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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein Buch für die guten und die schlechten Zeiten im Leben

Yours Truly
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YOURS TRULY ist mein erstes Buch von Abby Jimenez. Man könnte daher meinen, ich hätte etwas Zeit gebraucht, mit ihrem Erzählstil oder ähnlichem warmzuwerden, aber das Gegenteil war der Fall. Auf dem Cover ...

YOURS TRULY ist mein erstes Buch von Abby Jimenez. Man könnte daher meinen, ich hätte etwas Zeit gebraucht, mit ihrem Erzählstil oder ähnlichem warmzuwerden, aber das Gegenteil war der Fall. Auf dem Cover verspricht eine Autorenkollegin ein Buch voll Wärme und Humor – und genau so hat es sich für mich angefühlt.

Darum geht’s:
Der Jobwechsel an ein neues Krankenhaus hätte für den Notfallmediziner Jacob eine Vereinfachung werden sollen. Schließlich sollte es von niemandem verlangt werden, mit seiner Ex und deren neuen Freund, Jacobs eigenem Bruder, zusammenarbeiten zu müssen.
Aber Jacobs Start verläuft alles andere als ideal. Die Schwestern und Pfleger können ihn nicht leiden und Jacobs Unsicherheiten navigieren ihn in einen unangenehmen Konflikt mit seiner wunderschönen Kollegin, Dr. Briana Ortiz. Auch Briana hat es mit einer hässlichen Scheidung und einem schwerkranken Bruder alles andere als leicht und braucht eigentlich eher einen Freund statt einem Rivalen an ihrer Seite. Wie geht es für die beiden nach ihrem holprigen Start also weiter?

Mein Lieblingszitat:
Er hatte mich in seine Seele blicken lassen, und das Einzige, was ich darin fand, waren wir beide.

Ein absolutes Wohlfühlbuch:
Ich finde, dass bereits die erste Seite des allerersten Kapitels alles zeigt, was das Buch ausmacht. Der Einstieg ist voller Humor und vermutlich auch etwas schräg. Es beweist eine Art Alltagskomik in den Hoch- und Tiefphasen der Realität. Und selbst wenn der Humor die ersten paar Seiten etwas überdreht wirken mag, merkt man allmählich, wie wundervoll passend er ist.

Humorvoll, humorvoller, Yours Truly:
YOURS TRULY ist das wohl lustigste Buch, das ich je gelesen habe. Ich hatte beim Lesen immer ein Grinsen auf dem Gesicht. Egal, ob ich das Buch erst vor einer Sekunde zur Hand genommen habe, oder es seit einer Stunde nicht mehr zur Seite legen konnte. Dieser Roman ist einer von der Sorte, der einen jederzeit aufmuntern kann. Und nicht, weil er eine rosarote Brille aufhat oder eine Geschichte erzählen würde, die praktisch auf Wolke sieben schwebt. Im Gegenteil.

Die Figuren gehen unter die Haut:
Beide Protagonisten haben ihre Päckchen zu tragen. Briana hat nach zehn Jahren Ehe eine schreckliche Trennung erleben müssen und seitdem ist ihr Vertrauen in die Männerwelt, vor allem aber in sich selbst, enorm erschüttert. Dazu kommen ihre Sorgen um ihren jüngeren Bruder, den sie praktisch alleine großgezogen hat. Sie musste auf die schlimmste Art lernen, dass sie die einzige ist, auf die sie sich verlassen kann. Und trotz allem ist Briana ein wahrer Sonnenschein. Sie ist es, die uns Leser:innen mitreißt, aber auch Jacob auf eine liebenswerte Weise immer wieder aus seinem Schneckenhaus lockt. Es ist Briana, die der Geschichte so viel Lebensfreude verleiht und zahlreiche unterhaltsame Dialoge und urkomische Szenen sind ihr zu verdanken.
Jacob wirkt neben ihr zunächst ernst und leiser. Er leidet an einer Sozialphobie, und ich finde es toll, dies in einem Buch zu thematisieren. Zum einen für die Betroffenen, weil auch sie es verdient haben, sich in Geschichten wiederzufinden. Ich liebe Liebesromane dafür, dass sie unter Beweis stellen, dass wirklich jeder liebenswert ist und die Liebe verdient. Und genau für diese Botschaft stehen YOURS TRULY und Jacob. Aber nicht nur die Betroffenen profitieren von solch einer Geschichte. Auch für die Gesellschaft ist es wichtig, Menschen wie Jacob so detailliert kennen und verstehen zu lernen. Ich persönlich hatte Jacob wirklich auf Anhieb ins Herz geschlossen und kann nur mein Lob an die Autorin aussprechen, Jacobs Gedanken, Gefühle und sein Handeln derart authentisch darzustellen.

