Bücher verändern dein Leben
Die Bibliothek der Hoffnung
Im Mittelpunkt von Kate Thompsons Roman “Die Bibliothek der Hoffnung“ stehen die Bibliothekarin Clara Button und ihre Assistentin Ruby Monroe. Im Jahr 1944 wird die Bibliothek im Londoner East End von ...
Im Mittelpunkt von Kate Thompsons Roman “Die Bibliothek der Hoffnung“ stehen die Bibliothekarin Clara Button und ihre Assistentin Ruby Monroe. Im Jahr 1944 wird die Bibliothek im Londoner East End von deutschen Bomben zerstört. Clara kann jedoch Tausende von Bänden retten und richtet in der noch nicht genutzten Station Bethnal Green eine unterirdische Bibliothek ein. Tausende von Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, schlafen hier in Kojen. Es gibt sogar ein Café, ein Theater, einen Kindergarten und eine Krankenstation. Clara und Ruby verleihen jedoch nicht nur Bücher und veranstalten Lesungen, sie sind auch Gesprächspartnerinnen für die Menschen, die um Angehörige trauern und Trost brauchen. Dabei zeigen sie viel Mitgefühl und helfen, wo sie können, haben sie doch selbst Angehörige verloren: Clara den Ehemann, Ruby die geliebte Schwester.
Die Autorin zeigt in ihrem aus Claras und Rubys kapitelweise wechselnder Perspektive geschriebenem, auf Tatsachen beruhendem Roman nicht nur die Stärke und den Mut der beiden Frauen, sondern schildert auch Ereignisse des letzten Kriegsjahrs bis zur deutschen Kapitulation sowie die Rückkehr von schwer traumatisierten Kriegsteilnehmern und Holocaustüberlebenden. Vor allem aber liegt sie mit ihrer Bibliotheksgeschichte voll im gegenwärtigen Trend, wo es immer wieder um die Veränderung von Menschen durch Bücher und das Glück geht, das das Lesen den Menschen beschert. Davon bin ich auch zutiefst überzeugt: Lesen macht glücklich. Ich habe diesen Roman deshalb gern gelesen, obwohl mir die Darstellung zum Teil zu breit war. Mit kleinen Einschränkungen empfehlenswert.