Potenzial vorhanden, trotzdem leichte Schwächen
Dark Blue Rising (Bd. 1)Zunächst sei gesagt, dass es sich bei diesem Buch um das erste handelt, das ich von der Autorin gelesen habe, weshalb ich keine Vergleiche ziehen kann, inwiefern es in ihre "üblichen Muster" passt oder ...
Zunächst sei gesagt, dass es sich bei diesem Buch um das erste handelt, das ich von der Autorin gelesen habe, weshalb ich keine Vergleiche ziehen kann, inwiefern es in ihre "üblichen Muster" passt oder ob es sich dabei um eines ihrer besseren Werke handelt.
Ich bin ehrlich, ich habe einige Zeit gebraucht, um wirklich in die Geschichte zu finden.
Was mich allerdings ziemlich schnell positiv gestimmt hat, war die angenehm kurze Länge der Kapitel und der knappe, einfache Schreibstil, der das Lesen sehr leicht machte. Eine gewisse Grundspannung war zwar da, auch wenn ich zugeben muss, dass doch ziemlich viele Wiederholungen vorkamen und sich die Story momentan mehr oder weniger im Kreis drehte. Hinzu kommt, dass man gefühlt null Durchblick hatte, worauf was genau hinauslaufen soll. Klar, natürlich. Es ist der Auftakt einer Trilogie, doch ich persönlich hätte gerne einige Informationen bekommen, um etwas Klarheit zu haben, was eigentlich das Ziel ist. Am Ende wurde ein bisschen aufgegriffen, was der Kreis für eine Organisation ist und was das primäre Ziel ist, doch das klärt nicht die tausend Fragen, die im Laufe des Buches entstanden sind.
Ich glaube am meisten Probleme hatte ich ab dem Mittelteil. Es wurde sehr schnell deutlich, dass etwas gewaltig nicht stimmt, doch bis die Protagonistin das gemerkt hat, dauerte es...Und ihre darauf folgenden Handlungen sind teilweise echt undurchdacht und hätten zu gewaltigen Konsequenzen führen können, was natürlich nicht der Fall war, weil Porta-Glück. Das Übliche also. Zudem kommt, dass zwar andere Figuren eingebracht wurden, doch nicht mehr als Namen waren. Der Fokus lag von Anfang an auf extremste Weise auf Tabby, was die Nebenfiguren ziemlich sinnlos gemacht hat, weil man doch sowieso keine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte.
Je näher es dem Ende kam, desto unlogischer wirkten manche Dinge, aber ich glaube, dass dies in den Folgebänden noch weiter beleuchtet wird.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch für Jugendliche der Hit sein könnte. Auf mich wirkten einige Stellen fast schon "kitschig", aber das liegt absolut an mir. Insgesamt ist das Buch echt gut. Es lässt sich super angenehm lesen, verwirrt zwar und wiederholt sich hin und wieder. Aber es spricht nichts dagegen, es nicht zu lesen, da ich wirklich denke, dass die Geschichte sich in den anderen Bänden weiter ausbauen wird und richtig gut werden kann.
Potenzial ist definitiv da.