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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

Tolle Fortsetzung

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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Da mich Band 1 bereits komplett in ihren Bann gerissen hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den zweiten Teil.
Und ich muss sagen, dass ich insgesamt betrachtet nicht enttäuscht wurde, auch wenn mir ...

Da mich Band 1 bereits komplett in ihren Bann gerissen hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den zweiten Teil.
Und ich muss sagen, dass ich insgesamt betrachtet nicht enttäuscht wurde, auch wenn mir das gewisse Etwas in der Story gefehlt hat.

Die Geschichte geht schnell los. Ich war recht zügig wieder im Geschehen drin und konnte die Handlung auf mich wirken lassen.

Der Schreibstil ist flüssig, anschaulich und detailliert, sodass man sich beim Lesen nicht anstrengen muss und man sich die Schauplätze gut vorstellen kann.
Es gibt viele originelle Ideen, Wendungen – manchmal vorhersehbar, manchmal nicht.

Der Aspekt der künstlichen Intelligenz und der Technik allgemein ist genial.
Klar gibt es den typischen „Mensch-gegen-KI“-Konflikt, aber in diesem Buch kommen einige Aspekte hinzu, die den Punkt zu etwas Besonderem macht.

Da es sich um ein Jugendbuch handelt, bleiben die Gefühle etwas auf der Spur liegen.
Besonders den romantischeren Szenen mangelt es an tief gehenden Beschreibungen, was den Lesefluss allerdings zum Glück nicht stört.

Ich hatte zwischenzeitlich Angst, dass die Dreiecksbeziehung zu viel Raum einnehmen wird, und war dementsprechend froh darüber, dass sie vorbei war, bevor sie richtig beginnen konnte.

Mit Ophelia ist der Autorin eine realitätsgetreue Protagonistin gelungen, die keinesfalls perfekt ist und sich ihre Fehler eingestehen kann, was sie nur noch echter macht.
Aber auch bei den anderen Figuren wurde sich viel Mühe gegeben. Jede von ihnen ist individuell gestaltet, hat eine eigene Persönlichkeit und Wiedererkennungswert.

Die Welt an sich ist eine schöne Dystopie, die man sich dank der bildhaften Beschreibungen gut vorstellen kann.

Das Ende war recht vorhersehbar. Aber nur, weil man selbst Schlussfolgerungen ziehen konnte.
Dennoch war ich bei einer Stelle etwas enttäuscht.
Ohne zu viel zu verraten: Die Sache mit Leopold.
Sollte es in Band 3 keine Wendung geben, wäre es sehr schade, da es etwas zu einfach gemacht wurde.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der aber nicht dermaßen gemein ist, wie der im ersten Band, aber dennoch neugierig auf die Fortsetzung macht.

Fazit:
Insgesamt ist das Buch super. Und das, obwohl es sich um den zweiten Band einer Trilogie handelt.
Zwar ist er, meiner Meinung nach, etwas schwächer als Band 1, aber trotzdem sehr gut gelungen und super durchdacht.
Ich freue mich auf das große Finale!

Veröffentlicht am 24.09.2019

Der absolute Hammer

Die Arena: Grausame Spiele
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Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich die Befürchtung, dass das Buch eine Art "Tribute von Panem"-Kopie sein wird.
Ich, als Person, die Panel nicht ausstehen kann und den Hype nicht versteht, ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich die Befürchtung, dass das Buch eine Art "Tribute von Panem"-Kopie sein wird.
Ich, als Person, die Panel nicht ausstehen kann und den Hype nicht versteht, habe mich dennoch dazu gebracht, die Leseprobe anzuklicken und die ersten Seiten des Buches zu lesen.
Am Ende der Probe war mir klar: Das Buch muss ich lesen.

Der Schreibstil ist sehr locker, leicht und angenehm. Die Autorin schafft es, alles schön zu beschreiben und schreckt selbst nicht davor zurück, die Grausamkeiten, die sich im Zirkus abspielen, detailgetreu wiederzugeben. Kopfkino pur.
Beim Lesen habe ich gar nicht mitbekommen, wie die Seiten verstrichen sind.
Durch kurze Kapitel, die aus zwei verschiedenen Sichten geschrieben sind, hat die Geschichte ein schnelles Tempo und zieht sich an keiner einzigen Stelle in die Länge.

