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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2019

Die Geschichte geht weiter!

Red Rising - Asche zu Asche
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Obwohl die Red Rising Trilogie abgeschlossen ist, erscheint dann doch ein vierter Band, der die Gedanken daran, wie eine abgeschlossene Reihe weitergeführt werden kann, zunichte macht.

Anders als bei ...

Obwohl die Red Rising Trilogie abgeschlossen ist, erscheint dann doch ein vierter Band, der die Gedanken daran, wie eine abgeschlossene Reihe weitergeführt werden kann, zunichte macht.

Anders als bei den vorherigen Bänden, ist dieses Buch in mehrere Perspektiven unterteilt, wodurch es verschiedene Handlungsstränge gibt, die anfangs nichts miteinander zu tun haben, aber im Verlauf sehr gut ineinander geflochten werden.

Obwohl das Buch ein Auftakt einer neuen Geschichte sein soll, ist es durchaus von Vorteil, die Trilogie gelesen zu haben, da doch sehr viel von der Vergangenheit eingebracht wird, was die anderen Bücher spoilert. Ebenfalls könnten einige Dinge verwirrend wirken, wenn man die Geschichte nicht kennt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, bildhaft und einfach. Man kann sich als Leser alles gut vorstellen und mitfiebern. Langweilig wurde es mir beim Lesen nur an einigen Passagen, in denen im Vergleich nicht viel passiert. Dies kam aber sehr selten vor und wurde von den aufregenden Stellen, von welchen es mehr als genug gab, ausgeglichen, weshalb ich darüber hinwegsehen kann.

Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet. Jeder von ihnen hat ein eigenes Päckchen zu tragen und eine eigene, meist tragische Geschichte. Somit sind die Handlungen der Personen nachvollziehbar und schlüssig.

Dennoch muss ich sagen, dass Lyrias Sicht – und Lyria selbst – mir von den Charakteren am wenigsten gefallen hat, da sie mich auf Dauer doch ziemlich genervt hat.

Ephraim bleibt eine lange Zeit über ein einziges Geheimnis, welches gegen Ende aufgeklärt wird, wodurch man als Leser anfangs nicht weiß, was seine Absichten sind und man ständig hinter seine Fassade schauen möchte, wodurch man ziemlich mitdenkt und versucht, ihn zu verstehen.

Lysanders und Darrows Sicht hat mir persönlich am besten gefallen, da die Handlung meiner Meinung nach am aufregendsten war. Die Ziele der beiden haben sich nach und nach offenbart, bis dann etwas kam, wodurch die beiden dann doch ziemlich umdenken mussten.

Fazit:
Insgesamt ist das Buch sehr gelungen. Es lässt den Leser mitfiebern, liefert ordentlich Spannung und endet mit einem offenen Ende, welches einen aufregenden Fortgang der Handlung verspricht. Eine klare Empfehlung für die, die auf eine Fortsetzung der Red Rising Trilogie gehofft haben. Für neue Leser empfehle ich, erst die vorherigen Bände gelesen zu haben, um Spoiler und Verwirrungen zu umgehen.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Tolles Buch über ein ziemlich aktuelles Thema.

Große Brüder - Thriller
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Das Cover zeigt deutlich, dass es sich um eine Überwachungssituation handelt. Den Verhörer sieht man nicht, aber er weiß genau, wer man ist. Dies wird auch im Buch deutlich, womit das Cover absolut passend ...

Das Cover zeigt deutlich, dass es sich um eine Überwachungssituation handelt. Den Verhörer sieht man nicht, aber er weiß genau, wer man ist. Dies wird auch im Buch deutlich, womit das Cover absolut passend gewählt ist.

Das Buch beschäftigt sich mit einem sehr aktuellen Thema.
Computer werden heutzutage überall verwendet und dieses Buch beschreibt das Thema ohne verwirrende Fachbegriffe zu verwenden.
Selbst jemand, der sich mit Computern überhaupt nicht auskennt, wird schöne Lesestunden mit dem Buch verbringen.
Die Handlung wird sehr bildlich beschrieben, sodass man sich alles gut vorstellen kann.
Das Buch lässt sich durch den einfachen und flüssigen Schreibstil sehr leicht lesen.

