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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.06.2020

Spannend, atmospärisch und überraschend!

Abgrund
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„Abgrund“ ist bereits der vierte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja und nachdem Band 3 „R.I.P.“ mich nicht komplett überzeugen konnte, hat mich dieser hochspannende isländische Thriller von ...

„Abgrund“ ist bereits der vierte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja und nachdem Band 3 „R.I.P.“ mich nicht komplett überzeugen konnte, hat mich dieser hochspannende isländische Thriller von Yrsa Sigurdardottir bestens unterhalten h

Ein Hinweis auf ein unbeaufsichtigtes Kind in einer Wohnung, dem Psychologin Freyja nachgeht und ein Toter, dessen Wohnung Kommissar Huldar aufsucht, führen dazu, dass sich die Wege von Freyja und Huldar auch in diesem vierten Fall kreuzen. Das Kind befindet sich tatsächlich in der Wohnung des Toten, allerdings kann der 3jährige Siggi weder erklären, wer ihn dorthin gebracht hat, noch wo seine Eltern geblieben sind. Eine Verbindung zwischen ihm, seinen Eltern und dem Toten scheint es nicht zu geben. Die Spurenlage ist dürftig, der Freundeskreis des Toten wenig auskunftsfreudig, aber es gilt die Eltern eines kleinen Jungen zu finden und einen Mord aufzuklären.

Der Thriller beginnt hochspannend, denn im ersten Kapitel ist der Leser bei der Ermordung von Helgi hautnah dabei. Besonders die Atmosphäre des zerklüfteten Lavagebietes wurde dabei perfekt eingefangen und transportiert. Dann beginnt für Huldar und seine Kollegen die Ermittlungsarbeit, wobei die Situation auf der Dienststelle nach wie vor nicht einfach ist. Zu Chefin Erla ist das Verhältnis immer noch schwierig, Kollege Gudlaugur kämpft mit seinem Outing und dann stößt als Neue noch die neunmalkluge Lina frisch von der Uni zum Team. Es kommen also neue Charaktere hinzu, aber auch Freyja, ihr zwielichtiger Bruder Baldur und die kleinen Saga haben wieder ihren Part in der Geschichte.

Der Fall ist wirklich mysteriös, undurchsichtig und von Anfang an spannend. Wo es zunächst scheinbar keine Verbindungen gibt, werden Zusammenhänge durch konsequente und hartnäckige Ermittlungsarbeit aufgedeckt und nach und nach zu einem vollständigen Bild zusammengefügt. Dabei treten Machenschaften und Motive zu Tage, die den Leser in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lassen. Ein großartig konstruierter Thriller, der auch ernste Themen, wie beispilsweise häusliche Gewalt thematisiert und an dessen Ende alle Fragen beantwortet werden.

Natürlich versucht Huldar auch in diesem Band Freyja wieder näher zu kommen, dabei war es amüsant zu erleben, wie eifersüchtig er auf Freyjas neuen „Hipster“-Kollegen reagiert und welcher Methoden er sich bedient, um an sein Ziel zu gelangen. Mir persönlich ist zwischen den beiden auch im vierten Fall zu wenig passiert, aber wer weiß, auf wie viele Bände die Autorin die Reihe mit diesen zwei Protagonisten ausgelegt hat.

Von mir gibt’s eine Leseempfehlung für einen hochspannenden Thriller, der zwar nicht mit allzu viel Blutvergießen aufwartet, bei mir aber trotzdem für Bestürzung, Abscheu und Gänsehaut gesorgt hat.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2019

Showdown für Marina und Phil

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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"Jetzt gehörst du mir" ist der achte und letzte Fall für Marina Esposito und Phil Brennan.

In Anlehnung an das Cover des siebten Buches, wurde auch diesmal das silberne Klebeband verwendet, diesmal ist ...

"Jetzt gehörst du mir" ist der achte und letzte Fall für Marina Esposito und Phil Brennan.

In Anlehnung an das Cover des siebten Buches, wurde auch diesmal das silberne Klebeband verwendet, diesmal ist damit eine verwelkte Rose auf dem Cover befestigt. Mir persönlich gefallen die Farbgebung und das Motiv des Covers sehr gut. Den englischen Titel "The lost Girl" finde ich persönlich für die Story passender als den deutschen Titel.

Inhalt: Drei Männerleichen werden gefunden. Alle aufgehängt, alle mit derTarotkarte "Der Gehängte", auf der mit schwarzem Edding Phil Brennans Name steht. Die Fundorte der Leichen legen den Schluss nahe, dass hinter den Morden die Stalkerin von Phil stecken muss. Um bei der Aufklärung des Falls zu helfen macht sich Phil auf den Weg zur zuständigen Polizeidienststelle ... kommt dort jedoch nie an.

