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Veröffentlicht am 28.08.2021

Wortwörtlich die Macht der Liebe

Dead Hearts Can‘t Love
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Vampirgeschichten- die einen lieben sie, die anderen verachten sie. Aber dieses Buch hier ist genau der Mittelweg, und könnte wohl tatsächlich alle Geschmäcker treffen. Denn statt den bekannten Stereotypen ...

Vampirgeschichten- die einen lieben sie, die anderen verachten sie. Aber dieses Buch hier ist genau der Mittelweg, und könnte wohl tatsächlich alle Geschmäcker treffen. Denn statt den bekannten Stereotypen betrachtet J.M. Weimer diese mystischen Untote aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Loan Ryder ist ein Vampir, aber eben ein richtiger. Kein glitzernder Hottie, den man heutzutage auf der Kinoleinwand bewundern kann. Und schon gar kein attraktiver Bösewicht. Nein, Loan ist unscheinbar, pessimistisch und fühlt sich mit seinen gut 300 Jahren in dieser modernen Welt einfach nicht wohl. Loan hasst sein Dasein, die ständige Kälte in ihm, diese nie enden wollende Ewigkeit, in der er gefangen ist.
Doch dann begegnet er Sophia und plötzlich hat sein „Leben“ wieder einen Sinn. Sophias Lachen erhellt seine Dunkelheit. Allein ihr Anblick vertreibt die Kälte in Loan. In Sophias Gegenwart fühlt Loan endlich wieder etwas.
Aber wie kann das sein, wo Vampire sich niemals verlieben können? Loan sucht Antworten und findet sein sicheres Todesurteil… Also kein Happy End für ihn?

Nicht nur die Idee hinter der Geschichte ist einmalig, sondern der gesamte Plot, samt Figuren, Schreibstil, einfach alles. Also fangen wir mal mit dem gröbsten an:
der Aufbau.

Viele Geschichten werden nach der ähnlichen Vorgehensweise geplottet und immer an bestimmten Stellen finden sich Höhepunkte und Katastrophen. Solch ein Muster ist hier nicht erkennbar, was auf jeden Fall eine willkommene und erfrischende Abwechslung ist, finde ich. Außerdem entwickelt sich die Story eher gemächlich und besonders die Lovestory kommt verhältnismäßig spät richtig in Fahrt. Es handelt sich hierbei definitiv um eine Liebesgeschichte, aber diese steht eben nicht penetrant im Vordergrund. Nebensache ist sie natürlich auch nicht, aber die Autorin lenkt zusätzlich viel Aufmerksamkeit auf den Alltag der Protagonisten. So sind manche Szenen dabei, die nicht für den Plot notwendig sind, sondern eher die Welt aufzeigen. Manchmal habe ich mich dann gefragt, ob so eine ausschweifende Erzählweise wirklich notwendig ist, weil ein paar Seiten durchaus langatmig erscheinen können. Also das wäre so ein kleiner Kritikpunkt von meiner Seite aus.

Ausgeglichen wird das aber eindeutig durch den grandiosen Schreibstil. Und damit meine ich diesen pechschwarzen Humor, der einfach in beinahe jedem Satz insgeheim versteckt ist. Die Vampirwelt wird etwas grotesk dargestellt, wirklich kreative Ansätze übrigens, und der Schreibstil ist dabei irgendwie so ernsthaft, als wäre das alles völlig normal. Der Humor ist also sowohl trocken, als auch dunkel und an Sarkasmus wird nicht gespart. Das alles entspricht exakt meinem Sinn für Humor, wer da gleich denkt, sollte das Buch also auf jeden Fall lesen ;)

Wichtig ist mir noch, etwas zu den beiden Protagonisten zu erzählen, die ich beide so sehr ins Herz geschlossen habe. Loan ist zwar ein sehr düsterer Kerl, aber ich fand ihn von Anfang an irgendwie niedlich und habe mich somit mit jeder weiteren Seite mehr in ihn verknallt. Zudem sind Loans Ansichten von der Welt und überhaupt allem unheimlich unterhaltsam und höchst amüsant. Besonders spannend finde ich auch, dass er, wenn man es genau nimmt, eigentlich ein richtiger Held ist, aber eben nicht die Welt retten will, sondern ganz realistisch einfach nur das Beste für sich, und die, die im wichtig, sind, will.

