Madame Nan blickt auf ihr Leben zurück
Wie uns die Liebe fandIm Mittelpunkt von Claire Stihlés Roman „Wie uns die Liebe fand“ steht Marie-Anne Nanon genannt Madame Nan, 92. Sie blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück, in dem der Zweite Weltkrieg mit der Phase ...
Im Mittelpunkt von Claire Stihlés Roman „Wie uns die Liebe fand“ steht Marie-Anne Nanon genannt Madame Nan, 92. Sie blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück, in dem der Zweite Weltkrieg mit der Phase der deutschen Besatzung des Elsass eine Rolle spielt, vor allem aber die Ereignisse des Jahres 1979, die ihr Leben komplett verändern. Madame Nan hat nach dem Tod ihres Mannes ihre vier Töchter allein aufgezogen. 1979 ist Marie, die Älteste, 20 und Coraline, die Jüngste 10 und Madame Nan selbst 52. Marie ist mit dem Algerier Malou zusammen, der eines Tages dem verwitweten Nachbarn Monsieur Boberschram das Leben rettet, als dieser überfallen wird. Darauf schenkt der Nachbar Madame Nan und ihrer Familie seinen Lebensmittelladen. Malou und Marie entwickeln sogenannte Liebesbomben, die zu einem Verkaufserfolg werden und ein ganzes Dorf die Liebe neu entdecken lassen. Nur Madame Nans späte Liebe zu Monsieur Boberschram bleibt scheinbar unerwidert, denn der Nachbar hat sein Leben lang über ein furchtbares Ereignis aus dem Jahr 1940 geschwiegen, das beide Familien betrifft. Wird die Liebe siegen?
Claire Stihlé erzählt einfühlsam und mit viel Humor eine Geschichte, in der relativ wenig passiert. Nicht die äußere Handlung steht hier im Vordergrund, sondern eine besondere Atmosphäre mit elsässischem Lokalkolorit. Eine schöne Geschichte, wenn man sich darauf einlässt.