Russische Oligarchen leben gefährlich
Die Cellistin
In “Die Cellistin“, Gabriel Allons 21. Fall, geht es um den russischen Oligarchen Viktor Orlov, der im Londoner Exil mit Nervengift ermordet wird. Gabriel Allon vom israelischen Mossad schaltet sich ein, ...
In “Die Cellistin“, Gabriel Allons 21. Fall, geht es um den russischen Oligarchen Viktor Orlov, der im Londoner Exil mit Nervengift ermordet wird. Gabriel Allon vom israelischen Mossad schaltet sich ein, denn Orlov war sein Freund. Orlov waren Informationen über die Aktionen der Mächtigen in Moskau zugespielt worden. Da geht es um Geldwäsche und andere unsaubere Finanzgeschäfte. Schlüsselfigur ist hier die Cellistin Isabel Brenner aus dem Titel. Sie war zuvor bei einer zwielichtigen Bank tätig, die Geldwäsche praktiziert. Jetzt hat sie den geldgierigen Oligarchen den Kampf angesagt, die der zentralen Figur des obersten Machthabers zuarbeiten und riskiert dabei ihr Leben.
Silva schreibt wieder eine interessante Geschichte mit zahlreichen Bezügen zur Realität – von Corona über die Ermordung von Oppositionellen im Exil bis zu Geldwäsche und Korruption und aktuellen geopolitischen Themen, wie sie die Bedrohung der westlichen Demokratien darstellt. Der Roman liest sich gut, ist aber vielleicht nicht ganz so spannend wie einige seiner Vorgänger. Das mag daran liegen, dass zum Beispiel Geldwäsche als Thema nicht sonderlich viel Spannungspotential bietet. Die Vielzahl der Personen verlangt die Aufmerksamkeit des Lesers. Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich ein Silva-Fan bin und bleibe. Mir hat der Roman gefallen.