Sophia habe ich besonders geliebt, weil ich mich von Anfang an super mit ihr identifizieren konnte und sie gleichzeitig so sehr bewundert habe, wenn sie mal wieder absolut selbstbewusst aufgetreten ist. An der Stelle sollen sich alle Frauen angesprochen fühlen, vielleicht auch besonders die jüngeren, die mit sich selbst und ihrem Körper nicht im Reinen sind. Kommt dir bekannt vor? Denn so geht es auch Sophia, die mit ihren Kurven einfach nicht klarkommt. Ich finde es unfassbar wichtig, dass es auch einmal solche Charaktere in Büchern gibt, die von der Gesellschaft gerne mal als „dick“ und „unattraktiv“ abgestempelt werden. Aber jeder ist auf seine Wiese schön, und ja, diese Botschaft wird hier (neben vielen anderen) vermittelt. Jetzt dürfte es wohl klar sein, dass dies hier keine „gewöhnliche“ Vampirstory ist, oder?!

Fazit:
„Dead Hearts can’t Love“ ist für mich eine ganz besondere Geschichte, weil sie einmalig ist und einfach in keine Schublade passt. Es herrscht Spannung, man lacht sich schlapp und liebt die Charaktere, so gruselig alles manchmal sein mag. Ich wurde von dem Roman toll unterhalten und kann ihn jedem weiterempfehlen. Solchen Lesern, die sowieso Fans von Vampiren sind, aber auch denen, die meinen, den Geschichten nichts abhaben zu könne. „Dead Hearts can’t Love“ ist anders und daher definitiv einen Blick wert.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Hühnergötter und andere Schicksale

Wie das Leuchten von Bernstein
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Der Titel schient nicht nur genau das, was ich mir unter einem Urlaubroman vorstelle und von einer Sommerlektüre wünsche, zu sein… „Wie das Leuchten von Bernstein“ ist wirklich eine derart wundervolle ...

Der Titel schient nicht nur genau das, was ich mir unter einem Urlaubroman vorstelle und von einer Sommerlektüre wünsche, zu sein… „Wie das Leuchten von Bernstein“ ist wirklich eine derart wundervolle Geschichte!
Es geht um Marie, die mit 18 Jahren ihre Heimat Hiddensee geradezu fluchtartig verlassen hat und nun, mit fast 30, gezwungenermaßen zurückkehrt. In der Zwischenzeit hatte sie sich in München durch harte Arbeit ein ganz neues Leben erkämpft, das innerhalb weniger Tage aber in sich zusammengefallen ist. Nun steht sie also vor den Scherben ihres Lebens und damit wieder auf Hiddensee bei ihrer Großmutter.
Doch je mehr Zeit sie auf Hiddensee verbringt, desto weniger versteht Marie, wieso sie damals alles aufgegeben hat. Marie möchte die Fehler ihrer Vergangenheit wiedergutmachen und stellt sich endlich ihren Ängsten und Zweifeln.
Dabei läuft sie nicht nur ihrer großen (Jugend)Liebe Ole wieder über den Weg, sondern findet auch zu ihren Wurzeln und letztendlich vielleicht sogar zu sich selbst zurück. Wird Marie endlich Glück finden – im Leben und der Liebe?

Von dem angenehmen Schreibstil, der zum Tagträumen einlädt, in den Bann gezogen, reist der Leser mit Marie auf die wunderschöne Ostseeinsel Hiddensee. Wer dem Charme der Insel bereits verfallen ist, sollte sich den Roman also keinesfalls entgehen lassen. Aber auch für alle, die verreisen möchten, und sei es nur gedanklich, bietet das Buch die großartige Möglichkeit, dem Alltag entfliehen oder im Urlaub wirklich komplett abschalten zu können. Die Themen im Buch sind ergreifend und keineswegs oberflächlich und das Buch hat es somit nicht nötig, den Leser mit übermäßigem, unnötigem Drama zu fesseln. Vielmehr taucht man von der ersten Seite an gerne ins Buch ein und fiebert gespannt mit. Dass der Roman dann stellenwiese vorhersehbar ist, stört dabei nicht, weil dies bei diesem Genre einfach dazugehört und definitiv nicht überhand nimmt.
Die wundervollen Charaktere habe ich allesamt schnell ins Herz geschlossen und zusammen ergeben sie nicht nur einen etwas schrägen Haufen, sondern machen das Buch besonders lebendig. Und ja, vielleicht auch etwas verrückt. Denn, eines der Dinge, die ich am Buch besonders geliebt habe, ist der großartige Humor. Irgendwann habe ich den Überblick über all die Lachanfälle, die ich beim Lesen hatte, verloren ;D
Doch den meisten Charme verleiht der Story wirklich das umwerfende Setting. Hiddensee wird nicht einfach als Schauplatz gewählt… Nein, das Buch lebt Hiddensee und Hiddensee lebt das Buch. Ich liebe es, welch verträumte, heimelige Note das Setting der gesamten Story verleiht.

