Profilbild von kikiii04

kikiii04

Lesejury Star
offline

kikiii04 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kikiii04 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2022

Das Mädchen, das zu viel hört und der Junge, der zu viel fühlt

Beat it up
0

Während ihr Zwillingsbruder Xander als DJ PriceX die Charts erobert, lebt Summer bei ihrer herrischen Mutter und versucht, deren Ansprüchen an Perfektion gerecht zu werden. Weil auch ihre Gesundheit sie ...

Während ihr Zwillingsbruder Xander als DJ PriceX die Charts erobert, lebt Summer bei ihrer herrischen Mutter und versucht, deren Ansprüchen an Perfektion gerecht zu werden. Weil auch ihre Gesundheit sie immer wieder im Stich lässt, ist Summer froh, neben ihrer großen Liebe, der Musik, wenigstens Ethan, ihren besten Freund, in ihrem Leben zu haben. Doch als ihre Freundschaft droht in die Brüche zu gehen, flüchtet sich Summer zu ihrem Bruder nach New York, um seiner Bitte nachzukommen, ihm bei einem neuen Song zu helfen. Die Bedingungen sind jedoch klar: Niemand darf davon erfahren, dann wäre Summers Karriere als Starpianistin schon beendet, bevor sie überhaupt recht angefangen hat.
Doch je länger Summer bei Xander ist, desto mehr sehnt sie sich nach mehr. Nach Freiheit. Und so begleitet sie Xander auf die Beat It Up-Festivals, wo Summer auf Gabriel, DJ und Xanders größten Erzfeind trifft. Summer spürt vom ersten Augenblick an, dass er nichts als Ärger bedeutet. Dennoch kommt sie Gabriel näher und riskiert dabei zu viel.

Ich habe zu „Beat it up“ gegriffen, da ich auf viel Unterhaltung und Humor hoffte, aber auch wegen der Thematik Musik und DJ-Business. Schon nach wenigen Seiten war mir klar, dass der Roman meinen Erwartungen weit mehr als nur gerecht werden würde, denn von vorne bis hinten steckt er so voller Kuriositäten und witzigen Aktionen, dass man gar nicht mehr aus dem Lachen rauskommt. Im Übrigen sind die spritzigen Dialoge nicht weniger amüsant. Generell merkt man dem gesamten Schreibstil an, dass die Autorin beim verfassen der Zeilen unfassbar viel Spaß hatte und das geht beim Lesen auf den Leser voll und ganz über. „Beat it up“ ist einfach ein Buch, das die Stimmung hebt.

Durch einen gewissen Spritzer Ernsthaftigkeit erschafft Stella Tack jedoch den perfekten Ausgleich, sodass der Roman nicht einfach nur „nett für zwischendurch ist“. Obwohl alles recht witzig verpackt wird, verläuft die Handlung doch irgendwie echt und damit so unperfekt wie das Leben nun einmal ist.
Mit den Charakteren bin ich wirklich gut klargekommen. Summer war mir durchweg sympathisch und ich habe ihre zugleich vorsichtige und feurige Art bewundert und geliebt. Auch all die Nebencharaktere waren super, ziemlich abgedreht aber auch mega lieb. Natürlich war ich ein großer Fan von Gabriel, der voller Leben und Leidenschaft ist. Und er ist so unverschämt, unverschämt sexy, unverschämt frech, dass man ihn dafür schon wieder liebt. Tatsächlich hätte ich mir aber noch ein wenig mehr Einblicke in sein Leben gewünscht und es war bei seinem Charakter noch einiges an Potential da, das zwar nicht verschenkt wurde, aber dennoch noch mehr hätte entfaltet werden können.
Besonders geliebt habe ich das gesamte Setting und das damit einhergehende Feeling. Amerikas Großstätte, die verschiedenen Festival-Locations, ein etwas schräger Roadtrip im Tourbus und all die kreischenden Fans und laute Musik. Alles ist beim Lesen bei mir angekommen. „Beat it up“ ist einfach ein Buch, dass den Leser mit auf eine Reise (oder wohl eher ein verrücktes Abenteuer) nimmt.

