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Veröffentlicht am 12.11.2020

Eine Liebe zum dahinschmelzen

One Last Song
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Bei „One Last Song“ und mir war es Liebe auf den ersten Blick. Zumindest, was das Cover betrifft. Es ist doch tatsächlich golden, es glitzert und funkelt und fühlt sich einfach toll an, wenn man es in ...

Bei „One Last Song“ und mir war es Liebe auf den ersten Blick. Zumindest, was das Cover betrifft. Es ist doch tatsächlich golden, es glitzert und funkelt und fühlt sich einfach toll an, wenn man es in den Händen hält. Noch besser wird das Ganze natürlich durch diesen traumhaften Titel. Ich finde, der hört sich schon ziemlich romantisch und leidenschaftlich an- und genau so ist auch die Geschichte. Des Weiteren spielt dieses „One last Song“ eine größere Rolle im Buch, als man zunächst denkt. Aber das müsst ihr selbst herausfinden

Darum geht’s:
Singen, Tanzen und Schauspielern- das ist Riley’s Welt. Obwohl sie nicht die besten Möglichkeiten hat, kämpft sie unfassbar hart für ihren großen Traum, Musicaldarstellerin zu werden. Dabei gibt es für sie zwei Grundsätze: Erstens, sie möchte es selbst schaffe. Und zweitens, nichts und niemand darf sie ablenken. Besonders jetzt, wo ihre Zeit in New York sich dem Ende nähert.
Doch dann lernt sie den Rockstar Julian Sloan kennen und das bringt all ihre Pläne (und Gefühle) durcheinander.
Zwischen den beiden knistert es, das ist keine Frage. Aber wie kann eine Beziehung mit einem Star funktionieren, eine Beziehung, die ständig in der Öffentlichkeit stehen wird ?
Und ich habe noch nicht einmal Julians Probleme und Sorgen, eine Beziehung zu führen, erwähnt…

Was hat mir gefallen, und was nicht ?
„One last Song“ hat mich sehr schnell mit seinen vielen Fassetten und den typischen Liebesgeschichten-Flair eingelullt. Das Buch ist voller Gefühl, Drama, manchen Klischees oder vorhersehbaren Entwicklungen. Gleichzeitig ist dies alles sehr schön „verpackt“. Der Story fehlt es nicht an Tiefgang und mir hat es total gut gefallen, so tiefe Einblicke in das wirkliche Leben eines Stars zu bekommen.
Ganz besonders toll ist natürlich, dass die Autorin weiß, wovon sie da schreibt, weil sie selbst einmal an einer Schauspielschule in NY studiert hat. Und das merkt man auch: Dieses Hintergrundwissen verleiht dem Roman einfach noch das gewisse Etwas.
Es ist natürlich bei dieser Thematik von Vorteil, wenn man sich als Leser auch für die Musikbranche bzw. Schauspielerei interessiert, denn das hat eben großenEinfluss auf die Handlung.
Übrigens ist „One Last Sing“ der erste Band einer Trilogie. Die Bücher können zwar unabhängig voneinander gelesen werden, doch die chronologische Reihenfolge sollte eingehalten werden. In den anderen Bänden wird Tanzen und Schauspielern im Vordergrund stehen. „One Last Song“ hat mich angesprochen, weil ich mich einfach sehr für Musik und die Musikbranche interessiere. Daher war ich mir zunächst nicht sicher, ob ich die weiteren Bände ebenfalls lesen werde. Aber diese Zweifel sind inzwischen längst vergessen. In „One Last Sing“ haben wir nämlich die Protagonisten der weiteren Bücher schon als Nebenfiguren kennenlernen dürfen und ich kann es kaum erwarten, sie „wiederzusehen“ und besser kennenzulernen. Außerdem ist die Liebesgeschichte um’s Thema herum traumhaft schön…
Aber halt, da war doch noch was: Jetzt habe ich schon von den sympathischen Nebenfiguren gesprochen, dabei habe ich die wundervollen Protagonisten noch nicht einmal erwähnt. Doch das fällt mir auch gar nicht so leicht, denn ich finde einfach nicht die richtigen Worte, um zu beschrieben, wie begeistert ich von den Protagonisten bin. Ich habe schon lange keine Protagonisten mehr kennengelernt, die mir soooo sehr ans Herz gewachsen sind, mit denen ich mich so verbunden gefühlt habe. Besonders der männliche Protagonist, Julian, hat es mir angetan. Er hat eindeutig einen Platz in meinem Bookboyfriend-Regal verdient. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Riley und Julian haben wir außerdem beide sehr ausführlich kennen und ich war absolut vertieft in ihre Gedanken und Gefühle.

