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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2023

Dramatisch und emotional

Das Leuchten vergangener Sterne
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Auf Das Leuchten vergangener Sterne von Rena Fischer habe ich mich schon gefreut, bevor es offiziell angekündigt war. Deshalb war es so schön, das Buch endlich in der Hand halten und lesen zu können!

Rena ...

Auf Das Leuchten vergangener Sterne von Rena Fischer habe ich mich schon gefreut, bevor es offiziell angekündigt war. Deshalb war es so schön, das Buch endlich in der Hand halten und lesen zu können!

Rena Fischer hat Andalusien als Setting ihres neuen Buches gewählt. Und ich glaube, nicht nur ich musste mich beim Lesen einfach verlieben. Ich denke, das wird euch ähnlich gehen. Die Autorin hat mit so einer Liebe zum Detail die kleinen und die großen Highlights beschrieben – es war eine absolut üppige Lesefreude! Ich hatte Bilder vor Augen und beständig das Gefühl, ich wäre mit Nina unterwegs auf Entdeckungsreise.

Genau wie Nina hatte ich bisher auch keine großen Einblicke in die Archäologie. Allerdings hat Rena Fischer mich durch Tarans Augen einen so leidenschaftlichen Blick auf die Marterie werfen lassen, dass sie definitiv mein Interesse wecken konnte. Ich merkte mehrfach beim Lesen, dass Rena Fischer hier keine halben Sachen schreibt, sondern wieder viel Zeit in die Recherche investiert hat. Sie beschreibt die Archäologie sehr detailliert und wirklich alles andere als oberflächlich. Das aber aus so einer begeisterten Perspektive, dass ich mich immer abgeholt fühlte.

Die Charaktere im Buch sind alle recht unterschiedlich und haben ihre Ecken und Kanten. Die Autorin hat sich viel Zeit genommen, nicht nur Nina, Taran und Orlando auszuarbeiten, sondern auch den Nebenfiguren ein Gesicht und Wärme zu geben.

Vom Erzähltempo gab es mir persönlich einige Momente, die sich etwas zu lang hingezogen haben. Zum Ende hin wird es dann sehr temporeich. Zur Seite legen wollte ich das Buch aber an keiner Stelle. Gerade die erste Hälfte braucht ein bisschen, um in Schwung zu kommen. Dafür wartet die zweite Hälfte der Geschichte dann mit dramatischen Entwicklungen auf.

Insgesamt hat Das Leuchten vergangener Sterne von Rena Fischer mich mit viel Liebe zum Detail bestens unterhalten und mir ordentlich Fernweh beschert. Eine empfehlenswerte und zuweilen dramatische (Liebes-)Geschichte, bei der mich auch die umfangreichen Detailrecherchen sehr überzeugt haben.

Veröffentlicht am 03.01.2023

Romantisch und so wichtig!

Shape of Love - Mit jeder meiner Fasern (Love-Trilogie, Band 1)
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Mit Shape of Love von Marina Neumeier ist ein New Adult Liebesroman erschienen, der schon früh meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Es war eine Mischung aus Cover und Kurzbeschreibung, die mich neugierig ...

Mit Shape of Love von Marina Neumeier ist ein New Adult Liebesroman erschienen, der schon früh meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Es war eine Mischung aus Cover und Kurzbeschreibung, die mich neugierig gemacht hat.

Marina Neumeier lässt uns gemeinsam mit ihrer Protagonistin Cleo nach Venedig reisen. Das war für mich persönlich sehr spannend, weil ich dort noch nie war, aber gerne mal hinreisen würde. Die Autorin hat die Stadt, die kleinen Restaurants, die Gerüche und all die verschiedenen Eindrücke aber so lebendig geschildert, dass es sich für mich anfühlte, als würde ich neben Cleo auf Entdeckungsreise gehen. Das lebendige Setting hat mich so begeistert, dass meine Reiselust jetzt noch größer ist. Da hat man gemerkt, dass die Autorin wahrscheinlich selbst auch sehr fasziniert von Venedig ist.

Cleo und Alessandro sind zwei faszinierende Protagonisten. Sie sind auf den ersten Blick recht unterschiedlich und haben dann doch mehr gemeinsam, als zuerst gedacht. Der Umgang mit dem eigenen Körper steht als Thema sehr stark im Vordergrund des Buches.

Und ich finde das so wichtig! Denn die Autorin hat es aus zwei verschiedenen Perspektiven beleuchtet und ist nicht mit der moralischen Keule herumgelaufen und hat mir als Leserin irgendeine Art von Meinung aufgedrückt. Ihr ist eine sehr behutsame Art gelungen, Körper und ihre unterschiedliche Bedeutung für verschiedene Menschen zu thematisieren.