Fazit:
Stella Tack schreibt in ihrer Danksagung, sie hoffe, dass wir Leser das Buch mit einem Lächeln schließen werden. Bei mir war auch genau dies der Fall. Eigentlich habe ich den Trubel, die Witze und die Leidenschaft dauerhaft mit einem breiten Grinsen verfolgt. Aber was besonders entscheidend ist: Kaum ein Buch habe ich je so gut gelaunt, mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen beendet, wie das bei „Beat it up“ der Fall war. Alles an dem Liebesroman hat einfach Spaß gemacht. Ein Spaß, den man sich nicht entgehen lassen sollte. 4,5 Sterne und eine entschiedene Leseempfehlung gibt es von mir für Summer und Gabriels Lovestory.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.02.2022

Eine Geschichte zwischen Echtheit, Traurigkeit und Schönheit

180 Seconds - Und meine Welt ist deine
0

„180 Seconds – Und meine Welt ist Deine“ ist eines der recht unbekannten LYX-Bücher. Deshalb habe ich es auch als eine Art Geheimtipp auf Bookstagram entdeckt und war irgendwie sofort angetan von der Idee:

Allison ...

„180 Seconds – Und meine Welt ist Deine“ ist eines der recht unbekannten LYX-Bücher. Deshalb habe ich es auch als eine Art Geheimtipp auf Bookstagram entdeckt und war irgendwie sofort angetan von der Idee:

Allison ist in ihrem dritten Collegejahr und so ziemlich das Gegenteil davon, was man von einer Studentin erwartet. Statt Freunden und Partys verschanzt sie sich stets allein in ihrem Zimmer. Zu viele Mauern hat sie in ihrer Kindheit um sich herum errichtet und noch immer hält sie an ihnen fest.
Esben ist in dieser Hinsicht völlig anders, denn er liebt es, Menschen um sich herum zu haben. Genauer gesagt liebt er es, den Menschen um sich herum zu helfen oder sie zumindest zu supporten. Auf Social-Media teilt er seine Erfahrungen und das ein oder andere Experiment mit seiner riesigen Fan-Gemeinde. Sein neuestes Experiment: Schaue deinem gegenüber 180 Sekunden lang in die Augen. Keine Unterhaltung. Keine Ablenkung.
Allison gerät zufällig in diesen Versuch hinein, und doch scheint es, als hätte alles genau so kommen müssen. Allison und Esben kommen sich in den 180 Sekunden und auch der Zeit danach sehr nahe. So nahe, wie Allison es sich nie erlauben wollte. Denn sie glaubt, dass man für alles Gute einen Preis zahlen muss…

Der Handlungsverlauf dieses Buches ist eher außergewöhnlich, nicht wirklich wie der in anderen Romanen. Das beschriebene Experiment befindet sich recht weit am Anfang der Geschichte, weshalb man sich beim Lesen fragt: Und was nun? Eigentlich war das erste Drittel schon recht emotional, auch wenn ich das hier nicht wirklich nachempfinden konnte. Das Buch ist komplett aus Allisons Sicht geschrieben und von Anfang an kam ich super mit ihr klar. Zusätzlich gibt es auch noch eine Menge Nebenfiguren. Ich kann mich wirklich nicht entscheiden, welche von ihnen ich am liebsten habe, sie alle sind einfach wundervoll und wachsen einem ans Herz. Zwar langsam und erst mit der Zeit, aber am Ende liebt man sie einfach allesamt.
Und das ist es, was im Mittelteil der Geschichte passiert. Man lernt die Figuren besser kennen und lieben, einige berührende Nebenhandlungen laufen ab, was der Story einen besonderen Charme verleiht. Und natürlich entfaltet sich die Lovestory weiter. Beim Lesen war ich mir nicht so ganz sicher, wie ich das alles finde, aber rückblickend ist das Buch einfach schön. Schön mag ein wenig nichtssagend klingen, aber tatsächlich beschreibt es die Geschichte wie kein anderes Wort. Auch die Liebesgeschichte ist einmalig. Sie ist nicht unfassbar leidenschaftlich, nicht so, dass man das Knistern und Prickeln beim Lesen miterlebt. Was die Lovestory dafür ist: leise. Und noch viel mehr: Sie ist einfach echt.
Dennoch hatte ich weiterhin das Gefühl, den roten Faden der Geschichte nicht zu erkennen und hatte keine Ahnung, worauf die Autorin hinauswollte. Irgendwas musste noch passieren. Tja, und das war dann das letzte Drittel. Dort ist dann soviel Bewegung drin, so viele Handlungen, dass sich das Buch am Ende doch noch zum Pageturner entwickelt. Mit ganzem Herzen ist man in der Geschichte vertieft und lässt sich das Herz von ihr brechen. Plötzlich wirkt der Roman nochmal ganz anders, zeigt sich von zig verschiedenen Seiten und ist unfassbar traurig. Wirklich. Einfach. Nur. Traurig.