Meine abschließenden Worte:
„One last Song“ ist nicht nur ein wunderschöner Liebesroman, sondern unterhält den Leser auch durch seine Thematik ganz toll- wenn man sich denn dafür interessiert. Die Autorin kann mit ihrer Geschichte absolut überzeugen: durch den klasse Erzählstil, großartige Protagonisten und sympathische Nebenfiguren und natürlich auch durch Hintergrundwissen.
Lese- und Kaufempfehlung ?
Ja, natürlich! Ich kann den Roman zu hundert Prozent weiterempfehlen, denn er ist ein Highlight für mich.
Wie viele Sterne gibt es von mir?
Ganz klar 5 von 5. Ich habe an dem Buch nichts auszusetzen. Es ist zwar eine recht klassische Liebesgeschichte, aber was ist das Problem dabei ?!
Ich bin großer Fan des Buches und freue mich schon sehr auf die weiteren zwei Bände !

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2020

Secrets, der Titel ist Programm...

Rixton Falls - Secrets
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Mein erstes Buch von Winter Renshaw und gleichzeitig auch das erste Buch einer Trilogie rund um die Rosewood-Geschwister, führte mich in die US-Kleinstadt Rixton Falls. Zudem ist der Titel absolut Programm. ...

Mein erstes Buch von Winter Renshaw und gleichzeitig auch das erste Buch einer Trilogie rund um die Rosewood-Geschwister, führte mich in die US-Kleinstadt Rixton Falls. Zudem ist der Titel absolut Programm. „Secrets“, passender könnte man die Thematik gar nicht beschreiben.

Beginnen wir mit einem meiner absoluten Lieblingszitate:
All die Jahre hatte ich ihn mir als eine Art idyllische Fantasie ausgemalt. Er stand für Jugend, sorglose Sommer und für Verliebtheit, die einen schlaflos macht. Für glücklich bis ans Lebensende und alles, wovon kleine Mädchen so träumten. Er war eine kühle Brise an einem heißen Tag. Elektrisierende Küsse und schelmische erste Male. Eine Sucht, die ich nicht loswerden konnte.
Und immer noch nicht kann.


Und das ist auch schon die perfekte Überleitung zum Inhalt:
Royal hatte als Kind keine wirkliche Familie, wurde von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Dafür hatte er die Rosewoods. Und Demi Rosewood hatte es ihm besonderes angetan. Zusammen erlebten sie die erste Liebe und alles schön perfekt.
Doch ganz so einfach wollte es ihnen das Leben nicht machen. Und so verschwand Royal plötzlich von einem Tag auf den anderen. Familienangelegenheiten musste er klären- und kam nie zurück.
Demi war damals am Boden zerstört. Und insgeheim konnte sie Royal nie loslassen. Auch über sieben Jhare später noch, sie ist inzwischen verlobt und glaubt, genug Glück gefunden zu haben, ist Royal der Mann, den sie am meisten auf der Welt liebt. Noch immer weiß sie nicht, was damals passiert ist. Sie weiß nicht wo Royal ist, oder wie es ihm geht.
Und dann, ihr Glück droht ihr gerade wieder genommen zu werden, steht Royal plötzlich wieder vor ihrer Haustür.
In Demi Toben die Gefühle. Ja, sie liebt diesem Mann noch immer. Aber wer ist Royal heute ? Kann sie ihm verzeihen, nach allem, was er ihrem Herz vor Jahren angetan hat ? Oder ihm jemals wieder vertrauen ?
Erschwert wird ihre Lage zusätzlich, da Royal ihr für‘s erste nicht erzählen möchte, warum er ihr das Herz gebrochen hat. Oder brechen musste...