Die Figuren in dem Buch sind extrem gut durchdacht, haben ihre Eigenschaften und das Wichtigste: Man kann sie voneinander trennen.
Die Protagonisten sind authentisch und haben ihre Ziele, die durchaus nachvollziehbar und verständlich sind.
Besonders gefallen hat mir, wie Ben sich regelrecht gegen alles, was er bisher kannte, stellt und anfängt, selbst Entscheidungen zu treffen.
Hinzu kommt der starke Charakter von Hoshiko. Sie muss viel erleiden, bleibt aber stark und lässt es über sich ergehen. Und vor allem gibt sie nicht auf.
Man kann nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte.
Ben und Hoshiko kennen sich gerade drei Tage und verhalten sich, als hätten sie ihr ganzes Leben miteinander verbracht.
Diese Stellen konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, weil es mir viel zu schnell ging und die Liebesgeschichte sich nicht wirklich entwickelt hat, sondern von einem Schlag auf den anderen einfach da war.
Dennoch konnte ich darüber hinwegsehen, weil das Buch genug andere Fixpunkte bietet, auf die man achten und sie in den Vordergrund schieben kann.

Und zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bestätigt. Das Buch hier hat überhaupt nichts mit Panem zu tun.
Klar, man kann ein, zwei Vergleiche ziehen (z.B. Zirkus und die Hungerspiele, die beide zur Belustigung der "reichen" Leute ins Leben gerufen wurden), aber das ist nicht nötig.
Ich habe beim Lesen zu keinem einzigen Zeitpunkt an Panem gedacht. Wäre es so, hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen, statt es in einem Rutsch zu lesen.

Fazit:
Insgesamt kann ich ganz klar sagen, dass ich begeistert von dem Buch bin.
Kurzzeitig habe ich geschwankt, ob ich dem Buch 4 Sterne geben soll, habe mich aber gerne dagegen entschieden, weil es nicht fair wäre, dem Buch einen ganzen Stern, wegen einem einzigen Kritikpunkt abzuziehen.
Bevor man das Buch liest, sollte man allerdings im Hinterkopf behalten, dass einige Stellen nichts für schwache Nerven sind.
Von mir gibt es jedenfalls eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Was wäre wenn?

Drei Leben mit dir
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die dreißigjährige Rebecca, die die Gabe besitzt, an einen Punkt ihres Lebens zurückzuspringen und sich anders zu entscheiden.

Genau diese Thematik sorgt dafür, dass ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die dreißigjährige Rebecca, die die Gabe besitzt, an einen Punkt ihres Lebens zurückzuspringen und sich anders zu entscheiden.

Genau diese Thematik sorgt dafür, dass man als Leser ordentlich ins Grübeln gerät. Man stellt sich selbst die Frage, was wäre, hätte man sich zu einem Zeitpunkt anders entschieden, wäre links statt rechts abgebogen.

Das Buch selbst ist in zwei Teile unterteilt.
Der erste erzählt von Rebeccas Leben mit Jonas. Der andere, deutlich längere, befasst sich mit der Beziehung zu Marc.
Zwischen den Abschnitten befinden sich Einschübe, die über Rebeccas Entscheidung, zurückzuspringen, aufklären.

Die Autorin hat einen unfassbar emotionalen, flüssigen Schreibstil. Man kann problemlos in die Geschichte eintauchen, alles nachvollziehen und die Gefühle der Figuren tatsächlich verstehen. Dabei wirkt alles unheimlich real und greifbar.

Jede Figur ist einzigartig, authentisch und hat eigene Besonderheiten. Man spürt Rebeccas Unsicherheit, ihre Entscheidungsschwierigkeiten.
Tatsächlich habe ich mich eher gefühlt, als ob mir eine Freundin etwas aus ihrem Leben erzählen würde, statt eine fiktive Person auf ihrer Reise zu begleiten.
Im Gegensatz dazu steht Marc, der immer überlegt handelt und gar keinen Platz für Abenteuer und Spontanitäten hat. Somit hebt er sich von der Dreiergruppe ab.
Ehrlich gesagt war er mir alles andere als sympathisch. Oft kam es vor, dass ich mit den Augen gerollt habe, weil mich seine Aktionen einfach genervt haben.

Fazit:
Insgesamt ist das Buch sehr gelungen.
Es zeigt, dass man manche Dinge nicht ändern kann, obwohl man es gerne würde. Im Endeffekt kommt alles genau so wie es sein muss.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Achtung Suchtgefahr!

Sinful Prince
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Da ich bereits von den "Vorgängern" des Buches begeistert war, hatte ich große Erwartungen an das Buch.
Ich wurde alles andere als enttäuscht.

Allein das Cover ist ein Hingucker für sich.
Es wirkt ...

Da ich bereits von den "Vorgängern" des Buches begeistert war, hatte ich große Erwartungen an das Buch.
Ich wurde alles andere als enttäuscht.

Allein das Cover ist ein Hingucker für sich.
Es wirkt elegant, aber gleichzeitig hat es eine spielerische Bewegung in sich.

Durch den mehr als flüssigen Schreibstil bin ich durch die Seiten geflogen und konnte mich kaum losreisen.
Ich habe mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt.
Die Autorin schafft es auf unglaubliche Weise, die Neugier des Lesers anzukurbeln.
Es kommen einige Fragen auf. Fragen, bei denen man hofft, dass sie aufgelöst werden, um dann zähneknirschend das Buch zuzuklappen und sich darüber zu ärgern, dass die anderen Bände noch nicht erschienen sind, weil man keine Antworten, sondern nur kleine Andeutungen, erhalten hat.

