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Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein Märchen des 21. Jahrhunderts

Catch the Millionaire - Mister X
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Um den mysteriösen Kandidaten „Mister X“ geht es im dritten Band der „Catch the Millionaire“-Reihe. Zumindest in jenem Handlungsstrang, der von dem Multimedia-Event „Catch the Millionaire“ berichtet. Doch ...

Um den mysteriösen Kandidaten „Mister X“ geht es im dritten Band der „Catch the Millionaire“-Reihe. Zumindest in jenem Handlungsstrang, der von dem Multimedia-Event „Catch the Millionaire“ berichtet. Doch dieses Thema ist dritten Band deutlich weniger zentral, als in den beiden Vorgängerbänden.
Denn im Mittelpunkt stehen dieses Mal vielmehr Jayson und Gillian, denen sich alles in den Weg zu stellen scheint. Zwischen verhexten Zufällen und ein wenig Drama versuchen die beiden ihre Beziehung nicht schon in den Sand zu setzen, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Oder soll das mit den zweien einfach nicht sein?
Viel einfacher könnte es da der diesmalige Millionärs-Kandidat haben. Denn eigentlich weiß er schon ganz genau, welcher Frau sein Herz gehört – und das schon jahrelang. Ob „Catch the Millionaire“ in diesem speziellen Fall der richtige Weg zum Happy End ist?

Zunächst möchte ich direkt meine Empfehlung geben, diesen dritten Band erst zu lesen, wenn auch Band eins und zwei schon bekannt sind. Das war schon beim zweiten Band sinnvoll, aber hier ist es in meinen Augen wirklich notwendig. Denn die Handlung, die sich in den beiden Vorgängerbänden bisher immer am Rande und als roter Faden durchgezogen hat, wird nun mehr oder weniger zur Haupthandlung. Obwohl das Wichtigste erwähnt wird, bekommt man einfach nicht mehr das volle Feeling mit, wenn man sozusagen mitten in einer Lovestory einsteigt.

Im Vergleich zu Band eins und zwei kommen im dritten Band weniger neue Figuren dazu. Vielmehr stehen alte Bekannte im Mittelpunkt, was mich sehr gefreut hat, weil einer meiner Lieblings-(Neben)Charaktere mehr Raum einnahm. Besonders aber Gillian und Jayson lernt man noch besser kennen und vor allem Jayson zeigt sich nochmals von einer ganz neuen, sympathischen Seite.

Die Handlung zwischen Jayson und Gillian hat sich in eine unerwartete Richtung entwickelt und hatte einige Wendungen und ziemlich viel Drama drin. Das kann zwar unterhaltsam sein, aber meinen Geschmack traf es nicht wirklich. Generell wirkt die Handlung wenig ernsthaft und Probleme werden nicht allzu authentisch gelöst. Die Unterhaltung steht definitiv im Vordergrund.
Daher kommen auch in diesem Band alle RomantikerInnen wieder auf ihre Kosten. Denn die Handlung rund um den begehrten Millionär dieses Mal erinnert voll und ganz an ein Märchen, welches hier eben in der modernen Welt spielt. Aber wer nach Liebesgeschichten ohne Kitsch und ohne Vorhersehbarkeit sucht, ist an der falschen Adresse.

Fazit:
Der dritte Band von „Catch the Millionaire“ ist in erster Linie unterhaltsam. Wer nach einer solchen Liebesgeschichte ohne Tiefgang sucht, ist mit dem Buch gut bedient. Mir persönlich hat die Geschichte nicht so gut wie der Vorgängerband gefallen und sie hat sich - meiner Meinung nach - ein wenig in die Länge gezogen. Aber vor allem diejenigen, die sich für die Fortsetzung von Gillian und Jaysons Geschichte interessieren, werden hier auf ihre Kosten kommen.
Bewertung: 3 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2022

Passabler Reihenauftakt mit Luft nach oben

Catch the Millionaire - Kyle MacLeary
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Kyle MacLeary ist der erste Kandidat in dem Verkupplungs-Format „Catch The Millionaire“, und damit bildet seine Suche nach der Traumfrau auch Band eins der vierteilen Buchreihe. Aufgrund des Klappentextes ...