Meine Meinung:
Eigentlich ist das erst die Ausgangssituation. Das Buch beginnt mit einem Prolog, der nicht nur durch seine Länge rekordverdächtig ist, sondern der wohl beste ist, den ich je gelesen habe.
Dann kommt die Story: Der Großteil der Geschichte beschäftigt sich mit der Wahrung von Geheimnissen und Verstrickungen. Und da gibt es so einige. Man liest und liest und liest, der Schreibstil macht Spaß und ist unterhaltsam. Der Erzählstil ist durch den Perspektivenwechsel zwischen Royal und Demi großartig. Und doch hat man irgendwann das Gefühl, dass sich die Story ziemlich in die Länge zieht. Denn eines ist sicher: man darf ich’s gegen Geheimniskrämerei haben und diese am besten auch spannend und hoch interessiert verfolgen, wenn man Royal und Demis Geschichte lesen möchte. Mich hat das an manchen Punkten genervt, ich hätte den Charaktere am liebsten mal in den Allerwertesten getreten, damit sie ihren Schatten endlich überwinden, und war manchmal kurz davor, das Buch gegen die Wand zu klatschen, wenn mich all die undurchschaubaren Nebenfiguren wieder einmal auf die Palme brachten.
Und gleichzeitig konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Ich hatte Demi von Anfang ins Herz geschlossen. Royal war aber sogar mein Liebling, weil er einfach er war, ein unvergleichlicher männlicher Protagonist. Und die beiden zusammen, einfache ein absolutes Traumpaar.
Und nicht zuletzt hat auch der ausführliche Schluss mich weit mehr als nur begeistert. Ohne jetzt groß zu spoilern kann ich schon verraten, dass die Autorin keine Frage offen ließ und die Story so rund abschloss.
Und deshalb habe ich das Buch sehr, sehr gerne gelesen. Die Story ist nicht unbedingt eine, die es schaffte, mir all die großen Gefühle zu vermitteln.
Dafür ist sie aber eine nette Lovestory für entspannte Lesestunde und hat mich auch mit ihrer großartigen Botschaft begeistert:

Man sollte nicht gleich aufgeben, wenn das Leben nicht so verläuft, wie man es sich wünscht. Manchmal braucht es eben Umwege zum Glück !

Und damit kommen wir auch schon zu meinem Fazit:
„Rixton Falls-Secrets“ bekommt von mir 4 von 5 Sterne. Insgesamt war die Geschichte schön, die Idee gut und die Protagonisten absolut sympathisch. Darüber hinaus sind Prolog und Epilog ein absolutes Highlight und tragen dazu bei, dass ich das Buch noch lange in Erinnerung behalten werde. Doch die Handling dazwischen ist noch in verschiedener Hinsicht verbesserungsfähig.

Empfehlung, ja oder nein ?
Ich denke, die Bewertung zeigt es schon, dass ich die Story auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Wer Lovestorys mag und Geheimnisse und Verstrickungen spanend findet, für den ist dieses Buch absolut Lesenswert.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Besonderes Kochbuch

Beste Reste
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Beste Reste ist in vielerlei Hinsicht ein ansprechendes Kochbuch:
Erstens, der Blick auf’s Cover. Und nicht nur dort ist das Design ein absoluter Augenschmaus. Struktur und Gestaltung lassen auch im Inneren ...

Beste Reste ist in vielerlei Hinsicht ein ansprechendes Kochbuch:
Erstens, der Blick auf’s Cover. Und nicht nur dort ist das Design ein absoluter Augenschmaus. Struktur und Gestaltung lassen auch im Inneren des Buches nichts zu wünschen übrig. Mit Freude blättert man sich durch das Kochbuch und jede neue Seite ist mit ihrer einzigartigen Gestaltung (modern, bunt, schöne Schrift, ansprechende Fotos) ein kleines Highlight.
Zweitens finde ich die Buchidee, das Konzept des Autors sehr toll. Michael Fuchs-Gamböck wollte ein Lochbuch kreieren, dass auf die immense Verschwendung von Essen aufmerksam macht. Und genau das ist ihm auch gelungen. 40 sympathische (nicht nur nationale!) Promis, verraten auf unterhaltsame Weise Tipps, damit Essen nicht in Tonne wandern muss. Dabei ist für jeden Hunger was dabei: ob süß oder herzhaft, Snack oder Hauptmahlzeit.
Dazu sollte man jedoch noch erwähnen, dass dieses Kochbuch keinesfalls gewöhnlich ist. Die Thematik der Nahrungsmittelverschwendung ist mindestens genau so wichtig, wie die Rezepte selbst und das merkt man auch. Die Rezepte sind zwar inspirierend und in der Regel super schnell und einfach zuzubereiten, jedoch sind sie eben auch gewöhnlich und teilweise schon bekannt.