Ein Buch, das sich selbst nicht zu ernst nimmt:
Die Storyline hat ebenfalls absolut meinen Geschmack getroffen und war mal etwas anderes. Ich fand nicht, dass sie einem der typischen Plotmuster folgte. Insgesamt entwickelte sich alles etwas langsamer. Die Lovestory war absolut Slow-Burn und das war genau richtig so, weil man auf diese Weise die Zeit hatte, die Charaktere ausgiebig kennenzulernen. Als dann immer mehr Gefühle ins Spiel kommen, kennt man die Figuren bereits so gut, dass man jede Entwicklung nachvollziehen kann. Die Geschichte steckt zudem voller verschiedener Tropes und auch ein paar Klischees, wobei mit beidem gespielt wird. Die Tropes werden nicht allzu ernst genommen. Und bei den Klischees kann man sich nie sicher sein, ob es nun klischeetypisch weitergeht, oder ganz anders. Denn beides kommt vor. Das gestaltet das Leseerlebnis erfrischend, unterhaltsam und spannend.

Mein Fazit:*
Ich habe YOURS TRULY für den Unterhaltungswert lesen wollen und hätte nie gedacht, was für ein 5-Sterne-Highlight in diesem Buch steckt. Dieser Roman ist ein absolut unterwartetes Lieblingsbuch für mich, das ich wärmstens weiterempfehlen möchte. An wen ich es weiterempfehle? An alle, die ein Herz für Slow-Burn haben. Ein Herz für besondere Figuren. An alle, die lustige Geschichten mögen und es zu schätzen wissen, wenn ernste Themen humorvoll verpackt werden. Vor allem möchte ich dieses Buch all jenen empfehlen, die eine kleine Aufmunterung brauchen. YOURS TRULY ist ein Buch, das einen auch in einer Leseflaute an die Hand nimmt. YOURS TRULY ist die kuschelige Decke, unter der man sich nach einem schlechten Tag verstecken möchte. Und YOURS TRULY sind die kurzen Auszeiten, wenn man eigentliche keine Zeit zum Lesen hat aber einfach mal fünf Minuten durchatmen möchte.

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Veröffentlicht am 08.03.2024

Anders gut

Mr. CEO
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Nach einer unfairen Kündigung erhofft sich Nachrichtensprecherin Ireland, die Aufmerksamkeit des CEOs ihrer Firma mit einer Mail zu erhaschen. Dass die Mail nicht verheimlicht, wie betrunken Ireland beim ...

Nach einer unfairen Kündigung erhofft sich Nachrichtensprecherin Ireland, die Aufmerksamkeit des CEOs ihrer Firma mit einer Mail zu erhaschen. Dass die Mail nicht verheimlicht, wie betrunken Ireland beim Verfassen dieser war, minimiert ihre Chancen jedoch erheblich, ihren geliebten Job zurückzubekommen oder überhaupt ernstgenommen zu werden. Doch dann ist es genau diese unkonventionelle Mail, die das Interesse des CEOs Grant Lexington weckt – an Irelands Job und an Ireland selbst. Eine Forbidden Romance zwischen Boss und Angestellter also? Weit gefehlt, denn dem Glück der beiden stehen weniger äußere Umstände als innere Dämonen im Weg.