Fazit:
Mit „Wie das Leuchten von Bernstein“ habe ich nicht nur eine wundervolle Unterhaltung gefunden, sondern auch einen neuen Favoriten unter meinen Sommerlektüren. Ich bin verliebt in jede Seite des Buchs und gebe dem Roman daher ganz, ganz klar volle 5 Sterne. Diese Sommerlektüre hat alles, was man sich nur wünscht: Unfassbar viel Gefühl, alle Sorten an Emotionen, einen Urlaubsfeeling-Schauplatz, herzliche Charaktere und natürlich ganz viel Liebe. Wer (zumindest gedanklich) mal wieder auf Reisen gehen möchte, MUSS auf jeden Fall zu diesem Liebesroman greifen.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Ankommen und Heimkommen - zu Hause und im Herzen

Firefly Creek
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Darf ich vorstellen: Familie Bennett. Harry Bennett hat 6 Söhne: John, der älteste, dann Samuel, Jim, Ethan und schließlich noch die jüngsten, die Zwillinge River und Quentin.
Nachdem Samuel viel zu früh ...

Darf ich vorstellen: Familie Bennett. Harry Bennett hat 6 Söhne: John, der älteste, dann Samuel, Jim, Ethan und schließlich noch die jüngsten, die Zwillinge River und Quentin.
Nachdem Samuel viel zu früh starb, hinterließ er Liz, die noch in den Zwanzigern Witwe wurde und seinen Sohn Ollie. Die beiden leben seitdem bei der großen, einzigartigen Bennett-Familie auf der Farm. Aber bedeutet dieses Leben wirklich Lizzies Glück?
Als Ethan, der „verloren geglaubte“ Sohn, nach vier Jahren Funkstille plötzlich wieder auf der Farm auftaucht, geht es dort plötzlich noch mehr drunter und drüber, als sowieso schon.
Alte Wunden bei seinem Vater und den Brüdern werden aufgerissen, und trotzdem fühlt sich Ethan plötzlich, als wäre er endlich angekommen. Bei seiner Familie und bei Liz. Doch eine Liebe zwischen ihnen könnte nie funktionieren. Außerdem hatte Ethan gute Gründe, vor all den Jahren von der Farm zu verschwinden.

Der erste Band der Firefly Creek-Reihe konnte mich von Anfang an überzeugen und in seinen Bann ziehen. Ich lag nicht mehr gemütlich auf meiner Couch, sondern befand mich plötzlich in der endlosen Weite Australiens – und fühlte mich noch viel wohler, als ich es auf der Couch je könnte. Denn dieser Roman ist nicht nur Zucker fürs (Romantiker-)Herz, sondern auch Wellness für die Seele. Jede einzelne gelesene Seite habe ich genossen und am liebsten hätte das Buch gar nie enden sollen. Wobei ich andererseits kaum erwarten konnte, ob Ethan und Liz denn nun ihr verdientes Glück bekommen…
Neben der wundervollen Atmosphäre habe ich auch die Charaktere, jeden einzelnen, tooootal ins Herz geschlossen. Hach, ich wusste gar nicht, dass da noch so viel Platz ist, denn ich liebe wirklich jeden einzelnen von den Bennetts so sehr. Jeder der Brüder ist anders und alle zusammen ergeben einfach einen unterhaltsamen Haufen, der mich sehr oft zum Schmunzeln und Lachen einlud.
Egal, wie man es dreht und wendet, mir fällt kein einziger Kritikpunkt ein, denn ich habe dieses Buch absolut geliebt und geradezu verschlungen. Daher kann ich es kaum erwarten, dass endlich Band zwei erscheint, aber das geht leider, leider noch ein Weilchen. Der Trost: Wir müssen uns noch lange nicht von den Bennetts verabschieden, weil es ganze fünf Romane zu ihnen geben wird und ich freue mich schon auf jeden einzelnen von ihnen!!!