Spannung wird nach und nach aufgebaut und stetig gesteigert.
Dadurch wird man nicht "erschlagen" und kann sich in Ruhe auf das Finale vorbereiten, welches der absolute Höhepunkt ist.

Als Leser tappt man ziemlich lange im Dunkeln. Aber nach und nach fügen sich die verschiedenen Handlungsstränge zusammen und alles wird gut erklärt. Somit kann man alles super nachvollziehen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Man fiebert besonders mit Markus mit, da dieser vollkommen zufällig in das Geschehen gezogen wird.
Aber auch Melanie muss einiges durchmachen, was auch dazu führt, dass man sich als Leser Gedanken macht, wie es weitergehen könnte.

Am Ende wird nicht alles geklärt. Aber dies ist eine gute Vorlage für eine mögliche Fortsetzung.
Falls es keine geben sollte, kann man als Leser aber gut damit leben.


Fazit:
Insgesamt ist es ein spannender und sehr gut geschriebener Thriller.
Es gibt keine besonderen Längen.
Sehr schön ist, dass man trotz des Themas, selbst als Laie an seinen Lesespaß kommt.

Es lohnt sich definitiv, dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Schwere Vorwürfe, die das Leben vollkommen zerstören können.

Ich vernichte dich
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Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven erzählt, wobei die von Amy und Melanie im Vordergrund stehen.
Dadurch, dass Melanies Sicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, baut man als Leser ...

Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven erzählt, wobei die von Amy und Melanie im Vordergrund stehen.
Dadurch, dass Melanies Sicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, baut man als Leser eine gewisse Bindung auf. Man bekommt alle Gefühle und Gedanken mit und kann gut mit ihr mitfühlen.
Abgesehen davon bekommt man ein ziemlich gutes Bild vom amerikanischen Rechtssystem, was den Lesefluss überhaupt nicht stört.

Zu Beginn wird alles recht glaubwürdig dargestellt und die Handlungen aller Parteien sind durchaus nachvollziehbar.
Melanies Verzweiflung sowie ihre Hoffnungslosigkeit wird sehr deutlich dargestellt.
Schon sehr schnell merkt man, dass etwas an der Geschichte nicht stimmt und jemand Melanies Leben zerstören will. Es bleibt vollkommen offen, wer der Täter sein könnte.

Im Laufe des Buches kommen einige Personen dazu, deren Handlungen teilweise nicht nachvollziehbar sind und nicht sonderlich viel Sinn ergeben.
Dadurch kommen natürlich Vermutungen auf, ob die besagte(n) Person(en) etwas mit den Vorwürfen gegen Melanie zu tun haben.

Das Ende des Buches ist meiner Meinung nach zu überspitzt.
Viele Dinge wirken zu perfekt, zu gestellt und sind ziemlich weit hergeholt.
Diese Übertreibungen hat das Buch nicht gebraucht.
Hinzu kommt, dass eine der Anschuldigungen kaum betrachtet wird.

Was mir ebenfalls nicht sonderlich gut gefallen hat, war Amys Ermittlungsarbeit.
Alle Beweise sind zu perfekt, um glaubwürdig zu wirken. Dennoch beißt sich Amy in der Sache fest, dass Melanie schuldig sein muss.
Sie tut so, als ob ein anderer Täter überhaupt nicht infrage kommt.
Natürlich zählen alle Beweise, egal ob sie gestellt sind oder nicht, und in diesem Fall sprechen sie immer gegen Melanie, was berücksichtigt werden muss, aber sich nur in die "definitiv Schuldig"-Schiene zu werfen ist auf Dauer etwas anstrengend.