Es war ein wirklich packendes, in den Bann ziehendes Finale, das mich von Beginn bis zum Ende des Buches in Atem gehalten hat. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr bildhaft, so dass ich mir die zum Teil absolut grauenvollen Szenarien sehr gut vorstellen konnte. Das Buch wird ja aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt und als Leser habe ich mich zum Teil richtig hilflos gefühlt, wenn der eine schon eine Information erhalten hatte, die dem anderen aber noch fehlte. Besonders spannend fand ich die Rücklblicke in die Vergangenheit der "Stalkerin", so erfuhr man nach und nach "die ganze Geschichte"

Obwohl für mich das Motiv der Frau, also warum Phil Brennan in ihren Fokus geraten ist, relativ leicht zu durchschauen war, hat mich das Buch bestens unterhalten. Ein hochspannender Thriller und ein geniales Finale! Leseempfehlung für alle Thrillerfans, allerdings macht es Sinn, die persönliche Geschichte von Marina und Phil zu kennen.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Wunscherfüller

Sternschnuppengeflüster
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„Sternschnuppengeflüster“ von Sofie Cramer ist ein bezauberndes Buch für junge Mädchen aus dem Carlsen Verlag.

Das liebevoll gestaltete Cover zeigt einen dunkelblauen Nachthimmel mit silbernen, funkelnden ...

„Sternschnuppengeflüster“ von Sofie Cramer ist ein bezauberndes Buch für junge Mädchen aus dem Carlsen Verlag.

Das liebevoll gestaltete Cover zeigt einen dunkelblauen Nachthimmel mit silbernen, funkelnden Sternen. Witzig sind die Emojis in den Sprechblasen und die farbliche Gestaltung der Schrift rundet das Ganze ab.

Leni, Amelie und Paula sind drei junge Mädchen, die sich nicht kennen, aber trotzdem eine Gemeinsamkeit haben: alle haben einen Herzenswunsch. Da der Weg zum Ziel der Träume für sie aussichtslos erscheint, melden Sie sich bei der App „Sternschnuppengeflüster“ an - die App, die Wünsche wahr werden lässt ... so die Versprechungen. Werden sich die Wünsche der Mädchen tatsächlich erfüllen?

Das Buch ist in abwechselnden Kapiteln aus der Sicht von Leni, Amelie und Paula geschrieben. Die Kapitellänge ist für junge Leserinnen optimal gewählt, der Schreibstil ist altersgemäß und gut lesbar. Besonders gut hat mir der Abdruck der SMS - Nachrichten gefallen, das lockert das Lesen einfach auf und passt zum Alltag der heutigen Jugend.

Ich mochte alle drei Mädchen sehr gerne. Jede lebt in einer „anderen Welt“ in ihrer eigenen Umgebung und unter anderen Lebensumständen und ohne die App hätten die drei sich wahrscheinlich nie kennengelernt. Wie auch das Leben, sind auch die Wünsche der drei sind ganz unterschiedlich. Das Buch behandelt die Themen, die junge Mädchen interessieren, die erste Schwärmerei, (Un)Zufriedenheit mit dem eigenen Körper, Angst vor Veränderungen, Zukunftspläne, Anerkennung von Talenten und Freundschaft.

Der Autorin ist es bestens gelungen diese Themen unterhaltsam in eine Geschichte zu verpacken. Allerdings war aus meiner Sicht die gemeinsame Reise mit einer doch „unbekannten“, neuen Freundin zwar etwas unrealistisch- zumindest hätte ich das als Mutter nicht erlaubt. Zudem wurde am Anfang des Buches Leni‘s Unzufriedenheit mit ihrem Aussehen für mein Empfinden etwas zu stark thematisiert, das hat die Autorin aber zum Ende hin wunderbar gelöst.
Und als Leser lernen wir, dass eine App zwar keine Wünsche erfüllen kann, aber die eigene, positive Einstellung kann Wunder wirken!

Fazit: Ein tolles Buch für junge Mädchen, dass mit Sicherheit den Geschmack der Zielgruppe trifft und Themen behandelt, die in diesem Alter interessant sind.

Veröffentlicht am 16.07.2021

Solider Reihenstart

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Ein Mord an einer Galeristin in Düsseldorf der die gleiche Handschrift trägt wie Morde in Hamburg, Bremen und München. Höchste Zeit für das BKA den „Seelenleser“ Tom Bachmann hinzuzuziehen, der erst kürzlich ...

Ein Mord an einer Galeristin in Düsseldorf der die gleiche Handschrift trägt wie Morde in Hamburg, Bremen und München. Höchste Zeit für das BKA den „Seelenleser“ Tom Bachmann hinzuzuziehen, der erst kürzlich aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt ist. Gemeinsam mit seinem Team soll er den „Blutkünstler“ stoppen. Doch wird das gelingen, bevor der Serienmörder sein nächstes, blutiges Kunstwerk vollendet?