Wie ihr also sicher erkannt habt: Der Roman ist extrem vielseitig und daher bin ich ziemlich ratlos, wie ich ihn bewerten soll. Man kann die extremen Unterteilungen in ruhige Szenen und Schlag-auf-Schlag-Handlungen lieben oder nicht. Aber am Ende muss man ganz klar eingestehen, dass Jessica Park mit „180 Seconds“ ein ganz besonderes Werk erschaffen hat. Auch wenn ich nicht immer wusste, wohin das alles führen soll, ist mir die Geschichte zunehmend ans Herz gewachsen. Sie ist definitiv keine typische Liebesgeschichte. Das sollte man wissen, wenn man das Buch lesen möchte. Aber wenn man dazu bereit ist sich voll und ganz auf die einzigartige Handlung, die herzlichen Figuren und den wundervollen Schreibstil einzulassen, wenn man ohne jegliche Erwartungen oder Vorstellungen das Buch zur Hand nimmt, dann wird man etwas Wundervolles entdecken. Ein richtiges Herzensbuch eben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2022

Eine Geschichte vom Wegrennen und Ankommen

Dunbridge Academy - Anywhere
5

Lange Zeit hatte sie kein Interesse daran, Schülerin an der Dunbridge Academy zu werden. Ihre Eltern haben sich vor vielen Jahren dort kennen und lieben gelernt, heute jedoch lebt Emma mit ihrer Mutter ...

Lange Zeit hatte sie kein Interesse daran, Schülerin an der Dunbridge Academy zu werden. Ihre Eltern haben sich vor vielen Jahren dort kennen und lieben gelernt, heute jedoch lebt Emma mit ihrer Mutter in Deutschland und hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater. Bisher versuchte sie sich mit Sport abzulenken, doch nun hat Emma den Entschluss gefasst, ihren Vater in Schottland zu suchen. Und dazu wird sie ein Jahr vor ihrem Abitur ein Austauschjahr in dem alten Internat machen.
Dort läuft jedoch vieles anders, als Emma es sich gedacht hatte. Zwischen Morgenläufen und Mitternachtspartys darf sie zum ersten Mal erfahren, was echte Freundschaft ist und wie sich Liebe wirklich anfühlt. Doch ganz so einfach wäre sie Sache dann wieder nicht. Denn die Realität ist nie perfekt, leicht, rosafarben. Die Wirklichkeit gleicht eher einem freien Fall…

Das Buch:
Anywhere ist der Auftaktband zur Trilogie rund um die Dunbridge Academy. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Protagonisten Henry und Emma. Zuallererst möchte ich noch erwähnen, dass man sich nicht vom Alter der beiden beirren oder abschrecken lassen sollte. Die Figuren sind zwar „erst“ 17, dennoch wirken sie sehr reif und der Roman ist kein Jugendbuch, sondern New Adult.

Schreibstil:
„Anywhere“ war mein erstes Buch von Sarah Sprinz, doch ich habe mich auf Anhieb in ihren Schreibstil verliebt. Und mit jedem weiteren Wort noch ein Stückchen mehr. Für jede Situation, jede Gefühlslage findet die Autorin genau die richtigen Worte. Worte, die den Leser derart berühren, dass man voll und ganz mitlacht, mitleidet und mitfühlt.