Zu der eigentlichen Handlung gibt es nicht viel zu sagen.
Es geht um Temperance, die man liebevoll als "untervögelt" bezeichnen könnte.
Durch einen (vermutlich inszenierten) Vorfall gerät sie in einen geheimen Sexclub, in dem sie ihre Wünsche verwirklichen kann.
Und da bekommt man als Leser das erste Fragezeichen auf dem Silbertablett präsentiert:
Den Mann, auf den die liebe Temperance trifft.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto größer wird das Verlangen, mehr über ihn zu erfahren., um dann zu merken, dass man genauso im Dunkeln gelassen wird, wie die Protagonistin.
Das große Stichwort dabei: Nichts ist wie es scheint.
Außer der Cliffhanger am Ende...Der ist tatsächlich echt...

Zu den Nebencharakteren kann ich sagen, dass jeder individuell gestaltet wurde. Jeder von ihnen hat einen Wiedererkennungswert.
Die Dialoge, die dabei entstehen, können dann doch mal für ein belustigtes Schmunzeln sorgen.

Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass das Buch viel zu schnell vorbei war.


Fazit:
Das Buch ist ein absolutes Must-Read für alle "Sinful Empire"-Fans.
Da es sich allerdings um keine Fortsetzung handelt, kann man das Buch auch unabhängig lesen.
Jedoch sollte man damit rechnen, dass man nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann.
Absolute Suchtgefahr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 12.09.2019

Gelungener Psychothriller

Nichts wird dir bleiben
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Da ich bereits "Töte, was du liebst" gelesen habe und einfach begeistert von dem Buch war, waren meine Erwartungen an das zweite Buch des Autors natürlich recht hoch. Besonders im Bezug auf den psychologischen ...

Da ich bereits "Töte, was du liebst" gelesen habe und einfach begeistert von dem Buch war, waren meine Erwartungen an das zweite Buch des Autors natürlich recht hoch. Besonders im Bezug auf den psychologischen Aspekt.
Ich muss zugeben, dass dieses Buch etwas schwächer ist.
Zwar fiel mir der Einstieg nicht extrem schwer, aber der Anfang war doch ziemlich verwirrend, weshalb ich mir vorstellen kann, dass viele das Buch abbrechen würden.

Im ersten Drittel muss man die Dinge hinnehmen, wie sie sind, ohne tatsächlich zu versuchen, zu verstehen, was genau wie zusammenhängt.
Recht schnell wird klar, dass dieses Buch nichts für Zwischendurch ist. Man muss sich wirklich konzentrieren und darauf einlassen, sonst kommt man gar nicht mit. Dies liegt vor allem daran, dass insgesamt betrachtet ziemlich viele Personen vorgestellt werden und handlungsmäßig sehr viel passiert.
Obwohl viele Personen vorkommen, hat der Autor es geschafft, jede Figur vielschichtig auszuarbeiten und dafür zu sorgen, dass es erst eine Weile dauert, bis man die ein oder andere Person durchschauen kann.
Dabei kann es vorkommen, dass sich Sympathien verschieben. Sprich: Eine Figur, die Anfangs sehr sympathisch wirkte, entwickelt sich zu einer, mit der man am liebsten nichts mehr zu tum hätte.

In der Mitte des Buches fällt die Spannung, die durch tausende offene Fragen aufgebaut wurde, ab, bevor sie gegen Ende hin unglaublich ansteigt und ein logisches, durchdachtes und sehr gut zusammengefügtes Ende präsentiert.
Es lohnt sich also, durchzuhalten.

Im Vordergrund des Buches steht definitiv die Psyche des Menschen, was mir persönlich sehr gefällt.
Bereits auf dem Cover des Buches wird angeteasert, dass es sich um einen Psychothriller handelt. Doch in der heutigen Zeit sind sich Thriller, Psychothriller und Krimi dermaßen ähnlich, dass sich dieses Buch abhebt.
Der Fokus wird (zum Glück) nicht auf die Ermittlungen gelegt, sondern auf das, was einen Psychothriller ausmacht.

Das Buch wird durch Sichtwechsel, kurze und knackige Kapitel recht schnell vorangetrieben. Rückblenden kommen immer wieder vor und steigern sich, was zur Lösung des "Problems" beiträgt und eine Welt voller psychischer Beeinflussung offenbart.


Fazit:

Das Buch insgesamt hat mir ziemlich gut gefallen. Ja, man muss sich beim Lesen konzentrieren, mitdenken und einige Dinge hinnehmen, aber genau dadurch, dass man sich auf die Geschichte einlässt, entwickelt sich das Buch zu einem schönen Psychothriller.