MR. CEO ist das erste Buch aus Vi Keelands Dirty … Romance-Universum, welches ich lese. Nachdem ich das Buch gelesen habe, frage ich mich jedoch, wie aussagekräftig dieser Roman über die Reihe ist, weil er nichts von dem war, was ich mir unter der Bezeichnung „Dirty Office Romance“ vorgestellt habe. Zum einen ist das Office Setting nicht zentral für das Buch. Zwar arbeiten die beiden in derselben Firma, aber ihr Arbeitsplatz macht nur wenige Szenen aus und ist zwar der Grund ihres Kennenlernens, hat für die restliche Geschichte aber keine Bedeutung. Darüber hinaus ist die Liebesgeschichte zwischen Ireland und Grant vieles – emotional, berührend, tragisch, romantisch – aber ganz sicher nicht „dirty“. Klar, es gibt zwei, drei spicy Szenen, aber welcher moderne Liebesroman hat diese nicht?

Deshalb also alles auf Anfang. Wer dieses Buch lesen möchte, sollte es nicht als Dirty Office Romance lesen wollen, sondern als eine Liebesgeschichte, die einem ziemlich nah gehen wird. Der Schreibstil ermöglicht einen guten Lesefluss. Durch die wechselnde Perspektive lernt man beide Figuren kennen und lieben. Dazu gibt es noch Rückblenden in Grants Vergangenheit, die es ziemlich in sich haben. Sie verleihen dem Buch nicht nur mehr Facetten und Tiefgang, sondern sorgen auch für eine etwas bedrückende Stimmung. Dennoch ist der Liebesroman nicht sentimental, sondern unfassbar süß und romantisch. Die Mischung zwischen Klischees und ungewöhnlicher Thematik funktionierte für mich perfekt.

Es gab jedoch zwei Dinge, an denen sich dieser Roman eben doch von dem emotionalen Liebesroman unterschieden hat, den er mit einer anderen Werbung hätte werden können. Zum einen fehlte mir bei Irelands Figur die Tiefe, die Grants Figur hatte. Dadurch wurde die Geschichte einseitig und knapp. Zum anderen wird die Geschichte sehr zügig erzählt, während ich mir mehr innere Monologe und detailliertere Überlegungen gewünscht hätte. Besonders wie Grant mit seiner erdrückenden Vergangenheit umgeht, wurde mir am Ende zu kurz beschrieben.

Mein Fazit:
MR. CEO ist eine rührende und romantische Unterhaltung und damit die richtige Geschichte für alle, die NICHT nach einer „Dirty Office Romance“ suchen. Ich hatte mich zwar auf eine andere Geschichte eingestellt, mochte das Buch aber auch auf diese Art sehr. Trotzdem war das Buch nicht ganz rund, denn es schien keine Mittelmaße und Übergänge zwischen den Extremen Romantik und Tiefgang zu finden. Trotzdem handelt es sich um eine süße Geschichte fürs Herz und ich vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Wenn aus düsterem Schicksal ein gefährliches Geheimnis wird

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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FRÜHLINGSGEHEIMNISSE ist der erste Band einer Reihe rund um vier Schwestern, deren Vergangenheit nicht leicht war und deren Gegenwart und Zukunft mit Geschehnissen aus vergangenen Jahrhunderten kollidieren. ...

FRÜHLINGSGEHEIMNISSE ist der erste Band einer Reihe rund um vier Schwestern, deren Vergangenheit nicht leicht war und deren Gegenwart und Zukunft mit Geschehnissen aus vergangenen Jahrhunderten kollidieren. Der Roman wird daher auf zwei Zeitebenen erzählt, was ich grundsätzlich mag. Hier hatte ich aber meine Kritikpunkte.