Handlung:
Handlung und Thematik des Romans finde ich sehr besonders. Denn die Autorin wagt sich an Thematiken heran, die sehr emotional, sehr aufwühlend sind. Aber auch an Themen, die eher heikel sind und in Büchern oft nicht besonders überzeugend rübergebracht werden, wie ich finde. Zum einen ist da der Handlungsstrang, dass Emma ihren Vater sucht, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hat. An sich ist das nichts allzu Neues, ich habe auch schon Bücher mit ähnlichen Thematiken gelesen, war aber nie davon begeistert. Eigentlich hatte ich nicht mehr vorgehabt nochmals ein Buch dazu zu lesen, aber bei „Anywhere“ hat mein Gefühl einfach gesagt, dass es sich lohnen würde. Und das hat es sich – dank der sehr authentischen Darstellung - auch, definitiv.
Wenn einer der beiden Protagonisten bereits in einer Beziehung ist, betrachte ich dies in Büchern immer eher als Stimmungskiller. Man kann sich als Leser dann irgendwie nicht richtig auf die Gefühle einlassen, ist irgendwo auch genervt, wenn die Beziehung noch ewig andauert. Aber in „Anywhere“ wurde auch dieses Thema wirklich gut gehandhabt. Ich war positiv überrascht, wie wenig mich gestört hat, dass Henry eine Freundin hatte, und wie diese Tatsache die Stimmung nicht zunichte gemacht hat, sondern vielmehr zu noch mehr Gefühlen geführt hat.
Soll also heißen: Wenn euch eine dieser beiden Thematiken abschrecken sollten – lasst euch nicht abschrecken! Die Dunbridge Academy ist es definitiv wert ;)
Insgesamt ist die Handlung nicht allzu tempo- oder actionreich. Aber dies muss auch genau so sein, denn jeder Handlungsstrang kommt völlig ohne Hektik aus, und es wird dennoch nie langweilig, langwierig oder uninteressant, die Geschichte weiterzulesen. Normalerweise komme ich selbst bei meinen liebsten Büchern immer wieder zu Stellen, wo es ein wenig mühsam ist, die paar Seiten weiterzulesen, bis es wieder spannender wird. Aber hier war das zu keiner Zeit der Fall.

Figuren:
Im Roman kommt eine ganze Menge von Figuren vor. Und bei jeder einzelnen merkt man, dass sie ganz gezielt auf eine bestimmte Art gestaltet wurde. Daher gibt es zwar die Figuren, die man sofort ins Herz schließt – dazu zählen glücklicherweise auch Emma und Henry -, zugleich sind da aber auch Charaktere, die einfach schwierig sind. Diese Mischung macht das Lesen sehr spannend. Zudem bekommt der Roman dadurch einen sehr realistischen Touch.

Gesamteindruck:
Die gesamte Geschichte ist einfach unfassbar berührend. Von der ersten bis zur letzten Seite ist man voll im Geschehen drin und möchte das Buch gar nicht mehr weglegen. Oder noch besser: Selbst Teil der Dunbridge sein. Denn auch das Setting ist wirklich wundervoll, und das damit einhergehende Feeling noch viel mehr. Es fühlt sich heimelig, erdend an, von der Dunbridge Academy zu lesen. Auch alle anderen Gefühle sind geradezu überwältigend, weshalb ich es kaum erwarten kann, an das Internat im zweiten Band zurückzukehren.

Bewertung:
Von mir gibt es zusammen mit der 5-Sterne-Bewertung eine ganz fette Leseempfehlung! Sarah Sprinz hat einen wunderschönen Schreibstil, der den Leser mitten ins Herz trifft. Sie nimmt uns mit an einen Ort, den man am liebsten nie wieder verlassen würde. Und sie ermöglicht es uns, Figuren kennenzulernen, die man ganz doll ins Herz schließt. Das sollte niemand verpassen!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 23.01.2022

Wenn das Leben aus dem Takt gerät

The Dream Of Us
0

Eins, drei, fünf, sieben. Julys ganzes Leben ist nach diesem Takt ausgerichtet. Eins, drei, fünf, sieben. Das ist der Takt, in dem und wofür ihr Herz schlägt: Cheerleading. Aber July geht es nicht einfach ...

