Eine tolle Reise in die Vergangenheit
Der Frühling an der BuchtDas romantische Cover spricht für sich. Dies ist mein erstes Buch aus dem Tinte und Feder Verlag, deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch. Ich wollte mal etwas anderes lesen und wurde nicht enttäuscht. ...
Das romantische Cover spricht für sich. Dies ist mein erstes Buch aus dem Tinte und Feder Verlag, deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch. Ich wollte mal etwas anderes lesen und wurde nicht enttäuscht.
Nach den ersten 50 Seiten dachte ich mir, das wird nichts und wollte es schon abbrechen. Die Familiengeflechte und die Zeitsprünge waren mir zu viel. Aber dann habe ich gemerkt, dass es an mir lag, ich habe mich erst nicht auf das Buch eingelassen. Also habe ich mir noch mal die ersten Seiten angeschaut und mich mit dem Stammbaum, der am Anfang des Buches abgebildet ist, beschäftigt. Und was soll ich sagen, nachdem ich wusste wer mit wem verwandt ist und wie alles miteinander verknüpft ist, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Die Geschichte geht über zwei Zeitebenen und wechselt sich immer ab. Erzählt wird von Megan, die leidenschaftliche Historikerin ist und ein altes Herrenhaus restaurieren soll. Megan ist mir sofort ans Herz gewachsen mit ihrer liebevollen und hilfsbereiten Art. Sie möchte alles über die Geschichte der Bewohner, die in diesem Haus gelebt haben, herausfinden. Das Herrenhaus wird sehr bildlich beschrieben, sodass man es sich sehr gut vorstellen kann. Es ist spannend zu lesen wie Megan immer wieder alte Gegenstände wie Briefe und Bilder findet und dazu die passende Geschichte ans Tageslicht kommt. Es gibt immer wieder Rückblenden und so wird die Vergangenheit auf einmal wieder lebendig. Natürlich kommt die Liebe auch nicht zu kurz.
Daneben kommen noch Lucy, die Besitzerin des Herrenhauses, eine lebensfrohe und sehr sympathische Frau sowie der stets hilfsbereite Rick vor, der sich rührend um Megan kümmert, da sie schwanger ist.
Immer wieder gibt es Rückblenden ins 19.Jahrhundert, hier wird parallel die Geschichte der Schwestern Diane und Claire erzählt, die als kleine Kinder auseinandergerissen wurden, weil ihre Mutter stirbt und ihr zur See fahrender Vater sich nicht um die Mädchen kümmern konnte. Diese Rückblenden sind sehr spannend und emotional geschriebenen und haben mir fast noch besser gefallen wie die Gegenwart. Diane, die so viel durchmachen muss, Hunger, Tod und Gewalt. Dies hat die Autorin sehr eindrucksvoll beschrieben. Diane und Claire von Kindheit an bis weit ins Erwachsenenalter zu begleiten war sehr aufregend und auch aufwühlend.
Ein historischer Liebesroman, den ich jedem nur empfehlen kann, auch wenn man vielleicht kein Fan von historischen Romanen ist.