Kyle MacLeary ist der erste Kandidat in dem Verkupplungs-Format „Catch The Millionaire“, und damit bildet seine Suche nach der Traumfrau auch Band eins der vierteilen Buchreihe. Aufgrund des Klappentextes lässt sich schwer erahnen, welche Richtung die Story einschlagen wird, aber ich habe diese vielen Wendungen sehr genossen. Damit ihr euch gleichermaßen überraschen lassen könnt, hier eine spoilerfreie Inhaltsbeschreibung:
Kyle MacLeary ist Schotte mit Leib und Seele und wirkt auf den ersten Blick nichts als arrogant. Daher ist es kaum überraschend, dass er ausgerechnet nach einer Frau mit Modelmaßen, Perfektion und Intelligenz sucht.
Gillian, die das Projekt „Catche The Millionaire“ der Zeitung „London Chronicle“ betreut, ist von Kyle sofort genervt. Sie gehört nämlich selbst zu der Sorte Frau, für die Kyle und die meisten anderen Männer keine Blicke übrig haben. Dürfen kleiner, pummelige Frauen denn nicht auf ihr Happy End hoffen?
Wenn sie Jayson, der ihr Stiefbruder, Nachbarn und neuer Chef ist, fragt, dann bekommt sie keine Antwort. Denn Jayson verhält sich völlig widersprüchlich, wirkt im einen Moment wie ein großer Bruder, im nächsten, wie der distanzierte Chef und plötzlich knistert die Luft zwischen ihnen wieder vor lauter Anziehung. Das ist alles sehr kompliziert, weshalb Gillian sich in die Arbeit stürzt…
…und drei Kandidatinnen für Kyle aussucht, die 8nterschiedlicher nicht sein könnten: Dottie, die zwar wunderschön, aber mindestens ebenso einfältig ist. Tatjana, die Kyles Anforderungen vollkommen entspricht. Rosalin, die so kurvig wie quirlig ist und damit alles verkörpert, das Kyle NICHT in einer Frau sucht.
Was als Unterhaltung für die Zuschauer gedacht war, könnte das komplette Projekt plötzlich gefährden und Gillian noch mehr Problemen bescheren, als sie ohnehin schon hat.

An der Handlung des Buches gibt es wenig auszusetzen. Sie ist temporeich, enthält sowohl überraschende Wendungen, als auch vorhersehbare Verläufe. Sie ist sehr themenreich, wobei man anmerken muss, dass alles recht oberflächlich gehalten ist.
Was man dem Buch in keiner Weise vorwerfen kann, ist, dass die Liebe zu kurz kommt. Vielmehr illustriert die Geschichte jegliche Art von Liebe: mal süß, mal romantisch, mal leidenschaftlich und mal sexy. Alles ist dabei und kommt auch gut beim Leser an.
Was nicht ganz so eindeutig beim Leser ankommt, sind die Figuren. Man bekommt zwar ein Gefühl für sie, aber lernt sie dennoch nicht wirklich kennen.
Probleme hatte ich – besonders zu Beginn – mit dem Schreibstil, dem man nicht immer gut folgen kann und der einen öfters verwirrt zurücklässt. Der Start ins Buch fiel dementsprechend holprig aus.

Fazit:
„Catch the Millionaire – Kyle MacLeare“ ist ein Auftaktband, der neugierig auf mehr macht und den Leser gut unterhält. Das Buch liest sich sehr zügig, man kann es gut an einem Abend durchlesen und alle RomantikerInnen kommen auf ihre Kosten. Dennoch hat das Buch so seine Schwachstellen, die das Leseerlebnis mal mehr, mal weniger beeinflussen. Trotzdem: Wer nach einer leichten, romantischen Unterhaltungslektüre sucht, ist hier an der richtigen Adresse.
Bewertung: 3 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2022

Ein Roman, der meinen Erwartungen nicht gerecht wurde

Jeder Tag für dich
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Vor 13 Jahren haben sich Mary und Jim kennengelernt. Von Anfang war es etwas besonderes zwischen ihnen, weshalb Mary bald schon zu ihm nach London zog. Sechs Jahre lebten sie dort zusammen, beide waren ...

Vor 13 Jahren haben sich Mary und Jim kennengelernt. Von Anfang war es etwas besonderes zwischen ihnen, weshalb Mary bald schon zu ihm nach London zog. Sechs Jahre lebten sie dort zusammen, beide waren sich einig, dass ihre Liebe alles war, was sie im Leben brauchten - bis zu dem Tag, an dem Jim ohne ein Wort spurlos verschwand. Sieben Jahre sind seitdem vergangen und Mary ist noch immer fest entschlossen, auf Jim zu warten. Dafür steht sie seit damals Abend für Abend stundenlang an dem Bahnhof, wo sie Jim früher immer abgeholt hat. Doch dann landet ein Video von ihr im Internet und viele Menschen fragen sich: Wo ist Jim?
Die junge Journalistin Alice wittert eine großartige (Liebes-)Geschichte, die sogar ihr eigenes Leben wieder ordnen könnte. Also begibt sich Alice auf eine Suche nach Jim und findet weit mehr als ihn: Sich selbst und womöglich auch eine eigene Liebesgeschichte.