Den Einstieg fand ich sehr vielversprechend, es kam bereits auf den ersten Seiten Spannung auf und man ist als Leser direkt im Geschehen. Erzählt wird in verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven. So erlebt der Leser nicht nur die Ermittlungsarbeit des BKA, sondern taucht auch in Toms schwierige Vergangenheit ein, schaut in den Kopf des Blutkünstlers und begibt sich mit einer Person auf die Jagd, die Gewalt gegen Kinder rächt. Durch diesen Wechsel bleibt das Lesen spannend und abwechslungsreich.

Ich wusste ja, dass es blutig wird und die expliziten, bildhaften Beschreibungen haben mir tatsächlich einiges abverlangt, grausamer hätte es für mich wirklich nicht mehr werden dürfen. Tom Bachmann als Protagonist konnte meine Sympathien nicht wecken, er war mir zu kalt, unsensibel und empathielos. Die Rückblenden haben allerdings geholfen seinen Charakter und sein Handeln besser zu verstehen. Der Rest seines Teams bleibt leider etwas blass,aber vielleicht erfährt man in den übrigen Bänden der Reihe da noch etwas mehr.

Von Toms Genialität und Brillanz als Profiler hätte ich gern etwas mehr gesehen, denn abgesehen von diversen Exkursen in die Psychologie von Psychopathen und Mordfällen, die er in den USA gelöst hat, war da beim aktuellen Fall meiner Meinung nach nicht wirklich viel zu spüren. Auch die Auflösung der Mordserie hat mich in dieser Hinsicht etwas enttäuscht. Ebenso war das Handeln anderer Protagonisten im Showdown für mich leider nicht ganz nachvollziehbar.

Fazit: Interessanter Reihenauftakt, spannend und blutig, aber in der Auflösung für mich nicht ganz überzeugend. Einen weiteren Band würde ich lesen, einfach um noch mehr aus Tom Bachmanns Vergangenheit zu erfahren. Hier sind doch noch einige Fragen offen.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Die Welt der Valkyren

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Die Grundidee dieser Romantasy Dilogie hat mich sehr angesprochen und bereits der Prolog konnte mich in seinen Bann ziehen. Kleiner „FunFact“: The Last Goddess - A Fate darker than Love ist bereits das ...

Die Grundidee dieser Romantasy Dilogie hat mich sehr angesprochen und bereits der Prolog konnte mich in seinen Bann ziehen. Kleiner „FunFact“: The Last Goddess - A Fate darker than Love ist bereits das dritte Buch, das ich diesen Monat lese, das in Kanada spielt. Und das wo Kanada Ehrengast bei der FBM2020 diesen Monat war 😇 ...

Blair lebt mit ihrer Mutter Reina und Schwester Fenja in der Nähe von Yellowknife in Kanada. Reina ist eine Valkyre und begleitet die Seelen gefallener Helden nach Valhalla. Sie ist im Begriff ihre Kräfte an die ältere Tochter Fenja weiterzugeben, da geschieht das unfassbare: die eigentlich unsterbliche Reina stirbt zusammen mit Fenja bei einem Autounfall. Blair glaubt nicht an einen Unfall, doch selbst ihr bester Freund und heimlicher Schwarm Ryan glaubt ihr nicht. Also macht sie sich alleine auf die Suche nach Valhalla um Antworten zu bekommen.

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist gewohnt flüssig und gut zu lesen und besonders Blair lernt man schnell kennen, da der Hauptteil des Buches aus ihrer Sicht geschrieben ist. Kurze Abschnitte aus Ryan’s Perspektive vervollständigen das Bild. Ich hätte mir definitiv mehr Blair-Ryan Momente gewünscht. Anfangs war die enge Beziehung der beiden für mich nicht hundertprozentig greifbar, kam dann aber im weiteren Verlauf de Handlung immer besser bei mir an.

Das Thema der nordischen Götter mit der entsprechenden Sagenwelt hat mich total angesprochen, da ich mich damit bisher noch nicht groß beschäftigt habe , für mich war es deshalb frisch und unverbraucht. Die Schilderung der Welt Valhalla war sehr lebendig und dadurch für mich samt Eichhörnchen und Ziege gut vorstellbar.

Blair wächst quasi an ihren Aufgaben und entwickelt sich charakterlich immer weiter. Zur Seite stehen ihr eine Reihe interessanter Figuren, von denen besonders Zev und Ling einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Nach dem spannenden Einstieg hat sich die Handlung für mein Empfinden ein wenig in die Länge gezogen, aber die zweite Hälfte des Buches entschädigt durch überraschende Wendungen, atemberaubende Spannung und einen richtig fiesen Cliffhanger.

„A Fate darker than Love“ ist ein gelungener Romantasy Auftakt mit einem ungewöhnlichen Setting und interessanten Charakteren, der mich richtig gut unterhalten hat. Jetzt bin ich neugierig, wie der Kampf um die Welt und die Menschheit weitergeht und natürlich, wie die Geschichte für Blair und Ryan endet.

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