Aber nicht nur das hat mir bei Shape of Love gut gefallen. Es war die gesamte Slow Burning Romance zwischen Cleo und Alessandro. Er ist kein Arsch und sie nicht einfach nur ein Mauerblümchen. Die Entwicklung beider Figuren habe ich so gerne verfolgt. Unabhängig voneinander, aber auch miteinander.

Die Liebe zur Mode von Cleo spürt man ebenfalls durch die Seiten hindurch und ich habe SO Lust, jetzt von ihr auch ein Kleid entworfen zu bekommen! Ihre Zielstrebigkeit und ihr Wille, sich für ihre Träume einzusetzen haben mich sehr begeistert.

Shape of Love von Marina Neumeier ist menschlich, emotional, berührend, wichtig und hat mich überzeugt! Sucht ihr nach einer Slow Burning New Adult Romance? Dann schnappt euch dieses Buch. Ihr werdet bestimmt nicht enttäuscht werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 08.11.2022

Hochspannung!

Die Assistentin
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Als ich die Kurzbeschreibung vom Thriller Die Assistentin von Alexandra Andrews gelesen hatte, da wusste ich, das ist ein Buch nach meinem Geschmack. Das klang auf jeden Fall sehr vielversprechend.

Der ...

Als ich die Kurzbeschreibung vom Thriller Die Assistentin von Alexandra Andrews gelesen hatte, da wusste ich, das ist ein Buch nach meinem Geschmack. Das klang auf jeden Fall sehr vielversprechend.

Der Einstieg rund um Florence ist gar nicht so angenehm, denn die Protagonistin ist definitiv kein Feel-Good-Charakter. Sie ist von der Autorin auf jeden Fall nicht dahingehend geschrieben worden, dass man sie ins Herz schließt. Auch mal eine interessante Herangehensweise. Aber so lernt man Florence recht gut kennen und fiebert irgendwann auch mit ihr mit. Auch wenn doch so einige Gedanken und Handlungen von ihr sich unangenehm anfühlten. Einfach, weil ich mich so gar nicht damit identifizieren konnte.

Das erste Drittel ist fast schon eher ruhig, ehe Maud Dixon dann so richtig auf der Bildfläche erscheint. Die neue Figur verändert die Dynamik der Geschichte spürbar und ab der Hälfte flog ich dann nur so durch die Seiten. Alexandra Andrews hat in Die Assistentin so einige Twists eingebaut, die ich nicht habe kommen sehen. Wirklich spannend und vor allem auch überraschend. Dann erschloss sich mir auch, warum der Anfang so ist, wie er ist. So kann man nun nämlich die handelnden Personen und ihre Entscheidungen viel besser nachvollziehen, als wenn gleich alles mit viel Tempo gestartet wäre.

Ich möchte euch nicht spoilern, deshalb bleibe ich so wage. Und ihr müsst dieses Buch als Fan von spannenden Büchern auf jeden Fall selbst lesen. Da will ich niemandem den Lesespaß verderben.

Wie gesagt, zu Beginn wirkte die Geschichte noch etwas fade, aber das hat sich ab der Mitte SO gewandelt. Und selbst wenn ihr mit den Protagonistinnen fremdelt, das ist ok. Man muss nicht zu jeder Figur in jedem Buch eine innige Beziehung aufbauen. Bleibt dran! Mir hat Die Assistentin von Alexandra Andrews richtig gut gefallen. Das ist auf jeden Fall ein Thriller, der mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 01.11.2022

Humorvoll und romantisch!

The Feeling Of Forever
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Kürzlich habe ich The Feeling Of Forever von Yvy Kazi gelesen. Das ist der dritte Band ihrer Trilogie rund um Football. Ja, das ist etwas verkürzt, aber das ist so mein Grund, warum ich diese Bücher sehr ...

Kürzlich habe ich The Feeling Of Forever von Yvy Kazi gelesen. Das ist der dritte Band ihrer Trilogie rund um Football. Ja, das ist etwas verkürzt, aber das ist so mein Grund, warum ich diese Bücher sehr neugierig erwartet habe. Und was soll ich sagen? Ich habe komplett den zweiten Teil unterschlagen! Ja, ich bin ehrlich: Ich habe den ersten Band The Dream Of Us und jetzt den dritten Band gelesen und Nummer zwei ist bei mir total durchgerutscht. Peinlich, peinlich, aber das wollte ich zumindest zu Beginn einmal sagen, damit ihr eventuell Bescheid wisst, solltet ihr bei meiner Meinung Aspekte bemerken, woraus sich schließen lässt, dass mir eine Info fehlt.

