Potential nicht ganz ausgeschöpft
Wenn Donner und Licht sich berührenMan bekommt schon zu Beginn des Buches eine ungefähre Vorstellung davon, wie sehr Jasmines Mutter ihre Tochter unterdrückt.
Auch Elliott hat mit vielen Problemen in der Schule zu kämpfen.
Beide stellen ...
Man bekommt schon zu Beginn des Buches eine ungefähre Vorstellung davon, wie sehr Jasmines Mutter ihre Tochter unterdrückt.
Auch Elliott hat mit vielen Problemen in der Schule zu kämpfen.
Beide stellen einen ziemlichen Gegensatz zueinander dar.
Während Jasmine in der Schule ihre schönste Zeit verbringt, sieht es für Elliott vollkommen anders aus.
Im Gegenzug dazu hat Elliott etwas, was man Familie nennen kann.
Und doch verbindet beide Figuren ein großer Aspekt.
Die Musik.
Dabei ist es der Autorin gelungen, die Musik dermaßen in das Buch einzubauen, dass man alle beschiebenen Gefühle sehr gut nachvollziehen und verstehen kann.
Vor allem in Gesprächen zwischen Elliott und Jasmine, spürt man die Tiefe.
Nichts wirkt oberflächlich bei dieser Thematik.
Und dann kommt das große Aber.
Der Schlüsselpunkt und der darauf folgende Zeitsprung.
Gerade da hätte ich mir gewünscht, etwas von den Gefühlen zu merken, die bei den Musikgesprächen vorhanden sind.
Diese Stelle hat mich kein Stück gepackt.
Sie wirkte viel zu distanziert und nicht intensiv genug.
Der Zeitsprung war meiner Meinung nach zu eingeschoben, wodurch der Lesefluss doch ziemlich stockte.
Hinzu kommt die Entwicklung der Figuren.
Elliott macht wirklich eine 360° Wendung, während Jasmine...ja, gute Frage.
Sie bleibt Jasmine.
Da hatte ich das Gefühl, dass Jasmine im Vergleich zu Elliott vollkommen auf der Strecke bleibt.
Sie wirkte nur schwach ausgearbeitet und nicht greifbar.
Gegen Ende hin fügt sich alles so zusammen, wie man es erwartet hat.
Anders ausgedrückt: Es wird mehr als nur kitschig.
Und doch passt das Ende, da alle endlich das finden, was sie gesucht haben.
Fazit:
Insgesamt konnte mich das Buch nur teilweise überzeugen.
Der Schreibstil ist harmonisch, gefühlvoll und ich kann mir vorstellen, dass er einigen Lesern Tränen in die Augen treiben wird.
Elliott konnte mich vollkommen überzeugen, während Jasmine eher schwach war.
Dies zeigt aber, dass das Buch viel mehr Potential gehabt hätte, was leider nicht ausgeschöpft wurde.