Nichtsdestotrotz lautet mein Fazit ganz klar:
Dieses Kochbuch ist etwas besonderes und empfehlenswert, wenn man Ideen für einfache, schnelle Küche sucht, mit Zutaten, die gerade da sind oder dringend verwendet werden müssen. Und dazu reichen teilweise sogar die kleinsten Reste!
Würde man die Qualität der einzelnen Rezepte bewerten, könnte man zwar nicht ganz so viele Sterne vergeben, doch für mich zählt bei diesem Kochbuch einfach der Hintergedanke.
Von mir gibt es deshalb 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Eine bewegende Liebesgeschichte über Worte, die bewegen

Eine Handvoll Worte
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„Eine Handvoll Worte“- was für ein schöner Titel, oder? Er klingt so romantisch, poetisch, hoffnungsvoll… und genau so ist auch die Geschichte.
Das Buch war mein zweites von Jojo Moyes. Schon nach wenigen ...

„Eine Handvoll Worte“- was für ein schöner Titel, oder? Er klingt so romantisch, poetisch, hoffnungsvoll… und genau so ist auch die Geschichte.
Das Buch war mein zweites von Jojo Moyes. Schon nach wenigen Sätzen habe ich den unverkennbaren Stil der Autorin wiedererkannt. Angefangen mit dem lyrischen, fast schon formellen Schreibstil. Dieser distanzierte Erzählstil, der so viele verschiedene Perspektiven beleuchtet, dass man vollkommen in die Story eintaucht.Über die charakterstarken, teils beinahe skurrilen Figuren, so viele verschiedene. Bis hin zu dem komplexen Aufbau der Story. Wobei „Eine Handvoll Worte“ mit seinen vielen Zeitsprüngen und komplizierten Verstrickungen in dieser Hinsicht wohl alle Bücher toppt, die ich bisher gelesen habe.
Mir hat der Klappentext sehr gefallen. Und auch im Nachhinein würde ich sagen, dass der Klappentext super ist, denn mehr gibt es zum Inhalt eigentlich gar nicht zu sagen.
Es geht um zwei Frauen, sie sind so verschieden und auch ihre Beziehungen sind fast schon gegensätzlich. Dennoch träumen beide von ihrer großen Liebe.
Jennifer Stirlings Geschichte beginnt bereits 1960. Nach einem Unfall wacht sie ohne jegliche Erinnerung auf. Von ihrem Ehemann Laurence und ihren Freundinnen erfährt sie: Jennifer ist jung, schön und reich. Sie ist die perfekte Ehefrau. Und hier kommt natürlich noch der historische Kontext ins Spiel, der dieses Buch für mich besonders macht. Jojo Moyes stellt die Gesellschaft in den 60er Jahren sehr anschaulich, interessant dar. Ich fand es unglaublich spannend, zu sehen, was sich in den letzten Jahrzehnten alles verändert hat.
Und doch merkt Jennifer, dass sie nicht glücklich ist in ihrem Leben, es schon lange nicht mehr war. Und dann findet sie Liebesbriefe. Vor ihrem Unfall gab es da einen Mann, Boot, der sie leidenschaftlich, unwiderruflich liebte. Gehört er nur zu ihrer Vergangenheit, oder ist er auch ihre Zukunft ?
Genau diese Frage stellt sich Elli über vierzig Jahre später, als sie jene Briefe im Archiv ihrer Zeitung findet. Sie begibt sich auf der Suche nach dem Liebespaar. Und stößt auf eine tragische Liebesgeschichte. Gleichzeitig findet sie auch langsam wieder zu sich selbst.
Denn Ellies Leben ist lange nicht so perfekt, wie sie es sich versucht einzureden. Ihr Leben als Geliebte ist nicht das, was sie glücklich macht.
Und auch hier war ich wieder von der Idee hinter dem Buch begeistert. Sind die heimlichen Geliebten, Affären nicht immer ein Tabuthema?! Doch anstatt dass Ellie der Sündenbock der Geschichte ist, weil sie einer anderen Frau ihren Mann abspenstig macht, oder Jennifer die Verurteilte, da sie ihrem Mann fremdgeht, setzt sich die Geschichte intensiv mit ihren Gefühlen, Gedanken, Sorgen und Problemen auseinander. Beim Leser führt das dazu, dass man nicht anders kann, als nachzudenken. Einerseits ist man schockiert, wie egoistisch und naiv Ellie in ihrer Rolle als Geliebte ist. Andererseits wünscht man ihr von ganzem Herzen, glücklich zu werden. Von jemandem so geliebt zu werden, wie sie es verdient hat.
Außerdem hat es mich beim Lesen total fertig gemacht, wie tragisch Jennifer und Boots Liebesgeschichte verläuft. Wie könne die Augen da trocken bleiben, wenn manchmal wenige Minuten genügen, um die beiden wieder auseinander zu bringen? Wenn die beiden unter ihrer Vernunft leiden ? Eins ist auf jeden Fall sicher: „Eine Handvoll Worte“ ist eine unfassbar emotionale Liebesgeschichte, die unter die Haut geht, den Leser aufwühlt und zum Nachdenken anregt.
Ich würde das Buch allen Fans der Autorin (und denen, die es noch werden möchten;)) empfehlen. Wenn man den Stil der Autorin schon kennt und bisher nicht mochte, dann gehe ich jedoch davon aus, dass auch diese Geschichte daran nichts ändern kann.
Ich bin mir allerdings absolut unsicher, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll, 4 oder 5 ? Eigentlich, die Buchidee, die gefühlvolle Umsetzung, die durchdachte Handlung, das alles spricht für 5 Sterne. Doch muss man eben den, nun ja, teilweise etwas speziellen, gewöhnungsbedürftigen, Stil der Autorin mögen. Und hier und da habe ich daran etwas auszusetzen. Zum Beispiel habe ich fast hundert Seiten gebraucht, um endlich in die Geschichte reinzukommen. Und mit der Naivität mancher Figuren komme ich auch nicht immer so klar. Deshalb habe ich mich schließlich für 4,5 Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Ein wahrer Sturm der Gefühle