Die Beziehung und vor allem die Anziehung zwischen Penelope und Cam ist von der ersten Seite an sehr leidenschaftlich. Penny ist eine erstaunliche junge Frau. Sie hat es tatsächlich nicht leicht. Ihre Eltern haben zwar Geld wie Heu, aber deren Erwartungen an ihre Tochter sind auch unendlich hoch. Im Gegenzug haben sie leider nichts zu geben. Vor allem keine Zuneigung, oder Wertschätzung. Da ist es doch sehr beeindruckend, mit wie viel Empathie Penny dennoch durchs Leben geht. Wie viel Wärme sie in sich trägt, obwohl ihr das nie vorgelebt wurde. Und nicht dass ihr denkt, die Autorin hat hier einfach nur ein weiteres “armes, reiches Mädchen” erschaffen, was beizeiten vom armen Prinzen gerettet werden muss. Penny kann sehr gut auf sich selbst aufpassen und auf eigenen Beinen stehen. Ich habe komplett mit ihr mitgefühlt, obwohl ihre Lebensrealität als junge Erwachsene sich doch sehr von meiner eigenen unterscheidet.

Cam ist ein junger Vater, der zwar sehr viel Liebe für seine Tochter zu geben hat, aber viel zu wenig für sich einsteht. Aber zum Glück lernen Cam und Penny sich kennen, sodass sie sich mit all ihren Stärken und Schwächen gegenseitig herausfordern können. Und es ist eine sehr explosive Herausforderung. Eine Herausforderung, der sie tatsächlich auch mit viel Kommunikation begegnen, was ich sehr erfrischend fand. So wurden Probleme größtenteils gar nicht erst riesig aufgebauscht, weil die Leute einfach mal drüber gesprochen haben.

Yvy Kazi hat in The Feeling Of Forever doch etwas erwachsenere Figuren geschaffen, so ist jedenfalls mein Eindruck, als das noch in The Dream Of Us der Fall war. Das fand ich sehr erfrischend und vor allem authentisch, denn die Protagonisten stehen einfach schon an relativ fortgeschrittenen Punkten im Leben. Natürlich gabs auch hier zum Finale noch mal etwas Drama, was dann doch recht schnell abgehandelt wurde. Da hätte ich mir noch einige Seiten mehr gewünscht, nachdem die Autorin sonst auch eher eine ausführlichere Erzählerin ist.

Ich muss sagen, für mich war zwischen Band eins und drei auf jeden Fall eine positive und erwachsene Entwicklung zu erkennen. Band zwei muss ich schnellstmöglich noch nachholen, damit ich dann die Trilogie im Gesamtpaket auch beurteilen kann.

Ich hatte auf jeden Fall sehr unterhaltsame Lesestunden mit The Feeling Of Forever von Yvy Kazi und ich danke ihr noch immer von Herzen dafür, dass sie die Footballspieler in den Mittelpunkt von insgesamt drei Büchern gerückt hat.

Veröffentlicht am 24.10.2022

Leider nicht ganz überzeugt

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
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Nachdem Loveless von Alice Oseman eines meiner Halbjahreshighlights 2022 geworden ist, war ich natürlich sofort neugierig, als mir ihr neues Buch Nothing Left for Us aufgefallen ist. Der Stil vom Cover ...

Nachdem Loveless von Alice Oseman eines meiner Halbjahreshighlights 2022 geworden ist, war ich natürlich sofort neugierig, als mir ihr neues Buch Nothing Left for Us aufgefallen ist. Der Stil vom Cover ist wieder ähnlich und ich mag die Gestaltung sehr gerne.

Den Beginn der Freundschaft zwischen Frances und Aled mochte ich sehr. Es begegnen sich zwei junge Menschen, die für ihre Umgebung gewisse Rollen spielen, wo sich aber bisher kaum jemand die Mühe gemacht hat, einen Blick hinter die Fassade zu werfen. Auch ihre Verbundenheit über den Podcast ist etwas, was von Alice Oseman sehr detailliert ausgearbeitet wurde.

Dann zerfaserte es aber teilweise zu sehr. Kommunikation ist für die Protagonisten nicht die größte Sache, das ist absolut nachvollziehbar, aber ich muss leider sagen, für mich stimmte das Tempo an einigen Stellen nicht. Mal dreht sich die Handlung im Kreis, tritt auf der Stelle, oder dann geht alles wieder unglaublich schnell.

Nothing Left for Us konnte nicht diesen Lesefluss in mir auslösen, wie ich das bei Loveless erlebt habe. Gerade zum Schluss sammelten sich mehr und mehr Themen, die aber teils auch nicht wirklich zu Ende erzählt wurden. Da blieb mir zu viel offen.

Diese neue Geschichte von Alice Oseman hat auf jeden Fall ihre Ecken und Kanten. Sie ist anders, aber tiefgründig und konnte mich dennoch nicht durchgehend erreichen. Nothing Left for Us hat mich mit dem Lebensgefühl leider nicht vollständig erreicht, was ich sehr schade finde. Dennoch werde ich Alice Oseman im Auge behalten und freue mich auf weitere Bücher.