Meine Beschreibung des Inhalts mag dem Klappentext recht ähnlich sein, weil er eigentlich völlig zutreffend ist. Und dennoch hatte ich eine andere Geschichte erwartet. Es kommt hin und wieder vor, dass sich ein Buch ganz anders liest, als man es vermutet hätte, doch meistens bringt einen das am Ende zu einer noch viel überzeugenderen Geschichte. Nun, bei „Jeder Tag für dich“ war das in meinem Fall leider nicht so. Ich kann weder sagen, dass das Buch schlecht ist, noch dass es wirklich gut ist. Ich war einfach irgendwie enttäuscht. Gerade deshalb möchte ich in meiner Bewertung Schritt für Schritt vorgehen, damit mein persönliches Gefühl nicht alles andere beeinflusst.

Beginnen wir mit dem Schreibstil. Er hat mir am Anfang ziemlich zu schaffen gemacht, muss ich gestehen. Ich hatte irgendwann schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich überhaupt noch mit ihm warmwerden kann und habe gut die Hälfte der Seiten gebraucht, um wenigstens ansatzweise in einen Flow zu kommen. Der Schreibstil las sich für mich einfach recht langatmig und vor allem extrem verwirrend. Immer wieder hatte ich das Gefühl, einen Teil eines Gesprächs oder eines Gedankengangs nicht mitbekommen zu haben, weil das Ganze irgendwie sprunghaft erzählt wurde und einfach nicht wirklich flüssig wirkte. Dennoch gab es auch Stellen, wo ich die kunstvolle Erzählweise bewundert habe.

Kommen wir nun zu der Handlung an sich. In vielerlei Hinsicht hat mich das Buch stark an „Eine Handvoll Worte“ von Jojo Moyes erinnert. Es macht dann zwar noch einige andere Wendungen, aber im Grunde ist das alles nichts allzu Neues, wie ich zunächst irgendwie angenommen hatte. Die Handlung besteht aus zwei Strängen: Das Hier und jetzt im Jahr 2018 und ein Handlungsstrang, der vom Kennenlernen von Jim und Mary ausgehend ihre gemeinsamen Jahre erzählt. Beide Stränge werden geschickt miteinander verknüpft und dadurch abgerundet. Da kann man wirklich viel Fein- und Fingerspitzengefühl der Autorin erkennen. Ein wenig verwirrend fand ich jedoch die Unterteilung der 2018-Strangs in Kapiteln über Mary und solche über Alice. Irgendwann hatte ich das Gefühl, in erster Linie Alice‘ Geschichte zu lesen und dass Marys Geschichte nur als Sprungbrett diente. Ein Vorteil davon: die Geschichte hat durch Alice‘ Temperament mehr Tempo und Handlung zugenommen. Aber dann kam das Ende und irgendwie hat es wieder gar nicht gepasst. Zuvor war Alice so zentral geworden und plötzlich wurden ihre Probleme nur am Rande noch schnell abgehandelt und angehakt. Schade irgendwie.

Die Thematik war wohl die Sache, welche ich am meisten an dem Roman geschätzt habe und die mich zugleich total verunsichert hat, wie ich zu „Jeder Tag für dich“ stehe. Der Roman ist sehr erschütternd und die Thematik ist eigentlich gar nichts krass Besonderes, sondern theoretisch alltäglich und traurige Realität. Ich finde es super wichtig, dass die angesprochenen Themen in Büchern behandelt werden, auch wenn es die Bücher sehr ernst wirken lässt. „Jeder Tag für dich“ ist alles andere als ein „Wohlfühlroman“ und genau hier liegt wohl der Knackpunkt, welcher dazu führte, dass ich eher unzufrieden mit dem Leseerlebnis bin.
Auf dem Umschlag prangt ein auffälliger, roter Aufkleber, der das Buch als unvergesslichsten Liebesroman betitelt. Was erwarte ich von einem Liebesroman? Liebe. Ganz einfach. Und Liebe beinhaltet sowohl Leidenschaft, als auch Dramatik, das ist mir natürlich klar. Aber ich ließ mich von dem Begriff „Liebesroman“ total in die Irre führen, denn „Jeder Tag für dich“ ist einfach kein „typischer“ Liebesroman, sondern ein Roman, der sich mit Liebe auseinandersetzt. Und wenn man das Buch liest wird einem klar, dass dazwischen Welten liegen. Ich erwarte von keinem Liebesroman, dass er dem Schema A folgt, das wäre viel zu langweilig. Aber ein Liebesroman sollte für mich bestimmte Erwartungen einfach erfüllen: Figuren, die man kennen- und verstehen lernt, Szenen, die einem das Herz erwärmen, große Gefühle, die zum Greifen nah scheinen, und ja, auch eine gewisse Portion Ernsthaftigkeit und Tiefe. Aus all dem sollte es die richtige Mischung sein, und diese mag für jede Geschichte anders aussehen. Bei „Jeder Tag für dich“ hatte ich jedoch das Gefühl, dass dieses Verhältnis nicht stimmte.

