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Veröffentlicht am 04.02.2024

Gefährliche kleine Biester

Der Stich
9

Mücken sind nicht nur nervige kleine Biester, sondern können auch zahlreiche Krankheiten übertragen. Doch was ist, wenn diese zur tödlichen Bedrohung für eine ganze Region werden?
In seinem neuen Thriller ...

Mücken sind nicht nur nervige kleine Biester, sondern können auch zahlreiche Krankheiten übertragen. Doch was ist, wenn diese zur tödlichen Bedrohung für eine ganze Region werden?
In seinem neuen Thriller „Der Stich“ beschreibt Thilo Winter ein Szenario, in dem genau das passiert.

Der Student für Meeresbiologie Quito Mantezza scheint gefährliche Ungereimtheiten bei einem Freilandversuch mit gentechnisch veränderten Moskitos entdeckt zu haben. Aufgrund seiner Sabotageaktionen entzieht man ihm sein Stipendium, doch das hält Quito nicht davon ab, weiter gegen die große Firma DNArtists zu kämpfen, die in seinen Augen für die plötzlich auftretenden Krankheits- und Todesfälle auf Key West verantwortlich ist.
Während es zu großen Tumulten auf der Insel kommt, trifft er auf die geflüchtete Kubanerin Inéz. Zusammen begeben sie sich auf die Suche nach der Ursache und die Möglichkeit der Bekämpfung der rätselhaften Krankheitsfälle.

Das Cover ist sehr gelungen mit seiner abwärts gerichteten Schrift und den zahlreich umherschwirrenden Mücken wie in einem kleinen Schwarm, der einen umkreist.

Der Thriller beginnt sehr rasant und anschaulich. Ein jeder kennt die sommerlichen Abende, an denen man von Mücken gestochen wird und im Anschluss tagelang juckende Andenken davonträgt. Der Thriller ist so glaubhaft, da diese kleinen Tierchen tatsächlich auch jetzt schon für zahlreiche tödlich verlaufende Krankheiten auf dieser Welt verantwortlich sind und das gezeichnete Szenario durchaus vorstellbar ist.

Die Protagonisten sind teilweise authentisch gezeichnet und ich war von Beginn an sofort in der Handlung drin. Diese steigerte sich in ihrer Spannung, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Leider driftete das Geschehen ab der Mitte des Buches ein wenig ins Unglaubwürdige ab. So wird ein wahnhafter ehemaliger US-Flieger erschaffen, der die Mückenplage auf seine ganz eigene Art bekämpfen will und dem Dinge auf so einfache Art gelingen, die in meinen Augen weder nachvollziehbar noch sinnhaft waren.
Die Charaktere bleiben im Allgemeinen eher klischeehaft und oberflächlich, was für die Handlung schade ist.

Die angenehmen Kapitellängen und -wechsel zu Beginn wurden zum Ende hin immer schneller und dadurch auch leider etwas zu verwirrend, sodass es für mich nicht die Spannung gesteigert hat, sondern eher dazu führte, dass ich den Faden verloren habe.
Sehr lobend muss ich das Nachwort mit seinen interessanten Fakten rund um die wissenschaftlichen Aspekte dieser kleinen unscheinbaren Tiere erwähnen.

Alles in allem bin ich leider etwas enttäuscht von einem sehr guten Start, den der Autor leider nicht bis zum Schluss durchhalten konnte.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 03.02.2024

Toller Auftakt der Season-Sisters-Reihe

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Mit „Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse“ ist der Auftaktband der vierteiligen Schwesternreihe aus der Feder von Anna Helford erschienen.
Spring ist von den vier Season-Schwestern die rebellische und ...

Mit „Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse“ ist der Auftaktband der vierteiligen Schwesternreihe aus der Feder von Anna Helford erschienen.
Spring ist von den vier Season-Schwestern die rebellische und muss aufgrund ihrer kriminellen Vergangenheit Sozialstunden ableisten. Als Haushaltshilfe verschlägt es sie daraufhin zu der älteren Dame Sophia Fowler. Nach anfänglichem Widerwillen freunden sich die beiden ungleichen Frauen an und finden heraus, dass sie eine gemeinsame Herkunft verbindet. Gemeinsam wollen sie sich ihrer Vergangenheit stellen und bei einer Reise in ihre alte Heimat stoßen sie auf ungeahnte Familiengeheimnisse, die vielleicht hätten im Verborgenen bleiben sollen?!
Das Cover des Buches und der Einband sind sehr liebevoll gestaltet und geben gleich einen Überblick über die wichtigsten Personen der Reihe – die vier Season-Schwestern.
Durch den Wechsel der Perspektiven zwischen Gegenwart und Vergangenheit bekommt man als Leser einen sehr guten Einblick in die Geschichte und die Spannung wird hochgehalten.
Ich habe etwas langsamer in die Geschichte hineingefunden, konnte jedoch ab der Mitte des Buches nicht mehr aufhören zu lesen, um endlich alles zu erfahren.
Die Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben und auch die Landschaft, die baulichen Begebenheiten und emotionalen Hintergründe konnten mich vollkommen für sich einnehmen.
So ist es der Autorin gelungen, dass ich nicht nur mit Spring und Sophia mitgefiebert habe, sondern nun auch gern die Geschichte der anderen 3 Season-Schwestern erfahren möchte. Gespannt warte ich auf Band 2 der Reihe und kann diese nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Spannender Auftakt der Kölln-Saga

Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten
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„Das Haus Kölln – Glänzende Zeiten“ ist Band 1 und damit der Auftakt zur historischen Saga rund um die Kölln-Dynastie.
Charlotte Kölln verliert im Jahre 1886 ihren Mann bei einem Arbeitsunfall und steht ...