Bad At Love
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„So etwas passiert, wenn die Vergangenheit wieder an die Oberfläche kommt und jemand alle Gräber öffnet, die eigentlich geschlossen bleiben sollten.“
Diese Erfahrung muss Azalée machen, als sie nach Jahren ...

„So etwas passiert, wenn die Vergangenheit wieder an die Oberfläche kommt und jemand alle Gräber öffnet, die eigentlich geschlossen bleiben sollten.“
Diese Erfahrung muss Azalée machen, als sie nach Jahren notgedrungen in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Was sie dort in ihrer Jugend durchgemacht hat, gleicht wohl der Hölle. Doch seitdem sind Jahre vergangen und Aze ist zu einer starken, selbstbewussten Frau geworden. Ihr dicker Schutzpanzer und Sarkasmus helfen ihr dabei.
Doch dann trifft sie auf ihren neuen Nachbarn Eden und er regt etwas in ihr, das sie sich verboten hat, zu fühlen.
Auch Eden fühlt sich zu Azalée hingezogen und setzt alles daran, ihren Mauer zu durchdringen. Denn er versteht ihre Verschlossenheit besser als jeder andere. Schließlich hatte er ebenfalls eine schwere Vergangenheit.
Aber was ist, wenn es nicht so einfach ist ? Was, wenn in diesem Fall zwei gebrochene Seelen sich nicht gegenseitig heilen können ?
Denn wenn Aze sich öffnen würde, droht ihre Vergangenheit sie einzuholen.