Fazit:
Man muss dem Roman zugutehalten, dass er in vielerlei Hinsicht geschickt und durchdacht wirkt, aber mich konnte das eben nicht vollkommen überzeugen. Falsche Erwartungen mögen dabei eine Rolle spielen, aber auch die alles überlagernde Verwirrung und das unpassende Feeling. Die gelungen gewählte Thematik hat meine Bewertung noch einmal verbessert, aber über 3 Sterne kommt der Roman in meinen Augen einfach nicht hinaus.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Winterliche Kälte überlagert wärmende Romantik

Make My Wish Come True
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Auf „Make my Wish come true” hatte ich mich schon riesig gefreut. Die Geschichte hörte sich geradezu perfekt für diese Jahreszeit an und die Thematik vom Filmdreh erinnerte mich sehr an eines meiner Lieblingsbücher. ...

Auf „Make my Wish come true” hatte ich mich schon riesig gefreut. Die Geschichte hörte sich geradezu perfekt für diese Jahreszeit an und die Thematik vom Filmdreh erinnerte mich sehr an eines meiner Lieblingsbücher. Als ich jedoch zu lesen begann, merkte ich schnell, dass etwas sich nicht richtig anfühlte. Anfangs wusste ich nicht so recht, was mich störte, je mehr ich allerdings las desto deutlicher wurde, dass mir das Gefühl fehlt.
Grundsätzlich passt eigentlich alles an dem Buch: Das Setting ist herrlich winterlich. Der Filmdreh wird sehr genau beschrieben. Die Haupt- und Nebenfiguren sind zahlreich vorhanden und haben einige Überraschungen zu bieten. Auch die Geschichte an sich war genau das, was der Klappentext verspricht:

Abby ist glücklich, endlich einen begehrten Praktikumsplatz als Regieassistentin ergattert zu haben, dann jedoch entsetzt, als sie erfährt, dafür in die verschneiten Rocky Mountains reisen zu müssen. Dennoch trotzt sie ihrer Abneigung gegenüber Winter und Weihnachten und ergreift die Chance. Das Praktikum ist zwar anstrengend, aber eine großartige Erfahrung, genau so also, wie sie es sich erträumt hatte. Was sie sich aber nicht gewünscht hatte: sich zu verlieben. Denn Abby glaubt nicht an Liebe oder gar ein Happy End, zu oft wurde sie schon enttäuscht. Noch befindet sie sich im Gefühlschaos. Doch schon bald bricht ein noch größeres Chaos aus, als eine Sache ans Licht kommt, die nie für die Presse bestimmt war und nun das komplette Filmset auf den Kopf stellt.

Der Schreibstil ist perfekt, die Worte wunderschön miteinander verknüpft. Auch den Figuren merkt man an, dass sie toll ausgearbeitet wurden. Aber sowohl bei der Erzählweise, als auch bei den Figuren, sprang der Funke einfach nicht auf mich über. Die Charaktere blieben mir stets fremd, irgendwie war ich von ihnen distanziert. Auch das typische Knistern in Liebesromanen konnte ich hier nicht wirklich vernehmen. Und so fühlte es sich für mich eher an, als würde die Geschichte so vor sich dahinplätschern, die Konflikte waren für mich nicht wirklich greifbar, weshalb sie auch wenig nachvollziehbar auf mich wirkten. Daher wurde das Buch für mich sehr langwierig und ich habe für meine Verhältnisse eine Ewigkeit gebraucht, es durchzulesen.
Ich kenne all die tollen Rezensionen zu „Make my Wish come true“, weshalb ich es sehr schade finde, dass mich das Buch leider gar nicht begeistern konnte.

Fazit:
Nach zahlreichen Überlegungen habe ich mich dazu entschlossen, dem Buch 3 von 5 Sterne zu geben. Theoretisch mangelt es dem Buch an nichts: das Setting ist perfekt, die Figuren sind genau mit der richtigen Portion Tiefgründigkeit versehen… Praktisch jedoch konnte ich das alles nicht nachempfinden. Das mag eine subjektive Empfindung meinerseits sein, aber ich muss einfach gestehen, dass ich von der Geschichte enttäuscht wurde.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Es war einmal ein Märchen...