„Das Haus Kölln – Glänzende Zeiten“ ist Band 1 und damit der Auftakt zur historischen Saga rund um die Kölln-Dynastie.
Charlotte Kölln verliert im Jahre 1886 ihren Mann bei einem Arbeitsunfall und steht plötzlich mit der Kornmühle und der Sorge um den Weiterbetrieb allein da. Als Frau darf sie in der damaligen Zeit weder Kredite aufnehmen noch die Geschäfte allein weiterführen. Ihr ältester Sohn Peter steckt noch mitten im Studium und soll das Werk im Anschluss übernehmen, doch sehr zum Widerwillen seiner Mutter will Peter Bertha, eine Frau aus der Arbeiterklasse heiraten, welche dem Ansehen der Familie schaden könnte. Wird Peter sich gegen seine Mutter durchsetzen und wird Bertha es schaffen, ihre zukünftige Schwiegermutter von sich zu überzeugen? Wie wird das Mühlenwerk den Wechsel in der Führung überstehen und wird es die Familie Kölln schaffen, den Wandel der Zeit zu erkennen?
Der Autorin Elke Becker ist durch diesen historischen Roman ein sehr gelungener Einstieg in die Geschichte der Familie Kölln gelungen.
Durch ihren sehr anschaulichen Schreibstil konnte ich mich gut in die Geschichte und die Figuren hineinfühlen.

Der Roman erzählt nicht nur die interessante Geschichte rund um den Haferflocken-Hersteller Kölln, welche ich sehr oft auf meinem Frühstückstisch stehen habe, sondern auch die gesellschaftlichen Gepflogenheiten zur damaligen Zeit.
Durch sehr starke Frauenpersönlichkeiten wie Bertha, die aus einer ärmlichen Arbeiterfamilie stammt, jedoch durch ihren Willen und ihren Fleiß stets an ihren Träumen und Zielen festhält oder auch Luisa, die gegen alle damaligen Konventionen als Gasthörerin an eine Universität geht, wird der Mut der Frauen zum Aufbruch beschrieben.
Das damals vorherrschende Patriarchat der Männer und das immer mehr aufbrechende Aufbegehren der Frauen, die damals ohne ihren Ehemann weder studieren noch einen eigenen Betrieb leiten durften, ist aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar und daher umso spannender zu lesen.
Charlotte Kölln hatte am Anfang des Romans meine volle Sympathie – musste sie doch bei all ihrer Trauer um ihren Ehemann die Fäden in der Hand behalten und sich um Werk und die Kinder kümmern. Doch im Laufe der Geschichte wurde sie mir immer unangenehmer, da sie in meinen Augen eine rückwärtsgewandte Persönlichkeit verkörpert und ich bin sehr gespannt, wie sie sich in den Folgebänden entwickelt.
Die Entwicklungen im Mühlenwerk waren für mich ebenfalls spannend zu verfolgen – Fortschritte sowie Rückschläge, mit denen die Unternehmerfamilie zu kämpfen hatte und die durch Mut und Durchsetzungswille überwunden wurden.
Neben all den persönlichen Geschichten wurden die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der damaligen Zeit ganz nebenbei in die Handlung eingebaut, sodass man als Leserschaft auch hier wieder wissenswerte Fakten mitnehmen konnte.
Das Nachwort finde ich in historischen Romanen immer sehr wichtig. So macht die Autorin hier nochmal ganz deutlich, welche Dinge auf Wahrheit und welche auf Fiktion beruhen.
Für mich war dieser historische Roman ganz klar eine Bereicherung und ich freue mich schon zu lesen, wie es mit der Familie Kölln und all den starken Frauen im Roman weitergeht.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Neustart auf dem Lande?

Die kleine Farm am Meer
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„Die kleine Farm am Meer“ ist Band 1 der Hollywell Hearts-Reihe aus der Feder von Jennifer Wellen.
Tamlyn Edwards arbeitet erfolgreich als Financial Consultant im Herzen von London und strebt dem nächsten ...