Fazit:
„Sehnsucht in deinem Herzen“ ist ein absolut großartiger erster Band und macht eindeutig Lust auf mehr. Dieses Buch ist genau das, was jeder Romantiker braucht, ohne irgendwie kitschig zu sein. Die Atmosphäre ist ebenso einnehmend wie die Charaktere und ich habe auch besonders den Humor der Autorin geliebt. Es ist völlig klar, dass dieser Roman von mir volle 5 Sterne erhält, denn am liebsten würde ich der Story noch mehr Sterne geben, hihi ;) Ganz große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Gegen alle Widerstände

Lass mich nicht los
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Manchmal wird aus Freundschaft mehr. Manchmal legt einem das Schicksal Steine in den Weg. Und manchmal erhalten wir eine zweite Chance. Kurz gesagt ist dies, worum „Lass mich nicht los“ handelt.
Em und ...

Manchmal wird aus Freundschaft mehr. Manchmal legt einem das Schicksal Steine in den Weg. Und manchmal erhalten wir eine zweite Chance. Kurz gesagt ist dies, worum „Lass mich nicht los“ handelt.
Em und Jake sind zusammen aufgewachsen. Irgendwann entwickelten sich zwischen ihnen aber Gefühle, die über Freundschaft hinausreichen. Doch statt einem Happy End reißt ein schrecklicher Übergriff auf sie Ems Welt aus den Angeln. Gleichzeitig verschwindet Jake mit seiner Familie. Em geht in einem Strudel aus Ängsten, Selbstverachtung, Zweifel und Problemen unter…
…und kämpft bis heute dagegen an. Nach 6 Jahren steht Jake dann plötzlich wieder vor ihr. Aber Em kann nicht zulassen, dass er ihr Herz ein weiteres Mal brechen kann. Sie muss stark sein, nicht nur für sich selbst.
Doch Jake hat noch nie so einfach aufgegeben – egal, was passiert…
Die Geschichte hat einen wirklich starken Anfang. Sie hat mich direkt mitgerissen und ich war begeistert von der extrem emotionalen, ergreifenden und so realistischen Thematik: sexuelle Gewalt. Ich finde es sehr wichtig, solche Themen in einem Roman zu behandeln und auch die Umsetzung war absolut gelungen.
Die Erzählweise hat mich ebenfalls durchaus überzeugt. Es finden nicht nur Wechseln zwischen den Perspektiven statt, sondern auch zwischen der Gegenwart und dem, was vor 6 Jahren alles passiert und schiefgelaufen ist.
Die Dynamik zwischen Em und Jake war einfach toll. Ihr Umgang miteinander ist sehr vertraut. Sie wissen, wie sie sich gegenseitig aus der Reserve locken können und scherzen auch viel. Dies zu verfolgen war wirklich unterhaltsam.
Im Mittelteil wurde die Geschichte leider sehr langatmig, Man wusste, dass noch ein weiterer Tiefschlag folgen würde, aber es fehlte dennoch dieses gewisse Etwas, das es einem schier unmöglich macht, mit dem Lesen aufzuhören. Auch die extreme Vorhersehbarkeit hat mich hier gestört.
Am Ende nimmt die Story dann aber nochmal stark an Fahrt auf und die Seiten sind mit so vielen Emotionen gefüllt, dass man erneut mitgerissen wird und mit den Charakteren am Verzweifeln ist.
Fazit:
Ich habe „Lass mich nicht los“ in der Erwartung gelesen, eine süße, leichte, unterhaltsame Liebesgeschichte vorzufinden. Die ersten Seiten gingen weit über dies hinaus und auch der Schluss konnte mich absolut überzeugen. Der schwache Mittelteil sorgt jedoch dafür, dass ich dem Buch 4 von 5 Sternen gebe. Im Großen und Ganzen war das Buch am Ende aber genau die nette Liebesgeschichte, welche ich erwartet hatte.
Weiterempfehlen kann ich die Geschichte dennoch ganz klar an Leser (ab etwa 14 Jahren), die gerne typische Liebesgeschichten lesen.