Eins, drei, fünf, sieben. Julys ganzes Leben ist nach diesem Takt ausgerichtet. Eins, drei, fünf, sieben. Das ist der Takt, in dem und wofür ihr Herz schlägt: Cheerleading. Aber July geht es nicht einfach darum, am Rande des Spielfelds nette Dekoration für die heißen Footballspieler zu sein. Nein, überhaupt nicht. Footballspieler sind genauer gesagt sogar tabu für sie, denn ihr größter Traum ist es, NFL-Cheerleaderin zu werden. Und dafür ist sie bereit einiges zu geben.
July weiß, dass manche sie für naiv halten. Dass sie entgegen aller Vernunft handelt, wenn sie alles für einen Traum opfert, den sie nur schwer erreichen wird. Und dann tritt Drew in ihr Leben, ihr Herz schlägt von nun an in einem anderen Takt und plötzlich meldet sich ihre Vernunft wieder. Gefühle für Drew sind nicht mit ihrem Traum zu vereinbaren.
Im einen Moment ist July noch überfordert mit der Entscheidung zwischen Liebe und Traum. Doch schon im nächsten muss sie feststellen, wie viel schlimmer es ist, wenn einem diese Entscheidung genommen wird. Und schlussendlich steht noch vielmehr auf dem Spiel…

„The Dream of Us“ ist der Auftaktband der Trilogie vom St. Clair Campus. Die Geschichte wird aus der Sicht von July erzählt. Der Roman ist in sich abgeschlossen, wir lernen aber schon die Protagonisten (zumindest die meisten) aus den Folgebänden kennen.

In diesem ersten Band stehen July und Drew im Mittelpunkt. July ist eine extrem vielschichtige Figur, die jeglichen Klischees trotzt. Sie ist zugleich sportlich und ein wenig nerdig, aufgeschlossen und doch nachdenklich, sie kann sowohl ein Sonnenschein sein, als auch niedergeschlagen. All diese Eigenschaften machen es jedem Leser möglich, sich mit July zu identifizieren, weil jeder eine Seite an ihr finden wird, die er oder sie voll und ganz nachvollziehe kann.
Drew ist für mich ein ganz besonderer Charakter. Nicht nur, weil er gehörlos ist, entspricht er in keiner Weise der Vorstellung, die man vom typischen Quarterback hat. Zudem ist er auf eine schräge Weise lustig, aber doch auch eher zurückhaltend, liebevoll und absolut süß.
In der Story treten extrem viele Nebenfiguren auf. Die einen spielen eine etwas wichtigere Rolle als die anderen, am Ende sind noch einige Figuren mehr dazugestoßen, die ich jedoch als recht überflüssig betrachtet habe, was dann ein wenig „viel“ war. Durch die vielen Nebenfiguren laufen auch zugleich Nebenhandlunge ab, welche ich sehr interessant fand. Besonders eine davon habe ich geliebt, weshalb ich es etwas schade fand, dass sie am Ende dann sehr offen blieb. Hier hoffe ich einfach, dass da noch was in den Folgebänden kommt.

Die Haupthandlung bildet eine bunte Mischung aus Humor, Gefühlen, Sport, Freunden, Gefühlen, Familie und natürlich noch mehr Gefühlen. Manche Wendungen kann man schon erahnen, andere sind einfach nur krass überraschend. Ein Kniff zum Ende hin fand ich aber von der Thematik her eher nervig, es war etwas anstrengend die Seiten zu lesen und dieses Problem hat mir einfach nicht zugesagt. Dadurch hat das Buch dann am Ende für mich Punkte verloren.

Fazit:
Von der ersten Seite an habe ich „The Dream of Us“ unfassbar gerne gelesen. Ich habe mich in all die wundervollen Figuren verliebt, aber auch in den Witz und die Wortkunst, die den Schreibstil dominieren. Die Themen sind ernst, ergreifend und authentisch. Wären zum Ende hin nicht ein paar Szenen gekommen, die mir einfach nicht zugesagt haben, wäre der Roman ein klares 5-Sterne-Buch für mich geworden. Dieser kleine Kritikpunkt meinerseits ist allerdings klar Geschmackssache, weshalb ich das Buch ohne Wenn und Aber weiterempfehlen kann. Zur Bewertung: Durch einen kleinen Abzug sind es nun 4,5 Sterne geworden und ich würde „The Dream of Us“ zumindest als ein kleines Lesehighlight bezeichnen. Jedenfalls freue ich mich schon sehr auf den nächsten Band :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2022

Bist Du schon Fan oder wirst Du es noch?