Worum es geht:
Als Spring Season zu Sozialstunden bei einer alten Frau namens Sophia Fowler verurteilt wird, ahnt sie noch nicht, dass die beiden grundsätzlich verschiedenen Frauen so einiges gemeinsam haben. Sophias Wände werden von den Abdrücken abgenommener Bilder geziert, so wie Springs schwere Kindheit Narben in ihrer Seele hinterlassen hat, die sie noch heute definieren. In ihrer ungewöhnlichen Freundschaft geben sie sich gegenseitig den Halt, sich der Vergangenheit zu stellen. Denn die Tragödie, die die Familie Fowler im 19. Jahrhundert durchlebt hat, öffnet noch heute tiefe Abgründe.

Eine spannende, aber risikoreiche Idee:
Die Geschichte steigt mit einem Epilog aus dem neunzehnten Jahrhundert ein, der meine Neugier geschickt geweckt hat. Ich hatte mit einer Erzählung auf zwei Zeitebenen nicht gerechnet, mag Erzählungen aus der Epoche jedoch grundsätzlich. Danach konzentriert sich die Geschichte erstmal auf die Gegenwart und mir fiel schnell auf, dass die Handlung hier sehr zügig ablief und sämtliche Konflikte ziemlich glatt gelöst wurden. Als sich im Verlauf des Buches die Handlungsstränge der Vergangenheit und Gegenwart schließlich abwechselten, verblasste die Gegenwartshandlung geradezu. Denn das, was mir in der Gegenwart gefehlt hat, machte die Vergangenheit richtig. Die Vergangenheit ging in die Tiefe, während die Gegenwart immer oberflächlich blieb. Die Vergangenheit hatte einen roten Faden, wo die Gegenwart mit Thematik-Häppchen überfüllt wird. Im Gesamten leiden beide Erzählstränge darunter.

Ein atmosphärischer Einstieg:
Während ich meine Schwierigkeiten mit der Story an sich hatte, habe ich mich zugleich in das Setting und die Atmosphäre verliebt. Egal ob es Sophias in die Jahre gekommene Londoner Wohnung war, ein Krankenhaus im 19. Jahrhundert oder die Gegend von Nordwales – die Beschreibungen des Settings haben mir unfassbar gut gefallen und ich konnte mich auf die Wirkung dieser Orte einlassen. Die erste Hälfte des Buches las sich wie ein Wohlfühlroman, was mir sehr gefallen hat. Doch die zweite Hälfte war alles andere als einladend, was ich schade fand.

Dramatische Thematiken:
Es wird ziemlich schnell klar, dass die Geheimnisse der Familie Fowler erschütternd sind. Dass sich die Geschichte am Ende aber eher wie ein Thriller lesen würde, war dagegen überraschend. Für mich persönlich auf eine negative Art, weil ich mit dieser Art von Spannung nicht allzu viel anfangen kann. Zumal nichts an dem Buch verrät, dass es so dramatisch und düster wird. Außerdem muss ich einfach sagen, dass das Drama am Ende nichts mehr mit Spannung zu tun hatte und übertrieben wirkte, weil die Erklärungen dazu fehlten.

Der Erzählstil – mal rund, mal eckig:
Bei Geschichten, die im 19. Jahrhundert spielen, wird zumeist eine dritte Person-Erzählweise gewählt, woran ich gewöhnt bin und was in dem Fall meist gut gelöst ist. Bei Gegenwarts-Erzählungen hingegen habe ich oft so meine Probleme mit diesem Erzählstil, weil Figuren dadurch distanziert wirken und lange fremd bleiben. Leider war genau das hier der Fall. In der Vergangenheit mochte ich den Erzählstil. Er war auf eine Perspektive reduziert und hat mich mit seinen Beschreibungen eingehüllt und mitgerissen. In der Gegenwart war die Perspektive dagegen oft nicht eindeutig und alles war knapper und unpersönlicher.