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Herzensentscheidung

Selection
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„Selection“ ist der erste Band einer spannenden und romantischen Reihe, die von kleinen und größeren Konflikten -rund um zig Intrigen und das verrückte Gefühlsleben am Königshof- erzählt. In diesem ersten ...

„Selection“ ist der erste Band einer spannenden und romantischen Reihe, die von kleinen und größeren Konflikten -rund um zig Intrigen und das verrückte Gefühlsleben am Königshof- erzählt. In diesem ersten Band lernen wir Americas Welt kennen. Die junge Frau lebt in der Zukunft, dort, wo heute noch Amerika ist. Ihr Leben ist geprägt von extremen Klassenunterschieden, weshalb America von klein auf lernte, was Armut und Hunger bedeuten.
Als Prinz Maxon, der zukünftige König ihres Landes, eine Art Wettbewerb ankündigt, durch welchen er seine zukünftige Ehefrau finden möchte, ist America alles andere als begeistert. Die Chance, all die Armut hinter sich zu lassen, scheint zwar verlockend, doch America ist nicht gewollt, dafür ihre große Liebe Aspen aufzugeben. Als aber selbst dieser sie dazu drängt, sich eintragen zu lassen, gibt sie nach. Fest überzeugt davon, dass sie sowieso nie in die engere Auswahl kommen würde, steht Americas Leben folglich Kopf, als ihr Name bei der Bekanntgabe dann doch fällt…
Damit beginnt ein reines Gefühlschaos. Die bisher möglich erscheinende Liebe rückt in unerreichbare Ferne. Eine Chance, die sie sich nie auch nur erträumt hätte, wird zu Americas Möglichkeit. Wird sie sie annehmen?

Nachdem eine Freundin mir dieses Buch empfohlen hatte, war ich sehr gespannt auf die Geschichte und wurde auch nicht enttäuscht. Während dem Lesen fiel mir auf, dass die Geschichte Ähnlichkeiten mit einigen sehr erfolgreichen und beliebten Büchern hat. Das sind auf jeden Fall gute Voraussetzungen dafür, ob einem dieses Buch gefallen wird…
Kurz gesagt würde ich das Buch so beschreiben: Eine Show, wie man sie von „Bachelor“ kennt, nur dass sie in einer Welt spielt, wie man sie zum Beispiel bei „Tribute von Panem“ kennenlernt. Ich fand diese Kreuzung absolut gelungen und habe die Geschichte mit großem Interesse und Vergnügen gelesen.
Ich finde, die Handlung eher ruhig. Man lernt diese völlig fremde Welt ausführlich kennen und doch wirft jede neue Information weitere Fragen auf. Diese werden hoffentlich in den folgenden Bänden noch weiter erklärt. Schließlich endet das Buch auch recht offen. Der Cliffhanger ist zwar nicht allzu fies, aber ich kann es trotzdem kaum abwarten, weiterzulesen. Deshalb als kleiner Tipp für euch: wenn ihr diesen Band lest, sorgt am Besten dafür, dass ihr auch direkt weiterlesen könnt :D
Die Lovestory an sich würde ich eher als unschuldig bezeichnen. Sie macht ebenfalls neugierig auf mehr, aber andererseits fürchtet man sich auch davor, was kommen mag, denn es bahnt sich eine Art Dreiecksbeziehung an. Normalerweise bin ich von so etwas nicht begeistert, bei „Selection“ ist es aber bislang sehr interessant gestaltet.
Einzig mit dem Schreibstil hatte ich anfangs leicht zu kämpfen. Die Sprache ist nämlich recht einfach gehalten, was gleichzeitig bedeutet, dass diese Geschichte auch schon für jüngere LeserInnen, etwas am 13 Jahren perfekt geeignet ist.

Fazit:
„Selection“ ist für mich eine Geschichte, die einen gekonnt begeistert und mitreist, ohne allzu temporeich zu sein. Dennoch ist sie absolut interessant, spannend und durch den leichten Humor sehr unterhaltsam. Ich kann dieses Buch definitiv weiterempfehlen, selbst jüngeren Lesern. Einzig, wer absolut gegen Dreiecksbeziehungen in Liebesromanen ist, sollte es sich genau überlegen, diese Geschichte zu lesen. Allenfalls kann ich jedoch versprechen, dass das Buch süchtig machen wird und daher freue ich mich schon riesig auf Band 2.

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