Bridgerton - Der Duke und ich
0

Seit dem Start der Netflix-Serie hat der Hype um „Bridgerton“ noch einmal begonnen. Anfangs war ich selbst skeptisch, da ich grundsätzlich kein Serien-Fan bin. Dennoch war ich neugierig – und inzwischen ...

Seit dem Start der Netflix-Serie hat der Hype um „Bridgerton“ noch einmal begonnen. Anfangs war ich selbst skeptisch, da ich grundsätzlich kein Serien-Fan bin. Dennoch war ich neugierig – und inzwischen habe ich die Serie schon mindestens fünf Mal angeschaut. Nun steht bereits Staffel 2 in den Startlöchern. Da fand ich, dass es an der Zeit ist, sich auch den Büchern zu widmen.
„Der Duke & Ich“ ist der Auftaktband zu einer Reihe, bestehend aus 8 Romanen. Vermutlich haben die meisten schon zumindest eine grobe Ahnung, worum es geht, aber zur Sicherheit hier eine kurze Beschreibung:

Violet Bridgerton hat acht Kinder. Ihre 3 ältesten Söhne, sowie ihre älteste Tochter Daphne sind inzwischen in einem Alter, in dem sie heiraten sollten. Violet setzt daher alles daran, ihre Kinder baldmöglichst unter die Haube zu bekommen, besucht mit ihnen zig Bälle und stellt sie viel zu vielen potenziellen Heiratskandidaten vor. Daphne verliert dabei langsam die Hoffnung, überhaupt noch eine Familie gründen zu können. Keiner der jungen Männer sieht sie als das, was sie ist, nämlich eine mögliche Ehegattin.
Doch dann kehrt der neue Duke of Hastings, Simon Basset, von seinen Reisen zurück und es ergibt sich eine perfekte Chance für die beiden:
Sie beginnen ein gewagtes Spiel, täuschen die feine Londoner Gesellschaft, um Daphne begehrenswert aussehen zu lassen und um Simon die Schaar Mütter, die ihre Töchter verheiraten wollen, vom Hals zu halten.
Der Plan beinhaltete jedoch nicht, dass aus Daphne und Simon jemals mehr als Freunde werden könnte. Denn Simon wird Daphne nie das geben können, was sie sich im Leben am meisten wünscht…

Da ich die Serie bereits geschaut habe, kannte ich die Handlung schon grob. Ich kam natürlich nicht umhin, Serie und Buchvorlage zu vergleichen. Und so durfte ich feststellen, dass ich Buch und Serie gleichermaßen überaus gelungen finde.
Die Serie hat sich in den wichtigsten Punkten ziemlich genau an das Buch gehalten, ist dabei jedoch noch etwas ausführlicher gewesen. Außerdem lernt man in der Serie bereits die ganze Familie Bridgerton recht gut kennen, wohingegen der Fokus in den Büchern offenbar in erster Linie auf dem jeweiligen Pärchen liegt. In der Serie geht es skandalöser zu, wodurch sie den Vorteil hat, noch spannender zu sein.
Dagegen hat das Buch ganz klar den Vorteil, dass es noch mehr Gefühl beinhaltet. Man lernt Daphne und Simon viel genauer kennen, kennt ihre Gedanken und Gefühle. Das Geschehen wirkt einfach nochmal ganz anders.
Daphne und Simon sind zwei tolle Protagonisten, die ich sehr gerne habe. Sie sind total sympathisch, haben dennoch die ein oder andere Schwachstelle, wodurch sie aber nur noch besser in die Geschichte passen.
Am besten hat mir am Buch der Schreibstil gefallen. Er ist natürlich etwas altertümlich und vornehm angehaucht, dabei allerdings völlig problemlos verständlich. Von Anfang an kommt der Leser in einen Lesefluss. Zusätzlich sind die Worte sehr bedacht ausgewählt, um stets recht sarkastisch zu wirken. Dies funktioniert auch ganz wunderbar und ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert.

Fazit:
Ob man die Serie nun schon kennt oder nicht – ich kann es absolut empfehlen, „Bridgerton – Der Duke & ich“ zu lesen. Das Buch ist eine überaus gelungene Unterhaltung: romantisch und knisternd, spannend und lustig. Ich habe nichts zu beanstanden und vergebe 5 Sterne. Nach diesem tollen Auftakt freue ich mich auch schon riesig auf die vielen Folgebänden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere