noch die Familie - eine bodenständige Sippe aus New Jersey, zu welcher Steph jeden Sonntag zum Essen geht. Grossmama Mazur ist auch ein Grund für die Besuche, da sie a) gerne Beerdigungen frequentiert und b) kein Blatt vor den Mund nimmt. Und da ist auch noch Joe Morelli, Stephs Jugendliebe...ein Tip: Im englischen Original ist der Roman noch lustiger.

Veröffentlicht am 17.03.2017

3,5 Sterne

MATTHEW CORBETT und die Hexe von Fount Royal - Band 1
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1699, Carolina - Kolonien (heutige USA):

Geht eine Hexe in Carolina um? Das zumindest glauben die Bewohner der kleinen Stadt Fount Royal. Ihr Name ist Rachel Howarth, eine Fremde - wunderschön und mutig. ...

1699, Carolina - Kolonien (heutige USA):

Geht eine Hexe in Carolina um? Das zumindest glauben die Bewohner der kleinen Stadt Fount Royal. Ihr Name ist Rachel Howarth, eine Fremde - wunderschön und mutig. Kein Wunder, dass sie von manchen Einwohnern gehasst wird und den meisten zumindest suspekt vorkommt.
Der fahrende Friedensrichter Isaac Woodward und sein scharfsinniger
Gerichtsdiener Matthew Corbett sollen ihr den Hexenprozess machen. Die Beweise sind erdrückend: In ihrem Haus finden sich okkulte Hinweise, sie weigert sich, die Worte des Herrn zu sprechen, und Zeugen berichten von unaussprechlichen Dingen, die sie mit dem Leibhaftigen selbst begangen haben soll.
Aber Matthew zweifelt an den Anschuldigungen. Gibt es so etwas wie Hexerei wirklich? Und wenn Rachel tatsächlich wie ein Dämon durch die Nacht fliegen kann, wieso hat sie sich dann nicht längst selbst aus dem Gefängnis befreit?
In Fount Royal gehen noch weitaus rätselhaftere Dinge vor. Wer ermordete Rachels Ehemann? Wer wäre imstande, eine ganze Stadt zu paralysieren? Und wer würde davon profitieren, wenn die Hexe verbrannt würde?
Es tobt tatsächlich ein Kampf zwischen Gott und Teufel, zwischen Gut und Böse in dieser Stadt, und selbst die Unschuldigen sind nicht länger sicher. Schon bald muss sich Matthew Corbett mit Herz und Hirn dem wahrhaftigen Bösen stellen, das in Fount Royal umgeht ...


Ich lese sehr gerne Gothic Novels. Und so hat auch der vorliegende Roman mein Interesse geweckt.
Die Grundidee und das setting fand ich sehr spannend, auch wenn ich mich des Öfteren gefragt habe, ob das Beschriebene der Prüfung eines Historikers stand halten würde.
Horror trifft auf Historie:
Der Autor verwendet meines Erachtens viele (alt)bekannte Zutaten, die in dem Genre vielleicht unumgänglich sind, es gibt Anklänge an den Entwicklungsroman. Der Protagonist – Waisenkind und Adlatus, auf Reisen mit seinem Mentor, entwickelt sich im Zuge der Ereignisse, und klar, er wird vom jungen Mann zum Mann & er verliebt sich unsterblich.
Schon die Exposition fand ich sehr plastisch, als der Richter und sein Helfer um einem schweren Sturm (hallo, Topos) zu entkommen, in einer Kaschemme unterkommen, in der es äußerst dubiose Gestalten gibt (Im Deutschen fand ich es etwas störend, dass eine weibliche Figur so etwas wie Dialekt spricht). Sie entkommen dann nur knapp dem Tod, nur um in Fount Royal vom Regen in die Traufe zu kommen.
Hexenhysterie hat die Siedlung erfasst. Ich liebe ja die Geschichten von Nathaniel Hawthorne und Arthur Miller, daher muss der Schöpfer von Matthew Corbett sich diesen Vergleich gefallen lassen.
Robert McCammon hat gute Ideen, aber die Ausarbeitung und die Umsetzung hat mich leider nicht zu 100 Prozent überzeugt, denn die Figuren fand ich nicht zu 100 Prozent rund.
Matthew war mir irgendwie zu schematisch dargestellt, und die angebliche Hexe ist natürlich überirdisch schön und begehrenswert – wobei ich zum nächsten Punkt komme – die vielen sexuellen Anspielungen waren nicht so meins und stellenweise las sich der Roman einfach zäh! Und das Ende hat mich enttäuscht. Aber ich habe die Handlung mit Interesse verfolgt.


Fazit:

Kein schlechter Roman!
Viele gute Ideen, leider auch Klischees, trotzdem eine interessante Lektüre mit unbefriedigendem Ende. Daher vergebe ich für „Matthew Corbett und die Hexe von Fount Royal“ von Robert McCammon 3,5 von insgesamt 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2017

Spannung pur

Die Zahlen der Toten
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37 Kapitel pure Spannung! Diesen Thriller konnte ich nicht mehr aus der Hand legen.
Die Handlung ist in Ohio angesiedelt, wo Kate Burkholder, Tochter von Amischen, nach dem Rumspringa, also der Zeit des ...

37 Kapitel pure Spannung! Diesen Thriller konnte ich nicht mehr aus der Hand legen.
Die Handlung ist in Ohio angesiedelt, wo Kate Burkholder, Tochter von Amischen, nach dem Rumspringa, also der Zeit des Austestens, nicht der Gemeinde beitreten wollte und somit unter Bann gestellt wurde. Kate entschied sich, Polizistin zu werden, und nur ihre Familie weiss zunächst um ihr dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit...

Als perverse Ritualmorde (den Opfern werden römische Ziffern in die Haut geritzt) die Kleinstadt Painter's Mill erschüttern, fühlt sich Kate an einen Fall erinnert, der fast 20 Jahre zuvor alle in Atem hielt...könnte es sein, dass der "Schlächter" zurück ist ?

Das Buch ist unheimlich spannend und flüssig geschrieben, die Figuren sind interessant, und es gibt mehrere Perspektiven, die das Leseerlebnis sehr angenehm machen. Zum Einen fungiert Ermittlerin Kate als Ich - Erzählerin, dann gibt es noch Erzählstränge in der 3. Person. Alles ist flüssig verknüpft. Sehr interessant fand ich die politischen Verwicklungen, denn gegen ihren Willen wird Kate vom Stadtrat ein Kollege vom BCI zugeteilt. Der abgehalfterte Cop John Tomasetti soll sozusagen ein letztes Mal vor der Frührente ermitteln, doch Kate und er erweisen sich als Top - Team.
Auch die Nebenfiguren sind klasse, und als Stephanie Plum - Fan freute mich die Erwähnung der Kautionsjägerin aus Janet Evanovichs Feder besonders. :)

Der Teil über die Amish People gab dem Ganzen einen Hauch von Exotik, vielleicht zu Unrecht. Die Autorin erwähnt ein paar Allgemeinplätze oder auch Details, es gebe mehr Amish in Ohio als in Pennsylvania, unter anderem.
In der deutschen Fassung wären Anmerkungen der Übersetzerin (per Fussnote) m. E. wünschenswert gewesen. Vielleicht auch ein kleiner historischer Abriss zu M. Simons und den Spaltungen. So steht im Roman einigermassen isoliert etwas zu Amischen der "Alten Ordnung" (Old Order Amish). Überhaupt finde ich die Übersetzung nicht so geschmeidig: " Für D. zu arbeiten stinkt", "ihm war, als würde er ein Stück Gammelfleisch essen", und auch der Titel , "Die Zahlen der Toten" ist nicht elegant. "Sworn to silence" funktioniert dagegen auf mehreren Ebenen.

Davon abgesehen ist es aber ein Spitzen-Thriller, der keinerlei Längen aufweist, und der mit konstanter Spannung überzeugen konnte!