Fazit:
Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig und bringt alle Emotionen gut rüber. Man kann mit der Protagonistin mitfiebern und die Handlungen der Charaktere überwiegend nachvollziehen.
Trotz einiger Kritikpunkte sorgt das Buch für angenehme Lesestunden und zeigt deutlich, wozu Vorwürfe führen können.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Tolle Grundidee, die leider enttäuschend umgesetzt wurde.

Unter dem Messer
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Als ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert.
Schon vor dem Lesen hatte ich unzählige Fragen im Kopf, die sich um das Implantat und die Handlung insgesamt drehten.
Auch ...

Als ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert.
Schon vor dem Lesen hatte ich unzählige Fragen im Kopf, die sich um das Implantat und die Handlung insgesamt drehten.
Auch das Cover hat mich neugierig gemacht.
Es passt super zu der Geschichte, die in einem Krankenhaus spielt, und ist dennoch düster genug, um auf einen Thriller hinzuweisen.

Die Grundidee des Buches ist genial. Eine Chirurgin, welche zum ersten Mal mit einem Auto-Chirurgen vor Presse und Publikum operieren soll, bekommt einen Nanochip implantiert und erfährt, dass ihre Handlungen gesteuert werden können.
Diese Idee hat bereits eine solide Grundspannung und regt zum Lesen an.
Leider ging die Umsetzung nach hinten los.

Der Anfang des Buches ist noch sehr spannend.
Viele Fragen kommen auf und man kann noch nicht ganz nachvollziehen, wie und warum alles passiert.
Durch kurze Kapitel, die in der Sicht von vier Personen geschrieben sind, ist auch ein gewisses Tempo da.
Zu Beginn musste ich mich etwas an die Sichtwechsel gewöhnen, da ich persönlich nicht der Fan von schnellen Wechseln zwischen den Personen bin.
Doch nach der "Gewöhnungsphase" bin ich damit gut zurechtgekommen.
Leider nahm das Tempo, sowie die Spannung, nach und nach ab.
Viele Situationen wirken gestellt oder sind vorhersehbar.
Die Handlung zieht sich (besonders im Mittelteil) in die Länge.
Das liegt unter anderem daran, dass einige der medizinischen Begriffe zu weit erklärt und ausgeschmückt werden, obwohl ein/zwei Sätze vollkommen ausgereicht hätten.
Im Gegensatz zu den zu langen Passagen über diverse Geräte, kommen auch einige Stellen vor, bei denen man sich als Leser eine knappe Erklärung, die man schlussendlich nicht findet, wünscht.
Die Operation mit dem Auto-Chirurgen wird beinahe krampfhaft aufgeschoben und es mach auch den Eindruck, als ob der Autor genau dies erzielen wollte. Die Operation aufzuschieben.


Zu den Charakteren kann ich sagen, dass mir keiner von ihnen besonders gefallen hat.
Da wäre Rita, die den Chip implantiert bekommt und nackt im Operationssaal aufwacht. Sie ist mir total unsympathisch, obwohl sie das "Opfer" darstellt.
Ihre übermäßig gewollte Perfektion ging mir schon nach kurzer Zeit auf den Zeiger.
Hinzu kommt ihre Schwester, um die sich Rita zwar sorgt, aber ständig vernachlässigt und abwimmelt. Für mich ist dies definitiv kein Zeichen von Sorge.
Was mich ebenfalls gestört hat ist die Tatsache, dass Rita sich gegen den Chip wehren kann und solche Stromstöße aushält, bei denen alle Versuchspersonen bereits gestorben sind.
Ebenfalls in ihrem Handeln gibt es einige unverständliche Dinge, bei denen man deutlich merkt, dass sie nur dazu gedacht sind, um unnötiges Drama zu verursachen.

Finney hat mir von allen Charakteren am Besten gefallen. Und das, obwohl er als das "perfekte Böse" dargestellt wird und seine Handlungen vollkommen überzogen sind.
Natürlich möchte er sich rächen, aber es auf diese Weise zu tun ist doch etwas sinnfrei.
Wer entwickelt denn einen Chip, testet diesen an mehreren Personen, um sich an einem einzigen Menschen zu rächen?