Figuren voller Fragezeichen:
Vielleicht lag es am Erzählstil, vielleicht waren die Figuren schlichtweg zu flach. Jedenfalls blieben mir die Charaktere zum Großteil fremd und ich fühlte mich als Zuschauer, anstatt mitzufühlen, mitzuleiden, mitzuerleben. Die Figuren waren zwar nicht unsympathisch, im Gegenteil, aber sie sind zum Großteil keine, die mich erreichen konnten oder bleibende Erinnerungen hinterlassen.
Insbesondere Spring geht im Laufe der Erzählung unter. Der Titel legt nahe, dass sie die Hauptfigur der Erzählung ist. Doch diese Rolle nehmen drei Figuren vor ihr ein. Das ist nicht unbedingt negativ, aber nicht passend.

Mein Fazit:
FRÜHLINGSGEHEIMNISSE ist kein Buch über einer der vier Season-Schwestern, aber eine Geschichte über eine Adelslinie, deren Glück bis heute manch düsteren bis tödlichen Preis verlangt. Auch wenn die Idee anders ist, als der Klappentext vermuten lässt, gefällt sie mir. Umgesetzt wurde die Idee leider zu chaotisch. Der Roman wollte mehr, als 386 Seiten hergeben, weshalb Tiefgang zu oft durch Oberflächlichkeit ersetzt wurde. Wer an einer spannungsreichen bis düsteren Familiensage interessiert ist, sollte dem Buch eine Chance geben. Meinen Geschmack trifft es nicht ganz. Ich vergebe 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Ein vielversprechender Einstieg in eine vielversprechende Reihe

Year of Passion. Januar
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JANUAR ist der erste Band der YEAR OF PASSION-Reihe, auf die ich eher zufällig aufmerksam wurde. Die Meinung dazu sind teilweise sehr unterschiedlich, weshalb ich ein wenig gezögert habe. Nun bin ich aber ...

JANUAR ist der erste Band der YEAR OF PASSION-Reihe, auf die ich eher zufällig aufmerksam wurde. Die Meinung dazu sind teilweise sehr unterschiedlich, weshalb ich ein wenig gezögert habe. Nun bin ich aber froh, mich an die Geschichte gewagt zu haben, weil sie einfach schön ist.

In diesem ersten Band geht es um Reece und Jenna, die seit zwanzig Jahren schon beste Freunde sind. Sie sind Familie füreinander und wollten nie etwas anderes – bis sich die Gefühle zwischen ihnen auf einen Schlag verändern. Nach dem Motto 1000 Mal berührt … Beim 1001. Mal macht es dann eben Zoom ;) Natürlich ist es nicht risikofrei, diesen neuen Gefühlen nachzugeben. Zumal Reece eine sehr distanzierte Haltung zu Beziehungen hat – sollen die beiden es wirklich wagen?

Neben der zentralen Lovestory im Buch, nimmt die Rahmenhandlung von der Kalenderaktion zur Rettung der Bar einiges an Raum ein. Es ist ein wenig so, als würde der erste Band den Grundstein für die ganze Geschichte legen. Die Lovestory beginnt daher eher zögerlich und lässt sich Zeit, was ich aber ganz gut fand. Denn dieses MEN OF THE MONTH-Kalendermotto ist einfach mal eine einzigartige Idee, die nicht nur das Buch, sondern auch die gesamte Reihe von anderen spicy Geschichten abgrenzt.

Außerdem sorgt diese Rahmenhandlung dafür, dass es eben nicht nur um das „Eine“ geht und die Geschichte nur in die Schublade „Erotik“ passen würde. Stattdessen ist es eine Geschichte mit Thema, eine durchdachte Geschichte mit Vorgeschichte und eine anteasernde Geschichte, die Lust auf mehr macht.

Trotzdem ist der Spice selbstverständlich da und kommt auch nicht zu kurz. Es gibt nicht viele spicy Szenen, aber die haben es in sich und sind gut geschrieben. Hinzu kommt, dass die Chemie zwischen Jenna und Reece einfach passt und beide für sich total sympathische Charaktere mit Charakter sind. Jenna ist ein Wirbelwind, Reece ein Fels in der Brandung.