„Die kleine Farm am Meer“ ist Band 1 der Hollywell Hearts-Reihe aus der Feder von Jennifer Wellen.
Tamlyn Edwards arbeitet erfolgreich als Financial Consultant im Herzen von London und strebt dem nächsten Karriereschritt entgegen. Als sie plötzlich eine Ziegenfarm in Cornwall von ihrem Vater erbt, den sie nie im Leben kennengelernt hat, ist für Tamy ist sofort klar, dass sie nur nach Hollywell fährt, um das Erbe auszuschlagen. Doch vor Ort warten nicht nur Landluft und Angoraziegen auf sie, sondern auch ihre Halbschwester Abby. Als dann auch noch der sehr attraktive Tierarzt Scott den Weg von Tamy kreuzt, gerät ihre Entscheidung, sofort wieder ins Großstadtleben zurückzukehren, ins Wanken.
Der Roman besticht bereits mit einem sehr liebevoll gestalteten Cover.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig zu lesen und lädt einen als Leser in die wunderschöne Landschaft Cornwells ein. Nicht nur einmal bin ich dabei ins Träumen gekommen.
Die Geschichte wird aus 2 Perspektiven erzählt und so bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Hauptakteure Tamy und Scott.
Sehr gefallen haben mir die charakterstarken Angoraziegen, die sehr liebevoll beschrieben wurden und dabei sehr individuellen Platz in der Geschichte eingenommen haben.
Auch die Beschreibung der Tätigkeiten auf der Farm und des Landlebens an sich waren sehr authentisch und gut nachvollziehbar. Das Thema Tierwohl wurde dabei sehr einfühlsam und gut platziert.
Die Romantik kam natürlich auch nicht zu kurz und so hat mir dieser Roman sehr schöne Lesestunden verschafft.
Einige Erzählstränge bieten sehr viel Potential für die Folgebände, sodass ich mich jetzt schon auf Band 2 dieser Reihe freue!

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Der Silberbaum - Die jungen Jahre von Heinrich, dem Erlauchten

Der Silberbaum. Die siebente Tugend
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Mit „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ist der neue historische Roman aus der Feder von Sabine Ebert erschienen. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie rund um den Fürsten Heinrich, den Erlauchten.
Im ...

Mit „Der Silberbaum – Die siebente Tugend“ ist der neue historische Roman aus der Feder von Sabine Ebert erschienen. Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie rund um den Fürsten Heinrich, den Erlauchten.
Im ersten Band der neuen Saga verliert der nicht mal 3-jährige Heinrich plötzlich und unerwartet seinen Vater Dietrich, den Markgrafen von Meißen und der Lausitz. Seine Mutter Jutta setzt nun alles daran, ihren Sohn bis zu seiner Mündigkeit vor seinen Feinden zu bewahren und ihm seine Besitztümer mit Hilfe der Vormundschaft ihres Bruders Ludwig IV., dem Landgrafen von Thüringen, zu sichern. Doch trotz Familienbande ahnt Jutta, dass ihr Sohn starke Beschützer benötigt und holt daher den nunmehr bereits 70-jährigen Lukas aus Freiberg zurück auf den Meißner Burgberg. Dieser nimmt seine neue Aufgabe trotz seines Alters an und schart eine vertrauenswürdige und starke Truppe von Rittern um sich, um den jungen Heinrich durch die ersten gefährlichen Jahre seines Lebens zu begleiten, ihn vor seinen Feinden zu beschützen und ihm die wichtigsten Grundregeln des Rittertums beizubringen. Doch weil er weiß, dass seine Jahre gezählt sind, sorgt er vor und auch sein Stiefsohn Thomas und sein Enkel Christian kehren aus dem Heiligen Land zurück in die Heimat.

Währenddessen begegnet Marthes Enkelin Änne am Thüringischen Hof der Landgräfin Elisabeth, die in ihrem Handeln unbarmherzig für die Armen eintritt und den Reichen ihr Fehlverhalten vorhält. Als deren Beichtvater Konrad von Marburg – ein Fanatiker im Geiste des Glaubens – immer mehr Kontrolle über sie gewinnt, wird es nicht nur für Änne in Eisenach gefährlich.
Der Schreibstil von Sabine Ebert lässt die Romanfiguren und die damalige Zeit vor dem inneren Auge aufleben. Wenn man einmal begonnen hat zu lesen, kann man dieses bildgewaltige Werk kaum mehr aus der Hand legen.
Es gelingt der Autorin wie kaum einer anderen, das Leben der einfachen Bauern, aber auch die Sitten des Adels authentisch zu beschreiben, sodass man als Leser immer das Gefühl hat, mitten am Geschehen teilzunehmen und den handelnden Personen emotional nah zu sein.
Die Protagonisten werden sehr gut dargestellt. Als Liebhaberin der Hebammen-Reihe habe ich mich natürlich ganz besonders über ein Wiedersehen mit Lukas und den Nachkommen von Marthe gefreut.
Dieser Auftaktroman spielt im Zeitrahmen von 1221 – 1235 und endet mit dem Beginn der Regentschaft von Heinrich, dem Erlauchten, sodass in den Folgeromanen viel zu erwarten ist.
Nicht zu vergessen ist das wunderschön aufgemachte Cover sowie die toll aufbereiteten Materialien im Inneren des Buches, wie Personenverzeichnis, Kartenübersicht sowie Ahnentafel, die einem das Gelesene noch einmal verdeutlichen.

Fazit:
Sabine Ebert ist es wieder einmal gelungen, deutsche Geschichte in einzigartiger Weise intensiv zu recherchieren und in einen spannenden Handlungsrahmen zu betten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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