Am Anfang habe ich ein paar Seiten gebraucht, ganz in die Story reinzukommen. Aber dann war ich so ins Buch vertieft, dass die Stunden und Seiten nur so verflogen sind, ohne dass ich es gemerkt habe. Denn der Erzählstil ist einfach grandios. Morgane Moncomble schreibt besonders am Anfang sehr humorvoll und schafft es so, den Leser großartig zu unterhalten. Später wird die Geschichte immer gefühlvoller, emotionaler und ergreifender. Ja, fast sogar erschütternd. Auch das zieht den Leser sehr in den Bann und gleichzeitig eben in einen wunderbaren Lesefluss. Die Autorin hat eine total spannende Story geschrieben, ohne dass sie diese Spannung gekünstelt erzeugen müsste. Alles wirkt zu hundert Prozent plausibel, logisch und realistisch. Auch von der temporeichen Handlung bin ich Fan.
Um noch kurz zu den Charakteren zu kommen: Bei ihnen verhielt es sich ähnlich, dass ich etwas Zeit brauchte, um warm zu werden. Aze und Eden sind die Protagonisten und die Story ist abwechselnd aus beiden Perspektiven geschrieben. Aze bewundere ich sehr, doch am Anfang war sie für ich noch etwas unnahbar. Das änderte sich zum Glück schnell, sie ist mir bis zum Schluss sehr ans Herz gewachsen und ich bin begeistert von der großen Veränderung, die sie durchgemacht hat. Eden habe ich von Anfang an geliebt, er ist unglaublich sensibel und gefühlvoll. Um ihn kurz und knackig zu beschrieben: #perfectboyfriend
Vielen Dank Morgane Moncomble, für diese großartigen Protagonisten !
Ansonsten war der Roman noch voller großartiger Nebenfiguren. Besonders Eden und Azes Freundeskreis wurde ausführlicher beschrieben, wofür ich sehr dankbar bin, weil der Leser so noch viele charakterstarke Persönlichkeiten kennen- und lieben lernen darf. Ja, wirklich „lieben lernen“, denn mein Lieblingscharakter des Buches war tatsächlich eine der Nebenfiguren
Um zusammenzufassen, was ich bisher gesagt habe: Dieses Buch macht Spaß zu lesen und handelt von tollen Charakteren. Das ist zwar alles toll, aber drückt noch nicht aus, was meine Meinung zum Buch ist. Denn diese lautet: LEST DIESES BUCH UNBEDINGT! ES IST UNVERGLEICHBAR UND EIN ABSOLUTES HIGHLIGHT!
Und wieso das so ist, erklär ich nun noch kurz. Am meisten hat mich nämlich die Thematik überzeugen können. Oder besser gesagt: die Thematiken. Denn „Bad at Love“ sagt so viel aus und konzentriert sich dabei nicht nur auf ein Themengebiet. Es beinhaltet so viele, teilweise grundverschieden Thematiken, alle tiefgründig und außerdem top-aktuell bzw. zeitlos wichtig. Dabei kommt eigentlich keines zu kurz. Vielmehr ergänzen sich die Themen und werden auf eine Weise miteinander verknüpft, wie man es sich zuvor kaum hätte vorstellen können.
Außerdem möchte ich noch etwas erwähnen. Und ACHTUNG, das ist GANZ WICHTIG!!! Bisher kann man immer noch denken, dass dieses Buch nicht außergewöhnlich und absolute lesenswert ist, denn schließlich gibt es einige Storys, die sich ähnlich anhören. Aber NEIN, ich kenne kein Buch, das mit diesem hier vergleichbar ist. Die Charaktere und Handlungen verhalten sich einzigartig und nicht vorhersehbar. Die Story ist dramatisch, wird aber überhaupt nicht dramatisiert. Die Autorin schreibt offen und direkt genau das, was sie ausdrücken möchte, ohne irgendetwas schön zu reden. Und auch wenn diese Direktheit es eigentlich schon fast ausschließt ist der Roman gleichzeitig hochromantisch und voller Gefühl.

Fazit:
Wie könnte ich anders, als diesem Highlight 5 von 5 Sterne zu geben ?! Es ist absolut lesens- und empfehlenswert. Wenn man schon andere Bücher der Autorin kennt, toppt „Bad at Love“ diese, habe ich mir sagen lassen. Und ich als jemand, der die Autorin noch nicht kannte, kann ich versichern, dass das Buch es eindeutig schafft, einen für Morgane Moncomble zu begeistern.
Nur eines sollte man bedenken: Das Buch enthält eine Triggerwarnung und dies nicht umsonst ! Der Roman ist nichts für schwache Nerven und löst ein emotionales Chaos im Leser aus. Natürlich aber auch im positiven Sinne

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