Dann wäre da noch Sebastian.
Seine Handlungen waren von Anfang an vorhersehbar und überhaupt keine Überraschung.

Genau wie die von Spencer.
Er hat die Trennung von Rita nicht sonderlich überwunden, fährt regelmäßig an ihrem Haus vorbei und man weiß schon, dass er natürlich dann zur Stelle ist, wenn Rita in Schwierigkeiten steckt.
Danke, aber nein.

Das Ende des Buches ähnelt einer wirren Aufzählung von allen 08/15 Actionszenen.
Dieses ständige "Nein! Doch! Nein! Doch!" macht die weiterführende Handlung vollkommen vorhersehbar.
Da ist nichts, was man nicht schon erwartet hätte. Keine große Überraschung. Keine Wendung. Nichts.
Es scheint, als ob der Autor versucht hätte, jede erdenkliche Spannung, egal auf welche Art und Weise, in das letzte Drittel zu stecken, weshalb es dementsprechend wirkt.
Dazu kommt, dass die letzten Kapitel so wirken, als ob der Autor das Buch schnell zu Ende bringen möchte, ganz gleich wie es wird.


Insgesamt war ich eher enttäuscht. Vor allem von der Umsetzung dieser grandiosen Idee, aus welcher man so viel machen könnte.
Zu viele Längen, die unsympathischen Charaktere, die Vorhersehbarkeit und die gestellten Situationen hätten wirklich nicht sein müssen.

Ich bedanke mich für die Möglichkeit, an der Leserunde teilgenommen haben zu dürfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
Veröffentlicht am 08.11.2018

Mischung aus allem

Stern des Nordens
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Dieses Buch hat wirklich einen sehr informativen Einblick (auch politisch) in das Land gewährt. Man merkt deutlich, dass der Autor sich mit allen Situationen auskennt.

Meiner Meinung nach geht es zu ...

Dieses Buch hat wirklich einen sehr informativen Einblick (auch politisch) in das Land gewährt. Man merkt deutlich, dass der Autor sich mit allen Situationen auskennt.

Meiner Meinung nach geht es zu schleppend los. Die Beschreibungen der Charaktere dauern mir viel zu lange, weshalb ich mich wirklich durchquälen musste.

Erst nach ungefähr einem Drittel nimmt das Buch Fahrt auf und lässt mich einigermaßen mitdenken.

Gegen Ende hin wird es zu überspitzt und überzogen. Da merkt man deutlich, dass der Autor die Geschehnisse steigern wollte und es zu gut gemeint hat. Es wird einfach unrealistisch. Dennoch hat mir der actionüberladene Schluss mit am besten gefallen, da es dabei erst richtug losgeht. Da konnte ich auch einigermaßen über die verwirrenden beziehungsweise überzogenen Stellen hinwegsehen.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und man konnte eine deitliche Entwicklung feststellen. Trotzdem konnte ich nicht wirklich mit ihnen warm werden und mit ihnen mitfiebern, obwohl es viele Situationen gab, bei denen es von Vorteil wäre.

Der Schreibstil war im Großen und Ganzen flüssig, obwohl ich es an einigen Stellen zu verwirrend fand (kann aber auch an der Übersetzung liegen).



Insgesamt fand ich das Buch eher mittelmäßig. Es ist eine Mischung aus allem: Politik, Langatmigkeit, Spanung, Action, Überspitzung.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch (besonders durch die gewaltsamen Szenen) den Leser eine ganze Schippe zum Verarbeiten mitgibt. Dennoch ist es schön, einen ausführlichen Einblick in ein weit entferntes Land, mit einem anderen System und Lebenssandard zu bekommen. Dabei sollte man nichts beschönigen, was dem Autor hier gut gelungen ist.