Nicht zu vergessen sind die ganzen Nebenfiguren, die sich gegenseitig überbieten, was ihre Sympathie betrifft. Es ist ein unfassbar bunter Haufen und jede*r davon ist auf seine oder ihre Art direkt liebenswert. Das Einzige, was mir nicht so positiv aufgefallen ist, das war die Vielzahl an Figuren und Namen. Das Buch hat etwas über zweihundert Seiten und dafür waren es zu viele Charaktere, bei denen ich irgendwann den Überblick verloren habe. Ich verstehe was die Autorin plante – schließlich haben fast all diese Figuren bald ihre eigenen Geschichten und wir sollen sie direkt kennenlernen und ihre Verbindung zur Reihe verstehen. Aber es war eben ein wenig viel für diesen ersten Band.

Das Buch fordert also ein gewisses Maß an Konzentration, liest sich davon abgesehen aber unfassbar flüssig und ist total kurzweilig. Ich hatte eigentlich gar nicht vor, es an einem einzigen Abend zu lesen, habe dann aber die Zeit vergessen und konnte die Geschichte nicht mehr weglegen, weil die Spannung eben mit der Zeit kam.

Mein Fazit:
JANUAR ist ein gelungener Start in eine Reihe, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man kurzweilige Unterhaltung mit Erotik UND einer Storyline sucht. Als erster Band wollte das Buch vielleicht etwas mehr aus sich herausholen, als es Kapazität hatte. Davon abgesehen habe ich keine Kritikpunkte, spreche eine klare Leseempfehlung und eine 4-Sterne-Bewertung aus. Und nun kann ich es kaum erwarten, mich dem Februar-Band zu widmen ;)

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Eine klassische Cowboygeschichte

Shine Not Burn
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Die Nacht, die Anwältin Andie mit Cowboy Mack in Las Vegas verbringt, hätte ein Wendepunkt in ihrem durchgetakteten Leben werden können. Doch als sie am nächsten Morgen nur in Begleitung eines heftigen ...

Die Nacht, die Anwältin Andie mit Cowboy Mack in Las Vegas verbringt, hätte ein Wendepunkt in ihrem durchgetakteten Leben werden können. Doch als sie am nächsten Morgen nur in Begleitung eines heftigen Katers und noch größeren Blackouts aufwacht, hat sie das vergessen. Sie kehrt zurück in ihren Alltag und lässt sich auf ihrem vorgeplanten Weg zum Glück von nichts und niemandem aufhalten. Bis diese Heiratsurkunde auftaucht und Andie zu einem unwillkommenen Umweg zwingt.

Mack und Andies Geschichte beginnt vor der interessanten Kulisse von Las Vegas und legt von Anfang an richtig los. Der Humor der Story verspricht einen hohen Unterhaltungswert. Die Charaktere sind ein ganz bunter Haufen. Und an Spice wird nicht gespart. Logisch, wenn es um Cowboys geht ;)

Die Storyidee ist an sich nichts Neues, hat aber ihre Tiefen und die ein oder andere Eigenheit. Vor allem aber sollte man dieses Buch lesen, wenn man Interesse an einer Cowboygeschichte hat. Denn Mack ist ein Cowboy, wie man ihn sich vorstellt und der einen träumen lässt. Zumal er auch ein richtiger Romantiker ist. Das Setting – insbesondere das Ranchleben – tut sein Übriges für eine gefühlvolle Lovestory. Die MacKenzie-Familie besticht quasi mit ihrer Freundlichkeit. Und auch Andie ist an sich eine nette Protagonistin. Teilweise war sie mir ein wenig zu stur und zugleich zu teilnahmslos. Sie kostet einen beim Lesen den ein oder anderen Nerv – zugleich lässt sie einen über so manche Beziehungs- und Verhaltensmuster nachdenken, was ich gut fand.

Mein Fazit:
SHINE NOT BURN ist ein Buch für Zwischendurch für alle, die eine Schwäche für heiße Cowboys haben. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und man hat einfach Spaß mit der Geschichte. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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