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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„All this time“ ist eine Geschichte, wie ich sie noch nie gelesen habe. Sie sprengt Grenzen, übersteigt den Durchschnitt. Und allein ihr Aufbau ist einzigartig. Es gibt quasi zwei Geschichten, die dieses ...

„All this time“ ist eine Geschichte, wie ich sie noch nie gelesen habe. Sie sprengt Grenzen, übersteigt den Durchschnitt. Und allein ihr Aufbau ist einzigartig. Es gibt quasi zwei Geschichten, die dieses Buch bilden. Die zweite löst so manches Rätsel der ersten und lässt das Buch in einem völlig anderen Licht dastehen. Der krasse Plot Twist macht es mir auch sehr schwer, den Inhalt zusammenzufassen. Würde ich nur über den ersten Teil des Buches was sagen, hätte man womöglich eine komplett falsche Vorstellung. Aber über den zweiten Teil der Story kann ich auf keinen Fall etwas verraten, das würde die ganze Spannung zerstören.

Also versuch ich es anders…

Stellt euch ein Märchen vor. Ohne Helden. Ohne Bösewichte. Und auch ohne sprechende Tiere oder Kobolde. Was bleibt dann übrig? Ein Märchenprinz, die Liebe und ein wenig Magie. Kyle ist nun nicht unbedingt ein klassischer Märchenprinz, aber dafür ein umso größerer Romantiker.

Die Story ist übrigens aus seiner Perspektive geschrieben. Schon allein das macht den Roman für mich besonders, weil Liebesgeschichten werden in der Regel zumindest zur Hälfte aus weiblicher Sicht erzählt. Aber hier steht voll und ganz Kyle im Mittelpunkt.

Und was ist mit der großen Liebe? Nun, die trifft er gleich zweimal. Und beide Male verliert er sie wieder. Zuerst ist es Kim, später Marley. Doch Kyle sucht weiter nach seinem Happy End.

Ich muss leider direkt mit Kritik in meine Rezension starten, denn ich habe angefangen zu lesen und wurde einfach nicht warm mit der Story. Oder mit den Charakteren. Es vergingen 50 Seiten, dann 100, aber ich empfand die Handlung als sehr langatmig und musste das Buch öfters zur Seite legen. Ich fühlte ständig eine Distanz zur Story und den Figuren. Zwar konnten mich Kyles Gedanken und Gefühle mitnehmen und ich konnte sie gut nachvollziehen. Aber man konnte die Gefühle irgendwie nicht MIT den Figuren empfinden.

Wenn ich etwas empfunden habe, dann war es die Traurigkeit der Story. An sich finde ich das eigentlich gar nicht schlecht, wenn es eben ein trauriges Buch ist, dass nimmt es einen auf diese Art mit.

Aber „All this time“ soll nicht (nur) eine traurige Geschichte sein. Es ist eigentlich eine Liebesgeschichte. Und die Szenen könnten wirklich romantisch sein, würden auch diese Gefühle bei mir als Leser ankommen. Vielleicht geht es nicht jedem so, aber ich muss sagen: Tun sie nicht. Dieses Buch ist zwar eine Geschichte über die Liebe, aber fühlt sich nicht an wie eine Liebesgeschichte.

Ich hatte einfach etwas anderes erwartet, weshalb ich offen gestanden enttäuscht von dem Roman bin.

Im Rückblick, nach dem spannenden Plot Twist, und wenn man das gesamte Buch erst einmal gelesen hat, ergibt alles irgendwo Sinn. In der zweiten Hälfte nimmt die Handlung dann wesentlich an Fahrt auf und wird sehr spannend. Jedoch gleichzeitig verwirrend.



Auch wenn die Buchidee wirklich grandios ist, ein Buch sollte einen bereits beim Lesen überzeugen. Und das hat es in meinem Fall nicht geschafft.



Fazit:

Die Idee zu „All this time“ ist wirklich super, aber es hapert in meinen Augen an der Umsetzung. Die Story ist langatmig und mir fehlen für eine Liebesgeschichte die Gefühle. Deshalb bekommt das Buch von mir auch nur 3 von 5 Sterne. Es gibt natürlich auch, vor allem im zweiten Teil einiges, was mir gefallen hat. Aber insgesamt konnte mich der Roman nicht überzeugen. Empfehlenswert womöglich für Märchenfans...

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